DE1214671B - Verfahren zur Herstellung von ueberwiegend aus Alkensulfonaten bestehenden oberflaechenaktiven Olefinsulfonaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ueberwiegend aus Alkensulfonaten bestehenden oberflaechenaktiven OlefinsulfonatenInfo
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Description
"JnttCL:
C07c
Nummer:.
Aktenzeichen*
Aktenzeichen*
1214-67,1.
H-5-3620'I¥b-/12'o.
24. Apgust,l;954,;
2t.
H-5-3620'I¥b-/12'o.
24. Apgust,l;954,;
2t.
Bei. dei Sulfonierung» von Olefinen: mit starken·. SuIf Q--nierungsmitteln,.
insbesondere; mit SchwiefeltäBioxyds.
entsteht bekanntlich ein Gemisch verschiedenartig zu-,
saffimengesetzteji "Verbindungen. Man, nimmt an, däß
sich* außer Sultones und Homologen des; Caubylsulfats.
noch weitere Reaktionsprodukterbilden^dere^Struktur·
noch; nicht, bekannt ist Werden: diese Olefinsulfonie-·
r,ungsprodukte, miii Wasser- bei Temperateen, bis.
100° €,. gegebenenfalls· auch in: Aawes.enh.eit1 von. Alka--lien
> oder Säure®, hydrolysiert!,, so entstehen; Gemische;
aus: Hydroxyalkansulfonaien' (I,. Hi) und Alkensulfio^.
naiem (HHL·,. EV); deneniMgen.de Strufetu» zugeschrieben
wird:·
ι:
OH
R, — CHR' — CR" — CHaSQ3H ' (H) :
R, — CHR' — CR" — CHaSQ3H ' (H) :
■ ·Ι ■■"■■.: '
OH
R— CR' = CR." — CH,S.O3H . (HI)/ "
R — CHR' — CR" = CHSO3H (IV).
In den vorstehenden» Foinieln bedeutet R eine Alkyl
gruppe. Sofern es sich bei R' oder R" ebenfalls u» Alkylgruppen. handelt, werden, bei der Hydrolyse fast
ausschließlich Alkensulf onate gebildet. An der; Donpet- ;
bindung oder in deren Nachbarstellteg unverzweigte
Olefine, in denen R' und R" somit Wasserstoffatome
darstellen, "reagieren hirigegeii, wie sich leiclt zeigen
läßt, unter den angegebenen BbdiBguoageh überwiegend
unter Bildung von Hydroxyalkansulloöaten. · .
Für die- Herstellung biologisch- leieht· abbaubarer WaSchmittelrohstoffe sind die -Oleftisulfonate-' mit
längerer, unverzweigter Kohlenstoffkette von besonderem Interesse. Die SuUonieru.Qg derartiger Olefine
wird beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 135 358 ·;
öder der deutschen Ausl'egeschrift $159t43Qbeschrieben
und ist nicht Gegenstand des. Schutöbegehreäsr
Die-rohen Sülfonternngsprodükte; werden- üblicherweise- mit einer reichlichen Menge- Wasser, meist nach
Zusatz von· Alkalien bis zur stark basischen Reaktion, durch- längeres Erhitzen bis a;uf WQ0G in-die- ent-"
sprechenden Sulfonate· übergeführt, wobei sich, wie
beieits ausgeführt, überwiegend Hydroxyalkansulfonate
bilden. Es läßt sich zeigen, daß für den Einsatz ia
Waschmitteln die Älkensulfonate den entsprechenden
Hydroxyalkansulfonaten überlegen sind, und zwarsowohl hinsichtlieh ihrer "Löslichkeit in Wasser· als
auch ihrer waschtechnischen Eigenschaften.
Yerfahren zur Herstellung von überwiegend aus
AJkensultonaten; bestehenden, φ&£lächpnaktiy^n.
Qlefjnsulfpnaten; -.· .-:- .
Anmelder;. . .. f
Henkel·&rCie: @.m.b%Hi,;
Als Erfinder benannt: ' ; !
