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Vorrichtung zum Hindurchführen photographischer Papiere, Filme od.
dgl. durch ein photographisches Bad Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Hindurchführen photographischer Papiere, Filme od. dgl. durch ein photographisches
Bad, die mindestens aus einem im photographischen Bad stehenden Gestell besteht,
in dem mindestens drei Walzen etwa in einer Ebene gelagert sind, wobei die photographischen
Papiere, Filme od. dgl. im photographischen Bad zwischen dem einen Walzenpaar in
der einen Richtung und zwischen dem anderen Walzenpaar in der anderen Richtung hindurchgeführt
und transportiert werden.
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Es ist bei einer Entwicklungsvorrichtung bekannt, photographische
Schichtträger zwischen Walzenpaaren zu führen, wobei über Zahnräder die eine direkt
angetriebene Walze die zweite Walze mit antreibt. Hierbei werden nicht nur aufwendige
Zahnräder verwendet, es sind die Walzen auch starr gelager# was für die Führung
unterschiedlich dicker photographischer Materialien von Nachteil ist. Weiterhin
ist durch die deutsche Patentschrift 1075 945 auch eine Anordnung von drei
Walzen nach Art der vorliegenden Erfindung bekanntgeworden. Hierbei sind jedoch
nicht alle Walzen selbst angetrieben; vielmehr werden die äußeren Walzen durch die
zwischen den Walzenpaaren beförderten Papiere u. dgl. angetrieben. Damit ergibt
sich der Nachteil, daß die zu verarbeitenden photographischen Papiere, Filme od.
dgl. nicht einwandfrei transportiert und aus diesem Grund auch nicht gleichmäßig
verarbeitet werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Vorrichtungen
zum Führen photographischer Papiere, Filme od. dgl. der oben bezeichneten Art zu
verbessern und sie so auszubilden, daß in einfacher Weise ein sicherer und gleichmäßiger
Transport und damit eine einwandfreie Verarbeitung der photographischen Papiere,
Filme od. dgl. erreicht wird. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung
dadurch, daß alle Walzen angetrieben sind und die äußeren gleichzeitig als Andruckwalzen
dienenden Walzen mit der mittleren Walze durch mindestens einen Riementrieb so verbunden
sind, daß die äußeren Walzen gegen die mittlere Walze gedrückt werden. Infolge dieser
Ausbildung werden die photographischen Papiere, Filme od. dgl. von allen Walzen
mitgenommen und mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben und damit gleichmäßig und
einwandfrei verarbeitet. Weiterhin werden auhvendige zusätzliche Zahnräder vermieden,
womit auch der Vorteil erreicht wird, daß die äußeren als Andruckwalzen dienenden
Walzen in einfachster Weise beweglich gelagert werden können. In weiterer
Ausgestaltung der Erfindung steht die mittlere Walze mit den beiden zugehörigen
äußeren Walzen durch mindestens einen endlosen Riementrieb in Verbindung, der die
mittlere Walze etwa zur Hälfte und die beiden äußeren Walzen nahezu vollständig
umschlingt und über eine Umlenkrolle geführt ist. Dadurch, daß der endlose Riementrieb
die äußeren Walzen und die mittlere Walze mit einem großen Winkel umschlingt, ist
eine sichere Antriebsverbindung zwischen der mittleren Walze und den beiden zugehörigen
äußeren Walzen geschaffen, so daß bei angetriebener mittlerer Walze die zugehörigen
äußeren Walzen mit Sicherheit mit der gleichen Geschwindigkeit angetrieben werden.
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Um bei Verwendung mehrerer dreiteiliger Walzenkombinationen auch im
Bereich zwischen den einzelnen Walzenkombinationen einen sicheren Transport der
photographischen Papiere, Filme od. dgl. zu gewährleisten, sind jeweils die mittleren
bzw. äußeren Walzen zweier in Transportrichtung hintereinanderliegender Walzenkombinationen
durch endlose, im Transportbereich angeordnete, als Träger-bzw. Transportbänder
dienende Bänder miteinander verbunden. Durch diese endlosen Bänder werden die photographischen
Papiere, Filme od. dgl. weitertransportiert. Um auch bei diesem Weitertransport
eine gleichmäßige Verarbeitung der Papiere bzw. Filme zu erzielen, sind die in Transportrichtung
hintereinanderliegenden Transportbänder seitlich versetzt angeordnet. Dadurch gelangt
jeweils ein anderer Teil der Papiere bzw. Filme in den Bereich dieser Transportbänder.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind sowohl die Riementriebe
als auch die Transportbänder in Ringnuten der Walzen angeordnet. Dadurch wird ein
seitliches Weggleiten der Bänder bzw. Riementriebe verhindert. Außerdem werden im
Bereich der Walzen die Papiere bzw. Filme geschont.
Die endlosen
Riementriebe und/oder die endlosen Transportbänder können in einfacher Weise 'aus
Gummi bestehen. Beiin Aufsetzen dieser Gummibänder erhalten diese eine gewisse Vorspannung,
so daß ein Schlupf vermieden wird.
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Da mit der Zeit sowohl die mittleren Walzen als auch die äußeren
Walzen verschmutzen, ist es notwendig, diese Walzen zu reinigen. Um diese jährlich
etwa zweimal durchzuführende Reinigung zu erleichtem, sind gemäß einein weiteren
Merkmal der Erfindung die äußeren Walzen in von außen zugänglichen Aussparungen
der Gestellseitenwände drehbar gelagert. Die Aussparungen können z. B. in einfacher
Weise als Querschlitze -ausgebildet sein, und -
die äußeren Walzen können
an ihren Enden Zapfen aufweisen, die in diese Querschlitze eingreifen. Der Aus-
und Einbau dieser äußeren Walzen gestaltet sich also sehr einfach. Nach dem Ausbau
können sowohl die mittleren Walzen, die nach Entfernen der äußeren Walzen leicht
zugänglich -sind, als auch die herausgenommenen äußeren Walzen leicht gereinigt
werden. Sowohl der Ein- als auch der Ausbau kann durch Hilfskräfte in einfacher
Weise sicher - durchgeführt werden. Zur Verminderung der Reibung weisen die
äußeren Walzen am inneren Ende der-Zapfen einen Bund auf, dessen Durchmesser wenig
größer ist als der Zapfendurchmesser und der eine axiale Verschiebung der äußeren
Walze im Gestellverhindert. Dieser Bund weist eine relativ kleine Stirnfläche auf,
so daß damit die Reibung auf ein Minimum reduziert ist. Die äußeren Walzen werden
durch die Riementriebe in den Aussparungen bzw. Querschlitzen sicher gehalten, so
daß zusätzliche Befestigungsmittel für die äußeren Walzen entfallen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung gemäß der
Erlmdung, F i g. 2 schematisch die miteinander iin Eingriff befindlichen
Zahnräder, die auf den Wellen der mittleren Walzen und den zugehörigen Zwischenwellen
befestigt sind, und - F i g. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung
nach Fig. 1.
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. Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung weist ein
Gestell auf, das aus Seitenwänden 1 und 2 besteht, die durch Abstandsstücke
3, 4 sowie Schrauben 5
miteinander starr verbunden sind. In den Seitenwänden
1 und 2 sind Transportwalzen 6 aus Hartmaterial, z. B. Hartgewebe,
mit ihren Wellen 7 und 8
drehbar gelagert. Auf der Welle
7 ist ein Zahnrad 9
befestigt, das gemäß F i g. 2 mit einem
Zahnrad 10
im Eingriff steht. - Das Zahnrad 10 befindet sich
wiederum im Eingriff mit einem Zahnrad 9, das auf der gemäß F i
g. 1 darunter befindlichen Welle 8
starr befestigt ist. Auf den darunter
befindlichen Wellen 8 sitzt ebenfalls je ein Zahnrad 9, das
jeweils mit einem Zwischenzahnrad 10 im. Eingriff steht. Die Welle
7 ist die Antriebswelle der dargestellten Vorrichtung, die von einer Antriebsmaschine
kontinuierlich gedreht werden kann. Die Zahnräder 9 und damit auch die Transportwalzen
6 drehen sich in Richtung der Pfeile 9' und die Zahnräder
10 in Richtung der Pfeile 10'. Die Zahnräder 9 und
10 sind außerhalb der beiden Seitenwände 1 und 2 auf den zugehörigen
Wellen bzw. Achsen angeordnet.
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- Aus F i g. 3 geht deutlich hervor, daß zu jeder Antriebswalze
6 zwei mit einem Gummiüberzug vCrieheiie Äüdru#]## al,z en 11 gehören. Üleie'-"-
etwa in einer Ebene liegenden Walzen 6 und 11 sind mit Hilfe von endlosen
Gummi ändern 12 miteinander verbunden, die die ' Andruckwalzen
11 mit einem großen Winkel und die Transportwalze 6 an der unteren
Hälfte umschlingen und die über Umlenkrollen 13 geführt sind. Wie aus F i
g. 1 deutlich ersichtlich ist sind jeweils für eine Transportwalze
6
und die zwei zugehörigen Andruckwalzen 11 zwei Gummibänder 12 vorgesehen,
die gleichzeitig auch die Andruckwalzen 11 an die Transportwalze
6
drücken. Sie werden in entsprechenden Ringnuten der Walzen 6 und
11 geführt. Spiegelbildlich dazu liegen die beiden Gummibänder 12 der gemäß
den F i g. 1 und 3 darunter befindlichen Walzenreihe. Die gleiche
Anordnung der Gummibänder 12 ist bei den beiden untersten Transportwalzen
6 und den zugehörigen Andruckwalzen 11 gemäß F i g. 3 getroffen.
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Um den zu verarbeitenden photographischen Papieren, Filmen od. dgl.
auch iin Bereich zwischen den Walzen eine gute Führung zu geben, sind jeweils zwei
benachbarte Transportwalzen 6 und Andruckwalzen 11 durch
je zwei endlose Gummibänder 14 bzw. 15 miteinander verbunden. Die
beiden untersten Andruckwalzen 11 gemäß den F i g. 1 und
3
weisen zur sicheren Führung der photographischen Papiere bzw. Filme vier
Gummibänder 12 auf, die außerdem uiü eine Umlenkwälze 16 herumgeführt sind
.
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Die in den F i g. 1 und 3 dargestellte Vorrichtung steht
bis etwa zu der strichpunktierten Linie 17
(F i g. 3) im photographischen
Bad. Die photographischen Papiere, Filme od. dgl. werden bei 18 in die Vorrichtung
eingeführt und selbsttätig von den Transportwalzen 6 und den Andruckwalzen
11 sowie den Gummibändern 14 und 15 befördert. Bei 19 gelangen
diese Papiere bzw. Filme wieder aus der Vorrichtung heraus. An dieser Stelle kann
eine halbkreisförmige Führungsfläche vorgesehen sein, die die Papiere bzw. Filme
zu einer zweiten gleichen Vorrichtung hinführt. Es können mehrere solcher in den
F i g. 1 und 3 dargestellter Vorrichtungen nebeneinander angeordnet
sein.
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Die Andruckwalzen 11 weisen an ihren Enden Zapfen 20 auf, mit
denen sie in Querschlitze 21 der Seitenwände 1 und 2 eingelegt und darin
drehbar gelagert sind. Durch die Spannung der Gummibänder 12 werden die Andruckwalzen
11 mit ihren Zapfen 20 in diesen Querschlitzen 21 gehalten. An den inneren Enden
der Zapfen 20 können die Andruckwalzen11 einen Bund aufweisen, dessen Durchmesser
wenig größer als der Durchmesser der Zapfen 20 ist. Mit diesem Bund, der eine Reibungsverminderung
bewirkt, liegen die Andruckwalzen 11 mit Spiel an den Seitenwänden
1 und 2 an, so daß sie gegen eine Verschiebung in axialer Richtimg gesichert
sind.
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Auch die Umlenkwalze 16 besitzt Zapfen 22, mit denen sie in
zwei Schlitzen 23 der beiden Seiten--wände gelagert ist und darin durch die
Spannung der Gummibänder 12 gehalten wird.