DE98958C - - Google Patents

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DE98958C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21BBAKERS' OVENS; MACHINES OR EQUIPMENT FOR BAKING
    • A21B1/00Bakers' ovens
    • A21B1/02Bakers' ovens characterised by the heating arrangements
    • A21B1/06Ovens heated by radiators
    • A21B1/14Arrangement of radiators

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Commercial Cooking Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In den Bäckereien der Jetztzeit wird es oft nothwendig, den, Backofen zeitweilig rasch zum Abkühlen zu bringen und demnächst ohne Zeitverlust die Temperatur wieder zu erhöhen. Bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Vorrichtung, durch welche die vorstehend angegebenen Wirkungen erstrebt werden, erleidet die mehr oder minder weit im Backraum (Fig. 1 und 4) ausgebreitet liegende, mit kurzen, in nichtleitendes Material eingepackten oder eingemauerten Circulationsrohren FR verbundene Heizschlange CCC wenig Wärmeverlust, wenn kein Bedürfnifs für Abkühlung vorliegt; während dieser Zeit dient die gesammte Schlange C FR C als Wärmeaufspeicher- und Ausgleichsystem für den Backraum. Eine aufserhalb des Ofens liegende gewöhnliche Circulationsrohrleitung C1 wird an die kurzen, isolirten Circulationsrohre angeschlossen, wenn dem Ofen Wärme entzogen und das Innere des Backraumes abgekühlt werden soll. Diese Abkühlung geht um so rascher vor sich, je langer die Circulationsrohrleitung Cl und je aufnahmefähiger die Umgebung ist, an welche-die Wärme abgegeben wird. Das wirksamste und bequemste Verfahren ist das, den Wärme abgebenden Rohrstrang C1 durch Wasser gehen zu lassen, welches wiederum seine Wärme für andere Zwecke abgeben oder erneuert werden kann; im ersteren Falle zum Beispiel, wenn das Wasser durch Rohre in Ausstrahlapparate geleitet und in Umlauf erhallen wird und so als eine Niederdruckheizung' wirken kann, von der es abgekühlt zurückkommend immer wieder verwendbar ist.
Fig. ι zeigt eine Ausführungsform der Aufsaugevorrichtung, bei welcher die im Feuer liegenden Perkins-Heizrohre SS, wie - solche bei den gewöhnlichen Dampföfen Anwendung finden, oder die Speicherrohre C, wo solche vorhanden sind, durch ein Querrohr T von gröfserem Durchmesser mit wasserdichtem Abschlufs an den Durchdringungsstellen, hindurchgeführt sind. Durch diese weiten Rohre T strömt Wasser oder andere zweckentsprechende Flüssigkeit der Kühlanlage und saugt aus den Rohren S bezw. C die Wärme in sich auf, welche dem Ofen weniger zugeführt bezw. entzogen werden soll, wobei die Rohre T in ein geschlossenes Rohrsystem C C eingeschaltet sind. Während der aufserhalb des Ofens liegende, Wärme abgebende Rohrstrang F1C1R1 ausgeschaltet ist, wirkt der Apparat als ein Aufspeicherungssystem und behält seine Wärme so lange bei, bis diese für die Zwecke des Backens gebraucht wird. Wenn der Apparat dazu verwendet werden soll, um die Temperatur des Ofens zu ermäfsigen, so öffnet man das Absperrventil V, wie in Fig. 2 und 3 gezeigt, und schaltet dadurch den Wärme abgebenden Rohrstrang F1 C1 R1 in den Kreislauf ein, welcher durch den Behälter oder Kessel B geleitet werden kann. Letzterer ist entweder ganz leer von Flüssigkeit oder er ist mit solcher bis über die Rohrschlange hinaus
gefüllt. Im einen Falle wird dem Ofen nur wenig, im anderen Falle dagegen viel Wärme entzogen.
Bei der Ausführungsform dieser Vorrichtung, welche in Fig. 3 gezeigt ist, treten an Stelle der Leitung C1 die Rohrstränge oder Schlangen C1 C1, welche die überschüssige Wärme an einen Trockenraum oder zum Beheizen eines Gebäudes abgeben können. Man kann auch von dem Kessel B ein Dampfrohr N ausgehen lassen und dieses dazu verwenden, um Dampf zum Heizen oder für sonstige Zwecke abzuziehen.
