-
Rauchgasvorwärmung von Dampfkesselspeisewasser. Gegenstand der Erfindung
ist eine Rauchgasvorwärmung von Dampf kesselspeisewasser, bei der das Wasser bereits
vor Eintritt in den eigentlichen Rauchgasvorwärmer so hoch vorgewärmt wird, daß
das Schwitzen der Vorwärmerrohre und die damit verbundenen Korrosionen dieser Rohre
vermieden werden. Es ist bekannt, diese vorherige Vorwärmung durch eine einen Kreislauf
vollführende Flüssigkeit zu bewirken, die ebenfalls Wärme aus den Rauchgasen empfängt.
Bei der bekannten Einrichtung ist der wärmeaufnehmende Teil des Kreislaufsystems
zwischen dem Kessel und dem Rauchgasvorwärmer angeordnet. Im Gegensatz dazu ist
bei der Erfindung dieser Teil zwischen dem Rauchgasvorwärmer und dem Abzugskanal
angeordnet, also (im Sinne der Strömungsrichtung der Heizgase) hinter dem Rauchgasvorwärmer.
Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß das Speisewasser im ganzen auf eine höhere
Temperatur vorgewärmt werden kann, da der eigentliche Vorwärmer näher am Kessel
liegt, d. h. eine größere Wärmemenge aus den Heizgasen aufnehmen kann. Die Erfindung
sieht weiter vor, daß der wärrneabgebende Teil des Kreislaufsystems in einem Vorwärmerteil
angeordnet ist, der von den Rauchgasen umspült wird, so daß auch hier ein Wärmeübergang
von den Rauchgasen zum Wasser stattfindet.
-
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Abb. r stellt schematisch im Längsschnitt einen Kessel mit einem Vorwärmer
nach der Erfindung dar; Abb. 2 ist eine Teilansicht in größerem Maßstab; Abb.3 ist
ein Schnitt nach Linie 3-3 von Abb. 2.
-
Der dargestellte Kessel ist in bekannter Weise ausgeführt. Er enthält
einen unteren Behälter i. und die drei oberen Behälter 2, 3 und ., die mit dem Behälter
i durch drei Röhrenbündel 5, 6 und 7 verbunden sind. Die Heizgase einer Feuerung
8 ziehen nacheinander durch diese Röhrenbündel, wobei sie durch Leitwände 9, i o
und i i gelenkt werden; sie verlassen . den eigentlichen Kessel bei 12. Speisewasser
wird in den Behälter q. eingeführt, während Dampf dem Behälter 3 entnommen wird.
Das Mauerwerk 13, das den Kessel umschließt, umgibt auch den Vorwärmer.
-
Dieser Vorw ärmer besteht aus zwei Abteilungen. Die eine liegt unmittelbar
hinter dem Kessel und besteht aus der oberen Trommel 1q., der unteren Trommel 15
und den Röhrenbündeln 16 und 17 zwischen beiden. Eine Leitwand 18 in der oberen
Trommel teilt diese in zwei Abteilungen i9 und 2o, deren erste mit den oberen Enden
des Röhrenbündels 16 in Verbindung ist, während die letztere die Röhren des Bündels
17 aufnimmt. 21 ist ein Stutzen für den Speisewassereiritritt,
während
22 eine Leitung zum Überführen des vorgewärmten Speisewassers zum Behälter q. des
Kessels bezeichnet.
-
Eine Leitwand 23 geht von der Trommel 1¢ zwischen den Bündeln 16 und
17 nach unten und endigt in einer gewissen Entfernung oberhalb der Trommel 15.
-
Der zweite Vorwärmerteil besteht- aus einer oberen Trommel 25, einer
unteren Trommel 26 und einem beide verbindenden Röhrenbündel 27. _ Ein Rohr 28 verbindet
die obere Trommel 25 mit einem Sammler 29, der neben der Trommel 14 und parallel
zu dieser liegt. Die untere Trommel 26 steht mit einem zweiten ähnlichen Sammler
3o durch ein Rohr 31 in Verbindung. An die Sammler 29 und 3o sind Schlangenrohre
32 angeschlossen. Bei den Durchtrittsstellen dieser Schlangenrohre durch die Wandung
der Trommel 14 sind sie in beliebiger Weise gedichtet, während ihre Enden beispielsweise
durch Einwalzen mit den Sammlern 2g und 30 verbunden sind.
