DE1805404A1 - Verfahren zur Herstellung von Nitrilotriacetonitril - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von NitrilotriacetonitrilInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DR. JU? DIrL-CHEM. WALTER BEll
ALFRFJHOEPPENER 1805404
Unsere Nr. 15 034
Stauffer Chemical. Company-New York, N.Y., V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von Nitrilotriacetonitril.
Nitrilotriacetonitril (im folgenden NTN bezeichnet) ist eine seit langem bekannte Verbindung und zwar ein weisser,
kristalliner, in Wasser unlöslicher Feststoff mit einem Schmelzpunkt zwischen 126 und 1280C. Diese Verbindung
findet als hochreaktionsfähiges Zwischenprodukt und als Geliermittel Verwendung.
Nitrilotriacetonitril wurde bisher durch Umsetzen von Ammoniak, Formaldehyd und Cyanwasserstoff in Gegenwart
einer Hineralsäure hergestellt. Die Reaktionsteilneh- |
iner wurden gewöhnlich in ein Reaktionsgefäß gebracht
und mittels einer Rühranlage gerührt, so daß die verschiedenen
Bestandteile miteinander in innige Berührung kamen. Die -Umsetzung dieser Bestandteile erfolgte bei
Normal-Druck bei einer Temperatur im Bereich von Zimmertemperatur bis 8O0C. Unter diesen Reaktionsbe dingungen
wird das Rekktionsmedium unter kontinuierlicher
Bildung von festen Zwischenprodukten und Produkten heterogen. Werden diese Bestandteile bei Zimmertemperatur
mit einander umgesetzt, so bildet sich das HTN innerhalb von 3 bis 6 Tagen. «Jedoch kann
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die Zeitspanne "bei Anwendung der oberen Temperatur von
75 C auf 4 bis 5 Stunden vermindert werden. Nach vollendeter
Umsetzung erhält man das NTN, das dann gewaschen wird, in kristalliner Form und guter Ausbeute.
Verschiedene andere mögliche Gewinnungsverfahren wurden
vorgeschlagen, und zwar u.a. ein Verfahren, wobei Ammoniak und Formaldehyd unter Bildung von Hesäiiethylentetraamin
umgesetzt werden. Hexamethylentetramin wird dann in ein Reaktionsgefäß gebracht und mit Cyanwasserstoff
und zusätzlichem Formaldehyd in Gegenwart einer Mineralsäure gerührt, worauf sich NTN als Endprodukt
bildete. Auch diese Umsetzungen erfolgen entweder bei Zimmertemperatur oder bei' Temperaturen bis zu 80 C
unter Bildung eines heterogenen Mediums. Auch bei diesen Temperaturen benötigt man zu Erzielung verhältnismäßig guter Ausbeuten an NTN aus den Reaktionsprodukten
3 bis 5 Stunden.
In einem anderen Verfahren erfolgt die Bildung von NTN
durch Umsetzung von Ammoniumsulfat, Formaldehyd und Cyanwasserstoff
in einem sauren wässrigen Medium. Diese Umsetzung geht jedoch langsamer vor sich als das vorher
beschriebene Verfahren. Übrigens sind alle bekannten Verfahren zur Herstellung von NTN aufgrund der benötigten
langen Umsetzungszeit und aufgrund des heterogenen Charakters der Umsetzung auf diskontinuierliche bei Temperaturen
bis zu 8O0C und bei Normal-Druck arbeitende Verfahren beschränkt.
Bei diesen Temperaturen und Drucken müssen für die großen Cyanwasserstoffmengen des Verfahrens aufgrund
der starken Toxizität der Substanz Spezialsicherheitsvorrichtungen zur Kontrollierung der starkjexotherinen
Reaktion und der Flüchtigkeit des nichtumgesetzen Cyanwasserstoffs eingesetzt werden, die hohe Investitionen
erforderlich machen. Außerdem verteuert sich das Verfahren wesentlich dadurch, daß zur Erzielung industriell ver-
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wendbarer Ausbeuten 4 bis 5 Stunden benötigt werden. Deshalb
ist man bestrebt, einen schnelleren Ablauf des großtechnischen Verfahrens zur Gewinnung von WTN zu erreichen
unter gleichzeitiger Beibehaltung der für die industrielle Anwendbarkeit des Verfahrens erforderlichen hohen
Ausbeute von über 8O fo.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, bei einer
Temperatur von über 120°C bei Überdruck, vorzugsweise Eigendruck, ein wässriges Gemisch aus Ammoniak, Formaldehyd
und Cyanwasserstoff, ohne Bildung fester Reaktionsprodukte und unter bedeutender Abkürzung der Reaktionszeit
umzusetzen. Bei einer bevorzugten Ausführung wird Hexamethylentetramin aus Formaldehyd und Ammoniak gebildet
und dann in Gegenwart von zusätzlichem Formaldehyd und einem wässrigen iledium, vorzugsweise Schwefelsäure,
mit Cyanwasserstoff unter Bildung von NTH umgesetzt. Für
die Umsetzung von Hexamethylentetraamin mit Cyanwasserstoff
und Formaldehyd zu NTN wurden insgesamt weniger als 30 Minuten benötigt. Außerdem ging diese Umsetzung
kontinuierlich vor sich und die Stoffe wurden dabei in flüssigem Zustand gehalten. Die Umsetzung oder das
Verfahren wird homogen gehalten, um Schwierigkeiten bei der Handhabung der heterogenen oder Flüssigkeit-Fes
tstoff-CTrnsetzung^i auszuschalten.
Fig. 1 veranschaulicht ein Diagramm des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Fig. 2 veranschaulicht eine Gegenüberstellung von Ausbeute
und Temperatur bei der Durc/hführung der vorliegenden
Erfindung.
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BAU
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird Ammoniak, Formaldehyd
und Cyanwasserstoff unter sauren wässrigen Bedingungen, bei Eigendruck und bei kritischen Temperaturen
unter Bildung von NTN mitteinander umgesetzt. Bei einer bevorzugten Ausführung setzt man zuerst Ammoniak mit
Formaldehyd in üblicher Weise unter Bildung von Hexamethylentetraamin (im folgenden HMTA bezeichnet) um. Die Umsetzung
wird in einem Reaktionsgefäß durchgeführt, wobei sich die Bestandteile in wässriger Phase befinden.
Das HMTA wird dann^nit Cyanwasserstoff/in Gegenwart von
zusätzlichem Formaldehyd in einem Reaktionsgefäß unter sauren Bedingungen 4~~X unter Bildung von NTN in Berührung
gebracht, Als Mineralsäure verwendet man bevorzugt Schwefelsäure, jedoch können auch andere Säuren, z.B.
Salzsäure oder Phosphorsäure benützt werden.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es wesentlich, daß die Temperatur innerhalb des
Rea'ktionsgefäßes oberhalb von 1200C liegt. Das Reaktionsgefäß wird unter Druck gehalten, vorzugsweise unter
Eigendruck von etwa 0,35 bis 7 atü, so daß sich der Cyanwasserstoff bei den angewendeten·Temperaturen im
wesentlichen in flüssigem Zustand befindet. Das Reaktionsgefäß sollte länglich oder röhrenartig, konische Strömung
bedingend (plug-flow) geformt sein, um ein Entmischen oder Verdampfen der Reaktionsteilnehmer und Lösungsmittel auf
ein Mindestmaß zu beschränken. Das Reaktionsgefäß kann auch spiralartig geformt und dadurch verkürzt sein, wodurch
auch der für das Verfahren benötigte Raum; vermindertwird.
Die Spiralform verhindert ebenfalls das Entmischen und vermindert das Verdampfen der Reaktionsteilnehmer und Lösungsmittel. Unter den Verfahrensbedingungen
erfolgt im Reaktionsgefäß Wirbelbildung und so., durch innige Vermischung von Cyanwasserstoff, MTA
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und. Formaldehyd, schnelle Umsetzung. In der Praxis
wurde gefunden, daß der pH-Wert 5 oder niedriger, vorzugsweise mindestens unter pH 3 sein muß, unter
Beibehaltung dieser Bedingungen im Reaktionsgefäß wurde festgestellt, daß innerhalb von 1 - 30 Minuten
hohe Ausbeuten an NTN erhalten werden. Dieses Ergebnis steht in klarem Gegensatz zu den bisher durch' das
diskontinuierliche Verfahren erzielbaren Ergebnisse, für die 3 bis 5 Stunden benötigt wurden.