Die gewöhnliche Art und Weise des Abkühlens von Oefen besteht darin, dafs man innerhalb des Backraumes entweder mit oder ohne Anwendung einer Zerstäubungs - oder Spritzeinrichtung bezw. mit oder ohne Zuhülfenahme eines künstlich erzeugten Luftzuges Wasser verdunstet. Die bei vorliegender Erfindung in Betracht kommenden Verfahren lassen sich nun in der Weise ausführen, dafs dabei diejenigen Uebelstände vermieden werden, die erfahrungsgemäfs da auftraten, wo man bisher versucht hat, gewisse heifse Theile eines Ofens durch Anbringung einer Rohrschlange oder eines längeren Rohres abzukühlen, durch welches man einen Kühlwasserstrom hindurchlaufen liefs. Dabei kam es oft vor, dafs das Wasser in dem Rohr oder der Rohrschlange allmälig Kesselstein absetzte und dann mit der Zeit den Betrieb der Vorrichtung unmöglich machte, welcher Uebelstand hier vermieden ist. Nach Bedarf kühlt man das circulirende Wasser ab, indem man es durch eine entsprechend lange Rohrleitung C1 C1 strömen läfst, welche nach Art einer gewöhnlichen Heizanlage die Wärme an die Aufsenluft abgiebt, oder man führt, wenn man dasselbe mit einer kürzeren Rohrleitung C1 erreichen will, diese Leitung entweder ganz oder zum Theil durch einen Behälter oder Kessel B hindurch. In letzterem kann man nach Belieben fortwährend das Wasser wechseln oder erneuern, ohne dadurch das Innere eines in den Ofen eingebauten Rohres durch Kesselsteinansatz zu verstopfen.
Diese Anordnung ermöglicht einen zeitweilig ausgesetzten Betrieb und kann als Mittel zur ungefähren Bestimmung der dem Backraum O entzogenen Wärmemenge dienen, indem man einen geschlossenen Kessel B von bestimmtem Rauminhalt verwendet, ihn mit kaltem Wasser füllt und dieses abläfst, sobald es eine bestimmte Temperatur erreicht hat. Der Kessel B kann zweckmäfsig umkleidet werden und isolirvt sein, so dafs er, wenn er Luft und Dampf enthält, dem Ofen keine grofse Wärme entnimmt, während durch Einlassen einer festgesetzten Menge kalten Wassers eine bestimmte Wärmemenge.dem durch die Schlange C1 circulirenden Wasser rasch entzogen und dadurch, wenn auch auf indirectem Wege, ein rasches Abkühlen des Backraumes O erzielt wird, indem die Wärme im erwärmten Kühlwasser durch das Abflufsrohr entweicht. Auch bei dieser Anordnung kann das Kühlwasser in einem geschlossenen System fortwährend von neuem verwendet werden; man braucht nur den Kessel mit einem oder mehreren nicht isolirten Behältern K von entsprechendem Rauminhalt aus Wärme leitendem Material in Verbindung zu bringen, die so angeordnet sind, dafs man Luft und Wasser leicht mit einander auswechseln kann. Zur Zeit, wo keine Kühlung gebraucht wird, befindet sich die Luft im Kessel und das Wasser in den äufseren Behältern, aus denen man es leicht durch einen Hahn H oder ein Absperrventil in den Kessel zur Aufnahme der Wärme vom Backraum 0 strömen lassen kann. Die Luft und der Dampf, an deren Stelle das Wasser aus den äufseren Behältern in den Kessel tritt, kann mittelst Pumpe oder Heber in den äufseren Behälter geprefst werden, wenn man nicht vorzieht, sie zu opfern und immer wieder durch ein kleines Quantum kaltes Wasser zu ersetzen, welches zugleich als Vacuumerzeuger dient.
Wo die Beschaffenheit des Wassers dies gestattet, kann die Verbindung des Querrohres T mit seiner Reihe von Wärmespeicher- oder Feuerrohren S entweder ganz dicht anschliefsend oder auch nicht vollkommen wasserdicht eingerichtet sein, und man kann entweder einen Strom frischen Wassers hindurchtreten lassen oder man kann eine gewisse Menge frischen Wassers einfüllen und dasselbe auf Kosten der Ofen- oder Heizrohrwärme verdunsten lassen. Der hierbei entwickelte Dampf oder ein Theil des circulirenden Wassers kann in einem Falle am Abflufsende des grofsen Querrohres T in die Leitung C C entweichen oder kann zum Theil an den undichten Verbindungsstellen austreten. Wenn Speicher-, Feuer- oder Heizrohre CCCSSS lose oder unabgedichtet durch das grofse Rohr hindurchtreten, wird Dampf und ein Theil des Wassers in den Backraum O entweichen. In Fällen, wo dieser Dampf und der feuchte Dunst schädlich wirken, mufs die ersterwähnte Anordnung mit dampfdicht abschliefsenden Verbindungsstellen beibehalten werden.
