AT392305B - Vorrichtung zum auswechseln elastischer-walzen eines superkalanders - Google Patents

Vorrichtung zum auswechseln elastischer-walzen eines superkalanders Download PDF

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AT392305B
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Description

AT 392 305 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auswechseln elastischer Walzen eines Superkalanders, mit einer vertikal verfahrbaren Fahrbühne und einer Fördereinrichtung zum Befördern der elastischen Walzen zwischen dem Superkalander und einem Reservewalzenmagazin sowie zum Ein· und Ausbauen von Leitwalzen des Superkalanders. 5 Um bei einem Superkalander beschädigte elastische Walzen, d. h. Kalanderwalzen mit elastisch«: Oberfläche, auszuwechseln, wird bislang ein Kran als Fördereinrichtung verwendet. Wegen der zusätzlichen, an den Längsseiten da elastischen Walz«) im Superkalander vorgesehenen Einrichtungen, wie Leitwalzen, läßt sich der Kran jedoch nicht von der Längsseite der elastischen Walzen her an diesem befestigen. An den kurzen, über die ?
Walzenlager überstehend«) Walzenzapfen ist eine direkte Befestigung des Krans nicht möglich, auch wegen 10 Heizköpfen an zwischen den elastischen Walzen liegenden Hartwalzen. Man verwendet daher Hülsen, die auf die
Walzenzapfen aufgesteckt werden und an denen der Kran befestigt wird. Diese Aufsteckhülsen haben ein Gewicht % von einigen hundert Kilogramm und können daher ebenfalls nur mittels Kran transportiert werden, wobei das Aufstecken und Abnehmen der Hülsen manuell erfolgt Das Anbringen und Entfernen der Aufsteckhülsen an bzw. von den defekten und den neuen Walzen ist nicht nur mühsam, sondern auch zeitaufwendig. Die lediglich vertikal 15 verfahrbare bekannte Fahrbühne dient hierbei dazu, die Bedienungsperson an die jeweilige auszuwechselnde Walze heranzufahren, um die Aufsteckhülsen anzubringen und die Lagerbefestigungsschrauben zu lösen, und umgekehrt Während die elastische Walze mittels des Krans über die Fahrbühne hinweg in das Reservewalzenmagazin transportiert wird, muß die Bedienungsperson aus Sicherheitsgründen, insbesondere zur Vermeidung eines Aufenthalts unter schwebender Last, die Fahrbühne verlassen. Da vor einigen elastischen Walzen auch Leitwalzen 20 angeordnet sind, muß bei der betreffenden auszuwechselnd«) elastischen Walze noch die davor angeordnete Leitwalze demontiert und in einer Lagerposition im Walzenmagazin mittels des Krans abgelegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walzenwecltselvoirichtung der gattungsgemäßen Art anzugeben, bei der die Walzenwechselzeiten und der Arbeitsaufwand beim Walzenwechsel geringer sind.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Fördereinrichtung starr an da Fahrbühne 25 abgestützte und relativ zu dieser horizontal verschiebbare Träger zur Abstützung der betreffenden Walze aufweist.
Bei dies« Ausbildung entfällt ein Kran. Vielmehr können die Träga durch vertikales Verfahren der Fahrbühne und Horizontalverschiebung der Träger unmittelbar unter beispielsweise die Zapfen der betreffenden Walze gefahren und nach Lösen von Befestigungsschrauben der Lagergehäuse die Walze unmittelbar auf dem Träger qua aus dem Superkalander transportiert werden, und zwar die betreffende elastische Walze bis in das 30 Reservewalzenmagazin und gegebenenfalls eine Leitwalze seitlich neben den Superkalander in eine außerhalb da Förderbahn der elastischen Walze liegende Lagerposition. Der Einbau der Walze oder Walzen «folgt in umgekehrter Reihenfolge wie der Ausbau. Auf diese Weise werden die Walzenwechselzeiten und d« Arbeitsaufwand «heblich verringert und wegen des Wegfalls schwebender Lasten gleichzeitig die Sicherheit für das Bedienungspersonal «höht. 35 Vorzugsweise ist dafür gesorgt, daß die Träger für die elastischen Walzen auf Endstücken zweier badseitig ausfahrbarer erster Teleskopeinrichtungen und die Träger für die Leitwalzen auf Endstücken zweier einseitig ausfahrbarer zweiter Teleskopeinrichtungen vaschiebbar gelagert sind. Dies ergibt eine einfache Ausbildung da Fördaeinrichtung, die mittels Hydraulik-Zylinda oder Ketten antreibbar ist
Die Träger für die Leitwalzen können ebenso wie die für die elastischen Walzen ausgebildet sein. 40 Vorzugsweise weisen sie jedoch Greif« auf. Diese ermöglichen ein rascheres Befördern der Leitwalzen, ohne daß sich die Leitwalzen aufgrund ihrer Massenträgheit relativ zu den Trägem bewegen.
Ferner kann dafür gesorgt sein, daß die Greifer zum Erfassen lösbar«, die Zapfen der elastischen Walzen teilweise umgebotder Lagerteile ausgebildet sind, in denen gleichzeitig die Leitwaiza} lagerbar sind. Bei dies«
Ausbildung sind die zweiten Teleskopeinrichtung«) nicht nur zur Wegbeförderung ein« gegebenenfalls vor ein« 45 elastischen, auszuwechselnden Walze gelagoten Leitwalze, sondern auch zum Wegbefördem da den Ausbau einer elastischen Walze ermöglichenden Lagerteile der elastischen Walze geeignet, wobei dann, wenn in diesen Lagerteilen auch eine Leitwalze gelagert ist, diese zusammen mit den Lagerteilen aus der Förderbahn der elastischen Walze wegbefördert werden kann, ohne die Leitwalze aus den Lagerteilen ausbauen zu müssen.
Sodann kann die Fahrbühne wenigstens auf der einen Seite der Förderbahn der Fördereinrichtung eine 50 Plattform aufweisen. Diese Plattform oder Seitenbühne kann während der Querförderung der Walzen vom Bedienungspersonal botutzt waden und gleichzeitig ein Steuapult für die Fördereinrichtung aufweisen. Das Bedienungspersonal muß daher nicht, wie im bekannten Falle, die Fahrbühne während des Walzenwechsels verlassen.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend anhand der Zeichnung eines bevorzugten 55 Ausfuhrungsbeispiels näh« beschrieben. Es zeigen: ?
