DE1215496B

DE1215496B - Verfahren und Maschine zum Herstellen von Kreuzbodensaecken

Info

Publication number: DE1215496B
Application number: DEG35301A
Authority: DE
Inventors: Martin Hollmann
Original assignee: Gartemann and Hollmann GmbH
Current assignee: Gartemann and Hollmann GmbH
Priority date: 1962-06-26
Filing date: 1962-06-26
Publication date: 1966-04-28
Also published as: GB976210A; FR1357401A

Description

Verfahren und Maschine zum Herstellen von Kreuzbodensäcken Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Maschine zum Herstellen von Kreuzbodensäcken aus quer zur Schlauchachse geförderten Schlauchabschnitten, an deren Enden Bodenquadrate aufgezogen und zum Bodenrillen senkrecht weitergeführt werden.
Es sind Maschinen bekannt, bei denen das Aufziehen der Bodenquadrate und das Bodenrillen in senkrechter oder in abgewinkelter Ebene vorgenommen wird. Der Leimauftrag, das Falten und Pressen des Bodens sowie das Anbringen des Bodendeckblattes werden bei diesen Maschinen in waagerechter Ebene ausgeführt. Bei den bekannten Konstruktionen müssen die Bodenquadrate um einen Winkel von 90' umgelegt werden, was besonders bei starken Schläuchen in der Praxis erhebliche Schwierigkeiten bereitet und auch zu einer Verlängerung der Maschine führt.
Weiterhin sind der Kreuzbodenmaschine nachgeschaltete Vorrichtungen zum Anbringen von Bodendeckblättem bekannt. Die Bodendeckblätter werden an quergeförderten Kreuzbodensäcken, deren Böden durch senkrechtes Umlegen der Sackenden freigelegt sind, bzw. an hängend geförderten Kreuzbodensäcken, deren Böden senkrecht zum Schlauchteil abgewinkelt sind, angebracht. Die Bodendeckblätter werden auf den genannten Vorrichtungen an beiden Seiten des Bodens umgeschlagen, wobei das Umschlagen auch gleichzeitig erfolgen kann.
Die mit diesen Vorrichtungen ausgestatteten Kreuzbodenmaschinen weisen eine große Baulänge auf.
Ferner entstehen immer große Schwierigkeiten beim Herstellen kurzer Säcke, da sich die Innenkanten der aufgezogenen Bodenquadrate nach dem Umlegen in die waagerechte Ebene nicht berühren dürfen und somit die Transportvorrichtungen der Schlauchabschnitte nicht dicht nebeneinander angeordnet werden können.
Der Erfmdung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von Kreuzbodensäcken im Querförder-Verfahren zu entwickeln, das die Fertigung kurzer Schläuche mit großen Bodenquadraten ermöglicht und Maschinen geringer Länge schafft.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einem Verfahren zum Herstellen von Kreuzbodensäcken aus quer zur Schlauchachse geförderten Schlauchabschnitten, an deren Enden Bodenquadrate aufgezogen und zumBodenrillen senkrechtweitergeführt werden, gemäß der Erfindung nach dem Anbringen der Bodenrillen die aufgezogenen Bodenquadrate zum Auftragen des Klebstoffes und Falten des Bodens senkrecht gefördert und die entstandenen Kreuzböden ebenfalls senkrecht zum Bodenpressen und zum Anbringen von Bodendeckblättern weitergeführt.
Die Maschine nach der Erfmdun- zur Durchführung des genannten Verfahrens, bei p der die Bodenrillwerkzeuge senkrecht angeordnet sind, zeichnet sich dadurch aus, daß die Werkzeuge zum Auftragen des Klebstoffes, zum Falten der aufgezogenenBodenquadrate, zum Pressen der Böden und zum Anbringen der Bodendeckblätter ebenfalls senkrecht angeordnet sind. Da somit die Bodenquadrate in den verschiedenen Stationen der Maschine nicht umgelegt zu werden brauchen, ergibt sich eine Maschine geringer Baulänge.
Weitere Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer vorteilhaften, beispielsweisen Ausführungsform.
In den F i g. 1 bis 10 sind die einzelnen Stationen der Maschine nach der Erfindung schematisch dargestellt.
