DE102016216768B4 - Fertigungsvorrichtung - Google Patents
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- B65G—TRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
- B65G17/00—Conveyors having an endless traction element, e.g. a chain, transmitting movement to a continuous or substantially-continuous load-carrying surface or to a series of individual load-carriers; Endless-chain conveyors in which the chains form the load-carrying surface
- B65G17/30—Details; Auxiliary devices
- B65G17/32—Individual load-carriers
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Fertigungsvorrichtung.
- Aus dem Stand der Technik sind Fertigungsbänder allgemein bekannt. Ein solches Fertigungsband ist eine Fertigungsvorrichtung, welche eine Mehrzahl hintereinander an einem Transportband angeordneter Transporteinheiten aufweist, an welchen jeweils ein Werkstück zu befestigen und mittels des Transportbandes zu einer Mehrzahl von Arbeitsstationen zu transportieren ist, an welchen das jeweilige Werkstück jeweils bearbeitet wird.
- In der
DE 20 2013 005 366 U1 wird eine Einrichtung zum Montieren von Produkten, die von Paletten getragen sind, beschrieben. Die Einrichtung umfasst eine Führungseinrichtung zum Führen der Paletten auf einer vorgegebenen Bahn und eine Antriebseinrichtung zum Bewegen der Paletten längs der vorgegebenen Bahn. Die Führungseinrichtung gibt einen Förderweg vor, der mindestens einen Abschnitt aufweist, der zur Horizontalen geneigt verläuft. - Aus der
JP 2000043769 A - Die
JP 2010-120596 A JP 07172538 A - Aus der
DE 10 2012 002 843 A1 ist eine Fördereinrichtung mit einem Rahmen zur Halterung von Karosseriebauteilen bekannt. Der Rahmen weist einen Grundkörper und eine Mehrzahl von Haltern zur Befestigung von Karosserieteilen auf. Die Halter sind zu deren Unterscheidung farblich gekennzeichnet. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Fertigungsvorrichtung anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Fertigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Eine erfindungsgemäße Fertigungsvorrichtung weist zumindest eine Transporteinheit zum Transport eines Werkstücks zu zumindest einer Arbeitsstation, zweckmäßigerweise nacheinander zu mehreren Arbeitsstationen, auf. Das Werkstück kann beispielsweise ein Fahrzeugsitz oder Fahrzeugsitzrohling, eine Fahrzeugsitzlehne oder ein Fahrzeugsitzlehnenrohling, ein Fahrzeugsitzunterteil oder ein Fahrzeugsitzunterteilrohling oder ein anderes Werkstück sein.
- Die Transporteinheit umfasst eine Teleskopvorrichtung zur Höhenveränderung. Mittels der Teleskopvorrichtung wird somit eine Höhenveränderung des transportierten und in der Arbeitsstation zu bearbeitenden Werkstücks ermöglicht, d. h. eine Höhenposition des Werkstücks, im Folgenden auch als Werkstückhöhe oder Bearbeitungshöhe bezeichnet, ist mittels der Teleskopvorrichtung veränderbar. Das Werkstück ist somit mittels der Teleskopvorrichtung in verschiedenen Höhen positionierbar. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird somit eine Einstellung der Werkstückhöhe und dadurch eine Individualisierung dieser Werkstückhöhe des zu bearbeitenden Werkstücks, insbesondere in der jeweiligen Arbeitsstation, ermöglicht.
- Die Höhe des zu bearbeitenden Werkstücks und somit die Arbeitshöhe für einen jeweiligen Bearbeiter des Werkstücks kann auf diese Weise zum Beispiel in einem Bereich von 1000 mm bis 1200 mm verändert werden. Durch diese ermöglichte Anpassung der Werkstückhöhe des zu bearbeitenden Werkstücks zweckmäßigerweise an eine Körpergröße des jeweiligen Bearbeiters werden beispielsweise Rückenleiden vermieden oder deren Entstehungsgefahr zumindest reduziert.
- Erfindungsgemäß umfasst die Teleskopvorrichtung eine Führungsstange und ein auf der Führungsstange verschiebbar angeordnetes Tragrohr. D. h. das Tragrohr und die Führungsstange sind zweckmäßigerweise koaxial angeordnet. Somit umschließt ein Umfang des Tragrohrs einen Umfang der Führungsstange. Das Tragrohr ist auf der Führungsstange relativ zur Führungsstange in Axialrichtung der Führungsstange und des Tragrohrs verschiebbar angeordnet, so dass eine Teleskopierwirkung erreicht wird, d. h. eine Längenveränderung der Teleskopvorrichtung durch Verschieben des Tragrohrs auf der Führungsstange. Mit anderen Worten weist die Teleskopvorrichtung die innenliegende Führungsstange auf, die von dem äußeren Tragrohr umgeben ist. Dadurch wird auf einfache Weise die Höhenveränderung des Werkstücks durch das Verschieben des Tragrohrs relativ zur Führungsstange erreicht. Die Führungsstange kann als Vollmaterialstange oder beispielsweise auch rohrförmig ausgebildet sein, d. h. zum Beispiel auch als ein Führungsrohr.
- Zweckmäßigerweise ist am Tragrohr eine Aufnahmeeinheit zur Aufnahme des Werkstücks angeordnet oder ausgebildet, zweckmäßigerweise in einem oberen Stirnseitenbereich des Tragrohrs oder auf der oberen Stirnseite des Tragrohrs. Zum Beispiel ist die Aufnahmeeinheit von oben auf das Tragrohr aufgesetzt. In anderen Ausführungsbeispielen kann auch das Tragrohr selbst derart ausgebildet sein, dass es als Aufnahmeeinheit zur Aufnahme des Werkstücks dient. Mittels der Aufnahmeeinheit ist das Werkstück sicher an der Transporteinheit gehalten und kann somit sicher transportiert und bearbeitet werden.
- Vorzugsweise ist die Führungsstange im Wesentlichen vertikal auf einer Transportvorrichtung angeordnet, mittels welcher die Transporteinheit zu der zumindest einen Arbeitsstation transportierbar ist. Durch die im Wesentlichen vertikale Anordnung der Führungsstange und das auf der Führungsstange verschiebbar angeordnete Tragrohr wird die Höhenveränderung durch die dadurch ermöglichte im Wesentlichen vertikale Verschiebung des Tragrohrs ermöglicht.
