DE35278C - Fahrbarer Desinfektionsapparat mit besonderen Feuerungen für heifse Luft und trocknen Dampf - Google Patents

Fahrbarer Desinfektionsapparat mit besonderen Feuerungen für heifse Luft und trocknen Dampf

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DE35278C
DE35278C DENDAT35278D DE35278DA DE35278C DE 35278 C DE35278 C DE 35278C DE NDAT35278 D DENDAT35278 D DE NDAT35278D DE 35278D A DE35278D A DE 35278DA DE 35278 C DE35278 C DE 35278C
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DE
Germany
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steam
hot air
chamber
disinfection
boiler
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT35278D
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English (en)
Original Assignee
J. L. BACON in Berlin SO., Köpenickerstrafse 110
Publication of DE35278C publication Critical patent/DE35278C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/04Heat
    • A61L2/06Hot gas
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Juli 1885 ab.
Die bisher bekannten Apparate zum Desinfkiren mittelst heifser Luft und Wasserdampfes sind entweder ganz unbeweglich oder aber insofern beweglich, als sie aus einander genommen und an einer anderen Stelle wieder zusammengesetzt werden können. Die Aufstellung derartiger Vorrichtungen ist daher stets mit Umständen und Zeitverlusten verknüpft, so dafs es schon lange als wünschenswerth bezeichnet wurde, einen jeden Anforderungen entsprechenden Desinfectionsapparat zu besitzen, der ohne Weiteres leicht von einem Orte zum anderen befördert werden kann und stets sofort gebrauchsfähig ist.
Derartige fahrbare Desinfectionsapparate sind von dem Anmelder bereits seit mehreren Jahren mehrfach ausgeführt, indem die Desinfectionskammer mit Fahrrädern und einer Feuerung versehen wurde, in welche die Enden von Perkins-Röhren hineinreichten, während durch die gleiche Feuerung ein kleiner Dampfkessel beheizt wurde. Diese Einrichtung ermöglichte nur, gleichzeitig mittelst heifser Luft und Wasserdampfes zu desinficiren. Die Erfahrung hat indessen gelehrt, dafs dies Verfahren nicht immer vortheilhaft bezw. angängig ist, dafs es vielmehr häufig erforderlich ist, entweder nur mit heifser Luft oder nur mit Wasserdampf allein zu desinficiren bezw. Wasserdampf für sich allein in gröfseren Mengen zu erzeugen, ohne zu gleicher Zeit die Temperatur des Apparates durch die vermehrte Einwirkung von trockener Hitze zu steigern.
Um diesen weitgehenden Anforderungen an einem fahrbaren Desinfectionsapparat in vollkommenem Mafse zu genügen, versehe ich nach vorliegender Erfindung meinen Desinfectionsapparat mit zwei getrennten Feuerungen, von denen eine an einem Ende der den unteren' Theil des Apparates bildenden Heizkammer, die andere am anderen Ende derselben gelegen ist. Von diesen beiden Feuerungen dient die eine zur Erzeugung von heifser Luft, wobei die abziehenden Verbrennungsgase in die zweite Feuerung und um den Dampfkessel derselben streichen, während die zweite Feuerung lediglich zur Beheizung des Dampfkessels dient. Beide Feuerungen besitzen demnach nur einen gemeinschaftlichen Schornstein. Gleichzeitig ermöglicht diese Anordnung eine höchst vorteilhafte Unterbringung eines Dampfbehälters zum Trocknen des Dampfes, so dafs die in den Feuerungen entwickelte Wärme auf das Beste ausgenutzt werden kann und dennoch der ganze Apparat äufserst stabil ist. Die Einrichtung dieses fahrbaren Desinfectionsapparates ist aus beiliegender Zeichnung ersichtlich, in welcher Fig. ι eine Seitenansicht, Fig. 2 einen Längenschnitt, Fig. 3 einen Querschnitt nach -A-B, Fig. 4 einen solchen nach C-D veranschaulicht und Fig. 5 eine Einzelheit ist. Die obere, zur Aufnahme der zu desinficirenden Gegenstände bestimmte Abtheilung W der Desinfectionskammer ist abnehmbar auf der unteren, als Heizkammer dienenden Abtheilung H befestigt. Letztere ruht auf einem Unterwagen oder ist direct mit Achsen und Rädern' versehen. An den Enden dieser Heizkammer H sind die Feuerungen D und T vorgelagert, von denen D lediglich zur Erzeugung von Dampf mittelst des Dampfkessels d dient, wäh-
rend T zur Erzeugung heifser Luft bestimmt ist. Zu letzterem Zwecke führen Rippenheizrohre c der Länge nach durch die Heizkammer H, und die in T erzeugten Verbrennungsgase streichen durch diese Rohre c in den Feuerungsraum K, um aus diesem durch Züge K, den Dampfkessel d beheizend, in den Schornstein i zu gelangen. Die durch c ziehenden Verbrennungsgase erwärmen daher die in der Heizkammer H befindliche Luft und dienen gleichzeitig dazu, das Wasser im Kessel d anzuwärmen. Diese- Anwärmung genügt jedoch nicht zu stärkerer Dampfbildung. Soll Dampf erzeugt werden, so mufs auch die Feuerung D benutzt werden.