Fig. 1 und 2 Seitenansichten einer erfindungsgemäßen Walzenwechselvorrichtung in verschiedenen Betriebspositionen und
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil ein« erfindungsgemäße Walzenwecltselvoirichtung. $
Die Walzenwechselvorrichtung weist eine Fahrbühne (1) mit Seitenbühnen (la) und (lb) auf. Sie ist neben 60 einem Superkalander mit mehreren übereinander angeordneten elastischen Walzen (2) und dazwischen angeordneten harten Walzen sowie Leitwalzen (3) zum Umlenken der zwischen den elastischen Walzen (2) und harten Walzen hindurchlaufenden (strichpunktiert dargestellten) Papierbahn angeordnet Auf der vertikal -2-
AT 392 305 B verfahrbaren Fahrbühne (1) ist eine Fördereinrichtung, bestehend aus zwei Querförderem (4) und (5), für eine horizontale Beförderung der Walzen (2) und (3) angeordnet
Die Leitwalzen (3) sind in vorderen Lagerteil») (2') der elastischen Walzen (2) gelagert, die lösbar (mittels Schrauben) an hinteren Lagerteilen (2") der Walzen (2) befestigt sind. 5 Der Querförderer (4) besteht aus zwei parallelen, beidseitig in entgegengesetzten horizontalen Richtungen ausfahrbaren Teleskopeinrichtungen (4a), auf deren freien Endstücken (4b) jeweils ein Träger (4c) zur Abstützung der Wellenzapfen der Walzen (2) horizontal verschiebbar gelagert ist Um die Träger (4c) horizontal vom ein») Ende bis zum ander») Ende des Hubs der Teleskopeinrichtung (4a) verschieben zu können, sind ein äußerer Rohrabschnitt (4d) und ein darin verschiebbar gelagerter Rohrabschnitt (4e) mit axial durchgehenden 10 Längsschlitzen versehen, durch die die Träger (4c) hindurchschiebbar sind, wobei der Rohrabschnitt (4d) den Rohrabschnitt (4e) und dieser das Endstück (4b) übergreift
Der Querförderer (5) für die Leitwalzen (3) besteht in ähnlicher Weise wie der Querförderer (4) aus zwei parallelen Teleskopeinrichtungen (5a) (von denen in Fig. 3 nur die für das eine Ende der Leitwalzen (3) vorgesehene dargestellt ist) mit in längsgeschlitzten Rohren (5b) horizontal verschiebbar gelagerten Endstücken 15 (5c), mittels denen Träger (5d) in Form von Greifern für die Leitwalzen (3) horizontal bis in den Schlitz des
Rohres (5b) verschiebbar gelagert sind. Im Gegensatz zur Teieskopeinrichtung (4a) ist die Teleskopeinrichtung (5a) jedoch nur einseitig ausfahrbar.
Die Teleskopeinrichtungen haben einen Hydraulik-Zylinder· oder Kettenantrieb, wobei sowohl die Teleskopeinrichtungen (4a), als auch die Teleskopeinrichtungen (5a) synchron ausfahrbar sind. 20 Die Fahrbühne (1) ist mittels Führungsschlitten (6) längs vertikaler Führungsschienen (7) über Stützrollen (6a) (oder über Linearführungen) vertikal verfahrbar.
Der Antrieb der Fahrbühne (1) erfolgt über ein Hubwerk (8), das einen Planetenrollengewindetrieb mit ein» Gewindespindel (8a) aufweist. Alternativ kann das Hubwerk jedoch auch einen Seiltrieb, Kettentrieb oder Hydraulik-Zylind» aufweisen. 25 Fern» ist die Fahrbühne (1) mit absetzbaren, wie dargestellt, oder umklappbaren Sicherheitsgeländem (9) versehen.
Auf der einen Seitenbühne (la) ist ein Steuerpult (10) zur Steuerung der Walzenwechselvorrichtung angeordnet.
Auf der dem Superkalander abgekehrten Seite der Walzenwechselvorrichtung ist ein Umlauf-30 Reservewalzenmagazin (11) angeordnet.
Um eine elastische Walze (2), vor d» eine Leitwalze (3) angeordnet ist, auszuwechseln, wird die Fahrbühne (1) zunächst so weit hochgefahren und d» Querförderer (5) so weit ausgefahren, bis die Greif» (5d) viakantige Montagezapfen an den Seiten der Lagerteile (2a) erfassen, in denen die betreffende Leitwalze (3) gelagert ist. Nach Lösen der Befestigungsschrauben der Lagerteile (2*) der betreffenden elastischen Walze (2) wird die 35 Leitwalze (2) mitsamt den Lagerteilen (2') durch Einfahren des Querförderers (5) und weiteres Hochfahren d» Fahrbühne (1) bei eingefahrenem Querförderer (4) aus der Position (3a) in die Position (3b) befördert. Etwa in dies» Höhenlage wird sodann d» Träger (4c) durch vertikales Verfahr») der Fahrbühne (1) und Ausfahren des Querförd»»s (4) nach rechts unter die Wellenzapf») der betreffenden elastischen Walze (2) gefahren, so daß die Wellenzapfen d» Walze (2) in der Form dieser Wellenzapfen angepaßte Mulden (4f) auf der Oberseite der Träg» 40 (4c) eingreifen. Danach werden die Träger (4c) mitsamt der Walze (2) nach Absenkung der Sicherheitsgeländ» (9) durch den Querförderer (4) aus dem Superkalander über die Fahrbühne (1) und unter der ausgebauten Leitwalze (3) hinweg in eine Position (2a) über einer freien Position des Reservewalzenmagazins (11) und durch Absenken d» Fahrbühne (1) in die freie Position befördert. Anschließend wird in umgekehrter Weise eine neue elastische Walze aus dem Reservewalzenmagazin (11) durch den Querförderer (4) in den Superkalander und 45 die ausgebaute Leitwalze (3) wieder in umgekehrter Weise in die Einbaulage zurückbefördert
Wenn eine elastische Walze (2) ausgewechselt werden soll, in deren Lagerteilen (2') keine Leitwalze (3) gelagert ist, werden vor dem Auswechseln der elastischen Walze (2) lediglich ihre Lagerteile (2a) in die Position (3b) befördert Während des Quertransportes der Walzen (2) befindet sich das Bedienungspersonal auf den Seitenbühnen (la) 50 und/oder (lb), so daß es nicht durch eine schwebende Last gefährd» wird. Während des normalen Kalanderbetriebs ist die Fahrbühne (1) üb» die volle Maschinenbreite begehbar und in jede gewünschte Höhe fahrbar, um die Papi»bahn in den Kalander einzufiihren. 55 -3- 60

