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- Schaltungsanordnung zur Überwachung und Beeinflussung der drahtlosen
Übertragung von Fernschreibnachrichten Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
-zur Überwachung und Beeinflussung der drahtlosen Übertragung von Fernschreibnachrichten
gegen Schwundeinbrüche auf Funkstrecken, bei denen auf der Empfangsseite den Empfängern
Schwundmeßschaltmittel, die den Abstand zwischen Nachrichten- und Störpegel laufend
messen, und Rückmeldeschaltmittel, die der ,Sendeseite den Zustand des Übertragungsweges
anzeigen, zugeordnet sind.
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Bei der Übertragung von Nachrichten über Funkstrecken kommt es häufig
vor, daß durch einen Schwundeinbruch an der Empfangsstelle .der Nachrichtenpegel
unter den Geräuschpegel absinkt und die Nachricht für die Zeit .des Schwundeinbruches
nicht zu empfangen ist. Dieser Schwundeinbruch maß nicht unbedingt für beide Empfangsrichtungen,
d. h. also die Hin- und Rückrichtung, gleichzeitig eintreten. In Fernsprechverbindungen,
bei denen beide Teilnehmer direkt miteinander im Nachrichtenverkehr stehen, kann
also der' eine Teilnehmer zeitweise ins Leere sprechen, während - er seinen Partner
gut versteht. Hier erfährt der sendende Teilnehmer durch das Verhalten seines Partners
sofort, daß seine Nachricht nicht angekommen ist, und er kann die Nachricht wiederholen.
,* Bei Fernschreibverbindungen ist dagegen der empfangende Teilnehmer häufig zur
Zeit des Empfanges der Nachricht nicht anwesend. Es kann dann vorkommen, @daß Nachrichtenteile
auf Grund von Schwundeinbrüchen unbemerkt verlorengehen.
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Es ist zwar. in der Fernschreibtechnik mit Übertragung über,Funks,trecken
zur Verhütung einer Verstümmelung der Nachrichten bekannt, einen sogenannten Sicherheitscode,
z. B. einen Code, bei dem die Zeichen- und Trennströmschritte für jedes Fernschreibzeichen
in einem bestimmten Verhältnis stehen, zu verwenden. Ein solcher Sicherheitscode
läßt aber jeweils nur das Verstümmeln eines einzelnen Fernschreibzeichens, nicht
jedoch den durch Schwund bedingten Verlust mehrerer vollständiger Zeichen .erkennen.
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Es ist fernerhin auch noch bekannt, durch einen an sich geschlossenen
Kreis vom Sender aus über die zwischen Sender und Empfänger -bestehende Funkstrecke
zum Empfänger hin und von diesem wiederum zum Sender zrück eine Steuerstrecke zur
Regelung der Senderleistung aufzubauen und die Senderleistung bei zu geringer Empfangsfeldstärke,
z. B. bei Schwunderscheinungen, herauf bzw. nach dem Abklingen der Schwunderscheinungen
wieder herunter zu regeln. ' Alle diese bekannten Verfahren und Schaltungen offenbaren
aber, nur eine Regeltechnik, die nur für den ,Ausgleich von , Schwunderscheinungen
bedingt brauchbar sind, weil sie einerseits nur in dem Regelbereich, der den Geräten'
durch ihre Dimensionierang selbst gegeben ist, anwendbar sind und andererseits ein
'Schwundeinbruch eben eine Unterbrechung der Übertragung darstellt, die nicht durch
erhöhte Senderleistung ausgeglichen werden kann. Abgesehen von diesen Nachteilen
offenbart keine der bekannten Schaltungen _ eine Schwundmeßtechnik, die voraussehend
erkennen kann, wann ein Schwundeinbruch eintreten wird.
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## Da diese Regelverfahren und Schaltungen es nicht vermeiden konnten,
daß .durch einen Schwundeinbruch ein Nachrichtenverlust eintrat, entwickelten sich
.die sogenannten Diversity-Verfahren.