Der wesentliche Grundgedanke und Zweck vorliegender Erfindung besteht indessen darin, die grofse Kühlwirkung des Wassers zu benutzen. Letzteres führt, obgleich es nicht in unmittelbare Berührung mit den Wandungen des Backraumes O bezw. mit der darin befindlichen Atmosphäre kommt oder zu kommen braucht, aus diesem Raum trotzdem eine grofse Menge Wärme rasch hinweg. Dadurch, dafs man die betreffenden Theile der Kühlanlage
abwechselnd mit Wasser oder Luft aus wechselweise damit gespeisten Behältern oder Kesseln umgiebt, ist ein bequemes Mittel gegeben, um durch rasche Erzeugung einer Druckhöhe oder eines Temperaturgefälles die Hitze aus dem Backraum 0 schnell absaugen oder sie mit einem Minimalverlust darin dann zurückhalten zu können, wenn keine Abkühlung erforderlich ist. Dieses »Abziehen« sowohl als das »Spannen« der Hitze geschieht ganz unabhängig von dem Stand des zur Ofenbeheizung dienenden Feuers, welches ebenso wie die Wärme aufspeichernde Ausmauerung stets bereit ist, .die etwa gleich nach einer Abkühlung erforderliche höhere Temperatur im Backraum ohne Zeitverlust wieder herzustellen.
, Die vorliegende Erfindung ist eine Vorrichtung gewissermafsen zum Bremsen oder Drosseln des Wärmezuflusses vom Feuer zum Backraum sowohl als auch zur Fernhaltung (durch anderweitige Absaugung) der im Backraum schon aufgespeicherten Hitze vom Gebäck, das weniger solche ertragen kann.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Temperaturregelungsvorrichtung für Backöfen u. dgl, dadurch gekennzeichnet, dafs mit dem die Circulationsflüssigkeit hermetisch einschliefsenden Rohrsystem im Backofen ein aufserhalb des Backraumes (O) angeordnetes Kühlrohr (F1 C1 R) luftdicht verbunden ist, vermöge dessen das in dem ganzen Rohrsystem circulirende, im Backofen erwärmte Wasser bei Bedarf plötzlich auf eine beliebige Temperatur abgekühlt werden kann, um hierdurch rasch Wärme aus dem Backraum auszuziehen und die Temperatur entsprechend zu regeln.
  2. 2. Eine Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs der zur Wärmeabführung dienende Theil (F1 C1 R1) des Rohrsystems durch ein Ventil (V) zeitweilig von dem Kreislauf ausgeschaltet und dadurch nahezu unwirksam gemacht werden kann, während alsdann der im Ofen liegende Theil (C FR C) als Wärmespeicher dient.
  3. 3. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher ein Theil (C1) des Rohrsystems von einem Kessel (B) umschlossen ist, um darin, je nachdem dem System mehr oder weniger Wärme entzogen werden soll, zeitweilig mit einem für Wärme mehr oder weniger aufnahmefähigen Körper (Flüssigkeit, Dämpfen oder Gasen) umgeben werden zu können.
  4. 4. Eine Vorrichtung nach Anspruch 3, bei welcher zum Zweck weiterer Temperaturregelung mit dem Kessel (B) ein oder mehrere Kühler (K) verbunden sind, welche das in dem Kessel warm gewordene Wasser aufnehmen und nach erfolgter Abkühlung wieder an ihn zurückgeben können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3515935A1 (de) * 1985-05-03 1986-11-06 Angelika Oetken Backofen zur aufstellung im freien
DE102006043287B4 (de) * 2006-09-14 2011-07-21 MIWE Michael Wenz GmbH, 97450 Thermoöl-Backofensystem

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3515935A1 (de) * 1985-05-03 1986-11-06 Angelika Oetken Backofen zur aufstellung im freien
DE102006043287B4 (de) * 2006-09-14 2011-07-21 MIWE Michael Wenz GmbH, 97450 Thermoöl-Backofensystem

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