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Schaltungsanordnung für impulsgesteuerte Zähl-und/oder Wählrelaisketten
zur Speicherung von Impulszahlen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen Die
Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für impulsgesteuerte Zähl- und/oderWählrelaisketten
zur Speicherung von Impulszahlen in Ferrnnelde-, insbesondere. Fernsprechanlagen
unter Verwendung von Mehrankerhaftrelais mit inverser Kontaktbetätigung nach der
deutschen Patentschrift , 11.09 217,
deren Einzelanker mehreren Gruppen zugeteilt
sind, die abwechselnd nacheinander durch die steuernden Impulse mittels als Wechselkontakte
ausgebildeter Steuerkontakte angesteuert werden, wobei jeweils der durch einen Kontakt
des vorgeordrieten Ankers der vorangehenden Gruppe vorbereitete Anker betätigt wird
und dabei den Betätiguiigsstroinkreig des nachgeordneten Ankers der nachgeordneten
Gruppe schließt, so daß die Einzelanker durch die eintreffenden Impulse nacheinander
betätigt werden und so lange in Arbeitsstellung verbleiben, bis alle betätigten
Anker gleichzeitig in ihre Ruhelage zurückgeführt werden.
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Es sind Relaisketten vielfältiger Art bekannt. So ist z. B. eine Schaltungsanordnung
bekannt, bei der Relais der Relaiskette von Stufe zu Stufe durch Stromstöße abwechselnder
Richtung eingeschaltet werden. Dabei bereitet ein Arbeitskontakt jedes Relais jeweils
mittels eines vorgeschalteten Gleichrichters den richtungsabhängigen Betätigungsstromkreis
des nachfolgenden Relais vor.
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Des weiteren sind Relaisketten bekannt, bei denen die Ansprechstromkreise
der Relais über Kettenschaltungen von Kontakten verlaufen.
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Diese Schaltungen bringen zwangläufig gewisse Erschwernisse hinsichtlich
der Relaisbemessung mit sich, da in den Vorbereitungsstromkreisen mit Fehlstrom
gearbeitet wird.
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Es sind auch Relaisketten bekannt, bei denen die Relais in zwei Gruppen
angeordnet sind, die abwechselnd durch einen als Wechselkonfakt ausgebildeten Steuerkontakt
eingeschaltet werden, der mit jedem Umlegen den jeweils durch einen * Kontakt
der vorhergehend betätigten Zählrelais vorbereiteten Betätigungs- oder Ansprechstromkreis
des in der Zählreihenfolge nachgeordneten Relais der jeweils eingeschalteten anderen
Relaisgruppe schließt, so daß die einzelnen Relais gruppenweise abwechselnd nacheinander
ansprechen und dabei mit einem eigenen Arbeitskontakt einen eigenen Haltestromkreis
schließen.
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Alle diese bekannten Relaiskettenschaltungen weisen den Nachteil auf,
daß sie nicht nur die eigentlichen Zählstufenrelais, sondern auch eine Anzahl Steuerrelais
benötigen, die die Eingangsimpulse der Relaiskette in der erforderlichen Art zuführen.
Es entsteht dabei ein beträchtlicher Aufwand an Schaltmitteln.
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Durch die deutsche Patentschrift 1109 217 wurde ein Mehrankerhaftrelais
mit inverser Kontaktbetätigung bekannt, bei dem die Anker, durch einen Dauermagneten
in der Ruhelage gehalten und individuell durch dem Fluß des Dauermagneten entgegengerichtete
Steuerflüsse aus der Ruhelage gelöst und in die Arbeitslage übergeführt werden"
aus der alle in der Arbeitslage befindlichen Anker - gleichzeitig durch eine
gemeinsame Rückstelleinrichtung in die Ruhelage rückführbar sind.
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In seiner technischen Ausführung weist dieses Mehrankerhaftrelais
zwölf Einzelanker auf. Werden zehn der Einzelanker des Mehrankerhaftrelais für die
Abzählung einer Dekade benutzt, so verbleiben zwei Anker, die gemäß der Erfindung
Hilfszwecken dienen. Durch diese Maßnahme kann der Aufwand an besonderen Steuerrelais
in vorteilhafter Weise auf eins beschränkt werden.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der in der Reihenfolge
aer Zählung ersten Gruppe außer dem ersten Anker weitere Anker als Hilfsanker zugeordnet
sind, die einzeln jeweils durch entsprechende Anker der letzten Gruppe bei deren
Betätigung vorbereitet werden, so daß sie während der gleichen Impulsperiode betätigt
werden wie der vorbereitende Anker und dabei jeweils den in der Reihenfolge der
Zählung nächsten Anker der zweiten Gruppe vorbereiten, so daß dessen Betätigung
durch den folgenden Impuls bewirkt wird.
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Die Erfindung wird an Hand eines in F i g. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels und des in F i g. 2 dargestellten Relaisdiagramms erläutert.
Die
Spulen Z 1 bis Z 12 der zwölf Einzelanker des Mehrankerhaftrelais sind beispielsweise
in vier Gruppen eingeteilt. Zur ersten Gruppe gehören die dem ersten Anker zugeordnete
Spule Z 1 und zwei Ailfsspulen oder Hilfsanker Z 11 und Z 12. Sie
sind dementsprechend mit ihren einen Wicklungsenden zusammengeschaltet. Die zweite
Gruppe umfaßt die Spulen oder Anker Z2, Z5 und Z8, die dritte Gruppe die Spulen
oder Anker Z 3> Z 6 und Z 9 und die vierte Gruppe
die Spulen oder Anker Z4, Z7 und Z 10.