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Die bekanntesten und am häufigsten betriebenen sind das Frequenz-Diversity
und das Raum-Diversity, Bei beiden wird bei einem Schwundeinbruch auf der Empfangsseite
eine Steuerung ausgelöst, und zwar dahingehend; daß entweder von einem Antennensystem
auf ein räumlich davon getrenntes Antennensystem (Raum-Diversity) oder von einer
Empfangsfrequenz auf eine andere Empfangsfrequenz (Frequenz-Diversity) umgeschaltet
wird. Entsprechend dieser Betriebsweise 'auf der Empfangsseite ist die Sendeseite
entweder nur mit einem Sender, der alle räumlich getrennten Antennensysteme gleichzeitig
anstrahlt, oder mit mehreren Sendern, die jeweils auf einer bestimmten Frequenz
arbeiten, versehen. Tritt nun auf der Empfangsseite ein Schwundeinbruch
ein,
so wird ausschließlich, wie bereits ausgeführt, auf der Empfangssaite: ohne jeglcheückmeldung
an den Sender entweder von .der einen räumlich getrennten auf eine andere Antenne
oder von der einen auf die andere Frequenz umgeschaltet und auf diese Weise ein
Nachrichtenveflm . vermieden. Die Sendeseite bleibt in beiden Fällen unbeeinflußt.
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Obwohl diese Diversity-Verfahren einen Nachrichtenverlust weitgehendst
vermeiden, ist der Aufwand bezüglich bereitzustellender Antennensysteme bzw. Empfangsfrequenzen
-erheblich.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung
zur überwachung und Beeinflussung der drahtlosen übertragung von Fernschreibnachrichten
zwecks Vermeidung von Nachrichtenverlusten durch Schwundeinbrüche auf Funkstrecken
zu schaffen, die für den Nutzkanal nur eire Antennensystem find auch nur eine Frequenz
benötigt, wodurch der Aufwand erheblich gesenkt wird. Zur Lösung dieser Aufgabe
geht die Eifindung von der Erkenntnis aus, daß Schwundeinbrüche nicht plötzlich,
sondern allmählich erfolgen und auch von selbst wieder abklingen. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß abhängig von .einem durch die Schwundmeßschaltmittel
festgestellten Beginn eines Schwundeinbruches an .die Sendestelle (In,) ein Warnzeichen
zurückgesendet wird und daß die Sendestelle mit das Warnsignal auswertenden Schaltmitten
(A W,) aus= gerüstet ist, die bei Eintreffen des Wxrgsignals die laufende Sendung
durch Abschalten des die Nachricht auf -die Modulationsstufe des Hochfrequenz-'senders
gebenden Fernschreibzeichensenders, z. B. Lochstreifensenders, für eine gewisse
Zeit unterbrechen und nach Abklingen des Schwundeinbruches das Ingangsetzen .des
Fernsehreibzeiehensenders wieder bewirken.
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Auf diese Weise ist es möglich, durch ein Warnsignal den Fernschreibzeichensender
für einen gewissen Zeitraum stillzusetzen, Dadurch wird ein unnötiges Senden vermieden
und praktisch eine Nachrichtenwiederholung überflüssig gemacht.
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Einzelheiten der Erfindung gehest aus dem anliegenden, an Hand der
Figur beschriebenen Ausführungsbeispiel hervor.
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In der Figur sind zwei. Teilnehmer T'ni und 7n2, die durch eine Funkverbindung
miteinander verbunden sind, dargestellt. Jeder Teilnehmer ist mit einem Empfänger
E und einem Sender g ausgerüstet. Dem Empfänger E sind Schwundmeßschaltmittel SM,
die jeweils den Abstand zwischen Nachrichten- und Geräuschpegel messen, zugeordnet.
An iland des langsamen Absinkens des Nachrichtenpegels können diese Schwundmeßschaltmittei
SU den Zeitpunkt bestimmen; wann der Nachrächtenpegel so weit abgesunken sein wird,
zdaß ein einwandfreier Empfang der Nachricht nicht mehr gewährleistet ist. Bei einem
solchen beginnenden Schwundeinbruch bewirken die Schwundmeßschaltmittel dann selbsttätig
das Aussenden eines Warnsignals in rückwärtiger Richtung über den dem Empfänger
.zugeordneten Sender Außer den Schwundmeßschaltmitteln SM ist .dem Empfänger noch
eine Auswerteschaltung AW zugeordnet, die ein von dem anderen Teilnehmer ausgesendetes
Warnsignal auswertet und hier den Schwundeinbruch optisch oder akustisch anzeigt.
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Um auch für die Übertragung des Warnsignals eine gewisse Sicherheit
zu haben, kann im Rahmen der Erfindung euch die Sendestelle mit Schwundmeßschaltmitteln
ausgerüstet sein und von diesen die Rückrichtung der Verbindung auf das Bevorstehen
von Schwundeinbrüchen überwacht -werden. Auf diese Weise kann auch der Sender abhängig
vön einem Schwundeinbruch. der kückrichtung stillgesetzt werden. Dies bietet eine
erhöhte Sicherheit gegen einen Verlust deg Warnsignals durch einen Schwundeinbruch
in der rückwärtigen Richtung.
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Die Wirkungsweise der Schaltung ist im einzelnen wie folgt: Sendet
der Teilnehmer Tni mit seinem Sender S1, der beispielsweise von einem Lochstreifensender
gesteuert sein kann, eine Fernschreibnachricht an den Teilnehmer Tn2, so wird diese
in der Teilnehmersteile Tne von dem dortigen Empfänger E2 empfangen und in der Fernschreibmaschine
niedergeschrieben. Tritt nun in dieser Übertragungsrichtung 1 ein Schwundeinbruch
ein, so wird er in der bereits beschriebenen Weise von Gien Schwundmeßschalt= mitteln
SM 2 registriert und, bevor der Nachrichtenpegel unter den Geräuschpegel absinkt,
über -den Sender S2 in der Übertragungsrichtung 2 an den Empfänger -P1 des Teilnehmers
7'n1 ein Warnsignal zurückgesendet.
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Das Warnsignal wird in der Teilnehmerstelle Tni durch die Auswerteschaltmittel
A W1 ausgewertet und bewirkt die Stillsetzung .des Senders 9'1 und gegebenenfalls
die Einschaltung einer zusätzlichen Störanzeige; gleichzeitig kann auch in der empfangenden
Teilnehmerstelle Tn2 der erwartete Schwundeinbruch durch ein optisches oder akustisches
Signal angezeigt werden, Sobald der Schwundeinbruch auf der übertragungsstrecke
1. beendet ist, stellen die S'chwundmel3-scltaltmittel SM, wieder einen für die
Nachrichtenübertragung ausreichenden Pegelabstand fest und veranlassen über den
Sender S'" ein Startsignal. Dieses Startsignal, das gegebenenfalls im Abschalten
eines Dauerwarnsignals bestehen kann, wird in der Teilnehmerstelle Tni von den Auswerteschaltmitteln
AWi ausgewertet und veranlaßt den erneuten Start des Senders S1.
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Im Rahmen der Erfindung könnte das Inbetriebsetzen des Senders S1
beispielsweise auch so durchgeführt werden, daß die .Auswerteschaltmittel AWi Zeitscheltmittel
enthalten, die nach Ablauf einer die Dauer eines Schwundeinbruches mit Sicherheit
überschreitenden Zeitspanne von sich aus den Sender S1 starten, ohne dazu ein eigenes
Startsignal von der Teilnehmerstelle T% erhalten zu haben.
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Zur Übertragung des Warn- bzw. Startsignals kann entweder die der
gestörten Verbindung zugeordnete Rückrichtung ausgenutzt oder aber in Anlagen, bei
denen kein selektiver Schwundeinbruch auftritt, auch für mehrere Verbindungen gemeinsam
ein einzelner Kanal benutzt werden.