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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Traverse, insbesondere zum Heben oder zum
Transport von Aggregaten, Elementen oder Teilen einer Gießanlage,
wie beispielsweise von Kokillen, Segmenten o. ä., nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
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Stand der Technik
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Insbesondere
in Gießanlagen werden üblicher Weise zum Teil
sehr schwere Aggregate, Elemente oder deren Teile verwendet, um
Gießprodukte im weitesten Sinne herzustellen. Solche Aggregate, Elemente
und/oder deren Teile sind beispielsweise Segmente der Gießanlage
oder auch die Kokille oder Zwischenbehälter oder ähnliches.
Beim üblichen Betrieb einer solchen Gießanlage,
wie insbesondere bei einer Brammen- oder Dünnbrammengießanlage oder
einer Langproduktgießanlage für so genannte Langprodukte,
ist es typischer Weise notwendig diese Aggregate, Elemente und/oder
deren Teile zumindest von Zeit zu Zeit auszubauen, zu warten, zu
reparieren, zu tauschen und/oder wieder einzubauen.
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Auch
kann ein unvorhergesehener Wechsel bei einem Defekt oder bei erhöhtem
Verschleiß notwendig werden.
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Dabei
ist es wesentlich, dass diese Aggregate oder Elemente und/oder deren
Teile gehoben und/oder transportiert werden, was unter Berücksichtigung
des doch zum Teil sehr erheblichen Gewichtes und auch der diesbezüglich
zu betreibenden Sicherheitsvorkehrungen einen nicht unerheblichen
Aufwand bedeutet.
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Typischer
Weise werden diese Aggregate oder Elemente und/oder deren Teile
mit einem Kran in der Betriebshalle der Gießanlage oder
im Werkstatt- oder Wartungsbereich gehoben oder transportiert. Dabei
wird beispielsweise an einen Kranhaken eines Krans eine sogenannte
Traverse eingehängt, an welche wiederum das entsprechende
zu hebende oder zu transportierende Aggregat, Element und/oder deren
Teile gehängt oder auch beispielsweise drehbar befestigt
wird. In der Praxis wird dabei eine Vielzahl von Traversen benutzt,
wobei für jedes Aggregat und für jedes Element
und/oder deren Teile eine dazu eigene angepasste Traverse verwendet wird.
Dies bedeutet jedoch eine Vielzahl von vorzuhaltenden und auch zu
lagernden Traversen, was die Kosten für den Betrieb der
Anlage letztendlich nicht unerheblich erhöht und auch einen
nicht unerheblichen Raumbedarf zur Lagerung dieser Vielzahl von Traversen
verursacht.
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Im
Stand der Technik sind solche Traversen bekannt.
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Die
EP 1506 066 B1 offenbart
eine zweiteilige Traverse, die jeweils nur aus einem bakenartigen Element
und dazwischen angeordneten Ketten mit Verbindungsstangen pro Kettenglied
ausgebildet ist.
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Eine
Traverse mit einer balkenartigen Ausbildung offenbart auch die
JP 2001-252752 bzw.
die
DE 29 08 476 A1 .
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Diese
Traversen im Stand der Technik sind an die jeweiligen Aufgabe optimiert
und können nicht für beliebige auch wechselnde
Lasten tragen, die durch den wechselnden Bedarf zum Transport oder zum
Tragen von Aggregaten und/oder Elementen auftritt.
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Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung,
Vorteile
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine Traverse zu schaffen die vielfältig
eingesetzt werden kann und die auftretenden Lasten bewältigen
kann.
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Dies
wird erreicht mit den Merkmalen von Anspruch 1, wonach eine Traverse
geschaffen wird zur Aufhängung und/oder zum Transport von
einem Aggregat, einem Element und/oder Teilen davon, insbesondere
von Gießanlagen, mit zumindest einem Lastquerträger
und einem Aufnahmeelement für den Angriff eines Hakens,
wobei weiterhin zumindest zwei Lastlängsträger
vorgesehen sind, welche an den Endbereichen des zumindest einen
Lastquerträgers verbunden sind, wobei an Endbereichen der
zumindest zwei Lastlängsträger Haken als Aufnahmemittel
angeordnet sind zur Aufnahme von dem einen Aggregat, Element und/oder
zumindest einem Teil davon. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung ist es vorteilhaft, dass die stabile und tragkräftige
Traverse an ihren Eckbereichen jeweils einen damit verbindbaren
Haken zugeordnet hat, der durch eine lösbare Verbindung
verbunden oder gelöst und getauscht werden kann, so dass
die einzelnen Haken zumindest im Wartungsfalle getauscht werden
können oder in der Größe oder Tragkraft
an das zu tragende oder zu handhabende Aggregat angepasst werden
können. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen
Traverse kann vorteilhaft eine Mehrzahl individueller Traversen
ersetzt werden. Beispielsweise kann eine Traverse zum Transport
einer Verteilerrinne oder eines Zwischenbehälters dienen,
die in den Lamellenhaken aufgenommen wird, wobei mittels Verlängerungen
und daran befestigten Ketten diese Traverse auch als Traverse zum
Transport von Segmenten oder Kokillen genutzt werden kann. Dadurch wird
die benötigte Anzahl von Traversen, die in einer Stranggießanlage
gelagert werden müssen reduziert.
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Dabei
ist es insbesondere vorteilhaft, wenn zwei Lastquerträger
vorgesehen sind, die vorzugsweise parallel zueinander angeordnet
sind. Die Anzahl der Lastquerträger ist vorteilhaft eins,
zwei, drei oder mehr, wobei bei einer Anzahl von zwei oder mehr
die Stabilität erhöht ist.
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Auch
ist es zweckmäßig, wenn die beiden Lastquerträger
mit ihren jeweiligen Endbereichen mit jeweils einem Lastlängsträger
verbunden ist. Dabei kann beispielsweise eine Schweiß-
oder Schraubverbindung als nichtlösbare oder lösbare
Verbindung gewählt werden.
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Weiterhin
ist es zweckmäßig, wenn das Aufnahmeelement mit
den beiden Lastquerträgern mittels zumindest eines Haltebügels,
vorzugsweise mit zwei Haltebügeln, verbunden ist. Dies
bewirkt vorteilhaft, dass das Aufnahmeelement oberhalb der Lastquer-
und Lastlängsträger angeordnet sind, so dass der
Kranhaken ohne Behinderung in das Aufnahmeelement eingreifen kann.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es zweckmäßig,
wenn die Haken an den Enden der Lastlängsträger
mittels Bolzen und Befestigungsmitteln verbunden sind. Dadurch kann
eine lösbare Verbindung realisiert werden, um den Austausch
von zumindest einzelnen Haken zu ermöglichen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen ergeben sich aus der folgenden
Figurenbeschreibung und/oder aus den Unteransprüchen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachstehend
wird die Erfindung auf der Grundlage eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Traverse in Seitenansicht mit einem eingehängten Aggregat,
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2 eine
Traverse in Ansicht von oben,
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3 eine
Traverse in Ansicht von vorn,
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4 eine
Traverse mit eingehängten Ketten in Seitenansicht, und
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5 eine
Traverse mit eingehängten Ketten in Ansicht von vorn.
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Bevorzugte Ausführung
der Erfindung
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Die 1 zeigt
eine Traverse 1, welche ein Aufnahmeelement 2 zur
Aufnahme der Traverse 1 an einem nicht weiter dargestellten
Kranhaken eines Krans aufweist und welche damit verbundene Lastquerträger 3 aufweist,
woran an ihren Endbereichen 4 über nicht dargestellte
Lastlängsträger 8 Haken 5 zur
Aufnahme von Aggregaten 6, Elementen und/oder Teilen davon
vorgesehen sind. Die Aufnahme kann jedoch auch an einem anderen
Element als an einem Kranhaken erfolgen.
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Das
Aufnahmeelement 2 ist über zwei seitlich angeordnete
und voneinander beabstandete Haltebügel 7 mit
dem jeweiligen Lastquerträger 3 verbunden. Die
Haltebügel 7 sind dabei vorzugsweise mit dem oder
den Lastquerträger bzw. Lastquerträgern 3 verbunden,
wie verschweißt o. ä. Das Aufnahmeelement 2 ist
dabei über dem Lastquerträger 3 und quer
dazu ausgerichtet angeordnet, so dass der Kranhaken vorzugsweise
von oben an dem Aufnahmeelement 2 angreifen kann und die
Traverse 1 einen Gegenstand oder eine Vorrichtung, wie
ein Aggregat 6 unter sich aufnehmen kann.