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Jeweils ein Arbeitskontakt jedes Ankers bereitet die nächstfolgende
Spule vor, also der erste Anker mit seinem Kontakt CI die Spule Z2, diese wiederum
mit dem Kontakt z21 die SpuleZ3 usw. Es wird jedoch die HilfsspuleZ11 durch den
Kontakt z 41 vorbereitet, und* erst der elfte Anker bereitet mit seinem Kontaktz111
die SpuleZ5 vor. Ebenso ist die HilfsspuleZ12 für die Vorbereitung zwischen die
Spulen Z 7 und Z 8 eingeschaitet.
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Beim Ansprechen wird jeweils ein zweiter Arbeitskontakt jedes Ankers
betätigt, der den Ausgang des vorhergehenden Ankers kurzschließt. Ist beispielsweise
der Zählvorgang bis zum sechsten Anker vorwärts gekommen, so befinden sich die Anker
Z 1, Z 2, Z 3, Z 4, Z 11, Z 5 und Z
6 im abgeworfenen Arbeitszustand. Es sind dabei die Kontakte z2'I, z3'I,
z411, z 511 und z 6u geschlossen, dagegen die Kontakte z 711, z8n, z911 und
z101I offen, so daß nur der Ausgang A 6 Potential führt.
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Für die Steuerung des Zählvorganges ist ein Impulshilfsrelais IH vorgesehen.
F i g. 1 zeigt ferner ein an sich nicht zur Zählkette, sondern zu den Vermittlungseinrichtungen
gehöriges Belegungsrelais B und ein Wahlbegleitrelais V. Außerdem ist bei den Vermittlungseinrichtungen
bekanntlich ein Impulsrelais I vorhanden, das hier nicht besonders dargestellt ist.
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Das Impulsrelais I spricht in bekannter Weise auf den in der Teilnehmerschleife
fließenden Strom an und fällt während der in Form von Schleifenunterbrechungen gegebenen
Wählimpulse ab. Das Belegungsrelais B wird durch Kontakt i 1 für die Belegungsdauer
eingeschaltet.
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Beim Abfall -des Impulsrelais I beim ersten Wählimpuls wird
das Wahlbegleitrelais V durch die Kontakte b und il eingeschaltet und bleibt
in bekannter Weise über die Wählimpulsreihe betätigt. In der Impulspause spricht
das Impulsrelais I wieder an und betätigt über seinen Kontakt i2 das Impulshilfsrelais
IH. Jetzt wird über die betätigten Kontakte b, vl, 13,
ih
1 die Spule Z 1 des Mehrankerhaftrelais erregt und damit der erste
Anker betätigt, also aus der dargestellten Ruhelage in die nichtdargestellte Arbeitslage
abgeworfen.
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Während des zweiten Impulses fällt wieder das Impulsrelais I und daraufhin
-das Impulshilfsrelais IH ab. Wenn das Impulsrelais I beim Beginn der auf den zweiten
Impuls folgenden Pause wieder anspricht, wird, bevor das Impulshilfsrelais IH wieder
ansprechen kann, über die Kontakte i 3 und ih 1 die durch den Kontakt
z 11 vorbereitete Spule Z 2 erregt und der zweite Anker abgeworfen, also
betätigt.
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Durch den dritten Wählimpuls fallen wieder die Relais I und IH ab,
so daß jetzt die durch den Kontakt z 21 vorbereitete Spule Z 3 über die Kontakte
13
und ih2 erregt wird und den dritten Anker abwirft. In der folgenden Pause
sprechen die Relais I und IH wieder an. Beim Beginn des vierten Impulses fällt zunächst
das Impulsrelais I ab, und bevor das Impulshilfsrelais IH abgefallen ist, wird die
durch den Kontakt z Y vorbereitete Spule Z 4 über die Kontakte 13 und
ih 2 gegenerregt und -betäiigt-den Anker 4.
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Durch das Ansprechen* der Relais I und IH in der auf den vierten
Impuls folgenden Pause wird über die Kontakte i3, ihl und z41 die SpuleZ11
erregt und der Ffflfsanker 11 abgeworfen, also betätigt.
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Die Vorgänge des Abzählens bis zum Erreichen der »0 « setzen
sich sinngemäß fort, wie in F i g. 2 dargestellt, und werden daher nur kurz
erwähnt. Nach dem fünften Impuls: Relais I betätigt, Relais IH noch in Ruhe, Anker
5 fällt ab, beim sechsten Impuls: Relais 1 in Ruhe, Relais'IH in Ruhe,
Anker 6 fällt ab, beim siebten Impuls: Relais t in Ruhe, Relais IH
noch betätigt, Anker 7 fällt ab, nach dem siebten Impuls: Relais I betätigt,
Relais IH betätigt, Anker 12 fällt ab, nach dem achten Impuls: Relais I betätigt,
Relais IH noch in Ruhe, Anker 8 fällt ab, beim neunten Impuls: Relais
1 in Ruhe, Relais IH in Ruhe, Anker 9 fällt ab, beim zehnten Impuls:
Relais I in Ruhe, Relais IH noch betätigt, Anker 10 fällt ab.
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Die Ablesung der eingespeicherten Information erfolgt an den Ausgängen
A 1 bis A 0. Nur der der gerade eingespeicherten Wählziffer oder Impulszahl
entsprechende Ausgang führt Potential, die übrigen sind geerdet bzw. nicht eingeschaltet.
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Die Löschung der eingespeicherten Information geschieht in bekannter
Weise durch Betätigung des an dem Mehrankerhaftrelais vorgesehenen Rückstellmagneten,
der alle in ihre Arbeitslage abgeworfenen Anker gleichzeitig in ihre Ruhelage zurückstellt.