DE1222511B

DE1222511B - Vorrichtung zur Niveauregelung in Farbkaesten u. dgl. von Druckmaschinen

Info

Publication number: DE1222511B
Application number: DEM57910A
Authority: DE
Inventors: Fritz Klingler
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1963-08-22
Filing date: 1963-08-22
Publication date: 1966-08-11
Also published as: GB1073133A; CH424815A

Description

Vorrichtung zur Niveauregelung in Farbkästen u. dgl. von Druckmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Niveauregelung in Farbkästen u. dgl. von Druckmaschinen mittels temperaturabhängiger Widerstände.
Bei zentraler Farbversorgung innerhalb einer Druckerei ist es allgemein üblich und bekannt, von einem oder mehreren großen zentralen Farbtanks aus die Farbkästen der einzelnen Druckwerke einer Maschine oder die Farbkästen mehrerer Maschinen mit Farbe zu speisen. Die Regelung der Farbzufuhr zu den einzelnen Farbkästen wurde dabei bisher entweder von Hand (Fußventile oder Hähne) oder durch Schwimmerventile vorgenommen.
Ähnliche Steuerungsprobleme treten auch bei sogenannten Pumpfarbwerken auf, bei denen eine oder mehrere Reihen von Einzelpumpen im Farbbad liegen, dessen Niveau nach dem jeweiligen Verbrauch der einzelnen Pumpen gesteuert werden muß, um ein Trockenlaufen zu verhindern. Bei höher liegenden Farbbehältern, von denen aus Pumpen oder sonstige Farbverteiler versorgt werden, liegen ähnliche Verhältnisse vor.
Die Niveauregelung durch Steuerungsimpulse mittels mehrerer durch eine bestimmte Strecke voneinander entfernt liegender Kontaktspitzen, welche in die Flüssigkeit ragen, wobei die Flüssigkeit als Stromleiter und Schließkontakt arbeiten soll, ist in Druckereien nicht möglich, weil es Druckfarben gibt, die die für diesen Zweck notwendigen Steuerströme nicht oder ungenügend leiten. Abgesehen davon kann unter Umständen die Farbe sehr lange Fäden ziehen, so daß nur sehr große Niveauunterschiede gesteuert werden können.
Man hat zu diesem Zweck auch bereits Schwimmerventile verwendet. Ein vom Schwimmer gesteuertes Ventil hat bei Druckfarben jedoch den Nachteil, daß dieselben verkleben und hängen bleiben, weil Druckfarbe eine thixotrope Substanz fester und flüssiger Bestandteile darstellt, die je nach Temperatur honigartige Zähigkeit annehmen kann, d. h., je nach Temperatur kann die Viskosität vergleichsweise von etwa 200 bis 1350° E schwanken. Der Schwimmer selbst gibt bei einer solchen Flüssigkeit nicht mehr die normale Auftriebskraft ab, entsprechend dem verdrängten Flüssigkeitsvolumen, da die Klebekräfte dieser Farben so groß sind, daß z. B. ein unter dem Flüssigkeitsspiegel untergetauchter Schwimmkörper unter Umständen nicht mehr oder nur nach sehr langer Zeit wieder auftaucht. Weiterhin hat Druckfarbe den Nachteil, daß damit kein niveaugleicher Flüssigkeitsspiegel eingehalten werden kann, sondern sich diese von der Zuflußstelle ab Berg- und talartig im Behälter ausbreitet, wodurch eine Umspülung des Schwimmers erfolgen kann. Die Steuerung mit Schwimmer versagt dadurch bei Druckfarben größerer Zähigkeit.
Aus den vorerwähnten Gründen ist auch an Stelle einer Schwimmersteuerung eine Lichtschranke nicht zu gebrauchen, da sich einerseits kein Flüssigkeitsspiegel üblicher Art bildet, andererseits sich aber auch die Sichtöffnungen des Empfängers oder des Gebers durch die Farbe zusetzen und nach Absinken des Farbspiegels durch die Haftkraft der Farbe nicht wieder frei werden.
