DE1223847B - Verfahren zur Herstellung von Phenolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PhenolenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/06—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by conversion of non-aromatic six-membered rings or of such rings formed in situ into aromatic six-membered rings, e.g. by dehydrogenation
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche KL: 12 q-14/02
Nummer: 1223 847
Aktenzeichen: S 78945IV b/12 q
Anmeldetag: 11. April 1962
Auslegetag: 1. September 1966
Die Erfindung taetrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Phenol oder- dessen niedermolekularen Alkylderivaten durch Dehydrieren von Cyclohexanol
und bzw. oder Cyclohexanon oder deren Alkylderivate.
Bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Phenol durch katalytische Dehydrierung
von Cyclohexanon oder Cyclohexanol, beispielsweise nach der deutschen Patentschrift 974 067, werden
nahezu reine Ausgangsstoffe eingesetzt. Da bei der Cyclohexanoxydation außer Cyclohexanol und
Cyclohexanon durch Neben- und Folgereaktionen auch andere Verbindungen als Nebenprodukte gebildet
werden, wie z. B. aus der schweizerischen Patentschrift 347 186 bekannt ist, müssen daher aus
der Cyclohexanoxydation stammendes Cyclohexanol und Cyclohexanon sorgfältig von solchen Nebenprodukten
befreit werden.
Wenn man dagegen eine Rohfraktion der Cyclohexanoxydation als Beschickung für die Dehydrierung
verwendet, treten insofern Schwierigkeiten auf, als bei solchen unreinen Beschickungen der Dehydrierungskatalysator
im Laufe der Zeit entaktiviert wird. Dann ist es erforderlich, die Anlage stillzulegen,
den Katalysator zu entfernen und zu regenerieren und ihn erneut einzubringen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die bei der Verwendung von Rohfraktionen aus der
Cyclohexanoxydation erforderliche häufige Regenerierung des Dehydrierungskatalysators vermieden
wird, wenn man die Beschickung einer Alkalibehandlung unterwirft, ehe sie mit dem Katalysator in Berührung
kommt.
Das Verfahren der Erfindung zur Herstellung von Phenol oder einem durch niedermolekulare Alkylreste
substituierten Phenol durch Dehydrieren von Cyclohexanon und bzw. oder Cyclohexanol oder
deren Alkylderivaten im Dampfzustand in Gegenwart von Wasserstoff und eines Dehydrierungskatalysators
bei einer Temperatur von 250 bis 425° C und einem auf das Volumen des Reaktionsraumes
bezogenen Flüssigkeitsdurchsatz von 0,3 bis 2,5 je Stunde ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Dehydrierung
mit einer rohen Cyclohexanon und bzw. oder Cyclohexanol oder deren Alkylderivate enthaltenden
Fraktion durchführt, die durch Oxydieren des entsprechenden Cyclohexane mit molekularem
Sauerstoff in flüssigem Zustand erhalten worden ist und die man vor der katalytischen Dehydrierung im
flüssigen Zustand mit einer wäßrigen basischen Lösung, vorzugsweise mit wäßriger Natronlauge, wäscht.
Als Katalysator verwendet man vorzugsweise Platin Verfahren zur Herstellung von Phenolen
Anmelder:
Halcon International, Inc., New York, N. Y.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. I. Maas, Patentanwalt,
München 23, Ungererstr. 25
Als Erfinder benannt:
Alwin D. Silber, Riverdale, N. Y.;
Jack B. Feder, Dumont, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 11. April 1961 (111122)
auf Kohle, wobei der Katalysator 0,5 bis 5 % Platin enthält. Durch die alkalische Behandlung der eingesetzten
Fraktion werden die Verunreinigungen, die die Lebensdauer des Katalysators nachteilig beeinflussen,
sowie gleichzeitig saure Stoffe entfernt. Letztere stellen jedoch nicht unbedingt den ausschlaggebenden
Faktor dar. Die Behandlung mit der wäßrigen Base kann mit den Oxydationsprodukten des
Cyclohexane unmittelbar oder mit dem Rückstand nach der Entfernung des Cyclohexans oder mit dem
aus diesem Rückstand erhaltenen Destillat durchgeführt werden.
Die Behandlung mit der wäßrigen basischen Lösung wird bei einer Temperatur zwischen dem Gefrier-
und dem Siedepunkt der Mischung durchgeführt.
Vorzugsweise wird die Fraktion nach der Behandlung mit der wäßrigen Base mit Wasser gewaschen,
bis die Waschflüssigkeiten neutral sind, und einer Blitzdestillation unterworfen.
Eine besonders gut geeignete Ausgangsmischung ist eine Cyclohexanon-Cyclohexanol-Fraktion, die im
Bereich von 73° C bei 34 mm Quecksilber bis 205° C bei 6 mm Quecksilber siedet.
Die Wasserstoffmenge liegt vorzugsweise im Bereich von 0,08 bis 0,16 g je Gramm der als Ausgangsstoff
verwendeten Fraktion.
Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung. Teile und Prozentsätze beziehen sich
auf das Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist.
609 658/407
Cyclohexan wird in bekannter Weise mit Luft bei 150° C und unter Überdruck. in Gegenwart eines
Cobaltnaphthenatkatalysators unter solchen Bedingungen oxydiert, daß ein Reaktionsgemisch erhalten
wird, worin etwa· 10% des Cyclohexans oxydiert worden sind. Nach dem Entfernen des nichtumgesetzten
Cyclohexane wird das Reaktionsgemisch im Vakuum destilliert und eine als Beschickung für die
Dehydrierung geeignete Fraktion herausgeschnitten. Diese Fraktion enthält etwa 85% einer Mischung
aus Cyclohexanon und Cyclohexanol. Die Dehydrierung erfolgt unter Verwendung eines 2%-Platin-auf-Kohle-Katalysators
und führt zur Bildung eines rohen Phenols. Reines Phenol wird hieraus durch Destillation
gewonnen. J-.
Als Destillationsvorrichtung wird eine 20 Böden aufweisende Glaskolonne (Oldershaw) von 2V2 cm
Durchmesser mit einem Vakuummantel· verwendet, die mit einem. durch einen Zeitschalter bedienten
magnetischen Rückflußteilerköndensationskopf .üblicher
Bauart, einem mit einem Mantel versehenen Auffanggefäß für das Destillat, einem Destillationsgefäß
für absatzweises Arbeiten und einem Heizmantel, einer Vakuumpumpe und einem U-förmigen
Quecksilbennanometer ausgerüstet ist.
Zu Beginn der Destillation des Cyclohexanoxydationsproduktes wird der Druck am oberen
Ende der Kolonne auf etwa 34 mm Quecksilber gesenkt, das Destillationsgefäß auf 73° C erhitzt (der
Kopf weist-eine Temperatur von 60° C auf) und das Rückflußverhältnis auf 1:10 eingestellt. Diese Bedingungen
werden nach und nach geändert, bis der Druck 20 mm Quecksilber absolut, die Gefäßtemperatur
1250C, die Kopftemperatur 71° C und das
Rückflußverhältnis 1:20 (Rückfluß zu Produkt) betragen..
Das erhaltene Destillat wird dann mit einer mit Natriumsulfit gesättigten lO°/oigen wäßrigen Natriumhydroxydlösung
vermischt. Anschließend wird die organische Schicht abgetrennt, durch azeotrope Destillation mit Toluol getrocknet und durch rasches
Verdampfen destilliert.
Die Dehydrierung des erhaltenen Destillats wird dann im Dampfzustand unter Verwendung eines
Platin(2 %) - auf -Aktivkohle - Dehydrierungskatalysators durchgeführt. Die Beschickung wird mit Wasserstoff
verdünnt (0,08 bis 0,16 g Wasserstoff je Gramm Beschickung). Das Gemisch wird mit dem Katalysator
bei 375° C und einem auf das Volumen des Reaktionsraumes bezogenen Flüssigkeitsdurchsatz
von 0,7 je Stunde in Berührung gebracht. Hierdurch erhält man 87,4 Teile Rohphenol je 85 Teile Cyclohexanon
und Cyclohexanol in der Beschickung, wobei das Produkt einen Phenolgehalt von 88,6 % hat.
Nach 50stündigem Betrieb sind die Ergebnisse unverändert.
Reines Phenol, das über der Gefrierpunktsvorschrift nach Pharmacopeia of the United States of
America (USP) liegts wird aus dem erhaltenen Rohphenol durch Destillieren in einer 30bödigen'
Kolonne der oben beschriebenen Art gewonnen, die außerdem mit einer, Kondensationszuführung mit
einem Dekantierrohr nach Dean — Stark ausgestattet ist. Hierbei wird ein Rückflußverhältnis von
33:1, eine Gefäßtemperatur von etwa 113° C und
eine Kopftemperatur-von 99° C angewandt. ■
• ' Vergleichsbeispiel · ' "' '
Die im Beispiel beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit "der Abänderung, daß die Beschickung
"k^iüer'Alkalibehändlung unterworfen wird. Die'UrnwjancÜung.·sinkt
.bereits, nach 15 Stunden■ von·'etwa
95% auf etwa 35% und nach einem 69stündigen Betrieb auf weniger als 20% ab. Auch bei einem
1:1-Gemisch aus reinem Cyclohexanon und Cyclohexanol
als Beschickung, das anschließend bei den gleichen Betriebsbedingungen über das Katalysatorbett
geleitet wird, ist die Umwandlung gering.
An Stelle von Natriumhydroxyd können auch andere basische Stoffe, z.B. Kaliumhydroxyd oder
Natriumcarbonat, verwendet werden. Vorzugsweise setzt man eine Flüssigkeit ein, die in der Beschickung
wenig· löslich ist. Die angewandte Konzentration der Base kann gleichfalls stark schwanken. Im alt
gemeinen kann eine Menge an basischem Stoff verwendet werden, die über die zur Neutralisation der
sauren Verunreinigungen in der Beschickung erfor* derliche Menge hinausgeht. Eine Basenmenge, ..die
geringer ist als die zur vollständigen Neutralisation der sauren Verunreinigungen erforderliche Menge,
kann eingesetzt werden, doch ist ihre Wirksamkeit dann geringer. An Stelle der genannten alkalischen
Stoffe können wäßrige Lösungen anderer Substanzen, die ganz allgemein mit organischen Säuren zu reagieren
vermögen, verwendet werden, z. B. Natriümbicarbonat,
Natriumcarbonat, Äthanolamin, Triäthanolamin, Pyridin und quaternäre Alkylammoniumhydroxyde.
Die wäßrige Lösung soll wenigstens 0,01% der zu lösenden basischen Substanz enthalten,
und die obere Grenze der Konzentration wird allein durch die Hantierbarkeit bestimmt. Weitere
inerte gelöste Stoffe können vorhanden sein, um beispielsweise die Löslichkeit in dem behandelten öligen
Material zu senken.
Das Verfahren der Erfindung ist in gleichem Maße anwendbar, wenn andere bekannte Metalldehydrierungskatalysatoren auf beispielsweise Kohle als Träger, wie Palladium, Ruthenium, Rhodium, Nickel oder Kobalt, verwendet werden. Die Katalysatoren können zur Umwandlung von Cyclohexanol und Cyclohexanon in Phenol oder zur analog verlaufenden Dehydrierung von Methylcyclohexanol und Methylcyclohexanon zu Kresolen und ganz allgemein von Alkylcyclohexanolen und Alkylcyclohexanonen zu den entsprechenden Alkylphenolen verwendet werden. Vorzugsweise enthalten diese Alkylgruppen jeweils 1 bis 2 Kohlenstoffatome, doch können auch Alkylgruppen mit bis zu etwa 6 Kohlenstoffatomen vorhanden sein.
Das Verfahren der Erfindung ist in gleichem Maße anwendbar, wenn andere bekannte Metalldehydrierungskatalysatoren auf beispielsweise Kohle als Träger, wie Palladium, Ruthenium, Rhodium, Nickel oder Kobalt, verwendet werden. Die Katalysatoren können zur Umwandlung von Cyclohexanol und Cyclohexanon in Phenol oder zur analog verlaufenden Dehydrierung von Methylcyclohexanol und Methylcyclohexanon zu Kresolen und ganz allgemein von Alkylcyclohexanolen und Alkylcyclohexanonen zu den entsprechenden Alkylphenolen verwendet werden. Vorzugsweise enthalten diese Alkylgruppen jeweils 1 bis 2 Kohlenstoffatome, doch können auch Alkylgruppen mit bis zu etwa 6 Kohlenstoffatomen vorhanden sein.
Der bei der Dehydrierung angewandte Druck liegt zwischen Atmosphärendruck und 7 atü, vorzugsweise
jedoch bei Atmosphärendruck. Die Umwandlung von Cyclohexanon und Cyclohexanol in Phenol
wird im Bereich von etwa 50 bis 100 % und vorzugsweise bei wenigstens 75% je Durchsatz gehalten.
Nach dem Abtrennen des Phenols kann der Rückstand in die Dehydrierungsstufe zurückgeführt
werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Phenol oder einem durch niedermolekulare Alkylreste substituierten
Phenol durch Dehydrieren von Cyclohexanol und bzw.. oder Cyclohexanon oder deren
Alkylderivaten im Dampfzustand in Gegenwart von Wasserstoff und eines Dehydrierungskatalysators
bei einer Temperatur von 250 bis 425° C und einem auf das Volumen des Reaktionsraumes bezogenen Flüssigkeitsdurchsatz von 0,3
bis 2,5 je Stunde, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dehydrierung mit einer rohen
Cyclohexanon und bzw. oder Cyclohexanol oder deren Alkylderivate enthaltenden Fraktion durchführt,
die durch Oxydieren des entsprechenden Cyclohexane mit molekularem Sauerstoff im flüssigen
Zustand erhalten worden ist und die man vor der katalytischen Dehydrierung in flüssigem
Zustand mit einer wäßrigen basisch wirkenden Lösung, vorzugsweise mit wäßriger Natronlauge,
wäscht, gegebenenfalls anschließend bis zur Neutralität der Waschflüssigkeiten mit Wasser wäscht
und dann einer Blitzdestillation unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Cyclohexanon-Cyclohexanol-Fraktion
dehydriert, die im Bereich von 73° C bei 34 mm Quecksilber bis 205° C bei 6 mm Quecksilber siedet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 974 067;
schweizerische Patentschrift Nr. 347186.
Deutsche Patentschrift Nr. 974 067;
schweizerische Patentschrift Nr. 347186.
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Patent Citations (2)
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DE974067C (de) * | 1949-11-06 | 1960-09-01 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung von Phenolen |
CH347186A (de) * | 1956-06-12 | 1960-06-30 | Inventa Ag | Verfahren zur Oxydation von Cyclohexan |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL277057A (de) | 1964-10-26 |
ES276340A1 (es) | 1962-06-01 |
CH406240A (fr) | 1966-01-31 |
LU41517A1 (de) | 1963-10-09 |
GB991564A (en) | 1965-05-12 |
BE616103A (fr) | 1962-10-08 |
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