Dipl.-Cherii). Di: HOiSt Baumannv
Hilden J :"
Dipl.-Cherii). Di: HOiSt Baumannv
Hilden J :"
Brkrath-Ünterbaeh (BezY Düsseldorf^
•Es wurdfe nun ein "Verfahren zur Herstellung vonüberwiegend
aus AlkensülföEfateh bestehenden ober-.
fläehenaktiveH'Oleffnsulfonaten durch Hydrolysieren
der SuIfonier-üngspFödütee 'Von, "Olefinen niit "8; Bis
24 KohlenstoSatömen,* die'än der poppeibindüng. oder*
in deren' 'Nächbar-stellüng nicht' verzweigt sin^ä', ge-;
funden, das dadurch' gekennzeieHnet ist, daß man die
Hydrolyse-unter Dr-ucK bei einer· Temperatur bbernalb
15&?C und einem- pH-Wert der- w-äBrigen Lösung ton'
weniger·: als 3; durehführtv Vorzugsweise·; sollen ' 3i&
Temperaturen· bei-der- Hydrolyse 160-bis 2009C und
der- pH-Wert höchstens-2- betragen; Die anzuwendende
Wässefinenge wir-d vorteilhaft isoT gewäihlt, daß"· die
Konzentration der Olefinsulfonate in !der -Hydtolysie- ■
rungslösung'5· bis 90 Gewiehtsprozent beträgt.
Die zu Bydrolysiereadeii Sulfönierungsprodukte-;
leiten sieh? von Olefinen oder Olefin-gemisclien ab, die
8 bis 24, vorzugsweise 12 bis· 20· Kohlenstoffatom© und
eine end- oder innenständige' Doppelbindung- im
Molekül enthalten. Sie sind vorzugsweise geradkettig/
können Jedoch verzweigtkettig sein oder cycloaliphatische Gruppen enthalten, soweit in derartigen VerbüV
düngen die doppelt gebundenen oder der- Doppelbindung benachbarten: KoMenstoffatome nicht Ausgangspunkt einer Kettenverzweigung sind. Sie werden
nach bekannten Sulfönierungsverfahren, vorzugsweise
609 559/42J
unter Verwendung von gasförmigem, mit Inertgasen verdünntem Schwefeltrioxyd erhalten, wobei von besonderem
Interesse solche Olefinsulfonierungsprodukte sind, die nach einem mehrstufigen, kontinuierlichen
SulfOnierungsverfahren gewonnen werden und sich durch eine helle Farbe und einen hohen Sulfonierungsgrad
auszeichnen. Derartige Verfahren sind beispielsweise Gegenstand eigener älterer Vorschläge.
Die Hydrolyse' wird in säurefesten Druckgefäßen
durchgeführt, die gegebenenfalls auch mit Vorrichtungen zum Durchmischen des Reaktionsgutes versehen
sein können. Bei den vorzugsweise anzuwendenden Temperaturen von 160 bis 2000C nimmt die
Hydrolyse im Gegensatz zu der bei 1000C durchgeführten nur wenige Minuten in Anspruch. Im allgemeinen
sind Erhitzungszeiten von 5 bis 30 Minuten im angegebenen Temperaturbereich für eine vollständige
Hydrolyse ausreichend.
Die wäßrige Lösung der zu hydrolysierenden Olefinsulfonierungsprodukte
soll einen pH-Wert von weniger als 3, vorzugsweise von weniger als 2, aufweisen.
Erforderlichenfalls wird der pH-Wert durch Zugabe von starken Säuren, vorzugsweise Mineralsäuren, wie
Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure und Phosphorsäure, eingestellt. An Stelle anorganischer Säuren
können auch organische Säuren, insbesondere aromatische Sulfonsäuren, wie Toluolsulfonsäuren oder
Xylolsulfonsäuren, verwendet werden: Geeignet sind ferner aliphatische Sulfonsäuren, wobei es sich als
besonders zweckmäßig erwiesen hat, eine Lösung von Olefinsulfonsäuren, wie sie nach dem erfindungsgemäß
durchgeführten Verfahren erhalten wird, für eine nachfolgende
Hydrolyse zu verwenden. Werden die Olefinsulfonierungsprodukte im Anschluß an die Sulfonierung
hydrolysiert, so genügen im allgemeinen die im Sulfonierungsgemisch vorhandenen sauren Bestandteile
für eine ausreichend saure Reaktion. Man kann gegebenenfalls große Mengen überschüssiger Säure
vor der Hydrolyse teilweise neutralisieren, was sich jedoch in der Mehrzahl der praktisch vorkommenden
Fälle erübrigt.