Ein auf Länge zugeschnittener Schlauchabschnitt 1 wird mit quer zur Förderrichtung liegender Schlauchachse zwischen Förderrollen in die Maschine eingeführt. Durch Rillvorrichtungen 2, 3; 2', 3' (F i g. 1) wird der Schlauchabschnitt 1 im Abstand a mit Mittelrillungen versehen. Danach gelangen die Schlauchenden l', l" zwischen je eine Saug- und Auffaltvorrichtung 4 und 4'. Die Sauger 5 und 5' laufen in der Arbeitsebene der Vorrichtung um ihre Achsen 6 und 6' gegenläufig um, und zwar so, daß sie auf einem bestimmten Winkelweg mit den durchgeführten Schlauchenden 1, l' mitlaufen. Dabei öffnen die Sauger 5 und 5' die Schlauchenden l' und V', indem sie sich an den Wandungen des Schlauches ansaugen und diese mitnehmen.
In die so geöffneten Schlauchenden l! und l" treten in bekannter Weise umlaufende Auffaltbügel 7, 7" (F i g. 3) ein, welche die geöffneten Schlauchenden Y, Y' weiter aufspreizen.
Anschließend sind nebeneinander die Bodenrillvorrichtungen 8, 8'; 9, 9' (F i g. 4) angeordnet. Die Bodenquadrate 1 a und 1 b durchlaufen zugleich die Rillvorrichtungen, so daß sie anschließend in bekannter Weise zu Kreuzböden gefaltet werden können. Dabei kann in einen der beiden Kreuzböden ein Einfüllventil eingeführt werden. Nach dem Durchlauf der Rillvorrichtungen (F i g. 4) werden die aufggezogenen Bodenquadrate 1 a und 1 b senkrecht durch die nachgeschalteten Klebstoffauftragvorrichtungen 10, 10' (F i g. 5) geführL lfiernach werden sie dann über Faltvorrichtungen (F i g. 6) zu Kreuzböden gefaltet und durchlaufen anschließend die Bodenpreßvorrichtungen (F i g. 7). Danach gelangen die Schlauchabschnitte mit den fertigen Kreuzböden 1 c und 1 d zu den Bodendeckblattvorrichtungen (F i g. 8). Hier werden die Bodendeckblätter 11 und lY auf die Kreuzböden 1 c und 1 d aufgeklebt. Da es häufig gewünscht wird, daß die Bodendeckblätter nach beiden Seiten des Kreuzbodens umgeschlagen werden, kann man dies bei der senkrechten Anordnung der Bodendeckblattvorrichtungen (F i g. 8) und Preßvorrichtungen (F i g. 9) verhältnismäßig einfach und mit sehr k=er Bauweise erreichen. Bei den bekannten Maschinen ist dies nicht möglich, oder sie erfordern eine erhebliche Baulänge. Nach dem Verlassen der Preßvorrichtungen (F i g. 9) werden die Bodenquadrate 1 c und 1 d in die waagerechte Ebene umgelegt und durch die nachgeschaltete Ablagevorrichtung (F i g. 10) zur Ablage geführt.
Im Gegensatz zu der Darstellung in F i g. 5 können die Leimvorrichtungen, wenn man sehr dünnflüssige Leime verwenden will, schräg angeordnet werden.
Die Baulänge der neuen Maschine ist gegenüber den üblichen Bauarten mit waagerechten Vorrichtungen wesentlich geringer, was zur Bedienung der Maschine von sehr großem Vorteil ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Kreuzbodensäcken aus quer zur Schlauchachse geförderten Schlauchabschnitten, an deren Enden Bodenquadrate aufgezogen und zum Bodenrillen senkrecht weitergeführt werden, d a d u r c h g e - kennzeichnet, daß nach dem Anbringen der Bodenrillen die aufgezogenen Bodenquadrate (la, 1 b) zum Auftragen des Klebstoffes und Falten des Bodens senkrecht gefördert und die entstandenen Kreuzböden (1c, Id) ebenfalls, senkrecht zum Bodenpressen und zum Anbringen von Bodendeckblättern weitergeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodendeckblätter (11, 111) an beiden Seiten der Kreuzböden umgeschlagen werden. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschlagen jedes Bodendeckblattes (11, 11) an beiden Seiten des Kreuzbodens (1c bzw. ld) gleichzeitig erfolgt. 4. Maschine zur Durchführung der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, bei der die Bodenrillwerkzeuge senkrecht angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge zum Auftragen des Klebstoffes, zum Falten der aufgezogenen Bodenquadrate, zum Pressen der Böden und zum Anbringen der Bodendeckblätter ebenfalls- senkrecht angeordnet sind. 5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge zum Auftragen des Klebstoffes gegenüber der Vertikalen geneigt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1066 850; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1774 369; USA.-Patentschrift Nr. 2 202 431.