- Zweckmäßigerweise weist die Fertigungsvorrichtung eine Mehrzahl von Transporteinheiten auf, so dass eine Mehrzahl zu bearbeitender Werkstücke gleichzeitig transportierbar sind.
- Die Transporteinheiten können beispielsweise jeweils eine eigene Transportvorrichtung aufweisen. Besonders bevorzugt weist die Fertigungsvorrichtung jedoch eine gemeinsame Transportvorrichtung für alle Transporteinheiten der Fertigungsvorrichtung auf, an welcher die Transporteinheiten in Transportrichtung hintereinander und zueinander auf vorgegebene Weise beabstandet angeordnet sind, so dass ein Fertigungsband oder eine Fertigungslinie ausgebildet ist. Zum Antrieb der Transportvorrichtung oder der Transportvorrichtungen sind vielfältige Antriebsmöglichkeiten bekannt, beispielsweise ein elektromotorischer Antrieb, ein pneumatischer Antrieb oder ein hydraulischer Antrieb.
- Insbesondere wenn die Fertigungsvorrichtung die gemeinsame Transportvorrichtung für alle Transporteinheiten aufweist, umfasst die Transportvorrichtung zweckmäßigerweise einen Kettenzug, an welchem die Transporteinheiten angeordnet sind oder bei nur einer Transporteinheit entsprechend die eine Transporteinheit angeordnet ist. Der Kettenzug, auch als Förderkette bezeichnet, ist entlang einer vorgegebenen Führungsbahn bewegbar, die beispielsweise als ein bodenseitiger Führungskanal oder als eine bodenseitige Führungsschiene ausgebildet ist. Diese Führungsbahn ist zum Beispiel in einem Boden, beispielsweise in einem Fertigungshallenboden, ausgebildet. Alternativ zur Förderkette kann beispielsweise auch ein Förderband verwendet werden. Der Kanal ist zweckmäßigerweise nach oben geöffnet, so dass die Verbindung der jeweiligen Transporteinheit mit der Transportvorrichtung, d. h. beispielsweise mit der Förderkette oder alternativ mit dem Förderband, ermöglicht ist.
- Um ein Verdrehen des Tragrohrs und damit insbesondere der Aufnahmeeinheit und des zweckmäßigerweise daran angeordneten zu bearbeitenden Werkstücks relativ zur Führungsstange zu vermeiden und somit eine sichere Halterung und vorgegebene Ausrichtung des Werkstücks insbesondere während dessen Bearbeitung sicherzustellen, ist zweckmäßigerweise eine Verdrehsicherung zwischen der Führungsstange und dem Tragrohr vorgesehen. Diese Verdrehsicherung ist beispielsweise als eine Zapfen-Schlitz-Führung ausgebildet, wobei sich der Schlitz in Axialrichtung der Teleskopvorrichtung, d. h. in Axialrichtung des Tragrohrs und der Führungsstange, erstreckt. Dadurch ist die oben beschriebene Verschiebung des Tragrohrs relativ zur Führungsstange ermöglicht und die Verdrehung des Tragrohrs relativ zur Führungsstange verhindert. Der Schlitz kann beispielsweise im Tragrohr oder in der Führungsstange ausgebildet sein, zum Beispiel als ein Langloch. Korrespondierend dazu ist dann der Zapfen an der Führungsstange bzw. am Tragrohr ausgebildet oder angeordnet. Der Zapfen ist beispielsweise als ein Bolzen ausgebildet, welcher in dem Langloch entlanggleiten kann.
- Die Höhenverstellung mittels der Telekopvorrichtung kann beispielsweise manuell oder motorisch, beispielsweise mittels eines Elektromotors, oder pneumatisch oder hydraulisch erfolgen. Eine erfindungsgemäße Ausführungsform sieht jedoch vor, dass an der zumindest einen Arbeitsstation zum Verschieben des Tragrohrs gegenüber der Führungsstange ein Keilelement derart anordbar oder angeordnet ist, dass das Tragrohr oder ein am Tragrohr angeordnetes Führungselement durch das Hineinbewegen der Transporteinheit in die zumindest eine Arbeitsstation auf das Keilelement aufgleitet oder aufrollt. Dadurch verschiebt sich das Tragrohr an der Führungsstange nach oben. Auf diese Weise wird die Höhenveränderung der Aufnahmeeinheit und damit auch, wenn vorhanden, des an der Aufnahmeeinheit angeordneten und in der Arbeitsstation zu bearbeitenden Werkstücks auf besonders einfach zu realisierende Weise erreicht und insbesondere zumindest eine teilautomatische Höhenverstellung ermöglicht, da lediglich das Keilelement zu positionieren ist. Ist das Keilelement positioniert und muss es nicht ausgetauscht werden, da beispielsweise stets der gleiche Bearbeiter oder Bearbeiter mit gleicher oder ähnlicher Körpergröße an der jeweiligen Arbeitsstation tätig sind, so wird durch die beschriebene Lösung eine vollautomatische Höhenverstellung erreicht, da das Führungselement durch die Förderbewegung der Transportvorrichtung automatisch auf das Keilelement aufrollt oder aufgleitet und somit die Werkstückhöhe automatisch eingestellt wird.
- Insbesondere ist durch diese Lösung kein zusätzlicher Aufwand beispielsweise in Form einer Hydraulik oder Pneumatik oder eines Motors speziell für die Höhenverstellung erforderlich und eine manuelle Höhenverstellung ist ebenfalls nicht erforderlich. Eine solche manuelle Höhenverstellung durch den jeweiligen Bearbeiter an der jeweiligen Arbeitsstation ist aufgrund eines üblicherweise hohen Gewichts des Werkstücks und der Transporteinheit und aufgrund üblicherweise kurzer Taktzeiten, d. h. kurzer Verweilzeiten in den einzelnen Arbeitsstationen von beispielsweise lediglich 30 Sekunden, nicht sinnvoll, da dies eine längere Standzeit der jeweiligen Transporteinheit in der jeweiligen Arbeitsstation erfordern würde und den Bearbeiter aufgrund des hohen Gewichts zusätzlich belasten würde. Eine vollautomatische Lösung, beispielsweise mittels Hydraulik, Pneumatik oder mittels des Motors, wie oben beschrieben, wäre mit zu hohen Kosten und einem zu hohen Aufwand verbunden.
