DE3302154C1 - Kipprinnenvorrichtung für Roheisen bzw. Schlacke, insbesondere für die Anordnung im Bereich von Hochöfen - Google Patents

Kipprinnenvorrichtung für Roheisen bzw. Schlacke, insbesondere für die Anordnung im Bereich von Hochöfen

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DE3302154C1
DE3302154C1 DE19833302154 DE3302154A DE3302154C1 DE 3302154 C1 DE3302154 C1 DE 3302154C1 DE 19833302154 DE19833302154 DE 19833302154 DE 3302154 A DE3302154 A DE 3302154A DE 3302154 C1 DE3302154 C1 DE 3302154C1
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DE19833302154
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Edwin Dipl.-Ing. 6657 Medelsheim Klingler
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Vodafone GmbH
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Mannesmann AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B7/00Blast furnaces
    • C21B7/14Discharging devices, e.g. for slag

Description

  • Die Kipprinnen benötigen eine Kupplung zwischen Antrieb und Kippzapfen, die mit einem Schutz versehen ist. Da die Kipprinne wie vorstehend beschrieben in der Hochofentechnik einen Verschleißteil darstellt, der innerhalb von ca. 14 Tagen oder früher ausgetauscht werden muß, sind besondere Maßnahmen für Aus- und Einbau der Kipprinne erforderlich. Das Ausbauen der Kipprinne erfolgt mittels eines Krans nach oben. Die Zeit für das Ausbauen einer verschlissenen Kipprinne und die Zeit für den Einbau einer neu zugestellten Kipprinne stellen Ausfallzeiten dar. Derartige Zeitverluste entstehen jedoch auch durch die örtlichen Gegebenheiten, insbesondere wenn im Hinblick auf Umweltmaßnahmen eine solche Kipprinne mehr oder weniger unzugänglich angeordnet ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ausbaufähigkeit einer solchen Kipprinne hinsichtlich einer kürzeren Zeit und hinsichtlich der Vorrichtungstechnik zu verbessern, so daß auch dadurch beim Wechsel der Kipprinne Zeit und Personal eingespart wird.
  • Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Kipprinne zusammen mit ihren Kippzapfen mittels eines Hebezeugs aus ihren nach oben offenen Kipplagern ausbaufähig ist, indem die Kraftübertragungsorgane für das Kippen in Betriebslage an symmetrisch mit Abstand zur Kippachse angeordneten Konsolen der Kipprinne von unten ohne feste Verbindung angreifen. Aufgrund der Erfindung ist nunmehr nicht mehr erforderlich, die Kraftübertragungsorgane des Kippantriebs durch eine zeitraubende Montagearbeit zu lösen. Durch den möglichen freien Ausbau der Kipprinne nach oben oder unten tritt eine wesentliche Zeitersparnis ein, mit der gleichzeitig eine Ersparnis an Arbeit des Bedienungspersonals verbunden ist.
  • Aufgrund der Erfindung ist es ferner möglich, die gesetzlichen Bestimmungen nach Reinhaltung der Luft leichter zu erfüllen. So wird die Reinhaltung der Luft dadurch möglich, daß die jeweils neben den Kipplagern befindlichen Seitenwände zusammen mit Stirnwänden und einer Abdeckung ein zumindest an einer Seite mit einer verschließbaren Öffnung versehenes Gehäuse bilden, das an eine Staubabsaugung angeschlossen ist. Unter Berücksichtigung der besonderen Lagerung kann die Einhausung so klein wie nötig und frei von störenden Ausbauten gehalten werden. Trotz der Umweltmaßnahmen wird eine Zeitersparnis beim Ausbau einer eingehausten Kipprinne erzielt Eine Ausgestaltung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß die Abdeckung einteilig und wegbewegbar im Sinne der Bildung eines nach oben offenen Durchlasses für die Kipprinne und/oder das Hebezeug ist oder daß die Abdeckung mehrteilig ist und jeder Deckenteil für sich wegbcwegbar ist. Sämtliche Maßnahmen sind geeignet, in kürzester Zeit die erforderliche Öffnung für den Ausbau der Kipprinne nach oben mittels des immer vorhandenen Gießhallenkrans zu schaffen.