Zur Desinfection mittelst Wasserdampfes ist es nun erforderlich, trockenen Dampf in die Kammer W einzuleiten; da indessen der Dampfraum des Kessels d nicht hinreichend grofs hergestellt werden kann, wenn die Stabilität und handliche Gröfse des Apparates nicht beeinträchtigt werden soll, so ist ein besonderer Behälter zum Trocknen des Dampfes erforderlich. Dieser Behälter wird nach vorliegender Erfindung höchst vortheilhaft in Form von Röhren e in dem unteren Theil der Heizkammer H, d. h. unterhalb der Rippenheizrohre c untergebracht. Dieser Dampfsammler ist durch Rohr x, Fig. i, mit dem Dampfraum des Kessels d verbunden, während von dem Dampfsammler ein mit Absperrventil ρ versehenes Rohr nach dem Innern der Heizkammer H führt. Durch diese Anordnung des Dampfsammlers e in der Heizkammer H unterhalb der Rippenheizrohre c wird die nach unten strahlende Wärme der letzteren vortheilhaft zur Beheizung des Dampfsammlers benutzt, so dafs der in letzteren eingeführte Dampf getrocknet wird. Andererseits wird: die durch Verdichtung von, Dampf in dem Dampfsammler frei werdende Wärme zur Heizung der in der Heizkammer befindlichen Luft nutzbar gemacht.
Der Dampfkessel d ist in bekannter Weise mit Sicherheitsventil n, Manometer q, Wasserstandsglas r, Probirhähnen s versehen und wird mittelst Handpumpe I oder Injectors I1 mit Rückschlagventilen ο aus dem Behälter m mit Wasser gespeist. Der Rost α der Feuerung D ist so grofs gewählt, dafs die Verdampfung im Kessel d möglichst schnell vor sich gehen kann.
Oberhalb der Rippenheizrohre c ist in der Heizkammer H ein Blech- oder Drahtgitter u angeordnet. Die durch Thüren zugängliche Desinfectionskammer W ist mit einem Schieber g, Fig. 5, zum Einlassen von Luft und einem Thermometer ν versehen und steht an ihrem oberen Ende durch ein kurzes Rohr mit Drosselklappe h mit dem Schornstein i in Verbindung. In dieser Desinfectionskammer werden die zu desinficirenden Gegenstände in bekannter Weise an Haken aufgehängt oder anderweitig untergebracht. ■
Sämmtliche Wände der beiden Kammern W und H sind doppelt und ist der Zwischenraum mit Asche oder anderen schlechten Wärmeleitern angefüllt. '
Die Handhabung dieses Apparates ist nun folgende: ;
Während der Fahrt zur Verwendungsstelle oder überhaupt vor Beginn der Desinfection heizt man zunächst nur die Feuerung T und hält so den Apparat gleichmäfsig hoch erhitzt, ohne den Dampfkessel beaufsichtigen zu müssen. Das Wasser im Kessel d wird hierbei schon durch die abziehenden Verbrennungsgase der Feuerung T vorgewärmt, desgleichen der Dampfsammler e. Zugleich dient die grofse Eisenmasse der Rippenheizrohre c zur Wärmeaufspeicherung. Soll dann schnell und reichlich Dampf zur eigentlichen Desinfection erzeugt werden, so wird auch in D gefeuert. Der in dem Dampfkessel d entwickelte Dampf gelangt hierbei in den schon vorgewärmten Dampfsammler e, so dafs eine Verdichtung möglichst vermieden wirYi. Ist die Temperatur in der Heizkammer H und der Desinfectionskammer hinreichend hoch, so läfst man durch Oeffnen des Ventils ρ Dampf in die Kammer einströmen.
Soll ohne Dampf desinficirt werden,. so unterbleibt die Beheizung von D. Aus dem Vorhergehenden ergiebt sich, dafs man ohne Weiteres mit demselben Apparat unmittelbar nach einander Desinfection mit heifser Luft oder mit Dampf oder gleichzeitig mit heifser Luft und mit Dampf vornehmen kann, so dafs der Apparat jeder zu stellenden Anforderung entspricht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein fahrbarer Desinfectionsapparat, dessen unterhalb der Desinfectionskammer W gelegene Heizkammer H zwei völlig von einander getrennte Feuerungen T und D mit gemeinschaftlichem Schornstein besitzt, von den Rippenheizrohren c für die aus T kommenden Verbrennungsgase durchzogen wird und unterhalb dieser Rippenheizrohre mit einem ium Trocknen des aus dem Dampfkessel d der Feuerung D entwickelten Dampfes dienenden Dampfsammler e versehen ist, wodurch ' ermöglicht wird, sowohl mit heifser Luft, als auch mit Dampf allein oder gleichzeitig mit heifser Luft und Dampf zu desinficiren.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT35278D Fahrbarer Desinfektionsapparat mit besonderen Feuerungen für heifse Luft und trocknen Dampf Expired - Lifetime DE35278C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1210130B (de) * 1963-02-06 1966-02-03 Werner Schulz Fahrbare Desinfektionsanlage

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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