- Das Führungselement ist zweckmäßigerweise an einer unteren Stirnseite oder in einem unteren Stirnseitenbereich des Tragrohrs angeordnet oder ausgebildet. Beispielsweise ist das Führungselement als eine Führungsrolle ausgebildet. Alternativ kann das Führungselement beispielsweise als ein Führungsrad, als eine Führungskugel oder als ein Gleitelement ausgebildet sein. Es können auch mehrere derartige Führungselemente vorgesehen sein, beispielsweise derart, dass sie sich während der Bewegung der Transporteinheit beidseitig der Führungsbahn bewegen. Die Ausbildung des Führungselementes als Führungsrolle, Führungsrad oder Führungskugel ermöglicht ein besonders leichtes und verschleißfreies Aufrollen auf das Keilelement. Die alternative Ausbildung des Führungselementes als Gleitelement ist beispielsweise besonders einfach und mit geringem Aufwand zu realisieren.
- Ist die Transportvorrichtung als Kettenzug ausgebildet, welcher in der als Schiene oder Kanal ausgebildeten Führungsbahn im Boden, beispielsweise im Fertigungshallenboden, verläuft, ist das Führungselement zweckmäßigerweise derart am Tragrohr angeordnet oder ausgebildet, dass es neben dieser Führungsbahn auf dem Boden entlanggleitet oder entlangrollt. Entsprechend ist, wenn eine Höhenverstellung erforderlich ist, in der jeweiligen Arbeitsstation das Keilelement in einem Bewegungsweg des Führungselements zu positionieren, d. h. neben der Führungsbahn, auf der Seite der Führungsbahn, auf welcher sich das Führungselement entlang bewegt, auf dem Boden, so dass das Führungselement auf das Keilelement aufgleiten oder aufrollen kann.
- Bei einer Ausbildung der Transportvorrichtung als Förderband ist eine analoge Anordnung vorgesehen, d. h. das Führungselement ist dann zweckmäßigerweise derart am Tragrohr angeordnet oder ausgebildet, dass es neben dem Förderband auf dem Boden entlanggleitet oder entlangrollt. Entsprechend ist, wenn eine Höhenverstellung erforderlich ist, in der jeweiligen Arbeitsstation das Keilelement in einem Bewegungsweg des Führungselements zu positionieren, d. h. neben dem Förderband, auf der Seite des Förderbandes, auf welcher sich das Führungselement entlang bewegt, auf dem Boden, so dass das Führungselement auf das Keilelement aufgleiten oder aufrollen kann.
- Zweckmäßigerweise weist das Keilelement zwei keilförmige Schrägflächen auf, d. h. in Transportrichtung der jeweiligen Transporteinheit beidseitig, so dass eine Auffahrrampe zum Aufrollen oder Aufgleiten des Tragrohrs oder des Führungselementes auf das Keilelement und eine Abfahrrampe zum Abrollen oder Abgleiten des Tragrohrs oder des Führungselementes vom Keilelement ausgebildet ist. Dazwischen ist zweckmäßigerweise eine Ebene ausgebildet, welche die Endhöhe vorgibt, auf welcher das Tragrohr, zweckmäßigerweise mit dem Führungselement, und mit der am Tragrohr angeordneten Aufnahmeeinheit und dem zweckmäßigerweise daran angeordneten zu bearbeitenden Werkstück in der jeweiligen Arbeitsstation für die jeweils vorgegebene Bearbeitungszeit verharrt, d. h. die Werkstückhöhe. Durch die Abfahrrampe ist ein gleichmäßiges Abgleiten oder Abrollen des Tragrohrs oder des Führungselementes sichergestellt, so dass eine zu starke Belastung durch ein plötzliches Absacken vermieden ist.
- Ist vorgesehen, dass die Transporteinheit kontinuierlich bewegt wird, d. h. auch während der Bearbeitung des Werkstücks durch die jeweilige Bearbeitungsstation hindurch, so ist eine Länge der Ebene des Keilelements zweckmäßigerweise derart vorgegeben, dass das Tragrohr oder das Führungselement während der Bearbeitungszeit auf der Ebene verbleibt, d. h. frühestens zum Ende der Bearbeitungszeit das Ende der Ebene und somit die Abfahrrampe erreicht. D. h. die Länge der Ebene entspricht zweckmäßigerweise mindestens einer Länge eines Bewegungsweges des Tragrohrs bzw. des Führungselementes während der Bearbeitungszeit.
- In einer anderen Ausführungsform weist das Keilelement nur eine keilförmige Schrägfläche und somit nur die Auffahrrampe auf, an welche sich die Ebene des Keilelements anschließt. D. h. diese Keilelemente sind derart auszurichten, dass das Tragrohr oder, wenn vorhanden, dessen Führungselement zuerst die Auffahrrampe des Keilelementes erreicht, um auf das Keilelement aufzurollen oder aufzugleiten. Ein der Auffahrrampe gegenüberliegendes Ende des Keilelementes ist hier stufenförmig ausgebildet, so dass ein entsprechend schnelleres Absenken beim Verlassen des Keilelementes erreicht wird. Bei geringen Keilhöhen und/oder einer geringen Gewichtsbelastung ist dies unproblematisch. Auch hier ist, wenn vorgesehen ist, dass die Transporteinheit kontinuierlich bewegt wird, d. h. auch während der Bearbeitung des Werkstücks durch die jeweilige Bearbeitungsstation hindurch, zweckmäßigerweise die eine Länge der Ebene des Keilelements derart vorgegeben, dass das Tragrohr oder das Führungselement während der Bearbeitungszeit auf der Ebene verbleibt, d. h. frühestens zum Ende der Bearbeitungszeit das Ende der Ebene erreicht. D. h. die Länge der Ebene entspricht zweckmäßigerweise auch hier mindestens der Länge des Bewegungsweges des Tragrohrs bzw. des Führungselementes während der Bearbeitungszeit.
- Erfindungsgemäß umfasst die Fertigungsvorrichtung eine Mehrzahl von Keilelementen mit verschiedenen Keilhöhen, beispielsweise Keilelemente mit einer jeweiligen Keilhöhe von größer als Null und bis zu 200 mm. Dadurch können verschiedene Werkstückhöhen des Werkstücks eingestellt werden.
- Beispielsweise sind im Bereich der jeweiligen Arbeitsstation Keilelemente mit verschiedenen Keilhöhen angeordnet, so dass ein jeweiliger Bearbeiter das für ihn passende Keilelement auswählen und auf die oben beschriebene Weise in der Arbeitsstation positionieren kann, falls eine Höhenveränderung erforderlich ist. D. h. jeder Bearbeiter kann sich für jede Tätigkeit am Werkstück genau das Keilelement auswählen, welches der individuell optimalen Arbeitshöhe entspricht. Falls kein Keilelement erforderlich ist, da die vollständig abgesenkte Position des Tragrohrs und damit der Aufnahmeeinheit mit dem Werkstück bereits der individuell optimalen Arbeitshöhe entspricht, kann der jeweilige Bearbeiter an der betreffenden Arbeitsstation auf die Positionierung eines Keilelements verzichten. Die Werkstückhöhe und somit die Arbeitshöhe kann durch eine entsprechende Auswahl von Keilelementen beispielsweise in einem Bereich von 1000 mm bis 1200 mm verändert werden.
- Erfindungsgemäß weisen die Keilelemente jeweils eine eindeutige Keilhöhenmarkierung auf. Diese Keilhöhenmarkierung kann beispielsweise als eine Aufschrift der jeweiligen Keilhöhe auf dem jeweiligen Keilelement ausgebildet sein. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das jeweilige Keilelement, alternativ oder zusätzlich, entsprechend seiner Keilhöhe farbig gekennzeichnet, d. h. zweckmäßigerweise ist jeder Keilhöhe eine eigene Farbe zugeordnet. Diese Farbgestaltung der Keilelemente entsprechend ihrer jeweiligen Keilhöhe kann beispielsweise durch eine Lackierung und/oder durch eine Farbgestaltung des Materials, aus welchem das jeweilige Keilelement ausgebildet ist, erfolgt sein. Beispielsweise sind die Keilelemente aus Kunststoff ausgebildet, so dass ein entsprechend eingefärbter Kunststoff zur Ausbildung des jeweiligen Keilelementes verwendet werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann das jeweilige Keilelement mit der entsprechenden Farbe, welche seine Keilhöhe anzeigt, beschichtet oder lackiert sein. Dies bietet sich beispielsweise für Keilelemente aus Metall an.
- Die mit der Fertigungsvorrichtung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine Einstellung der Werkstückhöhe des zu bearbeitenden Werkstücks, d. h. der Bearbeitungshöhe, in der jeweiligen Arbeitsstation ermöglicht wird. Bei der oben beschriebenen Verwendung eines Keilelements ist die Werkstückhöhe des Werkstücks dabei abhängig von einer jeweiligen Keilhöhe des an der jeweiligen Arbeitsstation angeordneten Keilelements. So kann beispielsweise auch kein Keilelement angeordnet werden, um eine minimal mögliche Werkstückhöhe des Werkstücks in der jeweiligen Arbeitsstation zu erreichen. Mittels Keilelementen verschiedener Keilhöhen können entsprechend verschiedene Werkstückhöhen des Werkstücks eingestellt werden.
- Durch die beschriebene Lösung wird somit mit einfachen Mitteln an jeder Arbeitsstation eine Individualisierung der Werkstückhöhe, d. h. der Bearbeitungshöhe, des zu bearbeitenden Werkstücks ermöglicht. Die Höhe des zu bearbeitenden Werkstücks und somit die Arbeitshöhe für einen jeweiligen Bearbeiter des Werkstücks kann auf diese Weise zum Beispiel in einem Bereich von 1000 mm bis 1200 mm verändert werden. Durch diese ermöglichte Anpassung der Werkstückhöhe des zu bearbeitenden Werkstücks zweckmäßigerweise an eine Körpergröße des jeweiligen Bearbeiters werden beispielsweise Rückenleiden vermieden oder deren Entstehungsgefahr zumindest reduziert.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine Ausführungsform einer Fertigungsvorrichtung in einer ersten Ansicht, -
2 die in1 dargestellte Ausführungsform der Fertigungsvorrichtung in einer weiteren Ansicht, -
3 eine schematische Darstellung der in den1 und2 dargestellten Ausführungsform der Fertigungsvorrichtung, -
4 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Fertigungsvorrichtung, und -
5 eine weitere Darstellung der in4 dargestellten Ausführungsform der Fertigungsvorrichtung. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- Die
1 bis3 zeigen eine Ausführungsform einer Fertigungsvorrichtung1 . Die4 und5 zeigen eine weitere, wesentlich verbesserte, Ausführungsform einer solchen Fertigungsvorrichtung1 . - Die jeweilige Fertigungsvorrichtung
1 weist zumindest eine an einer Transportvorrichtung2 angeordnete Transporteinheit3 zum Transport eines zu bearbeitenden WerkstücksW zu zumindest einer ArbeitsstationAS , zweckmäßigerweise nacheinander zu mehreren ArbeitsstationenAS , auf. Das WerkstückW kann beispielsweise ein Fahrzeugsitz oder Fahrzeugsitzrohling, eine Fahrzeugsitzlehne oder ein Fahrzeugsitzlehnenrohling, ein Fahrzeugsitzunterteil oder ein Fahrzeugsitzunterteilrohling oder ein anderes WerkstückW sein. - Zweckmäßigerweise weist die Fertigungsvorrichtung
1 eine Mehrzahl solcher Transporteinheiten3 auf, wie beispielsweise in den1 bis3 und5 gezeigt, so dass eine Mehrzahl zu bearbeitender WerkstückeW gleichzeitig transportierbar sind. Die4 zeigt einen Ausschnitt einer solchen Fertigungsvorrichtung1 , welche zweckmäßigerweise ebenfalls eine Mehrzahl solcher Transporteinheiten3 aufweist. - Die Transporteinheiten
