DE1222854B

DE1222854B - Vorrichtung fuer den Quertransport von Rohren

Info

Publication number: DE1222854B
Application number: DEK50916A
Authority: DE
Inventors: Hans Pfeiffer
Original assignee: TH Kieserling and Albrecht GmbH and Co
Current assignee: TH Kieserling and Albrecht GmbH and Co
Priority date: 1963-09-25
Filing date: 1963-09-25
Publication date: 1966-08-11
Also published as: AT248331B; BE653578A; NL6411151A; SE303455B; CH427645A; GB1019280A; US3363743A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WßTfsiSl· PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 65 g

Deutsche Kl.: 8Ie- 82/02

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1222 854
K50916XI/81e
25. September 1963
11. August 1966

Die Leistung moderner Anlagen für die Herstellung von nahtlosen oder auch längsgeschweißten Rohren ist beachtlich. Man ist bestrebt, diese Leistung zu erhöhen; man kann aber in vielen Fällen die hohe Leistungsfähigkeit moderner Anlagen nicht ganz ausnutzen, weil die erforderlichen Hilfseinrichtungen nicht immer in der Lage sind, die kontinuierlich anfallenden Rohre in gleichem Arbeitsrhythmus weiter zu bearbeiten bzw. an die nächste Bearbeitungsmaschine zu übergeben. So werden beispielsweise die in Handelslängen unterteilten Rohre zunächst an beiden Enden angefast und dann in einer Rohrprüfpresse einer Wasserdruckprobe unterworfen. Die Rohrprüfpressen sind durchaus in der Lage, die ankommenden Rohre so schnell zu prüfen, daß auf besondere Puffer-Stationen verzichtet werden kann, weil sie kontinuierlich arbeiten. Nach der Druckprobe muß aber vor dem nächsten Arbeitsgang das in den Rohren befindliche Restwasser entfernt werden. Das ist deshalb notwendig, weil zwischen der Rohrprüfpresse und der ao nächsten Bearbeitungsmaschine, beispielsweise für das Gewindeschneiden, Inspektionsroste vorgesehen sind, auf denen die Rohre durch mehrere Bedienungsleute innen und außen auf Form- und Materialfehler untersucht werden. Da das in den Rohren befindliche Restwasser bei diesem Arbeitsgang für die Leute nicht nur sehr hinderlich ist, sondern auch die notwendige Inspektion erschwert, hat man entweder Pufferstationen vorgesehen, auf denen die Rohre so lange liegen blieben, bis das Restwasser ausgelaufen war, oder man hat beim Weitertransport von der Rohrprüfpresse zur Inspektionsstelle auf ein Ende der Rohre einen Blaskopf aufgesetzt, um das Restwasser auszublasen. Beide Lösungen befriedigen aber nicht ganz, weil oft aus räumlichen Verhältnissen die Puffer-Stationen nicht untergebracht werden können und außerdem die Anlagekosten unnötig erhöhen. Wird das Restwasser hingegen ausgeblasen, so erhöhen sich die Betriebskosten durch die erforderliche Preßluft.

Die Erfindung befaßt sich in diesem Zusammenhang mit einer Vorrichtung für den Quertransport von Rohren, die in einem kontinuierlichen Prüfvorgang einer Wasserdruckprobe unterworfen und anschließend im Arbeitsrhythmus der Rohrprüfpresse in waagerechter Lage übernommen und in waagerechter Lage wieder abgelegt bzw. an eine nachgeordnete Bearbeitungsmaschine übergeben werden, unter Verwendung von mehreren gleich langen nebeneinander angeordneten und in gleichen Abständen mit Mitnehmern für die Rohre versehenen endlosen, die Rohre in längsgeneigter Rohrlage fördernden Ketten.

Zum Stand der Technik sei bemerkt, daß eine Vorrichtung für den Quertransport von Rohren

Anmelder:

Th. Kieserling & Albrecht,

Solingen, Birkenweiher 66

Als Erfinder benannt:

Hans Pfeiffer, Solingen-Wald

Fördereinrichtung bekannt ist, bei der die Anordnung der Mitnehmer für die Rohre an den Förderketten derart ist, daß die Rohre in eine quer zur Förderrichtung liegende Gefällelage gebracht werden, damit gegebenenfalls die im Rohr befindliche Flüssigkeit herauslaufen kann. Für diesen Zweck sind die Mitnehmer für die Rohre von Kette zu Kette in Höhenlage zueinander versetzt angeordnet. Eine Übernahme der Rohre aus einer waagerechten Lage bzw. eine Übergabe in eine waagerechte Lage ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich.

Weiterhin sind Fördervorrichtungen bekannt, durch die das Fördergut in waagerechter Lage übernommen, dann schräggestellt und anschließend wieder in eine waagerechte Lage gebracht bzw. weitergefördert wird.

Auch diese Einrichtungen sind nur für ihre besonderen Anwendungsfälle ausgelegt und stellen keine Lösung für die Aufgabe nach der Erfindung dar.

Um die genannten Schwierigkeiten zu überwinden, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, die Führungen der einzelnen Fördertrume der Ketten zwischen der Aufnahme- und Abgabestelle in der Ebene jeder Kettenbahn bogenförmig mit relativ zum Raum verschieden großen Scheitelhöhen und/oder verschieden gerichteten Krümmungen verlaufen zu lassen und einigen der Transportketten im Längsneigungsbereich der Rohre parallellaufende, bekannterweise mit Dauermagneten versehene Ketten als berührungsfrei wirksame Haltemittel für die Rohre zuzuordnen.