-
Die Trommeln 25 und 26 sowie die Röhren 27, Rohre 28 und 31 und Sammler
29 und 30 mit den Schlangenrohren 32 bilden ein selbständiges in sich geschlossenes
Kreislaufsystem, das nicht unmittelbar mit dem anderen Vorwärmerteil in Verbindung
steht. Dieses System wird vollständig mit Wasser, vorzugsweise destilliertem Wasser,
gefüllt; etwa auftretende Verluste können durch den Anschluß 33 wieder ersetzt werden.
-
Unterhalb der Schlangenrohre 32 in der Abteilung 2o befindet sich
ein Blech o. dgl. 36, das sich in der Längsrichtung durch den Behälter erstreckt.
In diesem Blech befindet sich nahe an dessen Boden ein Rohr 37, das Löcher 38 aufweist
und nach außen aus einem Ende der Trommel hinausragt. Das Rohr 38 ist an einer zugänglichen
Stelle mit einem Ventil 39 versehen. An eine oben gelegene Stelle der Abteilung
20 ist eine nach außen führende Leitung q.o angeschlossen, die zum Abführen der
Gase dient. Eine Leitwand 24 geht von der Trommel 26 nach oben vor dem Röhrenbündel
27 und endigt in einem gewissen Abstand unterhalb der Trommel 25. Mit 34 ist der
Abzugskanal bezeichnet.
-
Die beschriebene Einrichtung wird wie folgt betrieben: Die den eigentlichen
Kessel bei 12 verlassenden Rauchgase gehen nacheinander durch die beiden Vorwärmerteile,
wobei sie in ihrem Lauf durch die Leitwände 23 und 24 abgelenkt werden, um in den
Fuchs 34 und zum Schornstein zu gehen.
-
'Speisewasser wird unter Druck durch das Rohr 21 eingeführt, tritt
in die Abteilung 20 ein, strömt nach unten durch die Rohre 17 zum Behälter 15 und
dann nach oben durch die Rohre 16 zur Abteilung i9, um dann durch Rohr 22 zum Behälter
q. des Kessels zu gelangen.
-
In der Abteilung 2o wird das Speisewasser zunächst etwas vorgewärmt
durch Berührung mit den Schlangenrohren 32, so daß es in die Röhren 17 mit einer
Temperatur eintritt, die hoch genug ist, um das Niederschlagen der in den Verbrennungsprodukten
befindlichen Feuchtigkeit an der Außenseite dieser Röhren zu verhindern. Diese erste
Vorwärmung hat ,las Absetzen fester Bestandteile zur Folge, die sich auf -dem Blech
36 ablagern und von dort von Zeit zu Zeit durch das Rohr 37 abgeblasen werden. Gleichzeitig
können die Gase entweichen, die von Zeit zu Zeit durch das Rohr ,Io abgelassen werden.
-
Das Wasser in den Schlangenrohren 32 wird durch das Speisewasser abgekühlt,
während die durch das Röhrenbündel 27 strömenden Gase dem in diesen Röhren befindlichen
ZVasser Wärme zuführen. Die dadurch entstehende Verschiedenheit in der Dichte bewirkt
den Umlauf in dem geschlossenen System, so daß die aus den Gasen beim Durchstreichen
der Röhren 27 entnommene Wärme ständig dem in die Trommel 14 eintretenden Speisewasser
übertragen wird. Wenn der Umlauf nicht genügen sollte, kann eine Pumpe zur Beschleunigung
des Umlaufs verwendet werden.
-
Die Temperatur des in den Röhren 27 strömenden Wassers ist hoch genug,
um ein Niederschlagen von Feuchtigkeit an ihren Außenflächen zu verhindern.