3 können beispielsweise jeweils eine eigene Transportvorrichtung2 aufweisen. Besonders bevorzugt weist die Fertigungsvorrichtung1 jedoch, wie hier dargestellt, eine gemeinsame Transportvorrichtung2 für alle Transporteinheiten3 der Fertigungsvorrichtung1 auf, an welcher die Transporteinheiten3 in TransportrichtungR hintereinander und zueinander auf vorgegebene Weise beabstandet angeordnet sind, so dass ein Fertigungsband oder eine Fertigungslinie ausgebildet ist. - In den dargestellte Beispielen umfasst die Transportvorrichtung
2 einen Kettenzug, an welchem die zumindest eine Transporteinheit3 , zweckmäßigerweise die mehreren Transporteinheiten3 , angeordnet ist/sind, d. h. eine Förderkette, welche entlang einer vorgegebenen Führungsbahn4 bewegbar ist, die in den dargestellten Beispielen als ein bodenseitiger Führungskanal oder als eine bodenseitige Führungsschiene ausgebildet ist. Diese Führungsbahn4 ist in den dargestellten Beispielen in einem Boden5 , beispielsweise in einem Fertigungshallenboden, ausgebildet. Alternativ zur Förderkette kann beispielsweise auch ein Förderband verwendet werden. Der Kanal ist nach oben geöffnet, so dass die Verbindung der jeweiligen Transporteinheit3 mit der Transportvorrichtung2 , d. h. hier mit der Förderkette oder alternativ mit dem Förderband, ermöglicht ist. - Die jeweilige Transporteinheit
3 umfasst im ersten Ausführungsbeispiel gemäß den1 bis3 eine Tragstange6 , welche mit der Transportvorrichtung2 verbunden ist. Im Bereich eines oberen Endes ist an der Tragstange6 eine Aufnahmeeinheit7 zur Aufnahme des jeweiligen zu bearbeitenden WerkstücksW befestigt. Dadurch ist bei der in den1 bis3 dargestellten ersten Ausführungsform der Fertigungsvorrichtung1 eine WerkstückhöheWH der WerkstückeW auf den Transporteinheiten3 und somit eine Bearbeitungshöhe der WerkstückeW in den ArbeitsstationenAS fest vorgegeben, unabhängig beispielsweise von einer Körpergröße eines jeweiligen Bearbeiters und/oder von einer jeweiligen Bearbeitungsposition am WerkstückW , da keine Höhenänderung des jeweiligen WerkstücksW auf der jeweiligen Transporteinheit3 möglich ist. Beispielsweise wird das jeweilige WerkstückW in einer WerkstückhöheWH von 1000 mm durch die jeweilige ArbeitsstationAS hindurchgeführt oder an dieser vorbeigeführt. Für Bearbeiter mit einer kleinen Körpergröße kann diese WerkstückhöheWH bereits zu hoch sein, während diese WerkstückhöheWH für Bearbeiter mit einer großen Körpergröße zu klein sein kann, so dass sich ein großer Bearbeiter zum WerkstückW herunterbeugen muss, wodurch die Gefahr von dadurch verursachten Rückenleiden gegeben ist. - Das Vorsehen einer manuellen Höhenverstellung durch den jeweiligen Bearbeiter an der jeweiligen Arbeitsstation
AS ist aufgrund eines üblicherweise hohen Gewichts des WerkstücksW und der Transporteinheit3 und aufgrund üblicherweise kurzer Taktzeiten, d. h. kurzer Verweilzeiten in den einzelnen ArbeitsstationenAS von beispielsweise lediglich 30 Sekunden, nicht sinnvoll, da dies eine längere Standzeit der jeweiligen Transporteinheit3 in der jeweiligen ArbeitsstationAS erfordern würde und den Bearbeiter aufgrund des hohen Gewichts zusätzlich belasten würde. Eine vollautomatische Lösung wäre mit zu hohen Kosten und einem zu hohen Aufwand verbunden. - Eine Ausführungsform der Fertigungsvorrichtung
1 , welche diese Probleme kostengünstig und mit einfachen Mitteln löst und an der jeweiligen ArbeitsstationAS eine Individualisierung der WerkstückhöheWH des WerkstücksW und somit insbesondere eine Anpassung der WerkstückhöheWH des WerkstücksW an die Körpergröße eines jeweiligen Bearbeiters ermöglicht, ist in den4 und5 dargestellt. Durch diese Lösung können beispielsweise Rückenleiden vermieden oder es kann zumindest die Gefahr von Rückenleiden reduziert werden. - Um dies zu erreichen, weist die jeweilige Transporteinheit
3 in der Ausführungsform gemäß den4 und5 eine Teleskopvorrichtung8 mit einer Führungsstange8.1 und einem auf der Führungsstange8.1 verschiebbar angeordneten Tragrohr8.2 auf. D. h., diese Teleskopvorrichtung8 ersetzt die Tragstange6 der Ausführungsform gemäß den1 und3 , so dass nun mittels der Teleskopvorrichtung8 eine Höhenverstellung der Aufnahmeeinheit7 und somit auch des daran jeweils angeordneten WerkstücksW ermöglicht ist. - Hierzu sind das Tragrohr
8.2 und die Führungsstange8.1 zweckmäßigerweise koaxial angeordnet, d. h. ein Umfang des Tragrohrs8.2 umschließt einen Umfang der Führungsstange8.1 , und das Tragrohr8.2 ist auf der Führungsstange8.1 relativ zur Führungsstange8.1 in Axialrichtung der Führungsstange8.1 und des Tragrohrs8.2 verschiebbar angeordnet, so dass eine Teleskopierwirkung erreicht wird, d. h. eine Längenveränderung der Teleskopvorrichtung8 durch Verschieben des Tragrohrs8.2 auf der Führungsstange8.1 . Das Tragrohr8.2 ist somit auf der Führungsstange8.1 im Wesentlichen vertikal verschiebbar. Mit anderen Worten weist die Teleskopvorrichtung8 die innenliegende Führungsstange8.1 auf, die von dem äußeren Tragrohr8.2 umgeben ist. Die Führungsstange8.1 kann als Vollmaterialstange oder beispielsweise auch rohrförmig ausgebildet sein, d. h. zum Beispiel auch als ein Führungsrohr. - Die Aufnahmeeinheit
7 zur Aufnahme des WerkstücksW ist am Tragrohr8.2 angeordnet oder ausgebildet, zweckmäßigerweise in einem oberen Stirnseitenbereich des Tragrohrs8.2 oder auf der oberen Stirnseite des Tragrohrs8.2 . Zum Beispiel ist die Aufnahmeeinheit7 von oben auf das Tragrohr8.2 aufgesetzt. In anderen Ausführungsbeispielen kann auch das Tragrohr8.2 selbst derart ausgebildet sein, dass es als Aufnahmeeinheit7 zur Aufnahme des WerkstücksW dient. - Die Führungsstange