  • Der Gedanke, die Kipprinne nach oben oder unten auszubauen, ermöglicht noch eine weitere Gestaltung der Öffnung, indem die Abdeckung aus im Bereich der Seitenwände drehgelagerten Deckenteilen besteht, wobei zumindest einem Deckenteil ein Schwenkantrieb für den Antrieb von einem oder beiden Deckenteilen zugeordnet ist.
  • In weiterer Verbesserung der Erfindung ist vorgesehen, daß die einteilige Abdeckung in Schließstellung jeweils auf einem Stützlager im Bereich der Seitenwände aufliegt.
  • Eine gute Raumausnutzung in Verbindung mit dem System der Abdeckungen läßt sich ferner dadurch erzielen, daß mehrere einteilige Abdeckungen gleichzeitig aufeinander mittels Stützlagern ablegbar sind.
  • Die Gestaltung aufgrund der stützgelagerten Abdekkungen läßt sich ferner dahingehend weiterentwickeln, daß das Stützlager im Bereich einer Seitenwand jeweils aus einer Schiene besteht, wobei das Schienenpaar als Gleis für einen Ausbauwagen dient. Es wurde nämlich erkannt, daß ein Gießhallenkran im allgemeinen im Hinblick auf die Kapazität des Gießbetriebs überdimensioniert ist und eigentlich für den Gießbetrieb schwächer dimensioniert werden könnte. Es ist daher vorteilhaft, einen Ausbauwagen vorzusehen und einen Gießhallenkran geringerer Kapazität zu verwenden.
  • Der erwähnte Vorteil kann nämlich dahingehend genutzt werden, daß der Ausbauwagen auf das Gewicht der auszuhebenden Kipprinne mit Kippzapfen abgestimmt ist Diese Abstimmung hat ein geringeres Hubgewicht der bekannten Gießhallenkrane zur Folge.
  • Der Ausbauvorgang aufgrund des Ausbauwagens wird nunmehr dadurch günstig gestaltet, daß an dem Ausbauwagen Zugglieder vorgesehen sind, die jeweils mit an einer Kipprinne angeordneten Einhänge-Elementen in Transportlage in kraftschlüssiger Verbindung stehen.
  • Weitere Erfindungsmerkmale sind den Kraftübertragungsorganen gewidmet, die für das zeitsparende Ausbauen der Kipprinne gestaltet sind. So ist vorgesehen, daß die Kraftübertragungsorgane des Kippantriebs aus an der Kippachse befestigten, von der Kippachse nach außen verlaufenden Stützhebeln bestehen, Hierbei liegen, wie bereits beschrieben, die Stützhebel ohne feste Verbindung von unten an Konsolen der Kipprinne an.
  • Eine weitere vorteilhafte Gestaltung der Kraftübertragungsorgane ist dadurch gegeben, daß die Kraftübertragungsorgane aus jeweils zumindest zwei auf parallelen Kippwellen übereinander angeordneten, im Abstand zur Kippachse vorgesehenen Stützhebeln bestehen, die gegenläufig auf- und abbewegbar sind. Die gegenläufige Auf- und Abbewegung erzeugt hier das Kippen der Kippwelle. Derartige gegenläufige auf- und abbewegbare Stützhebel können beim Wechselvorgang der Kipprinne vorteilhaft aus der Bewegungsbahn der Kipprinne geschwenkt werden. Die Kipprinne muß dabei zunächst um einen gewissen Betrag nach oben angehoben werden und kann anschließend nach Zurücklegung eines horizontalen Weges frei nach unten ausgebaut werden.
  • Es ist außerdem vorgesehen, daß die gegenläufige Bewegung der Stützhebel mittels auf den Kippwellen der Stützhebel angeordneten ineinandergreifenden Zahnrädern bzw. Zahnsegmenten erzeugbar ist bzw.
  • mittels der getrennten Antriebe erreicht werden kann.