Nachudem sich das NTN gebildet hat, wird es unmittel- f
bar zu einer Abschreckvorrichtung (quenching means) gebracht, wo es auf eine Temperatur von mindestens
unter 9O0C, vorzugsweise unter 500C gekühlt wird,wodurch
die Hydrolyse des Produkts verhindert und seine Ausfällung bewirkt wird, und wodurch es aus dem flüssigen
Zustand in einen festen Zustand überging. Erfolgt die Abkühlung längere Zeit nach der Umsetzung, dann
hydrolysiert das NTN im sauren Medium, was zu einer verminderten Ausbeute führt. Das feste NTN wird dann
zu einem Abscheider (Zyklon), einer Zentrifuge oder einer anderen, geeigneten Vorrichtung zur Trennung von
Flüssigkeit und Feststoff gebracht, wo es vom sauren ^
Medium getrennt, gewaschen und gereinigt wird. Das saure Medium wird dann, zusammen mit einer kleinen
ivlenge Ammoniumsalz, das aus dem während der Hydrolyse
freigesetzten Ammoniak gebildet wurde, zum Reaktionsund
Abschrecksystem zurückgeführt.
In Fig. 1 der Zeichnung stellt Nr. 1 eine Quelle für
das im Reaktorrohr 3 eingeleiteten HMTA dar. Nr. 2 bezeichnet eine Quelle für ein Gemisch aus Cyanwasserstoff,
Formaldehyd, Schwefelsäure mit Spuren von Ammoniumsalz, das in Reaktorrohr 3 gepumpt wird. Diese *
Stoffe werden zu dem länglichen oder röhrenförmigen Reak-öonsgefäß 3 geleitet, der mittels einer geeigneten
Wämeübertragungsvorrichtung Hoei einer Temperatur von inner
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120 C gehalten wird. An den Enden des Reaktionsgefäßes
sind Drosselventile 5 und 51 zur Aufrechterhaltung des Eigendrucks
vorgesehen. Der Druck innerhalb des röhrenförmigen Reaktionsgefäßes kann Ms zu etwa 7 -atü betragen.
Die Ventile 5 und 5' sind wie unter 10 angegeben mit einer üblichen, die Strömung steuernden Vorrichtung
verbunden. Durch Aufrechterhaltung der Temperatur im Reaktionsgefäß 3 bei mindestens 12O0C, bleibt das gebildete
NTN im flüssigen Zustand. Nach Bildung des NTN wird es zur Abschreckuor-richtung 6 geleitet, wo es durch
ein durch Leüfcung 8 herangeführtes wässriges Medium gekühlt
wird. Das NTN-Produkt und das saure Medium werden durch Leitung 9 zu einem Feststoff-Flüssigkeit-Abscheider
7 geleitet, in dem NTN von der Säure getrennt wird. Gegebenenfalls kann ein Teil der Säure in Leitung 8 gebracht
und zum Abkühlen verwendet werden. Hält man daher innerhalb des Reaktionsgefäßes 3 diese Drucke und Temperaturen
aufrecht, beträgt die Verweilzeit der Reaktionsteilnehmer, HMTA, Cyanwasserstoff und Formaldehyd, zur Bildung von
NTN etwa 5 Minuten. Das gebildete NTN kann dann zur Herstellung von Natriumnitrilotriacetat verwendet werden,
das als Gerüststoff für Waschmittel bekannt ist.
Alle drei erfindungsgemäßen Reaktonsteilnehmer, Ammoniak,
Formaldehyd und Cyanwasserstoff können auch in das rohrförmige Reaktionsgefäß 3 gebracht werden, ohne daß vorher
Ammoniak und Formaldehyd miteinander umgesetzt werden, wie oben beschrdäDen. Diese Umsetzung ist im wesentlichen
die gleiche wie die Umsetzung von HMTA mit Cyanwasserstoff und Formaldehyd und findet unter den gleichen Bedingungen
statt. Da außerdem die erfindungsgemäßen Reaktionsteilnehmer nur kurze Zeit im Reaktionsrohr 3 gehalten
werden, fällt das Problem, daß bei hohen Temperaturen noch andere Reaktionen auftreten, im wesentlichen weg.
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Unter diesen anderen Umsetzungen ist die gleichzeitig mit der Bildung von NTN erfolgende Bildung von Nitrilzwischenprodukten,
sowie als eine zweite Reaktion die Hydrolyse des unter den sauren Reaktionsbedingungen
gebildeten Nitrile zu verstehen. Demnach können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hohe Ausbeuten an NTN
erzielt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsge-
mäßs Verfahren: j
In einem Mischbehälter wurden die erfindungsgemäßen Reaktbns teilnehmer mit einander vermischt, dabei wurden
243 g einer 37 "folgen Formaldehydlösung, 3 Mol,
tropfenweise zu einem Gemisch aus 25 g Wasser und 25 g konzentrierter Schwefelsäure, 0,25 Mol, bei Eistemperatur
zugesetzt. 'Diese Mischung wurde dann mit 58,6 g einer 29 ?oigen Ammoniaklösung, 1 Mol, und 86 g
Cyanwasserstoff, 3 Mol, versetzt. Der pH-Wert der Reaktionsteilnehmer lag bei 2. Die Temperatur des Gemisches
der Reaktionsteilnehmer wurde durch Trockeneis gesenkt "
und unter 10 C gehalten.
Ein mit mechanischer Rühr- und Heizvorrichtung versehener,
18,9 1 fassender Behälter wurde mit 18,9 1 Silikonöl gefüllt. Die Temperaturen des Öls wurden mittels eines
Thermostats kontrolliert. Sieben Reagenzgläser wurden *)
verschlossen und bei einer Temperatur von unter 10 C
gehalten. Darauf wurden mit diesen sieben Reagenzgläsern *v)etwa halbvoll, d.h. mit etwa 5 ecm des Gemisches der
Reaktionsteilnehmer des Beispiels 1 gefüllt. Die Reagenzgläser wurden
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sieben Versuche von jeweils 5 Minuten Dauer bei Tem-, ;
peraturen von 91°, 115°, 117°, 120°,' 122°, 130° und''
142 C durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle angegeben.
Tabelle 1 | Ausbeute |
Reaktionstemperatur | 1" |
0C | 73 |
91 | 75 |
115 | 75 |
117 | 76 |
120 | 81 |
122 | 86 |
130 | 79 |
142 | |
Die in Tabelle 1 angegebenen Ergebnisse des Bdspiels
wurden in Fig. 2 graphisch dargestellt. Fig. 2 zeigt deutlich, daß bei Temperaturen von unter 120 C im wesentlichen
gleiche Ausbeuten erzielt werden. Bei Temperaturen oberhalb von 1200C steigen die Ausbeuten jedoch
scharf an und erreichen industriell verwendbare Mengen. Daher wird für das erfxndungsgemäße Verfahren eine
kritische Temperatur oberhalb -von 120 C als Reaktionstemperatur festgesetzt.
Kexamethylentetraamin wurde mit Formaldehyd, Cyanwasserstoff
und Schwefelsäure unter Anwendung stöchiometri-
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scher Mengen bei 13O0C umgesetzt. Mit fünf verschiedenen
Proben wurden die in Tabelle 2 angegebenen Ergebnisse erzielt.
Tabelle 2 | Ausbeute f° |
|
Reaktionszeit (Minuten) |
86 75 73 |
|
5 7 10 |
||
Beispiel 4: |
Das Verfahren des Beispiels 3 wurde genau nachgearbeitet
mit dem Unterschied, daß die verwendete Temperatur /
bei 142 C lag. Mit 3 verschiedenen Proben wurden die ·
in Tabelle 3 angegebenen Ergebnisse erzielt.
Reaktionszeit Ausbeute
■( Minuten ) ·'/<>
5 79
7 76
10 70
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In ein 304,8 cm langes, rohrförmiges, "bei geregelter
Temperatur von 130 C gehaltenes Reaktionsgefäß mit einem Durchmesser von 2,54 cm, das ähnlich wie das
in Fig. 1 beschriebene, mit einer Wärmeübertragungsvorrichtung versehen und für kontinuierlichen Betrieb
eingerichtet war, wurde eine 40 gew.-$ige HMTA-Lösung
mit einer wässrigen Lösung aus 13,9 GeW.-$■ Formaldehyd,
26,2 Gew.-^ Cyanwasserstoff und 7,7 Gew.-$ konzentrierte
Schwefelsäure kontinuierlich in Berührung gebracht. Die Fließgeschwindigkeit zum Reaktionsgefäß wurde so
eingestellt, daß das Gewichtsverhältnis der Lösungen 1: 3,8 und die Verweilzeit im Reaktionsgefäß 3 bis
5 Minuten betrug. Das aus dem Reaktionsgefäß austretende Produkt wurde von 1300C auf etwa 500C unter Verwendung
eines mit saurem Abschreckmittel, im wesentlichen verdünnter Schwefelsäure, arbeitenden Flüssigkeitsabscheiders
gekühlt. Das NTN kristallisierte unmittelbar nach Berührung des au*' dem Reaktionsgefäß austretenden
Produktes mit dem Kühlmittel .
Die entstehende Aufschlämmung wurde unter Verwendung einer mit Gummi ausgekleideten Zentrifuge filtriert und
das NTN-Produkt mehrere Male mit Wasser gewaschen. Nach
Trocknen des Produkts zur Entfernung restlicher Feuchtigkeit erhielt man insgesamt 54,4 kg hochgereinigtes
NTN, was einer Ausbeute von 91 °ß> entsprach.
In Fig. 2 ist die Ausbeute des vorstehend ausgeführten Beisp/iels unter χ angegeben. Diese Ausbeute ist nicht
in der Kurve verzeichnet, da die Kurve andere Bedingungen zur Erzielung der erhaltenen Ausbexiten darstellt, während
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dieses Beispiel in einer Versuchsanlage durchgeführt
wurde, die die großtechnische "Produktion simuliert. Die
bei einer Verweilzeit von 3 bis 5 Minuten "bei den angewendeten
Temperaturen erzielte Ausbeute von 91 f> stellt ein überraschendes Ergebnis dar.
Ein Vergleich der Beispiele 3 und 4 zeigt, daß sich bei einer Verweilzeit von über 10 Minuten die Ausbeuten
stark vermindern, was anscheinend auf die Hydrolyse des NTN-Produktes zurückzuführen ist.
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Claims (10)
1.) Verfahren zur Hersteilung von Nitrilötriacetonitrzl,
dadurch, gekennzeichnet, daß man
a) in einem Reaktionsgefäß wässrige, mindestens,.,
stöchiometrische Mengen,von Ammoniak,. Formaldehyd-,
Cyanwasserstoff in Gegenwart einer Mineralsäure. :,.
unter Bildung von Nitrilotriacetonitril kontinuier lieh in flüssigem Zustand miteinander in Berührung
bringt;·.
b) das Reaktionsgefäß zur Aufrechterhaltung Von
Ammoniak, Formaldehyd, Cyanwasserstoff und- ge^-
Mldetem Nitrilotriacetonitril in im wesentlichen flüssigem Zustand bei einer Temperatur von mindes-■
tens oberhalb 120 C und unter Druck hält.. ■ . :.
c) das gebildete, im wesentlichen flüssige Nitrilotriacetonitril, zur Herabsetzung seiner Temperatur
auf mindestens unter 90 C zu einer Abschreckvorrichtung
leitet, wobei das gebildete Nitrilotriacetonitril ausfällt.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer Vorreaktion das Ammoniak mit zusätzlichem
Formaldehyd unter Bildung von Hexamethylentetramin umsetzt, das dann mit Formaldehyd und Cyanwasserstoff
in Berührung gebracht wird.
3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Druck den Eigendruck verwendet, der
zwischen 0,35 und 7 atü gehalten wird.
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4.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Reaktionsgefäß mit röhrenartiger, konische
Strömung bedingender (plug-flow) Form verwendet. '
5.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein spiralrohrförmiges Reaktionsgefäß verwendet.
6.) Verfahren nao'α Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verweilzeit von Ammoniak, Formaldehyd und Cyanwasserstoff im Reaktionsgefäß von 1 bis
30 Minuten verwendet.
7.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Nitrilotriacetonitril-Produkt auf eine
Temperatur von unter 50 C abschreckt.
8.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur des Reaktionsgefäßes zwischen
125°und 135°C hält.
9.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mineralsaure Schwefelsäure verwendet.
10.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mineralsäure nach ihrer Abtrennung von
dem ausgefällten Nitrilotriacetonitril kontinuierlich zu der Abschreckvorrichtung leitet.
Für: Stauffer Chemical Company
Rechtsanwalt 909821/1 135
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