8.1 ist, analog zur Tragstange6 des Ausführungsbeispiels der1 bis3 , mit der Transportvorrichtung2 , in diesem Beispiel mit dem Kettenzug, verbunden. Sie ist zweckmäßigerweise im Wesentlichen senkrecht auf der Transportvorrichtung2 angeordnet, mittels welcher die jeweilige Transporteinheit3 zu der zumindest einen ArbeitsstationAS oder zu den mehreren ArbeitsstationenAS transportierbar ist, d. h. sie ist im Wesentlichen vertikal ausgerichtet. - Die Höhenverstellung der Aufnahmeeinheit
7 und somit auch des an der Aufnahmeeinheit7 angeordneten zu bearbeitenden WerkstücksW könnte nun beispielsweise manuell erfolgen, durch Verschieben des Tragrohrs8.2 relativ zur Führungsstange8.1 , d. h. nach oben, um eine größere WerkstückhöheWH zu erreichen, und nach unten, um eine geringere WerkstückhöheWH zu erreichen. Wie oben bereits beschrieben, ist eine solche manuelle Höhenverstellung beispielsweise aufgrund eines hohen Gewichts des zu bearbeitenden WerkstücksW oftmals nicht sinnvoll. Daher ist vorteilhafterweise eine automatische oder zumindest teilautomatische Höhenverstellung der jeweiligen Transporteinheit3 , genauer gesagt des jeweiligen Tragrohrs8.2 mit Aufnahmeeinheit7 und zweckmäßigerweise daran angeordnetem zu bearbeitenden WerkstückW , in der jeweiligen ArbeitsstationAS vorgesehen, wenn eine solche Höhenverstellung erforderlich ist. - Um dies zu erreichen, ist an der zumindest einen Arbeitsstation
AS oder an der jeweiligen ArbeitsstationAS zum Verschieben des Tragrohrs8.2 gegenüber der Führungsstange8.1 ein Keilelement9 derart anordbar oder angeordnet, dass das Tragrohr8.2 oder ein am Tragrohr8.2 angeordnetes Führungselement10 durch das Hineinbewegen der Transporteinheit3 in die ArbeitsstationAS auf das Keilelement9 aufgleitet oder aufrollt. Dadurch verschiebt sich das Tragrohr8.2 an der Führungsstange8.1 nach oben, wodurch die automatische Höhenverstellung der Aufnahmeeinheit7 und des zweckmäßigerweise daran angeordneten zu bearbeitenden WerkstücksW erreicht wird, da das Tragrohr8.2 und entsprechend auch die Aufnahmeeinheit7 mit dem WerkstückW örtlich entsprechend einer jeweiligen KeilhöheKH angehoben wird. Um ein leichtes Anheben des Tragrohrs8.2 mittels des Keilelements9 und ebenso ein Absenken des Tragrohrs8.2 nach Verlassen des Keilelements9 sicherzustellen, ist ein Innendurchmesser des Tragrohrs8.2 zweckmäßigerweise größer als ein Außendurchmesser der Führungsstange8.1 , beispielsweise ein Millimeter oder mehrere Millimeter größer. Der Unterschied dieser Durchmesserwerte ist zweckmäßigerweise derart groß, dass das Tragrohr8.2 auf der Führungsstange8.1 mit Spiel angeordnet ist, so dass es ohne oder nur mit geringer Reibung auf der Führungsstange8.1 verschiebbar ist. - Als manuelle Handlung eines jeweiligen Bearbeiters ist beispielsweise lediglich das Anordnen des Keilelements
9 erforderlich, welches die passende KeilhöheKH für die jeweils erforderliche Höhenverstellung aufweist. Die Höhenverstellung selbst erfolgt dann automatisch, indem die jeweilige Transporteinheit3 mittels der Transportvorrichtung2 in die ArbeitsstationAS hineinbewegt wird, wodurch das Tragrohr8.2 oder das am Tragrohr8.2 angeordnete Führungselement10 auf das Keilelement9 aufgleitet oder aufrollt. Ist keine Höhenveränderung erforderlich, so wird an der betreffenden ArbeitsstationAS durch den jeweiligen Bearbeiter entsprechend kein Keilelement9 positioniert. - Im dargestellten Beispiel gemäß den
4 und5 ist das oben bereits erwähnte Führungselement10 am Tragrohr8.2 angeordnet, um ein sicheres Aufrollen oder Aufgleiten auf das jeweilige Keilelement9 zu ermöglichen. Das Führungselement10 ist zweckmäßigerweise an einer unteren Stirnseite oder in einem unteren Stirnseitenbereich des Tragrohrs8.2 angeordnet oder ausgebildet. Im hier dargestellten Beispiel gemäß den4 und5 ist das Führungselement10 als eine Führungsrolle ausgebildet. Alternativ kann das Führungselement10 beispielsweise als ein Führungsrad, als eine Führungskugel oder als ein Gleitelement ausgebildet sein. Es können auch mehrere derartige Führungselemente10 vorgesehen sein, beispielsweise derart, dass sie sich während der Bewegung der Transporteinheit3 beidseitig der Führungsbahn4 bewegen. - Im dargestellten Beispiel, in welchem die Transportvorrichtung
2 als Kettenzug ausgebildet ist, welcher in der als Schiene oder Kanal ausgebildeten Führungsbahn4 im Boden5 , beispielsweise im Fertigungshallenboden, verläuft, ist das Führungselement10 derart am Tragrohr8.2 angeordnet oder ausgebildet, dass es neben dieser Führungsbahn4 auf dem Boden5 entlanggleitet oder entlangrollt. Entsprechend ist, wenn eine Höhenverstellung erforderlich ist, in der jeweiligen ArbeitsstationAS das Keilelement9 in einem Bewegungsweg des Führungselements10 zu positionieren, d. h. neben der Führungsbahn4 , auf der Seite der Führungsbahn4 , auf welcher sich das Führungselement10 entlang bewegt, auf dem Boden5 , so dass das Führungselement10 auf das Keilelement9 aufgleiten oder, wie im dargestellten Beispiel, aufrollen kann. - Das in
