DE1220844B - Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd durch katalytische Oxydation von Trithian - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd durch katalytische Oxydation von Trithian

Info

Publication number
DE1220844B
DE1220844B DEV28311A DEV0028311A DE1220844B DE 1220844 B DE1220844 B DE 1220844B DE V28311 A DEV28311 A DE V28311A DE V0028311 A DEV0028311 A DE V0028311A DE 1220844 B DE1220844 B DE 1220844B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formaldehyde
trithiane
reaction
production
catalytic oxidation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEV28311A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Albert Schoepf
Dipl-Chem Dr Erhard Siggel
Dipl-Chem Dr Gerhard Meyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Glanzstoff AG
Original Assignee
Glanzstoff AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Glanzstoff AG filed Critical Glanzstoff AG
Priority to DEV28311A priority Critical patent/DE1220844B/de
Priority to BE678211D priority patent/BE678211A/xx
Priority to US541512A priority patent/US3420888A/en
Publication of DE1220844B publication Critical patent/DE1220844B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/56Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds from heterocyclic compounds
    • C07C45/567Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds from heterocyclic compounds with sulfur as the only hetero atom

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C 07 c
Deutsche Kl.: 12 ο-7/01
Nummer: 1 220 844
Aktenzeichen: V 28311IV b/12 ο
Anmeldetag: 23. April 1965
Auslegetag: 14. Juli 1966
Der trimere cyclische Thioformaldehyd Trithian entsteht bekanntlich durch Reaktion von Formaldehyd und Schwefelwasserstoff in saurer Lösung. Trithian fällt beispielsweise bei der Herstellung von Reyon an, wenn man Spinnbäder verwendet, die Formaldehyd enthalten. Bei der Aufarbeitung der Spinnbäder ist man vor die Aufgabe gestellt, auch das Trithian wieder verwertbar zu machen. Die Aufarbeitung von Trithian unter Rückgewinnung von Formaldehyd stellt daher ein technisch bedeutsames Problem dar.
' Nach einem bekannten Verfahren kann man Formaldehyd aus Trithian gewinnen, indem man Trithian in Gegenwart von Sauerstoff oder Luft bei erhöhter Temperatur mit Silbersulfat und Calciumoxyd in Berührung bringt. Diese Arbeitsweise ist sehr kostpielig, zunächst wegen des hohen Preises der Silberverbindung, dann jedoch auch, weil sich Silbersulfat nur schwer, d. h. über mehrere Reaktionsstufen aus dem bei der Umsetzung des Trithians entstehenden Silbersulfid zurückgewinnen läßt. Aus diesem Grunde kann dieses bekannte Verfahren kaum praktische Bedeutung gewinnen, insbesondere in den Fällen, in denen Trithian, das als unerwünschtes Nebenprodukt angefallen ist, in wirtschaftlich tragbarer Weise zu Formaldehyd umgesetzt werden soll.
Es wurde nun gefunden, daß man Formaldehyd durch katalytische Oxydation von Trithian mit Luft in vorteilhafterer Weise dadurch herstellen kann, daß man die Oxydation in Gegenwart von Kupfer(II)-oxyd bei Temperaturen zwischen 190 und 250° C durchführt und den dabei gebildeten Formaldehyd durch Kondensieren abscheidet.
Die Umsetzung wird vorzugsweise bei 210 bis 235° C durchgeführt.
Das Kupfer(II)-oxyd wird erfindungsgemäß in Pulverform eingesetzt oder auf einer Trägersubstanz, wie Aluminiumoxyd, niedergeschlagen.
Die Reaktionszeit ist nicht kritisch. Sie ist abhängig von der Reaktionstemperatur und der Schichtdicke des Gemenges. So werden z. B. bei Versuchen in Reaktionsgefäßen, in denen die Umsetzung bei 190° C ohne wesentliche Durchmischung des Reaktionsgutes erfolgt, etwa 2 Stunden bis zur Beendigung der Reaktion benötigt. Wird dagegen bei geringer Schichtdicke, guter Umwälzung und schneller Durchwärmung gearbeitet, so kann die Reaktionszeit bei 230° C bis auf 2 Minuten verkürzt werden.
Das Verfahren wird in einem Temperaturbereich von 190 bis 250° C durchgeführt; unterhalb von 190° C ist die Reaktion zu langsam, oberhalb von 250° C nimmt die Ausbeute, ab, weil der entstehende Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd
durch katalytische Oxydation von Trithian
Anmelder:
Vereinigte Glanzstoff-Fabriken A. G.,
Wuppertal-Elberfeld
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Albert Schöpf, Hering;
Dipl.-Chem. Dr. Erhard Siggelj Seckmauern;
Dipl.-Chem. Dr. Gerhard Meyer, Obernburg