Die parallel zu den Transportketten verlaufenden Ketten für die Dauermagnete bringen den Vorteil, daß an der Umlenkstation für die Ketten besondere Abschieber für die Rohre entfallen können, die sonst erforderlich wären, damit die Rohre rechtzeitig aus dem Bereich der Mitnehmer gebracht werden, weil sonst die Gefahr besteht, daß die an der Umlenkstelle abkippenden Mitnehmer die Rohre wieder erfassen können.

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In der Zeichnung ist in den F i g. 1 bis 4 schematisch ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt und nachstehend näher erläutert. Die

Fig. 1 zeigt die Anlage in einer Draufsicht, die in F i g. 2 in einer Stirnansicht wiedergegeben ist; die

F i g. 3 veranschaulicht die unterschiedlichen Bogenhöhen der einzelnen Kettenstränge; in

F i g. 4 ist in vergrößertem Maßstab ein Schnitt nach der Linie A-B von F i g. 2 wiedergegeben.

Die auf der Prüfpresse-1 durch Druckwasser auf Dichtheit geprüften Rohre 2 fallen auf Weichen 3, auf denen sie abwärts in erne Aufnahmemulde 4 rollen. Undichte Rohre werden selbsttätig durch Absenken der Weichen in eine fahrbare Mulde 5 geleitet. Für den Transport der Rohre von der Mulde 4 zum Inspektionsrost 6 sind vier mit Mitnehmern 7 versehene Kettenstränge 8 α bis 8 d vorgesehen, deren Umlenkräder 9 α bis 9d und 10 a bis 10 d durch Gelenkwellen 11 jeweils miteinander verbunden sind. Der Antrieb der Kettenstränge erfolgt über eine Gelenkwelle 12 und ein Zwischengetriebe 13, dessen Antrieb vom Getriebe der Prüfpresse 1 abgeleitet ist. Die Kettenstränge 8 a bis 8d sind in Ständern 14 α bis 14a¹ auf Gleitbahnen 15 geführt (vgl. Fig. 4). Neben den Tragketten 8 α und Sb für die Rohre 2 sind weitere Ketten 16 und 17 angeordnet, die ebenfalls auf einen Teil ihrer Bewegungsbahn durch die Gleitbahn 18 geführt sind (vgl. Fig. 4) und . Dauermagnete 19 tragen, durch die die Rohre 2 in der Schräglage gehalfen werden. Auf der Welle 20 des Umlenkrades 21 für die Kette 16 ist ein weiteres Kettenrad 22 für eine Kette 23 angeordnet, die mit einem Kettenrad 24 kämmt, das auf der Welle 25 sitzt. Die Welle 20 ist über eine Gelenkwelle 26 mit der Welle 27 für das Kettenrad 28 der Kette 17 verbunden. Dadurch ist ein synchroner Lauf der Tragketten 16 und 17 für die Magnete 19 mit den Tragketten 8 α und 8 b für die Rohre 2 sichergestellt

Der Funktionsablauf ist wie folgt: Die von der Prüfpresse 1 kommenden Rohre 2 werden durch die Mitnehmer 7 der Tragketten 8 α bis Bd in waagerechter Lage aus der Mulde 4 im Arbeitsrhythmus der Prüfpresse ausgehoben und auf einem Teil ihrer Bewegungsbahn auf ihrem Weg von der Mulde 4 zum Inspektionsrost 6 hin in eine solche Schräglage gebracht, wie es die Fig. 4 veranschaulicht, weil die Bogenhöhen der Kettenstränge 8 a bis 8d (vgl. Fig. 3), von einem zum anderen Ende der Rohre gesehen, ansteigen. Dadurch kann das in den Rohren befindliche Restwasser auslaufen, so daß die Rohre auf dem Rost 6 ohne Behinderung der Bedienungsleute auf Form- und Materialfehler untersucht werden können. Selbstverständlich ist es im Bedarfsfall auch

ίο möglich, die Anordnung so zu treffen, daß die Rohre unmittelbar von der Prüfpresse 1 übernommen werden, d. h. daß sie nach dem Öffnen der Spannzangen in die Mitnehmer 7 der Kettenstränge fallen.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung für den Quertransport von Rohren, die in einem kontinuierlichen Prüfvorgang einer Wasserdruckprobe unterworfen und anschließend im Arbeitsrhythmus der Rohrprüfpresse in waagerechter Lage übernommen und in waagerechter Lage wieder abgelegt bzw. an eine nachgeordnete Bearbeitungsmaschine übergeben werden, unter Verwendung von mehreren gleich langen nebeneinander angeordneten und in gleichen Abständen mit Mitnehmern für die Rohre versehenen endlosen, die Rohre in längsgeneigter Rohrlage fördernden Ketten, dadurch gekennzeichnet, daß die Führun-'" gen der einzelnen Fördertrume der Ketten (8 a, 8 b, 8c, 8d) zwischen Aufnahme, und" Abgabestelle in der Ebene jeder Kettenbahn bogenförmig mit relativ zum Raum verschieden großen Scheitelhöhen und/oder verschieden gerichteten Krümmungen verlaufen, und daß einigen der Transportketten (8 a, Ub) im Längsneigungsbereich der Rohre parallellaufende, bekannterweise mit Dauermagneten (19) versehene Ketten (16, 17) als berührungsfrei wirksame Haltemittel für die Rohre zugeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 849 227, 892129, 479;
USA.-Patentschrift Nr. 2 708 022.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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