Claims (5)

  1. 5 AT 392 305 B PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Auswechseln elastisch« Walzen eines Superkalanders, mit einer vertikal verfahrbaren 10 Fahrbühne und einer Fördereinrichtung zum Befördern der elastischen Walzen zwischen dem Superkalander und einem Reservewalzenmagazin sowie zum Ein- und Ausbauen von Leitwalzen des Superkalanders, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (4,5) starr an der Fahrbühne (1) abgestützte und relativ zu dieser horizontal verschiebbare Träg« (4c, 5d) zur Abstützung d« betreffenden Walze (2; 3) aufweist. IS
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Träg« (4c) für die elastischen Walzen (2) auf Endstücken (4b) zweier beidseitig ausfahrbarer erst« Teleskopeinrichtungen (4a) und die Träg« (5d) für die Leitwalzen (3) auf Endstücken (5c) zweier einseitig ausfahrbarer zweiter Teleskopeinrichtungen (5a) verschiebbar gelagert sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 od« 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (5d) für die Leitwalzen (3) Greifer aufweisen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Greif« (5d) zum Erfassen lösbar«, die Zapfen d« elastischen Walzen (2) teilweise umgebender Lagerteile (2') ausgebildet sind, in denen gleichzeitig 25 die Leitwalz«i (3) lagerbar sind.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrbühne (1) wenigstens auf der einen Seite d« Förderbahn der Fördereinrichtung eine Plattform (la; lb) aufweist. 30 Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -4-
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