Formaldehyd zu schnell weiteroxydiert wird. Einen Einfluß auf die Oxydation des Formaldehyds zu Ameisensäure und weiteren Folgeproduktion hat selbstverständlich auch die Verweilzeit des gebildeten Formaldehyds im Reaktionsraum, doch lassen sich durch einfache Versuche leicht die günstigsten Bedingungen ermitteln. Im allgemeinen.liegen die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielbaren Ausbeuten zwischen 35 und 60% Formaldehyd, bezogen auf eingesetztes Trithian.
Besondere Vorteile bietet die Durchführung der Umsetzung in einer kontinuierlichen Anlage, die nach dem Arbeitsprinzip eines Einschneckenextruders gebaut ist. Sie besteht aus einem Doppelmantelrohr, das im Innern mit einer Förderschnecke ausgestattet ist. Das Mantelrohr ist auf seiner ganzen Länge durch geeignete Mittel, etwa eine Heizflüssigkeit, beheizt. Auf diese Weise ist die Temperaturkonstanz im Reaktionsraum gewährleistet. Das Gemisch aus Trithian und CuO wird mittels einer Dosiervorrichtung in das Reaktionsrohr eingebracht und in diesem unter Durchleiten von Luft von der Schnecke weitergefördert. Die Verweilzeit des Reaktionsgemisches kann durch die Drehzahl der Schnecke in der gewünschten Weise reguliert werden. Der sich bildende Formaldehyd wird durch einen schwachen Luftstrom ausgetrieben und in Luftkühlern kondensiert.
Das Verfahren wird durch Beispiele im einzelnen erläutert.
Beispiel 1
5 g Trithian werden mit 10 g CuO feinst vermählen und 2 Stunden lang in einem 250 ml Zweihalskolben unter Luftdurchleiten auf 190 bis 200° C erhitzt. In einem aufgesteckten Kühlrohr scheiden sich 1,47 g
609 589/340
Paraformaldehyd ab. Das entspricht einer Ausbeute von 45%.
Beispiel 2
5 g Trithian werden mit 15 g CuO vermischt und
1 Stunde lang unter Luftdurchleiten auf 230° C erhitzt. Im Kühlrohr scheiden sich 1,65 g Paraformaldehyd ab, entsprechend einer Ausbeute von 51%.
Beispiel 3
2 g Trithian werden mit 21O0C heißem Wasserdampf (275 g/h), dem ein starker Luftstrom (60 l/h) zugemischt wird, über eine in einem Rohr angeordnete Füllung von 7 g CuO auf 35 g Al2O3, die auf 220° C gehalten wird, innerhalb 1 Stunde getrieben. Es scheidet sich hinter dem Rohr ein Kondensat ab, das 0,73 g Formaldehyd, bezogen auf eingesetztes Trithian, enthält. Das ergibt eine Ausbeute von 56%.
Beispiel 4
1 Gewichtsteil Trithian wird mit 3 Gewichtsteilen CuO feinst vermählen und einem auf 230° C erhitzten Rohr zugeleitet, in welchem die Reaktionsmischung mittels einer Schnecke vorwärts bewegt wird. Die Drehzahl der Schnecke wird so eingestellt, daß die mittlere Verweilzeit der Reaktionsmasse etwa
2 Minuten beträgt. Gleichzeitig wird ein auf 230° C vorgewärmter Luftstrom im Gleichstrom durch das Rohr geleitet. Hinter dem Reaktionsrohr wird der mit der Luft ausgetriebene Paraformaldehyd in Luftkühlern aufgefangen. Die Ausbeute beträgt 60%, bezogen auf eingesetztes Trithian.
Das angefallene CuS-CuO-Gemenge wird durch einfaches Abrösten in CuO zurückverwandelt, welches dann erneut eingesetzt werden kann. Bei Wiederverwertung dieses regenerierten CuO in der 5 oben beschriebenen Apparatur fallen 56% Formaldehyd an.
Vergleichsversuch
1 Gewichtsteil Trithian wird mit 2 Gewichtsteilen
ίο Ag2SO4 und 1 Gewichtsteil CaO gemischt und, wie im Beispiel 4 beschrieben, durch ein auf 230° C erhitztes Reaktionsrohr geschickt. Die Ausbeute aus Paraformaldehyd beträgt 33%.
Wenn man versucht, das Ag2So4CaO-Gemisch in der gleichen Weise, wie im Beispiel 4 beschrieben, aufzuarbeiten, d. h. abzurosten, so erhält man bei seiner Wiederverwendung nur noch Ausbeuten von 3,6% Formaldehyd. Zur Erzielung derselben Ausbeute an Formaldehyd, wie oben beschrieben, also 33%, muß man den Silberkontakt nach Abrösten des Schwefels in bekannter Weise, also durch Auflösen in Schwefelsäure und Eindampfen, in Ag2SO4 zurückverwandeln.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd durch katalytisch^ Oxydation von Trithian mit Luft, dadurch gekennzeichnet, daß - ' man die Oxydation in Gegenwart Ύοη Kupfer(II)-oxyd bei Temperaturen zwischen 190 und 250° C durchführt und den dabei gebildeten Formaldehyd durch Kondensieren abscheidet.
DEV28311A 1965-04-23 1965-04-23 Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd durch katalytische Oxydation von Trithian Pending DE1220844B (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV28311A DE1220844B (de) 1965-04-23 1965-04-23 Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd durch katalytische Oxydation von Trithian
BE678211D BE678211A (de) 1965-04-23 1966-03-22
US541512A US3420888A (en) 1965-04-23 1966-04-11 Production of formaldehyde from trithiane

