CH627385A5

CH627385A5 - Stranggiessanlage mit in segmente unterteilter strangfuehrung.

Info

Publication number: CH627385A5
Application number: CH418778A
Authority: CH
Inventors: Hans Streubel
Original assignee: Schloemann Siemag Ag
Priority date: 1978-04-19
Filing date: 1978-04-19
Publication date: 1982-01-15
Also published as: ES480324A0; SE7903122L; DE2908476A1; GB2019757A; BE875522A; AT377715B; IT1112393B; AR219591A1; ES8301431A1; MX149238A; FR2423287B1; IT7921902A0; ATA291079A; US4223715A; FR2423287A1; BR7902369A; LU81162A1; GB2019757B; JPS558391A; CA1135470A

Description

Die Erfindung betrifft eine Stranggiessanlage mit mindestens teilweise gebogener, in Segmente unterteilter Strangführung, wobei die Segmente in ortsfesten Führungen gelagert sind und ein um eine horizontale Achse schwenkbarer innerer Bahnabschnitt selektiv auf die ortsfesten Führungen einstellbar ist.

Die mindestens ein Rollenpaar oder andere bekannte Führungsmittel umfassenden Teile der Strangführung einer Stranggiessanlage werden bei bogenförmiger Anordnung Segmente genannt. Zum Ein- und Ausbau dieser Segmente sind Wechseleinrichtungen verschiedenster Konstruktion bekannt.

Bei einer bekannten Segmentwechsel-Einrichtung sind die bogenförmig aufeinanderfolgend angeordneten Strangführungssegmente in ortsfesten Führungen gelagert, die ein selektiv auszubauendes Segment zuerst senkrecht zur Stranglaufrichtung in Richtung zum Krümmungsmittelpunkt führen und anschliessend in eine vertikale Bahn umlenken. Das Segment wird dabei vom Kran der Giessbühne bewegt. Da für jedes Segment eine eigene Führung erforderlich ist, sind eine Vielzahl solcher Führungen erforderlich, wodurch die Zugänglich-5 keit zur Strangführung erschwert wird. Weiterhin muss die Giessbühne in einem grossen, kokillennahen Bereich frei gehalten werden, weil die jedem Segment zugeordneten Führungen die Segmente an unterschiedlichen Stellen durch Öffnungen in der Giessbühne führen. Dazu muss auch die Bühne für io den Pfannensteuermann verfahrbar sein.

Diese Nachteile sollten bei einer bekannten Weiterentwicklung dieser Bauart vermieden werden. Die jedem Segment zugeordneten gekrümmten, ortsfesten Führungen wirken hierbei mit einem um eine horizontale Achse schwenkbaren Bahn-15 abschnitt zusammen. Dieser innere schwenkbare Bahnabschnitt ist auf einem auf der Giessbühne verfahrbaren Wagen angeordnet, auf dem je eine Winde zum Verschwenken des Bahnabschnitts und zum Herausziehen der Segmente angeordnet sind. Beim Segmentwechsel wird das Segment von der 20 ortsfesten Führung auf den schwenkbaren inneren Bahnabschnitt gezogen und durch Schwenken des Bahnabschnitts in eine horizontale Lage das Segment auf die Giessbühne gehoben. Das Segment wird anschliessend durch einen Kran vom schwenkbaren Bahnabschnitt abgehoben. Der Einbau erfolgt 25 in umgekehrter Reihenfolge.

Diese Lösung ist wegen der verfahrbaren Anordnung des schwenkbaren inneren Bahnabschnitts einerseits kostspielig und anderseits muss der gesamte Verfahrweg des Wagens auf der Giessbühne frei gehalten werden, damit jederzeit im Stö-30 rungsfalle Segmente ausgewechselt werden können. Das Übergeben des Segments von der Winde an den Kran und vom Kran an die Winde erfordert jedesmal Handarbeit. Schliesslich muss der innere Bahnabschnitt bei jedem Segmentwechsel in ganzer Länge durch eine Öffnung in der Giessbühne ge-35 schwenkt werden, so dass einerseits grosse Giessbühnenabdek-kungen zu entfernen sind und anderseits der schwenkbare Bahnabschnitt zweimal auf die dem auszuwechselnden Segment zugeordneten ortsfesten Führungen ausgerichtet werden muss. Dies bedingt eine schlechte Ausnutzung der Giessbüh-40 nenfläche, erhöht die Unfallgefahr durch grosse Öffnungen in der Giessbühne und verlängert die Segmentwechselzeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stranggiessanlage zu schaffen, die in ihrem Aufbau einfach gestaltet ist und die einen Segmentwechsel in sehr kurzer Zeit erlaubt. 45 Darüber hinaus soll die Giessbühne durch den Segmentwechsel und die dafür vorgesehene Einrichtung geringstmöglich beeinträchtigt werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die ortsfesten Führungen gerade verlaufen und etwa auf den so Krümmungsmittelpunkt der gebogenen Strangführung ausgerichtet sind und dass das jeweils auszuwechselnde Segment mittels eines in den inneren Bahnabschnitt einbringbaren, in diesem geführten und von einem oberhalb der gebogenen Strangführung angeordneten Kran betätigten flexiblen Zugor-55 gan aus der ortsfesten Führung herausziehbar und entlang dem inneren Bahnabschnitt bewegbar sowie das Ersatz-Segment entlang dem inneren Bahnabschnitt in die ortsfeste Führung einführbar ist.

Dadurch wird es möglich, als Huborgan zum Herausziehen so der Segmente aus den ortsfesten Führungen einen bei Strang-giessanlagen bereits vorhandenen Kran zu verwenden. Der gleiche Kran kann dabei das Segment ohne Umladen zu einem Segmentwechselplatz befördern, dort das Wechselsegment aufnehmen und durch den schwenkbaren und den ortsfesten es Bahnabschnitt zur Einbaustellung führen. Der schwenkbare Bahnabschnitt verbleibt nach dem Ausbau eines Segmentes vorteilhaft für einen raschen Wiedereinbau in seiner Position. Die erfindungsgemässe Gestaltung des schwenkbaren Bahnab

schnittes ergibt auch bei Stranggiessanlagen mit bogenförmiger Kokille keine Beeinträchtigung der Giessbühne, da sie vom Bedienungsbereich der Kokille weit entfernt liegt. Weiterhin ergibt die Anordnung kurzer, geradliniger, ortsfester Führungen eine gute Zugänglichkeit zur Strangführung.

Bei Stranggiessanlagen mit gerader Kokille und einem der Kokille folgenden ersten geraden Strangführungsteil kann der Ausbau der Segmente des bogenförmigen Strangführungsteils vorteilhaft mittels einem unterhalb der Giessbühne angeordneten Kran durchgeführt werden. Hierbei entfällt jegliche Beeinträchtigung der Giessbühne durch den Segmentwechsel.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann bei Stranggiessanlagen mit Bogenkokille und durch einen oder mehrere Radien definierter bogenförmiger Strangführung die Schwenkachse des inneren Bahnabschnitts zur bogenförmigen Strangführung exzentrisch und unterhalb der Giessbühne angeordnet sein. Dabei können die ortsfesten Führungen entsprechend der exzentrischen Lagerung unterschiedliche Längen aufweisen.

Dadurch wird erreicht, dass der schwenkbare Bahnabschnitt immer unterhalb der Giessbühne verbleibt und nur an einer kokillenfernen Stelle eine Durchlassöffnung von der Grösse des Segmentquerschnittes in der Giessbühne erforderlich ist.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbare innere Bahnabschnitt untere und obere Führungsflächen aufweist, deren Abstand sich in Richtung zur Giessbühne hin erweitert und sowohl für das Segment als auch für eine als Zugorgan am Kran befestigte Führungskette Übergangskurven bilden.

Auf diese Weise werden in jeder Schwenklage des schwenkbaren, inneren Bahnabschnitts optimale Bedingungen beim Einführen des Zugorgans bzw. des Segments gewährleistet.

Die Ausrichtung des schwenkbaren Bahnabschnittes auf die ortsfesten Bahnabschnitte wird erleichtert, wenn der schwenkbare Bahnabschnitt gegenüber jeder ortsfesten Führung arretierbar ist.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann eine im An-schluss an das letzte Strangführungssegment angeordnete Wandung der Kühlkammer aus dem Schwenkbereich des schwenkbaren Bahnabschnitts entfernbar sein.

Das Ein- und Ausfahren des letzten Segements kann weiterhin verbessert werden, wenn dessen ortsfeste Führungen abgestuft sind und die am Segment hintereinander gelagerten Führungsräder zum Ausgleich der Abstufung unterschiedliche Durchmesser aufweisen.

Zur Zentrierung der Segmente in der Einbaustellung können schliesslich an einem Tragrahmen Zentrierführungen für an den Segmenten befindliche Gleitkufen angeordnet sein. Auf diese Weise werden auch die Führungsräder beim Betrieb entlastet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Sie zeigt eine Bogenstranggiessanlage mit einer Segmentwechsel-Einrichtung.

In der dargestellten Stranggiessanlage für Stahl ist auf einer Giessbühne 1 eine Bogenkokille 2 angeordnet. Der Kokille 2

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ist eine Strangführung nachgeordnet, die sich kreisbogenförmig bis in die Horizontale erstreckt. Die Strangführung besteht aus einer ersten Zone 3, einem aus Strangführungssegmenten 4 gebildeten mittleren Teil und einem in die Horizontale reichendem Treibrichtaggregat 5.

Jedes der mit Führungsrollen 6 versehenen Segmente 4 ist mit seitlichen Führungsrädern 7 auf an einem Tragrahmen 8 befestigten Führungen 9 verfahrbar, die geradlinig verlaufen und etwa auf den Krümmungsmittelpunkt der Strangführung ausgerichtet sind. An den Segmenten 4 sind Gleitkufen 10 angeordnet, die im Bereich der Einbaustellung in am Tragrahmen befestigte Zentrierführungen 11 einfahren, wodurch die Führungsräder 7 in der Einbaustellung entlastet werden.

An einem Längsträger 12 ist unterhalb der Giessbühne 1 ein innerer Bahnabschnitt 13 auf einer horizontalen Achse 14 schwenkbar gelagert, dessen freies Ende auf jede der ortsfesten Führungen 9 ausgerichtet und durch eine Arretierung 15 verbunden werden kann. Die Einstellung des inneren Bahnabschnitts 13 auf die einzelnen ortsfesten Führungen 9 erfolgt durch einen in die Öffnung 16 eingreifenden Kran. In der Zeichnung ist der innere Bahnabschnitt 13 auf die ortsfeste Führung 9 für das oberste Segment 4 eingestellt. Eine Einstellung auf die Führung 9 für das unterste Segment 4' ist gestrichelt gezeichnet.

Das Auswechseln der Segmente 4 erfolgt durch den Kran

17 und eine an diesem angehängte Führungskette 18, die in dem inneren Bahnabschnitt 13 geführt ist. Die Führungskette

18 wird mit einem Segment 4 durch Bolzen 19 verbunden.

Um in jeder Schwenklage des inneren Bahnabschnittes 13

sowohl die Führungskette 18 als auch ein Segment 4 leicht in den inneren Bahnabschnitt 13 hinein und wieder heraus führen zu können, sind obere Führungsflächen 20 des inneren Bahnabschnittes 13 im Sinne einer Erweiterung der Bahn zur Giessbühne 1 hin bogenförmig gestaltet. Ebenso sind untere Führungsflächen 21 im gleichen Sinne mit grösserem Krümmungsradius bogenförmig gestaltet. Die Querschnitte der oberen und unteren Führungsflächen 20 und 21 bilden in der Zeichnung einen einseitig abgebogenen Trichter. Durch diese Formgebung wird erreicht, dass sowohl das oberste Segment 4 als auch das unterste Segment 4' ohne bauliche Veränderung des inneren Bahnabschnittes 13 ausgefahren und ein Wechselsegment 4 eingefahren werden kann. Für den Wechsel aller Segmente 4 ist nur eine kleine Öffnung 22 in der Giessbühne 1 notwendig.

Im Ausführungsbeipiel ist die Strangführung im Anschluss an das letzte Segment 4' durch eine Kühlkammerwandung 23 abgedichtet. Diese Wandung 23 ist an der Unterseite schwenkbar gelagert, damit der schwenkbare innere Bahnabschnitt 13 auf die ortsfeste Führung 9 eingestellt werden kann. Diese Stellung ist gestrichelt dargestellt.

Bei der dargestellten Ständerbauweise des Treibrichtaggregates 5 wird das Aus- und Einführen des letzten Segements 4' dadurch erleichtert, dass die zugehörige ortsfeste Führung 9 in zwei Ebenen verläuft. Zum Ausgleich dieser Abstufung ist beim letzten Segment 4' der Durchmesser der innen gelagerten Führungsräder 14 kleiner als der der aussen gelagerten Führungsräder 7.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Stranggiessanlage mit mindestens teilweise gebogener, in Segmente unterteilter Strangführung, wobei die Segmente in ortsfesten Führungen gelagert sind und ein um eine horizontale Achse schwenkbarer innerer Bahnabschnitt selektiv auf die ortsfesten Führungen einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfesten Führungen (9) gerade verlaufen und etwa auf den Krümmungsmittelpunkt der gebogenen Strangführung ausgerichtet sind und dass das jeweils auszuwechselnde Segment (4) mittels eines in den inneren Bahnabschnitt (13) einbringbaren, in diesem geführten und von einem oberhalb der gebogenen Strangführung angeordneten Kran (17) betätigten flexiblen Zugorgans aus der ortsfesten Führung (9) herausziehbar und entlang dem inneren Bahnabschnitt (13) bewegbar sowie das Ersatzsegment (4) entlang dem inneren Bahnabschnitt (13) in die ortsfeste Führung (9) einführbar ist.

2. Stranggiessanlage mit gebogener Kokille und bogenförmiger Strangführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (14) des inneren Bahnabschnittes (13) zur bogenförmigen Strangführung exzentrisch und unterhalb der Giessbühne (1) angeordnet ist und dass die ortsfesten Führungen (9) entsprechend der exzentrischen Lagerung unterschiedliche Längen aufweisen.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Stranggiessanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbare innere Bahnabschnitt (13) untere (21) und obere (20) Führungsflächen aufweist, deren Abstand sich in Richtung zur Giessbühne hin erweitert und sowohl für das Segment (4) als auch für eine als Zugorgan am Kran (17) befestigte Führungskette (18) Übergangskurven bilden.

4. Stranggiessanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbare innere Bahnabschnitt (13) gegenüber jeder ortsfesten Führung (9) arretierbar ist.

5. Stranggiessanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, I dadurch gekennzeichnet, dass eine im Anschluss an das letzte Strangführungssegment (4') angeordnete Kühlkammerwan-dung (23) aus dem Schwenkbereich des inneren Bahnabschnittes (13) entfernbar ist.

6. Stranggiessanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ortsfesten Führungen (9) des letzten Segments (4') abgestuft sind und am Segment (4') hintereinander gelagerte Führungsräder (7, 24) unterschiedliche Durchmesser aufweisen.

7. Stranggiessanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Tragrahmen

(8) Zentrierführungen (11) für an den Segmenten (4) befindliche Gleitkufen (10) angeordnet sind.