DE1220405B - Verfahren zur Herstellung von 2-Halogenaldehyden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-HalogenaldehydenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/49—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-7/03
1220405
L47980IVb/12o
L47980IVb/12o
6. Juni 1964
7. Juli 1966
Für die Herstellung halogenierter Aldehyde stehen bis heute nur sehr umständliche, wenig selektive,
meist vom entsprechenden Alkohol ausgehende Methoden zur Verfügung. So ist es bekannt, Propanol
mit Chlor im Sonnenlicht in a-Chlorpropionaldehyd
überzuführen., wobei jedoch die Ausbeuten sehr gering sind.
Ferner war die Fachwelt der Ansicht, daß die Herstellung halogenierter Aldehyde durch Anlagerung
γοη Kohlenoxyd und Wasserstoff an Halogenolefine ίο
nicht njöglion sei.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Köhlenmonoxyd und Wasserstoff bei richtiger Reaktionsführung
an Halpgenoleflnen in guten Apsbeuten unter überwiegender Bildung von «Thalogenierten
Aldehyden angelagert werden können.
gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein
Verfahren zur Herstellung von 2-Halogenaldehyden der allgemeinen Formel
R — R2 ^-CH-^ CHX — CHO
aus halogensubstituierten Olefinen der allgemeinen Formel
R-R2-C = CHX
Verfahren zur Herstellung
von 2-Halogenaldehyden
von 2-Halogenaldehyden
Anmelder:
Lonza A. G., Gampel (Schweiz)
Vertreter:
Dr. G. W. Lotterhos
und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Annastr. 19
Als Erfinder benannt:
Dr. August Guyer,
Dr. Pio Guyer, Zürich-
Dr. Günther Gut, Zug (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 12. Juni 1963 (7298)
in welcher R und R2 ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest
oder einen Arylrest und X ein Halogenatom bedeuten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das
halogensubstituierte Olefin unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur mit einem Gemisch von Wasserstoff
und Köhlenmonoxyd in Anwesenheiteines Kobaltcarbonylkatalysators umgesetzt wird.
Mit dem Verfahren der Erfindung kann insbesondere 2-Chlorpropionaldehyd aus Vinylchlorid hergestellt
werden. Weiterhin können z. B. aus 1-Chloropropylen-1,2
der 2-Chlorbutyraldehyd, aus 1-Chlorostyrol
der 2-Chloro-3-phenylpropionaldehyd (2-Chloro-3-hydrozimtaldehyd), aus l-Chloro-2-methylpropylen-l,2
der 2-Chloro-3-methylbutyraldehyd, gebildet werden.
Als Kobaltcarbonylkatalysator kommt Vorzugsweise Dikobaltoctacarbonyl oder Kobalthydrogencarbonyl,
und zwar in Mengen von mindestens 1 Molprozent, vorzugsweise 5 bis 10 Molprozent, bezogen
auf das halogenierte Olefin, in Betracht.
Da Kobaltcarbonyl sowohl im Ausgangs- wie im Endprodukt löslich ist, wäre die Anwesenheit eines
Lösungsmittels nicht absolut notwendig; es ist jedoch vorteilhaft, die Umsetzung in 10 bis 20 %iger Lösung
durchzuführen, um einen überwiegend zugunsten der «-Halogenaldehydbildung verlaufenden Reaktions-Vorgang
zu erzielen. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. gesättigte Kohlenwasserstoffe, und zwar mit
Vorteil solche, die einen höheren Siedepunkt als der gebildete a-Chloraldehyd besitzen, so daß letzterer
durch Destillation im Vorlauf aus dem Lösungsmittel abgetrennt werden kann. Für die Darstellung von
2-Chlorpropionaldehyd sind in dieser Hinsicht n-Heptan und Isooctan besonders geeignet. Es können aber
auch andere Kohlenwasserstoffe, wie Methylcyclohexan, Dekan usw., verwendet werden.
Der Wasserstoff und das Köhlenmonoxyd können einzeln oder gemischt der Reaktion zugeführt werden.
Zweckmäßig wird das Volumenverhältnis zwischen Wasserstoff und Köhlenmonoxyd größer als 0,4,
vorzugsweise zwischen 1 und 4, und zweckmäßig nicht größer als 7 gewählt, wobei die Mindestpartialdrücke
von Wasserstoff und Köhlenmonoxyd 25 bzw. 40 at betragen. Vorteilhaft wird bei einem Totaldruck von
150 bis 400 at gearbeitet. Drücke oberhalb 500 at dürften keinen merklichen Fortschritt mehr bringen.
Die Reaktionstemperatur wird zweckmäßig zwischen 75 und 1400C, vorzugsweise zwischen 95 und 1150C,
gehalten; bei höheren Temperaturen entstehen höhermolekulare, harzartige Reaktionsprodukte.
Als Reaktionsgefäß dient zweckmäßig ein Rühroder Schüttelautoklav. Bei Einhaltung der verhältnismäßig
langen Reaktionszeiten ist selbstverständlich auch eine kontinuierliche Führung des Verfahrens,
z. B. in einem Rohr oder insbesondere in einer Rührkesselkaskade möglich.
609 588/426
Im folgenden soll die vorliegende Erfindung durch Beispiele kurz erläutert werden, ohne sich jedoch auf
diese Ausführungsform zu beschränken.
Die Reaktionsapparatur (ein Schüttelautoklav) wurde mit n-Heptan beschickt, das 80 mMol Vinylchlorid
und 4,4 mMol Dikobaltoctacarbonyl enthielt. Es wurde nun Synthesegas aufgepreßt, das auf 1 Volumen
Kohlenmonoxyd 2,33 Volumina Wasserstoff enthielt, bis der Druck 200 atü betrug. Nach dem
Aufheizen auf 110° C wurde diese Temperatur während 90 Minuten konstant gehalten. Das nach Abkühlen
dem Reaktor entnommene Produkt zeigte, daß von dem unter diesen Bedingungen umgesetzten 57,4 %
Vinylchlorid 86,2% in 2-Chloropropionaldehyd übergeführt
worden sind.
Die Reaktionsapparatur wurde wie im Beispiel 1 beschickt. Das Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenmonoxyd
betrug 1,35 :1. Die Reaktionstemperatur wurde während 120 Minuten bei 95° C gehalten,
2-Chloropropionaldehyd in 83,6%iger Ausbeute, bezogen auf 44,3 %ige Umsetzung des Vinylchlorids,
gewonnen.
In einem 2-1-Autoklav wurden unter Luft- und
Feuchtigkeitsausschluß 100 g Vinylchlorid und 500 ml Isooctan, das 25 g Dikobaltoctacarbonyl enthielt,
eingefüllt. Alsdann wurden 80 at Kohlenmonoxyd und 160 at Wasserstoff aufgepreßt und der Inhalt auf
115° C aufgeheizt. Oberhalb 75° C setzte die Reaktion ein. 90 Minuten nach Erreichen der Solltemperatur
hatten sich 52% des Vinylchlorids mit 83%iger Ausbeute zu 2-Chloropropionaldehyd umgesetzt.
In einem 100-cm3-Autoklav wurden 12,1 g 1-Brompropylen-1,2,
gelöst in 60 ml Isooctan, in Anwesenheit von 3 g Dikobaltoctacarbonyl mit einem Gemisch von
Wasserstoff—Kohlenmonoxyd im Verhältnis von
etwa 3 :1 bei einem Totaldruck von 300 at umgesetzt. Nach 2 Stunden konnte 2-Bromobutyraldehyd in
guter Ausbeute isoliert werden.
In gleicher Weise wurden aus 0,2 Mol ω-Chlorstyrol
und n-Heptan als Lösungsmittel 0,06 Mol a-Chlorhydrozimtaldehyd
erhalten.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Halogenaldehyden der allgemeinen Formel
R-R2-CH-CHX-CHO
aus halogensubstituierten Olefinen der allgemeinen Formel
R — R2 — C = CJnLX.,
in welcher R und R2 ein Wasserstoffatom, einen
Alkylrest oder einen Arylrest und X ein Halogenatom bedeuten, dadurch gekennzeichnet,
daß das halogensubstituierte Olefin unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur mit
einem Gemisch von Wasserstoff und Kohlenmonoxyd in Anwesenheit eines Kobaltcarbonylkatalysators
umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mit einem Gemisch von Wasserstoff und Kohlenmonoxyd in einem Verhältnis von mindestens 0,4, vorzugsweise 1 bis 4, zweckmäßig
nicht größer als 7, gearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei Drücken
von mindestens 65 at, vorzugsweise 150 bis 400 at, ausgeführt wird, wobei die Mindestpartialdrücke
von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff 40 bzw. 25 at betragen.
609 588/426 6.66 © Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH729863A CH414586A (de) | 1963-06-12 | 1963-06-12 | Verfahren zur Herstellung von a-monohalogenierten Aldehyden |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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1963
- 1963-06-12 CH CH729863A patent/CH414586A/de unknown
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1964
- 1964-06-04 NL NL6406299A patent/NL6406299A/xx unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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CH414586A (de) | 1966-06-15 |
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GB1061464A (en) | 1967-03-15 |
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