DE1285095B - Wechselvorrichtung fuer die Strangfuehrungssegmente von Stranggiessanlagen mit kreisfoermig gebogener Sekundaerkuehlstrecke - Google Patents

Description

Metall verkrustet worden sind. Eine Wechsel- xo Stelle,
vorrichtung kann beispielsweise aus einem Wagen In weiterer Ausbildung der Erfindung wird der

bestehen, der auf neben der Strangführung arige- ' Wagen mit einer abhebbaren Mulde zum Auffangen ordneten Schienen verfahrbar ausgebildet und mit der' bei Durchbrüchen auslaufenden Schmelze verentsprechenden Hubeinrichtungen .versehen ist. Zum sehen. Dadurch läßt sich der Wagen nicht nur zum Wechselvorgang würde dann jeweils der Wagen in 15 Wechseln der Strangführungssegmente einsetzen, die betreffende Position neben dem auszuwechseln- sondern auch als Sicherheitseinrichtung zum Aufden Strangführungssegment verfahren werden und fangen der auslaufenden Schmelze bei, einem nach Übernahme des betreffenden Segmentes in eine eventuell auftretenden Durchbruch des Stranges.
Stellung verfahren, beispielsweise bis zum Treib- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der

richtaggregat, wo das herausgenommene Strang- 20 Zeichnung dargestellt.

führungssegment durch ein neues ersetzt werden F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Stranggieß-

kann, z. B. mittels eines Kranes. Eine derart ausge- anlage mit der Wechselvorrichtung nach der Erbildete Wechselvorrichtung würde zusätzlichen Platz- findung,

bedarf der Anlage erfordern. Außerdem würde das Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der LinieΠ-ΙΙ der

Verlegen der Laufschienen für den Wagen erhebliche 25 Fig. 1, wobei die Schwenkhebel abgesenkt sind.
Schwierigkeiten bereiten, da die Schienen ent- In den Figuren, sind mit 1 die Strangführungs-

sprechend dem Radius der Strangführungssegmente segmente bezeichnet, 'die unterhalb der Durchlaufebenfalls bogenförmig verlegt werden müßten. kokille 2 angeordnet sind. Das oberste Strang-Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine führungssegment 1' hat gegenüber den anderen Wechselvorrichtung für die einzelnen die Sekundär- 30 Segmenten kleinere Führungsrollen, da der Strang 3 kühlstrecke des Stranges bildenden, bogenförmig ver- in diesem Bereich nur eine geringe Krustendicke auflaufenden Strangführungssegmente zu schaffen, die weist und demgemäß besonders gut und eng gestützt in ihrem Aufbau einfach gehalten ist und damit werden muß. Am Ende der Strangführungssegmente einen betriebssicheren Einsatz gewährleistet. Darüber schließt sich ein Richttreiber 4 an, der den Strang 3 hinaus soll sie keinen zusätzlichen Platz der Strang- 35 nicht nur auszieht, sondern gleichzeitig geraderichtet, gießanlage beanspruchen. Sie soll sich daher orga- Die Strangführungssegmente sind in einer nach nisch in eine bereits bestehende Anlage einbauen außen abgeschlossenen Kammer 5 angeordnet. Dalassen. Nach der Erfindung wird dies unter Ver- durch ist der beim Kühlen des Stranges in dieser wendung eines Wagens für die Strangführungs- Kammer auftretende Dampf in diesem Kammersegmente dadurch erreicht, daß dieser in Schwenk- 40 bereich begrenzt, so/daß das Bedienungspersonal der hebeln verfahrbar angeordnet ist, deren Schwenk- Anlage von der Dampfentwicklung nicht beeinachse im Mittelpunkt des Kreisbogens, auf dem-die . trächtigt wird. Im Krümmungsmittelpunkt 6 der Strangführungssegmente verlaufen, liegt. Die Lauf- Strangführungssegmente 1 sind zwei Achsstummel 7' schienen des Wagens sind also als Schwenkhebel und 7" an auf einem I-Träger 8 befestigten Achsausgebildet, die beispielsweise unter Verwendung 45 trägern 9 befestigt. Auf den Achsstummeln sind eines Hubwerkes jeweils in die betreffende Lage ge- Schwenkhebel 10', 10" schwenkbar gelagert. An den bracht werden, in der ein Wechsel der Strang- an den Schwenkhebeln angeschweißten Augen 11 führungssegmente durchgeführt werden soll. Da- sind mittels Bolzen 12 Zugseile 13 befestigt, die von durch, daß die Schwenkachse der Schwenkhebel mit einem ortsfesten Hubwerk 14 betätigt werden und dem Krümmungsmittelpunkt, der Strangführungs- 50 die Schwenkhebel jeweils in die gewünschte Lage zu segmente zusammenfällt, wird der Bereich zwischen den Strangführungssegmenten bringen. Die Zugseile Krümmungsmittelpunkt und den Strangführungs- 13 laufen über Umlenkrollen 15, die in den Trägern segmenten nutzbringend für die die Ausbauvorrich- 16 gelagert sind. Die Schwenkhebel 10', 10" sind mit tung bzw. Wechselvorrichtung bildenden Teile aus- Laufflächen 17 für die Räder 18 des Wagens 19 vergenutzt. Es braucht also kein zusätzlicher Raum für 55 sehen. An dem Rahmengestell 20 sind zu beiden die Ausbauvorrichtung geschaffen werden. Seiten Tragarme 21 vorgesehen, die vorn mit An-Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vor- schlagbolzen 22 für die Nocken 23 der Strangrichtung besteht darin, daß für den Wagen keine dem führungssegmente 1 zusammenwirken. An der RückRadius der Strangführung genau angepaßten Lauf- seite24 des Wagengestells greifen Zugseile 25 an, schienen erforderlich sind. Die Schwenkhebel, die 60 die über den Umlenkrollen 26 geführt sind und vom beidseitig die Laufschienen des Wagens zur Auf- ortsfesten Hubwerk 27 über Trommeln 28, die zum nähme der Strangführungssegmente bilden, brauchen Ausgleich von Seillängungen gegeneinander verdrehkeinen anderen Teilen der Anlage zusätzlich ange- bar sind, betätigt werden. Die Umlenkrollen 26 sind paßt zu werden. Der Wagen der Vorrichtung wird auf der im Krümmungsmittelpunkt 6 der Strangzweckmäßigerweise mit zwei Tragarmen versehen, 65 führungssegmente verlaufenden Achse Hegenden die das jeweilig aus- bzw. einzubauende Strang- Achsstummeln T, 7" gelagert. Dadurch wird beim führungssegment an entsprechend angeordneten Schwenken der Schwenkhebel eine nennenswerte Nocken untergreifen. Das Verfahren des Wagens auf Verschiebung des Wagens verhindert. Auf dem