  • Eine durchgehend freie Bewegungsbahn für die Kipprinne während des Ausbauvorganges sowohl nach oben als auch nach unten kann jedoch auch dadurch erzielt werden, indem die Kipplager, die Kraftübertragungsorgane, die Drehlager einschließlich Kippwelle sowie ggf.
  • der Kippantrieb auf einer Tragplatte als Einheit parallel zur Kippachse horizontal verschiebbar angeordnet sind, wobei ein an der Tragplatte angreifender Verschiebeantrieb vorgesehen ist.
  • Ferner kann die Kippbewegung nach der weiteren Erfindung begrenzt werden. Hierzu ist vorgesehen, daß das nach oben offene Kipplager im unteren Bereich rund ausgeformt und am Eingang, d. h. im oberen Bereich jeweils gerade Flanken aufweist, die einen spitzen Winkel als Anschlag für die Kipprinne bilden. Vorteilhafterweise dient das offene Lager hier gleichzeitig als Anschlag gegen Überdrehen der Kipprinne in eine unerwünschte Lage.
  • Schließlich ist vorgesehen (falls der Ausbau mittels Gießhallenkran erfolgt), daß das Hebezeug aus einem einseitig um den Querschnitt der Kipprinne geformten Kranhaken gebildet ist, der dem Gießhallenkran zugeordnet ist. Ein solches Hebezeug erlaubt dem Kranführer, ohne zusätzliches Personal die Kipprinne an den Kran zu nehmen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt Fig. einen Querschnitt durch die Kipprinnenvorrichtung -innerhalb einer Einhausung im Bereich eines Hochofens, F i g. 2 einen Teilquerschnitt durch die Kipprinne mit Kraftübertragungsorganen, gegenüber F i g. 1 in vergrößerter Darstellung, F i g. 3 die zu F i g. 2 gehörende Draufsicht, F i g. 4 einen Teilquerschnitt der Kipprinne mit alternativen Kraftübertragungsorganen, F i g. 5 die zu F i g. 4 gehörende Draufsicht, F i g. 6 einen senkrechten Querschnitt durch die aus mehreren Deckenteilen gebildete wegbewegbare Abdeckung, gegenüber F i g. 1 in vergrößerter Darstellung, F i g. 7 die zu F i g. 6 gehörende Draufsicht, F i g. 8 einen senkrechten Querschnitt durch den anstelle des Gießhallenkrans vorgeschlagenen Ausbauwagen als entsprechendes Hebezeug, F i g. 9 die zu F i g. 8 gehörende Draufsicht, F i g. 10 das nach oben offene Kipplager für die Kipprinnen mit zusammenwirkenden Teilen der Kipprinne in einem gegenüber den übrigen Figuren vergrößerten Maßstab und F i g. 11 eine Seitenansicht des alternativ gestalteten Hebezeugs.
  • Die Kipprinnenvorrichtung befindet sich in einer Gießhalle, die neben einem Hochofen zur Roheisenerzeugung angeordnet ist. An der Kipprinne 1 sind Kippzapfen 2a und 2b befestigt. Die Kippzapfen 2a und 2b ruhen in nach oben offenen, d. h. also etwa gabelförmigen Kipplager 3a und 3b. Die Kipprinne 1 mit den Kippzapfen 2a und 2b ist mittels eines noch zu erläuternden Hebezeuges 4 (Fig. 1, 8 bis 11) ausbaufähig, wobei im Hinblick auf das Gehäuse 5, das aus den Seitenwänden 5a, 5b sowie Stirnwänden 5c besteht, besondere Vorsorge für ein unkompliziertes Ausbauen der schwenkbaren Kipprinne 1 zu treffen ist Wie bereits beschrieben, ruht die Kipprinne 1 in nach oben offenen Kipplagern 3a und 3b. Die Kraftübertragungsorgane 6 greifen in der Betriebslage 7, die an und für sich aus jeder Schwenklage zwischen 0 und 360" Kippwinkel bestehen kann, an Konsolen 8a und 8b an, wobei die Kippachse 9 der Kippzapfen 2a, 2b stets in horizontaler Lage verläuft. Die Konsolen 8a und 8b sind für die Kraftübertragungsorgane 6 mit dem Abstand 10 angeordnet, um ein großes Antriebsdrehmoment bezogen auf die Kippachse 9 der sehr schweren Kipprinne 1 zu erzeugen. Das hohe Gewicht der Kipprinne 1 ergibt sich insbesondere aus deren Stahlrahmen la sowie aus deren Ausmauerung lb. Die Kraftübertragungsorgane 6 liegen in der gezeichneten Position der Kipprinne 1 (Fig. 1) nicht unmittelbar an den Konsolen 8a bzw. 8b an, um als definierte Auflage die Kipplager 3a und 3b deutlich zu machen. Der gezeichnete Spalt 11 zwischen der Unterseite der Konsole 8a (bzw. 8b) und dem Kraftübertragungsorgan 6 ist jedoch in der Praxis einseitig immer Null! Das aus den Seitenwänden 5a, Sb und 5c gebildete Gehäuse 5 erlaubt das Absaugen von Abgasen, die aus dem Roheisen bzw. aus dem Ausgießteil 12 entweichen.
  • Hierbei ist das Gehäuse 5 durch die noch genauer zu beschreibende Abdeckung 13 weitestgehend verschlossen,wobei für den Ausbau bzw. Austausch von Kipprinnen 1 bzw. für den Einsatz des Hebezeuges 4 die Abdekkung 13in eine Öffnung umgewandelt werden kann.
  • Die Abdeckung 13 (Fig. 1,6 und 7) kann als einteilige, wegfahrbare Decke des Gehäuses 5 ausgeführt sein. In jedem Fall entsteht ein nach oben offener Durchlaß 14.
  • Bei zwei Deckenteilen 15a und 15b ist z. B. (gemäß Fig.6 und 7) jedem der Deckenteile ein aus einem schwenkbar gelagerten Kolben-Zylinder-Antrieb bestehender Schwenkantrieb 16 zugeordnet. Die Kolbenstange 16a ist hierbei gelenkig mit dem Deckenteil 15a verbunden und verschwenkt den Deckenteil 15a durch Ausschieben in die strichpunktiert gezeichnete, senkrechte Position. Die Deckenteile 15a, 15b sind jeweils mit Kipplagern 17 ausgestattet. In der gezeichneten Schließstellung (F i g. 1, 6 und 7) liegen die Deckenteile 15a, 15b jeweils auf einem Stützlager 18a bzw. 18b auf, die sich wiederum auf die Seitenwände 5a, 5b stützen.
  • Bei einer größeren Länge des Gehäuses 5 können mehrere solcher in Querrichtung einteiliger Abdeckungen 13 vorgesehen werden, die bei Schaffung des Durchlasses 14 übereinander auf den Stützlagern 18a, 18b gestapelt werden können.
  • Vorteilhafterweise besteht das Stützlager 18a bzw.
  • 18b aus der Schiene 19, wobei das Schienenpaar als Gleis 20 für den Ausbauwagen 21 dient (F i g. 8 und 9).
  • Die Bauweise des Ausbauwagens 21 ist auf die Tragfähigkeit für die Kipprinne 1 mit den Kippzapfen 2a, 2b abgestellt, so daß der in einer Hochofen-Gießhalle vorhandene Gießhallenkran nicht mehr überdimensioniert werden muß.
  • Der geschlossene Wagenrahmen 22 des Ausbauwagens 21 stützt sich mit den Radpaaren 22a auf die Schienen 19 und bildet eine innere Öffnung entsprechend dem Durchlaß 14 für die Kipprinne 1 und für eine Hubplattform 23. Letztere hängt an einem System von zwei oder mehreren Seilen 24 und 25. Auf dem Wagenrahmen 22 befinden sich auf der Welle 26 zwei Seiltrommeln 27 und 28 für jeweils eines oder mehrere der Seile 24 und 25. Die Welle 26 wird durch den Getriebemotor 29 angetrieben. Die Seile 24 und 25 verlaufen von den Seiltrommeln 27 und 28 jeweils über Umlenkrollen 30 und 31 zu Anlenkstellen 32 an Lagern 33, die fest mit dem Wagenrahmen 22 verbunden sind.