4 dargestellte Keilelement9 weist zwei keilförmige Schrägflächen auf, d. h. in TransportrichtungR der jeweiligen Transporteinheit3 entlang der Führungsbahn4 beidseitig, so dass eine Auffahrrampe9.1 zum Aufrollen oder Aufgleiten auf das Keilelement9 und eine Abfahrrampe9.2 zum Abrollen oder Abgleiten vom Keilelement9 ausgebildet ist. Dazwischen ist eine Ebene9.3 ausgebildet, welche die Endhöhe vorgibt, auf welcher das Tragrohr8.2 mit der Aufnahmeeinheit7 und dem zweckmäßigerweise daran angeordneten zu bearbeitenden WerkstückW in der jeweiligen ArbeitsstationAS für die jeweils vorgegebene Bearbeitungszeit verharrt, d. h. die WerkstückhöheWH . Durch die Abfahrrampe9.2 ist ein gleichmäßiges Abgleiten oder Abrollen sichergestellt, so dass eine zu starke Belastung durch ein plötzliches Absacken vermieden ist. - Die in
5 dargestellten Keilelemente9 weisen im Gegensatz dazu nur eine keilförmige Schrägfläche und somit nur die Auffahrrampe9.1 auf, an welche sich die Ebene9.3 des Keilelements9 anschließt. D. h. diese Keilelemente9 sind derart auszurichten, dass das Tragrohr8.2 oder, wenn vorhanden, dessen Führungselement10 zuerst die Auffahrrampe9.1 des Keilelementes9 erreicht, um auf das Keilelement9 aufzurollen oder aufzugleiten. Ein der Auffahrrampe9.1 gegenüberliegendes Ende des Keilelementes9 ist hier stufenförmig ausgebildet, so dass ein entsprechend schnelleres Absenken beim Verlassen des Keilelementes9 erreicht wird. Bei geringen KeilhöhenKH und/oder einer geringen Gewichtsbelastung ist dies unproblematisch. - Zweckmäßigerweise weist die Fertigungsvorrichtung
1 Keilelemente9 mit verschiedenen KeilhöhenKH auf, beispielsweise Keilelemente9 mit einer KeilhöheKH von größer als Null und bis zu 200 mm. Beispielsweise sind im Bereich der jeweiligen ArbeitsstationAS Keilelemente9 mit verschiedenen KeilhöhenKH angeordnet, so dass ein jeweiliger Bearbeiter das für ihn passende Keilelement9 auswählen und auf die oben beschriebene Weise in der ArbeitsstationAS positionieren kann, falls eine Höhenveränderung erforderlich ist. D. h. jeder Bearbeiter kann sich für jede Tätigkeit am WerkstückW genau das Keilelement9 auswählen, welches der individuell optimalen Arbeitshöhe entspricht. Falls kein Keilelement9 erforderlich ist, da die vollständig abgesenkte Position des Tragrohrs8.2 und damit der Aufnahmeeinheit7 mit dem WerkstückW bereits der individuell optimalen Arbeitshöhe entspricht, kann der jeweilige Bearbeiter an der betreffenden ArbeitsstationAS auf die Positionierung eines Keilelements9 verzichten. Die WerkstückhöheWH und somit die Arbeitshöhe kann durch eine entsprechende Auswahl von Keilelementen9 beispielsweise in einem Bereich von 1000 mm bis 1200 mm verändert werden. - Zweckmäßigerweise weisen die Keilelemente
9 jeweils eine eindeutige Keilhöhenmarkierung auf. Diese Keilhöhenmarkierung kann beispielsweise als eine Aufschrift der jeweiligen KeilhöheKH auf dem jeweiligen Keilelement9 ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich ist besonders vorteilhaft jeder KeilhöheKH eine eigene Farbe zugeordnet, so dass das jeweilige Keilelement9 entsprechend seiner KeilhöheKH farbig gekennzeichnet ist, wie in5 durch unterschiedliche Schraffuren angedeutet. Diese Farbgestaltung der Keilelemente9 entsprechend ihrer jeweiligen KeilhöheKH kann beispielsweise durch eine Lackierung und/oder durch eine Farbgestaltung des Materials, aus welchem das jeweilige Keilelement9 ausgebildet ist, erfolgt sein. Beispielsweise sind die Keilelemente9 aus Kunststoff ausgebildet, so dass ein entsprechend eingefärbter Kunststoff zur Ausbildung des jeweiligen Keilelementes9 verwendet werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann das jeweilige Keilelement9 mit der entsprechenden Farbe, welche seine KeilhöheKH anzeigt, beschichtet oder lackiert sein. Dies bietet sich beispielsweise für Keilelemente9 aus Metall an. - Um ein Verdrehen des Tragrohrs
8.2 und damit der Aufnahmeeinheit7 und des zweckmäßigerweise daran angeordneten zu bearbeitenden WerkstücksW relativ zur Führungsstange8.1 zu vermeiden und somit eine sichere Halterung und vorgegebene Ausrichtung des WerkstücksW insbesondere während dessen Bearbeitung sicherzustellen, ist zweckmäßigerweise eine Verdrehsicherung zwischen der Führungsstange8.1 und dem Tragrohr8.2 vorgesehen. Diese Verdrehsicherung ist beispielsweise als eine Zapfen-Schlitz-Führung ausgebildet, wobei sich der Schlitz in Axialrichtung der Teleskopvorrichtung8 , d. h. in Axialrichtung des Tragrohrs8.2 und der Führungsstange8.1 , erstreckt. Dadurch ist die oben beschriebene Verschiebung des Tragrohrs8.2 relativ zur Führungsstange8.1 ermöglicht und die Verdrehung des Tragrohrs8.2 relativ zur Führungsstange8.1 verhindert. Der Schlitz kann beispielsweise im Tragrohr8.2 oder in der Führungsstange8.1 ausgebildet sein, zum Beispiel als ein Langloch. Korrespondierend dazu ist dann der Zapfen an der Führungsstange8.1 bzw. am Tragrohr8.2 ausgebildet oder angeordnet. Der Zapfen ist beispielsweise als ein Bolzen ausgebildet, welcher in dem Langloch entlanggleiten kann. - Die beschriebene und in den