Anschließend an die Hydrolyse werden die Sulfonsäuren neutralisiert, wozu man außer Alkalien, Erdalkalien
oder Ammoniak auch organische Basen, insbesondere Alkanolamine, Di- und Trialkanolamine
verwenden kann. Erforderlichenfalls kann vor oder nach der Neutralisation noch eine Bleichbehandlung
mit Sauerstoff abgebenden Stoffen, wie Peroxyden, Hypochloriten oder Chloriten, durchgeführt werden.
Der Befund, daß die saure Hydrolyse bei Temperaturen oberhalb 15O0C den Anteil an Alkensulfonat
wesentlich erhöht, ist überraschend, da bis zu einer Temperatur von 1200C die säure und alkalische Verseifung
bei annähernd gleichem Verlauf überwiegend Hydroxyalkansulfonate liefert und eine Temperatursteigerung
bis 2000C bei alkalischer Hydrolyse zu keiner nennenswerten Zunahme des Alkensulfonatanteils
führt. In der bevorzugten Bildung der wegen ihrer erhöhten Waschkraft und Wasserlöslichkeit besonders
wertvollen Alkensulf onate ist ein wesentlicher Vorteil des beanspruchten Verfahrens zu sehen. Auch
gestattet die kürzere Reaktionszeit einen erheblich schnelleren Durchsatz. Darüber hinaus liefert bei
gleichem Ausgangsmaterial das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber einer bei 1000C durchgeführten
sauren oder alkalischen Hydrolyse eine höhere Ausbeute an wasserlöslichen oberflächenaktiven Olefinsulfonaten,
was vermutlich auf eine ausschließlich bei höherer Temperatur erfolgende Hydrolyse schwer verseifbarer
Substanzen zurückzuführen ist. Diese bei 1000C unverseiften Substanzen, .die sich beispielsweise
durch Ausschütteln der wäßrigen Lösung mit organisehen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln
abtrennen lassen, gehen normalerweise für den Waschprozeß verloren.
ίο Es wurde ein Tridecylsulton verwendet, das durch
Sulfonieren von Tridecen-1 mit 80 Molprozent gasförmigem SO3 in 5°/0iger Verdünnung mit Luft bei
einer Temperatur von 1O0C entsprechend einer Vorschrift
in der deutschen Auslegeschrift 1159 430 (Beispiel 4) erhalten worden war. Das Sulton wurde mehrmals
aus Benzin (Siedebereich 80 bis 1100C) umkristallisiert
und wies danach einen Schmelzpunkt von 56°C und eine Verseifungszahl von 213 (berechnet:
214) auf.
Je 10 g des Sultons wurden in 90 ml Wasser unter
- Zusatz von 10 ml lnormaler H2SO4 bzw. 10 ml lnormaler
NaOH suspendiert. Der pH-Wert der sauren Probe lag bei 1. Die Proben wurden am Rückfluß bei
1000C erhitzt, bis das Sulton vollständig in Lösung gegangen war, und das Erhitzen noch 1 Stunde fortgesetzt.
Weitere entsprechende Proben wurden im Autoklav bei 120, 160 und 200° C hydrolysiert. Die erhaltenen
Lösungen wurden mit verdünnter Natronlauge bzw. Schwefelsäure genau neutralisiert und zur Trockne
eingedampft. Im Trockenrückstand erfolgte die Bestimmung der Jodzahlen (nach Kaufmann) und
der Hydroxylzahlen nach den »Deutschen Einheitsmethoden zur Untersuchung von Fetten und Fettprodukten«,
wobei die Probe zur Jodzahlbestimmung statt in Chloroform in Methanol gelöst wurde. Die aus
den Kennzahlen berechneten Mengen an Alkensulfonat und Hydroxyalkansulfonat sind, auf salzfreie Proben
bezogen, in der folgenden Tabelle wiedergegeben.