  • An der Hubplattform 23 des Ausbauwagens 21 sind paarweise Zugglieder 34 befestigt, die in Einhängeelemente 35 eingehängt werden. Die Zugglieder 34 sind an ihren oberen Ende mit Querbolzen 36 verbunden, die in Schlitzen 37 verstellbar sind, so daß der Abstand von zwei Zuggliedern 34 für einen veränderten Abstand von zwei zugehörigen Einhängeelementen 35 abgestimmt werden kann. Andererseits sind die Zugglieder 34 in den Schlitzen 37 so weit ausschwenkbar, daß das Einhängen der Zugglieder in die Einhängeelemente 35 ohne Schwierigkeiten stattfinden kann.
  • Der Ausbauwagen 21 kann mit einer besonderen Verriegelung für die Hubplattform 23 in der in F i g. 8 erkennbaren Lage ausgestattet sein..Die Verriegelung bilden Klemmstangen 38 und 39, die mit Gelenken 38a, 39a versehen sind, an die eine weitere Lenkstange 40 angelenkt ist. An diese Lenkstange 40 sind weitere Klemmstangen 41 und 42 angelenkt, die in Lagern 41a bzw. 42a geführt werden. Der Antriebsmotor 43, der aus einem hydraulischen Kolben-Zylinder-Antrieb besteht, preßt die Klemmstangen 38 und 39 in den F i g. 8 und 9 nach rechts und preßt gleichzeitig die Klemmstangen 41 und 42 nach links jeweils gegen den Wagenrahmen 22 unter Einziehen der Kolbenstange 43a. Bei Ausschieben der Kolbenstange 43a erfolgt das Lösen der Verriegelung.
  • Der Kippantrieb 44 für die Kipprinne 1 ist in einem besonderen Raum 45 untergebracht (F i g. 1 bis 5). Als Kraftübertragungsorgan 6 werden die nachfolgend beschriebenen. alternativen Lösungen vorgeschlagen (Fig. 1,2 und 3). Hierbei sind die Kraftübertragungsorgane 6 zumindest an einer Kippwelle 46 vorgesehen und hcstehen aus den von der Kippachse 9 nach außen verlauicndcn Stützhebeln 47a und 47b (F i g. 1, 2 und 3). Die Kippwcllc 46 ist in den Drehlagern 48 und 49 gehalten.
  • An der Kippwelle 46 greift der aus einem hydraulischen Kolben-Zylinder-Antrieb bestehende Antriebsmotor 50 iiiittels cincs Hebels 51 an. Der Antriebsmotor 50 befindet sich an dem Ausleger 52 einer Säulc 53.
  • Der Alternativvorschlag (F i g. 4 und 5) sieht neben den immer auf beiden Seiten der Kipprinne 1 vorhandenen Stützlagern 54 für die Aufnahme der Hauptlast aus dem Gewicht der Kipprinne 1 übereinander und parallel verlaufende Kippwellen 55 und 56 vor. An den parallelen Kippwellen 55 und 56 sind in Richtung auf die Kipprinne 1 weisende Stützhebel 57 und 58 drehfest angeordnet. Jeder der Kippwellen 55 und 56 ist hierbei einer der Stützhebel 57 und 58 zugeordnet In der Mitellage der Kipprinne 1 untergreifen die Stützhebelenden 57a bzw. 58a die Kipprinne 1 symmetrisch zur Kippachse 9 im Abstand 10 (Fig. 5). Die Kippwellen 55 und 56 sind in ihrer Drehbewegung voneinander abhängig. Diese Abhängigkeitsfunktion ist im Alternativvorschlag durch zwei gleiche Zahnräder 59a und 59b verwirklicht, die jeweils drehfest auf den Kippwellen 55 und 56 angeordnet sind. Auf der einen Kippwelle 55 ist außerdem ein aus parallelen Hebeln aufgebauter Antriebshebel 60 vorgesehen, an dem der Antriebsmotor 61, der aus einem Kolben-Zylinder-Antrieb besteht, mittels der Kolbenstange 62 angelenkt ist. Anstelle der Zahnräder können auch zwei getrennte Antriebe die gegenläufige Be- wegung erzeugen.
  • Dic Kipplager 3a, 3b, die Kraftübertragungsorgane 6, die Drehlager 48, 49 einschließlich der Kippwellc 46 sowie der Kippantrieb 44 sind zusammen auf der Tragplatte 63 als Einheit angeordnet. Ein Verschiebeantrieb, der sich in der Projektion etwa unterhalb der Staubabsaugung 65 befindet (Fig. 1) verschiebt die Kraftübertragungsorgane 6 vollständig aus dem Bereich des Gehäuses 5, so daß die Bewegungen der Kipprinne 1 beim Auswechseln noch einfacher gehalten werden können.
  • Das Kippen der Kipprinne 1 wird nach einem anderen Vorschlag (F i g. 10) auf einen gewünschten Kippwinkel, vorzugsweise 35°, beschränkt. Hierzu sind die Kipplager 3a bzw. 3b mit einem etwa im Querschnitt halbkreisförmigen unteren Bereich 66 ausgeführt und am Eingang 67, d. h. im oberen Bereich 68 mit den geraden Flanken 69a, 69b versehen, die einen spitzen Winkel bilden, wobei die Kippzapfen 2a, 2b analog geformt sind und innerhalb des spitzen Winkels eine Kippbewegung erlauben.
  • Das Hebezeug 4, das an einem Gießhallenkran befestigt wird, kann so ausgeführt werden, daß der Kranführer ohne fremde Hilfe die Kipprinne 1 (F i g. 11) aus dem Gehäuse 5 auszuheben vermag. Der Kranhaken 70 ist hierzu nur einseitig um den Querschnitt Icder Kipprinne 1 herumgeführt. Außerdem sind am Kranhaken 70 zwei unterstützende Lagermulden 71 und 72 gebildet.
  • Weitere Anhängestellen können in den Einhängeösen 73 bzw. 74 sowie um einen Transportzapfen 75 mittels Seilen geschaffen werden.

Claims (15)

  1. Patentansprüche: 1. Kipprinnenvorrichtung für Roheisen bzw.
    Schlacke, die insbesondere für die Anordnung im Bereich von Hochöfen vorgesehen ist, wobei die Kipprinne mittels Kippzapfen und eines Kippantriebs schwenkbar ist, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Kipprinne (1) zusammen mit ihren Kippzapfen (2a, 2b) mittels eines Hebezeugs (4) aus ihren -nach oben offenen Kipplagern (3a, 3b) ausbaufähig ist, indem die Kraftübertragungsorgane (6} für das Kippen in Betriebslage (7) an symmetrisch mit Abstand (10) zur Kippachse (9) angeordneten Konsolen (8a, 8b) der Kipprinne (1) von unten ohne feste Verbindung angreifen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils neben den Kipplagern (3a, 3b) befindlichen Seitenwände (5a, 5b) zusammen mit Stirnwänden (5c) und einer Abdeckung (13) ein zumindest an einer Seite mit einer verschließbaren Öffnung versehenes Gehäuse (5) bilden, das an eine Staubabsaugung (65) angeschlossen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (13) einteilig und wegbewegbar im Sinn der Bildung eines nach oben offenen Durchlasses (14) für die Kipprinne (1) und/oder das Hebezeug (4) ist oder daß die Abdeckung (13) mehrteilig ist und jeder Deckenteil (15a, 15b)für sich wegbewegbar ist
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (13) aus im Bereich der Seitenwände (5a, 5b) drehgelagerten Deckenteilen (15a, 15b) besteht, wobei zumindest einem Deckenteil (15a bzw. 15bein Schwenkantrieb (16) für den Antrieb von einem oder beiden Deckenteilen (1Sa, 15b)zugeordnet ist.