Es ist auch bereits bekannt, wärmeempfindliche elektrische Elemente zur Füllgradanzeige zu verwenden. Die Elemente sind ,dabei entweder hintereinander angeordnet oder in einer Schutzhülle untergebracht. Derartige Ausführungen sind nicht zur Anzeige des Standes von Druckfarben, die bekanntlich eine große Zähigkeit aufweisen, geeignet, weil sich durch die Zähflüssigkeit der Farbe zwischen den hintereinanderliegenden Elementen eine Farbbrücke bilden kann, durch welche die Anzeige verzögert wird. Bei in Schutzhüllen untergebrachten Elementen wiederum strömt die zähflüssige Farbe nur langsam ein und aus und beeinträchtigt damit ebenfalls die Anzeige.
Bei Niveauregeleinrichtungen für Flüssigkeiten ist es auch bekannt, mit Hilfe einer rotierenden Elektrode das Flüssigkeitsniveau konstant zu halten, indem beispielsweise eine Zufuhrpumpe eingeschaltet wird, wenn der Flüssigkeitsspiegel sinkt. Die Verwendung rotierender Elektroden erfordert jedoch einen erheblichen Aufwand an Material und Raum.
Diese Nachteile können bei der Niveauregelung in Farbkästen od. dgl. mittels temperaturabhängiger Widerstände erfindungsgemäß dadurch vermieden werden, daß die Widerstände am flüssigkeitsseitigen Ende von Abtastköpfen für die maximale und minimale Füllung und in seitlichem Abstand voneinander angeordnet sind. Diese z. B. als Heißleiter mit negativem Temperaturkoeffizienten (NTC-Widerstand) ausgebildeten Widerstände lösen beim Äustritt aus der Flüssigkeit einen Steuerimpuls aus, der seinerseits beispielsweise über ein Magnetventil den Zufluß steuert. Durch diese Maßnahme wird sowohl dem unebenen Flüssigkeitsspiegel als auch der unterschiedlichen Viskosität der Druckfarbe Rechnung getragen und eine einwandfreie Steuerung des Spiegels gewährleistet. Gleichzeitig werden durch die Anordnung am freien Ende Strömungsverluste vermieden-.und durch die seitliche Versetzung und unterschiedliche Höhenlage die Brückenbildung verhindert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Farbbehälter mit Einfachabtastkopf, F i g. 2 einen Farbbehälter mit Doppelabtastkopf. Im Behälter 1 ist zweckmäßigerweisein einer Ecke ein aus zwei Rohren bestehender Abtastkopf 2 angeordnet, von denen das eine die maximale und das andere die minimale Flüssigkeitshöhe kontrolliert. Zu diesem Zweck sind an deren Enden wärmeempfindliche elektrische Elemente 3, 4 angebracht, die durch Vorheizen mittels Fremdheizung oder durch Eigenerwärmung durch Anlegen einer elektrischen Spannung über der Temperatur der Farbe gehalten werden. Bei der Berührung der Farbe mit dem Abtastkopf ändert sich der Widerstand der Elemente 3, 4 infolge seiner Temperaturänderung. Diese Widerstandsänderung wird in bekannter Weise in einen Steuerimpuls umgewandelt, der über die üblichen und nicht näher erläuterten Verstärker,- z. B. ein Magnetventil betätigt, das den Zufluß zum Behälter öffnet oder das Ingangsetzen einer Pumpe bewirkt.
Bei unebenen Farbspiegeln können, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, an mehreren Stellendes Farbbehälters Abtastköpfe vorgesehen sein, um eine größere Sicherheit gegen Leerlaufen der Behälter zu bewirken.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Niveauregelung in Farbkästen od. dgl. von Druckmaschinen mittels temperaturabhängiger Widerstände, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die Widerstände am flüssigkeitsseitigen Ende von Abtastköpfen für die maximale und minimale Füllung und in seitlichem Abstand voneinander ängeordnet sind.
2. Vorrichtung. nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den vom Widerstand ausgelösten Steuerimpuls über ein Magnetventil der Zufluß gesteuert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Farbtrog mehrere Widerstände mit jeweils einem auf die minimale Menge bzw. die maximale Menge-ansprechenden Element vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr.1-147 397; deutsche Gebrauchsmuster _Nr.1705154, 1754669.