4 und5 dargestellte Fertigungsvorrichtung1 ist auf besonders vorteilhafte Weise mit geringem Aufwand und geringen Kosten durch eine entsprechende Umrüstung der in den1 bis3 dargestellten Fertigungsvorrichtung1 zu erreichen, indem die starre Tragstange6 durch die längenveränderliche Teleskopvorrichtung8 ersetzt wird. Hierzu kann beispielsweise die Tragstange6 der jeweiligen Transporteinheit3 als Führungsstange8.1 und somit als Bestandteil der Teleskopvorrichtung8 verwendet werden. Dazu ist beispielsweise lediglich die Aufnahmeeinheit7 zur Aufnahme des zu bearbeitenden WerkstücksW von der Tragstange6 zu entfernen und am Tragrohr8.2 anzuordnen. Zudem ist die für die Führungsstange8.1 vorgesehene Komponente der Verdrehsicherung, beispielsweise der Zapfen oder der Schlitz der Zapfen-Schlitz-Führung, an der Tragstange6 anzuordnen oder auszubilden und, falls erforderlich, ist die Tragstange6 zu kürzen. Damit ist aus der Tragstange6 der Fertigungsvorrichtung1 gemäß den1 bis3 die Führungsstange8.1 der Fertigungsvorrichtung1 gemäß den4 und5 ausgebildet. Alternativ kann beispielsweise auch die Tragstange6 entfernt und eine neue Führungsstange8.1 für die Teleskopvorrichtung8 verwendet werden. - Zusätzlich ist das Tragrohr
8.2 vorzusehen, d. h. auf diese Führungsstange8.1 aufzuschieben, um die Teleskopvorrichtung8 auszubilden, und, wie bereits beschrieben, die Aufnahmeeinheit7 am Tragrohr8.2 anzuordnen. Das Tragrohr8.2 ist wie oben beschrieben ausgebildet, d. h. es weist zweckmäßigerweise das Führungselement10 auf. - Des Weiteren sind ein oder mehrere Keilelemente
9 , vorzugsweise mehrere Keilelemente9 verschiedener KeilhöhenKH , vorzusehen, welche in der jeweiligen ArbeitsstationAS entsprechend der jeweils erforderlichen Bearbeitungshöhe und der somit jeweils erforderlichen WerkstückhöheWH positionierbar sind. - Die vorteilhafte Fertigungsvorrichtung
1 , von welcher ein Ausführungsbeispiel in den4 und5 dargestellt ist, ermöglicht somit insgesamt eine halbautomatische Höhenverstellung, da lediglich das jeweilige Keilelement9 an der jeweiligen ArbeitsstationAS manuell positioniert werden muss, falls ein Keilelement9 für einen jeweiligen Bearbeiter erforderlich ist. Mittels des positionierten Keilelementes9 erfolgt dann die Höhenverstellung automatisch durch das Einfahren der jeweiligen Transporteinheit3 in die jeweilige ArbeitsstationAS und das dadurch erreichte Anheben des Tragrohrs8.2 mit der Aufnahmeeinheit7 und dem zweckmäßigerweise daran angeordneten WerkstückW mittels des positionierten Keilelements9 . Die jeweilige Transporteinheit3 wird dabei in die ArbeitsstationAS bewegt und stoppt dort beispielsweise für eine vorgegebene Zeit zur Bearbeitung des WerkstücksW . Das jeweilige Keilelement9 ist dabei zweckmäßigerweise derart positioniert, dass das Tragrohr8.2 oder dessen Führungselement10 auf der die Endhöhe und somit die WerkstückhöheWH vorgebenden Ebene9.3 des Keilelements9 aufliegt, wenn die jeweilige Transporteinheit3 in der jeweiligen ArbeitsstationAS stoppt. Durch das Weiterbewegen der jeweiligen Transporteinheit3 wird das Tragrohr8.2 und dadurch die Aufnahmeeinheit7 mit dem zweckmäßigerweise daran angeordneten WerkstückW durch das Abrollen oder Abgleiten vom Keilelement9 wieder abgesenkt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fertigungsvorrichtung
- 2
- Transportvorrichtung
- 3
- Transporteinheit
- 4
- Führungsbahn
- 5
- Boden
- 6
- Tragstange
- 7
- Aufnahmeeinheit
- 8
- Teleskopvorrichtung
- 8.1
- Führungsstange
- 8.2
- Tragrohr
- 9
- Keilelement
- 9.1
- Auffahrrampe
- 9.2
- Abfahrrampe
- 9.3
- Ebene
- 10
- Führungselement
- AS
- Arbeitsstation
- KH
- Keilhöhe
- R
- Transportrichtung
- W
- Werkstück
- WH
- Werkstückhöhe
Claims (7)
- Fertigungsvorrichtung (1), umfassend zumindest eine Transporteinheit (3) zum Transport eines Werkstücks (W) zu zumindest einer Arbeitsstation (AS), wobei die Transporteinheit (3) eine Teleskopvorrichtung (8) zur Höhenveränderung aufweist, wobei die Teleskopvorrichtung (8) eine Führungsstange (8.1) und ein auf der Führungsstange (8.1) verschiebbar angeordnetes Tragrohr (8.2) aufweist, wobei vorgesehen ist, dass an der zumindest einen Arbeitsstation (AS) zum Verschieben des Tragrohrs (8.2) gegenüber der Führungsstange (8.1) ein Keilelement (9) derart anordbar oder angeordnet ist, dass das Tragrohr (8.2) oder ein am Tragrohr (8.2) angeordnetes Führungselement (10) durch das Hineinbewegen der Transporteinheit (3) in die zumindest eine Arbeitsstation (AS) auf das Keilelement (9) aufgleitet oder aufrollt, wobei eine Mehrzahl von Keilelementen (9) mit verschiedenen Keilhöhen (KH) vorgesehen sind und wobei die Keilelemente (9) jeweils eine eindeutige Keilhöhenmarkierung aufweisen.
- Fertigungsvorrichtung (1) nach
Anspruch 1 , wobei am Tragrohr (8.2) eine Aufnahmeeinheit (7) zur Aufnahme des Werkstücks (W) angeordnet oder ausgebildet ist. - Fertigungsvorrichtung (1) nach
Anspruch 1 oder2 , wobei die Führungsstange (8.1) im Wesentlichen vertikal auf einer Transportvorrichtung (2) angeordnet ist, mittels welcher die Transporteinheit (3) zu der zumindest einen Arbeitsstation (AS) transportierbar ist. - Fertigungsvorrichtung (1) nach
Anspruch 3 , wobei die Transportvorrichtung (2) einen Kettenzug umfasst. - Fertigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Verdrehsicherung zwischen der Führungsstange (8.1) und dem Tragrohr (8.2) vorgesehen ist.
- Fertigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Führungselement (10) als eine Führungsrolle ausgebildet ist.
- Fertigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das jeweilige Keilelement (9) entsprechend seiner Keilhöhe (KH) farbig gekennzeichnet ist.
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-
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