  5. 5 Vorrichtung nach dem Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einteilige Abdeckung (13) in Schließstellung jeweils auf einem Stützlager (18a bzw. 18b) im Bereich der Seitenwände (5a, 5b) aufliegt.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere einteilige Abdeckungen (13) gleichzeitig aufeinander mittels Stützlagern (18a, 18b)ablegbar sind.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützlager (18a bzw.
    18b)im Bereich einer Seitenwand (6a, 6b)jeweils aus einer Schiene (19) besteht, wobei das Schienenpaar als Gleis (20) für einen Ausbauwagen (21) dient.
  8. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausbauwagen (21) -auf das Gewicht der auszuhebenden Kipprinne (1) mit Kippzapfen (2a, 2b) abgestimmt ist
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ausbauwagen (21) Zugglieder (34) vorgesehen sind, die jeweils mit an einer Kipprinne (1) angeordneten Einhänge-Elementen (35) in Transportlage in kraftschlüssiger Verbindung stehen.
  10. 10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungsorgane (6) des Kippantriebs (44) aus an der Kippwelle (46) befestigten, von der Kippachse (9) nach außen verlaufenden Stützhebeln (47a und 471>) bestehen
  11. 11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungs- organe (6) aus jeweils zumindest zwei auf parallelen Kippwellen (55, 56) übereinander angeordneten, im Abstand (10) zur Kippachse (9) vorgesehenen Stützhebeln (57, 58) bestehen, die gegenläufig auf- und abbewegbar sind.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenläufige Bewegung der Stützhebel (57, 58) mittels auf den Kippwellen (55, 56) der Stützhebel (57,58) angeordneten ineinandergreifenden Zahnrädern bzw. Zahnsegmenten (59a, 591>) erzeugbar ist.
  13. 13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kipplager (3a, 31>), die Kraftübertragungsorgane (6), die Drehlager (48, 49) einschließlich Kippwelle (46) sowie ggf. der Kippantrieb (44) auf einer Tragplatte (63) als Einheit parallel zur Kippachse (9) horizontal verschiebbar angeordnet sind, wobei ein an der Tragplatte (63) angreifender Verschiebeantrieb vorgesehen ist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das nach oben offene Kipplager (3a, 3b) im unteren Bereich (66) rund ausgeformt und am Eingang (67), d. h. im oberen Bereich (68) jeweils gerade Flanken (69a. 69b) aufweist, die einen spitzen Winkel als Anschlag für die Kipprinne (1) bilden.
  15. 15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 14. dadurch gekennzeichnet, daß das Hebezeug (4) aus einem einseitig um den Querschnitt (1c) der Kipprinne (1) geformten Kranhaken (70) gebildet ist, der dem Gießhallenkran zugeordnet ist.
    Die Erfindung betrifft eine Kipprinnenvorrichtung für Roheisen bzw. Schlacke, die insbesondere für die Anordnung im Bereich von Hochöfen vorgesehen ist, wobei die Kipprinne mittels Kippzapfen und eines Kippantriebs schwenkbar ist.
    Ein Hochofen für die Erzeugung von Roheisen ist mit mehreren Abstichlöchern ausgestattet. Roheisen und Schlacke werden durch die Stichlöcher in die zugehörigen Gießhallen abgeführt. Je nach der Menge des erzeugten Roheisens sind 8 bis 12 Abstichvorgänge je 24 Stunden notwendig. Die Haltbarkeit von Roheisenrinnen liegt z. B. bei ca. 30 000 bis 60 000 t Roheisen ohne Zwischenreparatur. Sofern offene Roheisenpfannen bzw. Torpedopfannenwagen mit entsprechendem Fassungsvermögen verwendet werden, wird die Anwendung von Kipprinnen erforderlich. Solche Kipprinnen werden in der Regel außerhalb des Hochofens in einer gesonderten Halle zugestellt und im fertigen Zustand gegen verschlissene Kipprinnen ausgewechselt.
    Die Auswechselbarkeit solcher Kipprinnen sowie der Schwenkbetrieb erfordern wiederum jeweils zumindest teilweise voneinander abhängige Maßnahmen.
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