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Die 2 zeigt
die Traverse 1 in einer Ansicht von oben. Es ist in dieser
Ansicht zu erkennen, dass die Traverse 1 aus vorzugsweise
zwei beispielsweise parallel angeordneten Lastquerträgern 3 besteht,
die an ihren Endbereichen 4 mit dazu senkrecht ausgerichteten
zweiten Lastlängsträgern 8 verbunden
sind. Die zumindest zwei gezeigten Lastlängsträger 8 sind
dabei ebenso parallel zueinander angeordnet und weisen an ihren
Endbereichen 9 wiederum Befestigungsmittel 10 auf
zur Befestigung der Haken 5. Von oben betrachtet erkennt
man in 2, dass die Lastlängsträger 8 parallel
zum Aufnahmeelement 2 ausgerichtet sind. Die von oben betrachtet im
Querschnitt rechteckigen Haken 5 hingegen sind im Wesentlichen
parallel zu der Längserstreckung der Lastquerträger 3 ausgerichtet.
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Statt
der zwei Lastquerträger 3 und der zwei Lastlängsträger 8 können
auch mehr oder weniger Lastquerträger 3 bzw. Lastlängsträger 8 verwendbar sein,
wie beispielsweise nur ein Lastquerträger 3 oder
drei solcher Lastquerträge und vorzugsweise zwei Lastlängsträger 8.
Die Anzahl der Lastlängs- und Lastquerträger hängt
von der maximal zu tragenden Last und der Dimensionierung der einzelnen
Elemente ab.
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Die
Verbindung der Haken 5 mit den Lastlängsträgern 8 erfolgt über
Bolzen 11, 12 zwischen dem Lastlängsträger 8 und
dem Befestigungsmittel 10 bzw. zwischen dem Befestigungsmittel 10 und dem
Haken 5. Durch Entfernen der Bolzen 11 oder 12 kann
der zumindest eine Haken 5 mit/ohne Befestigungsmittel 10 bzw.
nur das Befestigungsmittel 10 entfernt und ausgetauscht
werden. Vorteilhaft greift der Bol zen 11, 12 in
jeweils eine Öffnung zweier der Elemente 5, 10, 8 und
schafft eine formschlüssige Verbindung zwischen diesen
Elementen.
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Die
Haken 5 sind im Wesentlichen parallel ausgerichtet, siehe 3,
und weisen eine Hakenöffnung 13 auf, die bei den
Haken 5 in die gleiche Richtung zeigt.
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Die 4 bzw.
die 5 zeigt jeweils eine Ansicht der Traverse 1 mit
einer Anordnung von Ketten 20, die an den Haken 5 eingehängt
sind. Dabei dienen die Ketten 20 der Aufhängung
von Aggregaten 6 und/oder Elementen die beispielsweise
auf der Gießbühne transportiert werden müssen.
Allerdings liegt dieses Aggregat in einer anderen Aufhänge- oder
Transportkonfiguration vor als das Aggregat 6 der 1.
Beispielsweise wird mittels der Ketten 20 ein Segment aufgehängt
und/oder transportiert.
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Die
Kette 20 ist dabei mittels Aufhängungsmitteln 21 an
den Haken gehängt. Diese Aufhängungsmittel weisen
dazu zwei seitliche Flankenbereiche 22 und zwei kopfseitige
Bolzenbereiche 23 auf, die im wesentlichen parallelogrammartig
miteinander zu einer Art Aufnahmeöse verbunden sind.
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Die
Figuren zeigen Ansichten einer Traverse in verschiedenen Benutzungs-
bzw. Betriebszuständen. Beispielsweise kann die Traverse 1 zum
Transport einer Verteilerrinne oder eines Zwischenbehälters
dienen, die in den Lamellenhaken 5 aufgenommen oder eingehängt
wird, wobei mittels Verlängerungen 21 und mittels
der daran befestigten Ketten 20 diese Traverse 1 auch
als Traverse 1 zum Transport von Segmenten oder Kokillen
genutzt werden kann. Dadurch wird die benötigte Anzahl
von Traversen, die in einer Stranggießanlage gelagert werden müssen
reduziert, was Lagerplatz spart und Kosten reduziert.
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- 1
- Traverse
- 2
- Aufnahmeelement
- 3
- Lastquerträger
- 4
- Endbereich
- 5
- Haken
- 6
- Aggregat
- 7
- Haltebügel
- 8
- Lastlängsträger
- 9
- Endbereich
- 10
- Befestigungsmittel
- 11
- Bolzen
- 12
- Bolzen
- 13
- Hakenöffnung
- 20
- Kette
- 21
- Aufhängungsmittel
- 22
- Flankenbereich
- 23
- Bolzenbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1506066
B1 [0007]
- - JP 2001-252752 [0008]
- - DE 2908476 A1 [0008]