Die Summen aus Alkensulfonat (A) und Hydroxyalkansulfonat (H) ergeben einen geringfügig unter
100 °/0 liegenden Wert, was darauf schließen läßt, daß die Bestimmung der Kennzahlen nicht quantitativ
verläuft.
45 Tempe ratur |
Zeit | Saure Hydrolyse | °/oH | Alkalische Hydrolyse |
°/oH |
0C | %A | 68 | °/oA | 74 | |
100 | 4 Stunden | 30 | 65 | 24 | 73 |
50 120 | 2 Stunden | 33 | 35 | 26 | 70 |
160 | 30 Minuten | 64 | — | 28 | 68 |
200 | 10 Minuten | >80 | 31 |
Beispiel2
y
y
Als Ausgangsmaterial diente ein Olefinsulfonat, das durch Sulfonierung eines Gemisches von a-Olefinen
der Kettenlänge C15 bis C18, einem mittleren Molekulargewicht
von 231 und einer Jodzahl von 118,5 mit
dem l,3fach molaren Überschuß an Schwefeltrioxyd in einer zweistufigen Reaktion gemäß einem eigenen
älteren Vorschlag erhalten wurde. In der ersten SuIf onierungsstufe
betrug die angewendete SO3-Menge 0,9 Mol pro Mol Olefin, die Konzentration des
SO3-Luft-Gemisches 2 Volumprozent SO3 und die
Temperatur 28 0C, in der zweiten Stufe entsprechend 0,4MoI SO3 pro Mol Olefin, I Volumprozent SO3
und 350C.
Eine Probe des rohen SuIfonierungsgemisches wurde
in der 3fachen Menge Wasser suspendiert, wobei der pH-Wert der Mischung unter 1 lag, und 15 Minuten im
Autoklav auf 190° C erhitzt. Nach Neutralisation mit Natronlauge wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, aus
der Jodzahl des Trockenrückstandes der Gehalt an Alkensulfonat ermittelt. Bei einer auf eingesetztes
Olefin berechneten Ausbeute von 97°/0 wasserlöslichem Olefinsulfonat belief sich der Anteil an Alkensulfonat
auf 78 °/o- ίο
Zum Vergleich wurde eine Probe des Sulfonierungsgemisches mit der l,lfach molaren Menge lO°/oiger
Natronlauge versetzt und so viel Wasser zugeführt, bis das Sulfonat ebenfalls in 25°/0iger Verdünnung vorlag.
Nach 3stündigem Kochen am Rückfluß bei 1000C und Neutralisation mit Schwefelsäure wurden das Unverseifte
und die Jodzahl des Trockenrückstandes bestimmt und gefunden, daß die Ausbeute an wasserlöslichem
Olefinsulfonat, bezogen auf eingesetztes Olefin, 94,5 °/0 und der Anteil des Alkensulf onats 39 °/o betrug.
Das sauer hydrolysierte Produkt zeigte ein besseres Waschvermögen als das alkalisch verseifte Sulfonat.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von überwiegend aus Alkensulfonaten bestehenden oberflächenaktiven
Olefinsulfonaten durch Hydrolysieren der Sulfonierungsprodukte von Olefinen mit 8 bis
24 Kohlenstoffatomen, die an der Doppelbindung oder in deren Nachbarstellung nicht verzweigt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrolyse unter Druck bei einer Temperatur
oberhalb 150° C und einem pH-Wert der wäßrigen Lösung von weniger als 3 durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrolyse bei Temperaturen
von 160 bis 200° C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrolyse bei einem
pH-Wert der wäßrigen Lösung von weniger als 2 durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Sulfonierungsprodukte
in der wäßrigen Hydrolysierungslösung 5 bis 90 Gewichtsprozent beträgt.
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