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV28311A DE1220844B (de) 1965-04-23 1965-04-23 Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd durch katalytische Oxydation von Trithian

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1220844B true DE1220844B (de) 1966-07-14

Family

ID=7584044

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV28311A Pending DE1220844B (de) 1965-04-23 1965-04-23 Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd durch katalytische Oxydation von Trithian

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3420888A (de)
BE (1) BE678211A (de)
DE (1) DE1220844B (de)

Also Published As

Publication number Publication date
BE678211A (de) 1966-09-22
US3420888A (en) 1969-01-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1148551B (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphonsaeuren bzw. deren Salzen mit mindestens 2 Phosphoratomen im Molekuel
DE2038749B2 (de) Verfahren zur herstellung von (meth) acrolein durch oxydation von propylen oder isobuten
DE1047190B (de) Verfahren zur Herstellung von Molybdaenoxyd-Eisenoxyd-Katalysatoren zur Umwandlung von Methanol in Formaldehyd durch Oxydation mit Luft
DE1241817B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeure durch Oxydation von Propylen
DE1220844B (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd durch katalytische Oxydation von Trithian
DE2429095A1 (de) Verfahren zur herstellung von methacrylsaeure
DE1468934B2 (de) Verfahren zur herstellung von acrylsaeure bzw. methacrylsaeure durch oxydation von acrolein bzw. methacrolein
DE1277239C2 (de) Verfahren zur gewinnung von adipinsaeure aus den sauren waschwaessern der cyclohexan-luft-oxydation
DE2203439B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril aus Propylen
AT242124B (de) Verfahren zur Gewinnung von Naphthochinon-(1,4)
DE2703746A1 (de) Verfahren zur herstellung von iso- dodekanol durch guerbetisierung von n-hexanol
DE1418067B2 (de)
AT242153B (de) Verfahren zur Herstellung von Melamin
DE1294960B (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Alkoholen durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen
DE2503929C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Bromsalicylsäure
AT239220B (de) Verfahren zur Herstellung von alkylsubstituierten Cyanopyridinen
DE937772C (de) Verfahren zur Herstellung von Anhydroenneaheptiten
DE2244652C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dicyan-1,4-dithiaanthrahydrochinon und -anthrachinon
AT133892B (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhydrid.
DE1768217B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexylammonium-N-cyclohexylsulfamat
DE1805404A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Nitrilotriacetonitril
DE1189972B (de) Verfahren zur Herstellung von alpha-Oxyisobuttersaeure
DE1198375B (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxytrimesinsaeure
DE1904141A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Enolalkanoaten aus Ketonen
DE1183489B (de) Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeure