DE1211C - Vorrichtung zum Erwärmen von Wasser und anderen Flüssigkeiten, welche auch als Kondensator oder Kühler angewendet werden kann - Google Patents

Description

Der Apparat besteht, wie aus Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnungen ersichtlich, aus einer Reihe senkrecht stehender, schief zulaufender, concentrischer .Abtheilungen, welche von concentrischen Röhren gebildet werden. Die Abtheilungen α dienen zur Aufnahme von Wasser, während b die Heizabtheilungen sind. Die Wasserbehälter α sind oben und unten geschlossen, haben jedoch Oeffnungen, durch welche sie mit der Zuführungsröhre c und der Ausflufsröhre d in Verbindung stehen. Die Heizabtheilungen b sind unten nach der Heizkammer c und oben nach der Haube / hin offen. Letztere ist mit einem Schornsteine oder, wenn nöthig, mit Löchern für die Ventilation versehen, h ist ein concentrischer Ring, der als Gasbrenner dient (Fig. 1), doch läfst sich auch ein Bunsen'scher Brenner oder eine OeI- oder Spirituslampe mit gleichem Vortheile verwenden.

Wird der in Fig. 1 und 2 dargestellte Apparat zum Erwärmen von Badewasser benutzt, so werden die Röhren c und d mit dem Bade verbunden, so dafs das Wasser durch das Rohr c eintritt und die ringförmigen Wasser-Räume a und das Rohr d durchströmt, bis es die gewünschte Temperatur erreicht hat.

Zum Heizen von Conservatorien, Treibhäusern, Wohnräumen, Läden, Bureaux, Kirchen und dergl. verbindet man die Röhren c und d mit einer passenden Rohrleitung, durch welche das heifs gemachte Wasser circulirt.

In den Fig. 3 und 4 ist der Apparat als Condensator dargestellt, welcher dazu dient, den Dampf einer Maschine zu condensiren, der jedoch auch zur Gewinnung von Süfswasser aus Salzwasser, oder auch zum Kühlen von Flüssigkeiten verwendet werden kann. Der Dampf wird durch den Arm k nach der Kammer i geleitet, von wo er durch die ringförmigen Abtheäungen b nach der Kammer J gelangt. Derselbe wird während seines Durchganges durch die ringförmigen Abtheilungen b mit Hülfe von kaltem Wasser condensirt, welches bei c' in die Abtheilungen α ein- und bei d ausfliefst, oder umgekehrt. Der zu Wasser condensirte Dampf wird durch das Rohr e aus der Kammer J abgelassen.

Ein Condensator von der in Fig. 3 und 4 dargestellten Construction ist leicht zu reinigen, da man nur die obere Flantsche m zu lösen und die Röhre c^l abzuschrauben braucht, um die ganze innere Einrichtung herausnehmen zu können.

Wird der Apparat als Refrigerator gebraucht, so läfst man die abzukühlende Flüssigkeit durch die ringförmigen Abtheilungen b in die Kammer J fliefsen, von welcher sie alsdann durch das Rohr / abgelassen wird. Die Kühlflüssigkeit wird durch das Rohr d und die ringförmigen Abtheilungen α geleitet und findet bei c ihren Ausfiufs; oder umgekehrt: die zu kühlende Flüssigkeit kann in den ringförmigen Abtheilungen circuliren, während das Kühlmittel durch die Abtheilungen b fliefst.

Man kann in den ringförmigen Abtheilungen a und b quergelegte oder spiralförmig gebogene Streifen oder Platten anbringen, welche das Wasser während der Circulation aufrühren.

Die Abtheilungen α und b können, wie hier, konisch oder auch cylindrisch sein; man kann dieselben vertical oder horizontal anordnen.

Patent-Anspruch: Die Herstellung von Wasserheizern, Condensatoren oder Kühlern, welche ringförmige Abtheilungen bilden, welche Abtheilungen abwechselndHeizräume und Wasserräume oder Kühl- und Condensationsräume bilden, oder mit Kühlflüssigkeit oder Luft und mit der zu kühlenden Flüssigkeit gefüllt werden, wie dies im Vorstehenden mit Hülfe der beiliegenden Zeichnung beschrieben wurde.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

XXit 5Rr. 1211. ftivme Franklin HocKimsr & Co. limited 511 2t»ert>ool, ©nglcmb; Vertreter: F. Bügel in Hamburg. — aSotridjtunfl pm ©rwarmen von Söaffer vmb anbeten glüfftgfeiten, weldbeaucfcaföStonbeniator ßber Äüljler angeroenbet »erben fann.. SSorn 6. .Oftober 1877 ah. JjZpg?

Claims (6)

1877.

-j» 1211 MkΙοschi>

FRANKLIN HOCKING in LIVERPOOL.

Vorrichtung zum Erwärmen von Wasser und anderen Flüssigkeiten, welche auch als Condensator oder Kühler angewendet werden kann.

Patentirt im Deutschen Reiche vom

6. October 1877 ab.