Wagen ist eine Mulde 38 aufgesetzt, die bei einem Durchbruch des Stranges die auslaufende Schmelze aufnimmt.

Beim Ausbau eines der Strangführungssegmente wird folgendermaßen vorgegangen:

Zunächst wird mit Hilfe des Elektrozuges 29 die Montageluke 30 der Kühlkammer S geöffnet. Daran anschließend werden die Anschlagbolzen 22 entfernt und der Wagen so weit zurückgezogen, bis die Mulde 38 unter der Montageluke steht, so daß sie mit dem ic Elektrozug herausgenommen werden kann. Nun werden die Schwenkarme 10', 10" durch entsprechende Betätigung des Hubwerkes 27 zu dem auszubauenden Strangführungssegment geschwenkt. Daran anschließend wird der Wagen durch entsprechende Betätigung des Hubwerkes 27 nach vorn gefahren, und die Anschlagbolzen 22 eingesetzt. Nachdem das Strangführungssegment von dem nicht näher dargestellten Tragrahmen gelöst worden ist, wird es mit Hilfe seiner Nocken 23, die auf den Tragarmen ao des Wagens liegen, herausgezogen. Anschließend werden die Schwenkarme in ihre obere Endstellung geschwenkt und das Strangführungssegment mit dem Elektrozug herausgehoben. Unmittelbar danach kann ein bereitgestelltes neues Strangführungssegment durch sinngemäße Umkehrung des geschilderten Verfahrens eingebaut werden. Die untere Endstellung der Schwenkhebel ist in Fig. 1 gestrichelt dargestellt, ebenso die Stellung des Wagens im Bereich der Ausbauluke.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Aus einem Wagen bestehende Wechsel-Vorrichtung zum Aus- und Einbau der die Sekundärkühlstrecke einschließenden, bogenförmig verlaufenden Strangführungssegmente von Stranggießanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (19) in Schwenkhebeln (10; 10") verfahrbar angeordnet ist, deren Schenkachse (T, 7") durch den Mittelpunkt (6) des Kreisbogens, auf dem die Strangführungselemente (1,1') verlaufen, verläuft.

2. Wechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Wagengestell (20) gabelartig vorstehende Tragarme (21) zum beiderseitigen Unterfassen eines Strangführungssegmentes (1,1') angeordnet sind.

3. Wechselvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (19) mit einem ortsfest angeordneten Hubwerk (27) in Kraftschluß steht, wobei die Tragseile (25) auf Umlenkrollen (26) geführt sind, die auf der Schwenkachse (T, 7") der Schwenkhebel (10', 10") gelagert sind.

4. Wechselvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (19) mit einer abhebbaren Mulde (28) zum Auffangen der bei Durchbrüchen auslaufenden Schmelze versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen