DE3043853C2 - Heißgaskühler mit einem Druckbehälter - Google Patents
Heißgaskühler mit einem DruckbehälterInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft einen Heißgaskühler nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei einem solchen Kühler,
der Gegenstand der gleichen Zeitrang aufweisenden DE-OS 30 43 855 derselben Anmelderin ist, ist die Ver·
bindung zum Druckausgleich zwischen dem Innenraum des Einsatzes und dem Raum zwischen dem Einsatz und
der Behälterwand üblicherweise an der Stelle tiefster Gastemperatur vorgesehen, so daß bei Druckänderungen
lediglich Heißgas der tieften Temperatur in den Raum zwischen dem Einsatz und der Behälterwand gelangen
kann. Eine solche Anordnung hat den Nachteil, daß - wenn im Einsatz gasseitig stromoberhalb der
Druckausgleichöffnung eine Leckage auftritt — mehr oder weniger heißes Gas durch den Raum zwischen
dem Einsatz und der Behälterwand strömt so daß die Wand eine unzulässig hohe Temperatur annehmen
kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Heißgaskühier
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei Auftreten einer Leckage im Einsatz auf sichere Weise
ein Einströmen von Heißgas in den Raum zwischen den Einsatz und die Behälterwand vermieden wird
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Druckausgleichsverbindung steht zwar der Druckbehälter unter
dem höchst möglichen Druck und auch der Einsatz steht unter äußerem statt innerem Oberdruck, jedoch
wird im Falle einer Leckage an irgendeiner Stelle des Einsatzes entweder der Zwischenraum nicht von Heißgas
(wenn sich die Leckage im Bereich des Eintritts befindet) oder ausschließlich von im Kühler gekühltem
Gas durchströmt Da bei Normaibetrieb das uas im Kühler stagniert bleibt dieser sauber, so daß er nicht
gereinigt werden muß — falls nicht eine Leckage auftritt die ohnehin Wartungsarbeiten bedingt
Die Merkmale nach Anspruch 2 ergeben eine besonders raumsparende Lösung bei verhältnismäßig kurzem
Druckbehälter.
Anspruch 3 lehrt eine zweckmäßige Ausnützung bereits
vorhandener Elemente als Kühler.
Anspruch 4 zeig! eine der Erfindung eigene Möglichkeit
zur Kontrolle der Leckage: Tritt eine erhebliche Leckage auf, so steigt die Temperatur des Gases ini
Bereich des Kühlerausgangs. Diese Temperatur ist somit ein geeignetes Maß für die Größe einer Leckage.
Die Merkmale nach Anspruch 5 schaffen eine Vergleichsmöglichkeit für die gemessene Temperatur, so
daß auch beim An- und Abfahren sowie bei Laständerungen auf eine Leckage geschlossen werden kann.
Die Erfindung wird nun an in der Zeichnung schema tisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Heißgaskühler
mit Einbauten,
Fig.2 einen ebensolchen Längsschnitt durch einen Heißgaskühler gemäß Anspruch 2.
In Fig. 1 besteht ein Heißgaskühler 1 aus einem Druckbehälter 2 mit einem zylindrischen, doppelwandigen
Einsatz 3, der unten über einen radialen Zufuhrstutzen 4 mit Kühlwasser versorgt wird. Oben bildet der
Einsatz 3 eine Konusfläche 6, an die ein Hals 8 anschließt, dem ein Austrittsstutzen 9 für das Kühlwasser
vorgesehen ist Der Hals 8 durchdringt den Druckbehälter 2 durch einen Stutzen 10 mit Flansch 11.
Am unteren Ende weist der Einsatz 3 einen Flansch 12 auf, an dem über einen Balg 14 ein Trichter 16 mit Hals
18 dicht angeschlossen ist. Dieser Hals 18 durchdringi ebenfalls den Druckbehälter 2 durch einen Stutzen 20
mit Flansch 21. Die Hälse 8 und 18 sind mit den Stutzen 10 bzw. 20 gasdicht verbunden.
Bildet in einer solchen Anordnung der Einsatz zwischen den Hälsen 8 und 18 ein gasdichtes System, so ist
der Druck in dem abgeschlossenen Zwischenraum 5 zwischen dem Einsatz 3 und dem Druckbehälter 2 von
der Temperatur abhängig und damit starken Änderungen unterworfen. Es liegt nahe, diesen Druck zu kontrollieren,
indem man vom Innenraum 7 des Einsatzes 3 /um Zwischenraum 5 eine kleine Verbindungsöffnung
schafft, durch die ein Druckausgleich stattfinden kann.
Eine solche Verbindungsöffnung wird natürlich dort angebracht,
wo das Medium im Einsatz 3 die tiefste Temperatur aufweist so daß beim Erhöhen des Heißgasdruckes
ausschließlich Gas tiefster Temperatur in den Zwischenraum strömt >
Nach der Erfindung ist nun im Bereich der Konusfläche
6 eine Druckausgleichverbindung 30 vorgesehen, die über einen die Kühlstrecke bildenden Kühler 32 in
den Zwischenraum 5 mündet Der Kühler 32 ist über eine Zufuhrleitung 35 und eine Abfuhrleitung 36 zum
Strömungspfad des Kühlmittels im Einsatz 3 parallelgeschaltet.
Am Austritt des Kühlers 32 ist ein Thermoelement 38 angeordnet, dem ein im Raum 5 angebrachtes
Thermoelement 39 gegenübersteht Die Thermoelemente 38 und 39 sind elektrisch derart in Serie geschaltet,
daß das auf ein Anzeigegerät 40 geleitete Signal der Temperatardifferenz an den Meßstellen der beiden
Thermoelemente 38 und 39 proportional verläuft
Bei Normalbetrieb strömt von einer nicht gezeichneten Heißgasquelle ein Gas von beispielsweise 1400°C
durch den Hals 8 in den Innenraum 7 des Einsatzes 3, in dem es vorwiegend durch Gasstrahlung Wärme an den
gekühlten Einsatz 3 abgibt Mit einer Temperatur von etwa 5000C verläßt das Gas den Einsatz über den Hals
18. Im Zwischenraum 5 stellt sich ein Druck ein, der dem
Druck an der Konusfläche 6 gleich ist da beim Anfahren der Anlage mit zunehmendem Druck im Einsatz Gas
durch die Druckausgleichverbindung 30 über den Kühler 32 in den Zwischenraum 5 strömt Das im Zwischenraum
5 stagnierende Gas nimmt eine Temperatur an, die zwischen der Wandtemperatur des Einsatzes 3 und jener
des Druckbehälters 2 liegt
Tritt nun eine Leckage, beispielsweise am Balg 14 auf, so bildet sich im Zwischenraum 5 eine vom Druckabfall
zwischen der Konusfläche 6 und dem Balg 14 abhängige
Strömung aus, wobei das Heißgas abhängig von der durch das Leck strömenden Gasmenge auf eine noch
zulässige Temperatur hinuntergekühlt wird. Da der TcmperaturaMall im Kühler 32 bei großer Durchströmmenge
kleiner ist als bei kleiner Durchströmmenge, bildet er ein Maß für die Größe des Lecks. Dieser Temperaturabfall
kann gemessen werden durch die Bestimmung der Temperatur am Eintritt und am Austritt des
Kühlers 32 oder aber durch Vergleich mit der nicht gestörten Temperatur, wie dies in F 13. 1 dargestellt ist
An Stelle eines Anzeigegerätes 40 läßt sich eine Alarmeinrichtung vorsehen, die bei entsprechend hohem Eingangssignal
auch direkt eine Abstelleinrichtung betätigen kann.
In Fig.2 sind Teile die solchen von Fig. 1 entsprechen,
gleich bezeichnet. Im Gegensatz zu F i g. 1 besteht der Einsatz in Fig.2 aus einem Hemd 42 und einem
Mantel 43, die beide in ihrem mittleren Abschnitt 44 als konzentrische Kreiüzylinder mit dichten Wänden ausgebildet
sind. Hemd und Mantel bestehen aus über Steg-3 miteinander verschweißten Rohren 50. Die Rohre 50
des Hemdes 42 sind in einem unteren Bereich 45 aufgegabelt so daß sie dort keine Trennwand mehr bilden,
sondern dem durch das Hemd strömenden Rauchgas Durchgang gewähren in einen ringförmigen Zwischenraum
25 zwischen Hemd 42 und Mantel 43.
Sämtliche Rohre 50 sind an ihrem unteren Ende an einem Verteiler 52 angeschlossen. Ein Teil der den Mantel
bildenden Rohre 50 ist dabei knieförmig aus der Zylinderfläche gegen außen ausgebogen, so daß die Einmündung
der Rohre 50 in den Verteiler 52 nicht auf derselben Mantellinie liegen, was zu einer Schwächling
des Verteilers führen würde. Im Bereich dieser Ausbiegungen erstrecken sich die Stege jeweils zwischen benachbarten
gerade durchlaufenden Rohren, so daß der Mantel 43 auch im Abschnitt 45 eine gasdichte Wand
bildet In einem oberhalb des mittleren Abschnitts 44 gelegenen Abschnitt 46 sind die Rohre 50 gegen die
Achse des Druckbehälters hin abgekröpft. Dabei bildet ein Teil der Rohre des Hemdes wie auch des Mantels
gasdichte Schulterflächen 55 beziehungsweise 57 und gasdichte, daran anschließende Hälse 59 beziehungs-
weise 60. Im Bereich der Obergänge zu den Schultern 55
und 57 wird ein Teil der Rohre zur Bildung einer dichten Wand überzählig. Diese mit 50' bezeichneten Rohre
verlaufen als freies Bündel zwischen den feste Wände bildenden Schultern 55 und 57 und Hälsen 59 und 60.
Sämtliche Rohre 50 und 50' münden sodann in einen in einer horizontalen Ebene koaxial zum Behälter angeordneten
Ringkollektor 62.
Hemd 42 und Mantel 43 sind über Zugbänder 64 und 65 an zwei Balkenkränzen 68 und 69 aufgehängt. Dabei
sind die Zugbänder 64 im Bereich zwSrihen den beiden
Schultern 55 und 57 zu einer dichten zylindrischen Wand verbunden.
Die Rohre des Halses 59 sind, eine Oberkante des Halses bildend, nach außen und hernach nach unten
umgebogen und bis auf eine später noch diskutierte Stelle über Stege dicht miteinander verbunden. Im Bereich
der Oberkante des Halses 59 schließt ein innerer Flansch 70 eines Stutzens 71 an, der auf einem nach
innen gerichteten Rand eine Isolation 72 trägt Der Stutzen 71 weist einen Flansch 74 auf. an dem eine nicht
gezeichnete Heißgasquelle angeschlossen ist.
Im obersten Bereich des Ringraums 25 zwischen Hemd 42 und Mantel 43 ist im Mantel eine durch Ausbiegen
von Rohren und Weglassen von Rippen erzeugte Öffnung 75 vorgesehen, an deren Rand ein Balg 77 mit
einem Gasaustrittsrohr 78 angeschlossen ist. Dieses Gasaustritisrohr durchdringt die Wand des Behälters 2
durch eine Wärmespannungen vermeidendt Hülse 80.
Analog zu F i g. 1 ist auf der Unterseite des Verteilers 52 über einen Balg 14 ein Trichter 16 angeschlossen, der in
diesem Ausfuhrungsbeispiel doppelwandig ausgeführt
ist und, mit Wasser angefüllt, ein Abschreckbad für im Heißgaskühler anfallende Schlacketeilchen biidet.
Die erfindungsgemäße Druckausgleichverbindung führt im Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 von einer Off
nung 82 in der Schulter 55 des Hemdes durch den Raum zwischen den Hälsen 59 und 60 zu einer Öffnung 04
oberhalb des Ringkollektors 62. Dabei wird die Kühlstrecke gebildet einerseits durch die den Verbindungsweg
begrenzenden Wände der Schultern und der Hälse und andererseits durch die Rohre 50', die durch den
Zwischenraum zwischen rfen Hälsen verlaufen.
!Jni..it:elbar am Austritt 84 der Druckausgleichverbindung
ist eine Temperaturmeßstelle 90 vorgesehen, von der aus eine Signalleitung zu einem Anzeigegerät
92 führt
Die Temperaturmeßstelle 90 könnte auch innerhalb der Kühlstrecke angeordnet sein.
Im Gegensatz zur Ausführungsform nach F i g. 1 strö-
6ü men bei Fig.2 die Gase nicht geradlinig durch den
Heißgaskühler, sondern sie werden am unterer- Ende des Hemdes nach ober, umgelenkt und verlassen den
Ringraum 25 über die Leitung 78. Schlacke- und Rußteilchen fallen größtenteils durch Schwerkraftwirkung
o5 in den Trichter 16, aus dem sie mit dem dort eingebrachten
Wasser ausgetragen werden.
Bei stationärem Normalbetrieb herrscht beidseits der Druckausgleichsverbindung derselbe Druck. Der Zwi-
schenraum zwischen den Hälsen wird in diesem Fall nicht durchströmt. Bildet sich ein Leck, so wird dies
wahrscheinlich an einer Stelle sein, an welcher innenseitig der Gasdruck tiefer liegt als an der Stelle 82. Ein
solches Leck hat somit eine Gasströmung von der Stelle 5 82 über die Stelle 84 an der Meßstelle 90 vorbei zur
Folge, die am Anzeigegerät 92 wegen der steigenden Temperatur festgestellt werden kann.
Die miteinander verschweißten Rohre 50 des Hemdes 42 und des Mantels 43 bilden beispielsweise Heizflä- io
chen, vorzugsweise im Zwanglauf durchströmte Verdampferheizflächen, eines Dampferzeugers.
Die Rohre 50 können — statt über Stege — auch direkt miteinander gasdicht verschweißt sein.
15
Hierzu I Blatt Zeichnungen
20
25
30
40
45
50
55
60
65
Claims (5)
1. Heißgaskühler mit einem Druckbehälter und darin angeordnetem Kühleinsatz aus miteinander
dicht verschweißten von einem Wärmeübertragungsmedium durchflossenen Rohren, der die Wand
des Druckbehälters vor unzulässigem Wärmeeinfall abschirmt, wobei der Kühleinsatz heißgaseintrittsel·
tig durch einen die Wand des Druckbehälters durchdringenden Eintrittskanal an eine Heißgasquelle angeschlossen
ist und gasausgangseitig einen Austrittskanal aufweist der ebenfalls die Druckbehälterwand
durchdringt und wobei ferner der Innenraum des Einsatzes zum Druckausgleich mit dem Raum zwisehen
Einsatz und Druckbehälterwand verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichsverbhdung (30; 82,84) vom Bereich
des Gasei,c*ritts ausgeht und über eine zusätzliche
Kühlstrecke^; 50') führt
2. Heißgaskühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß der Einsatz aus einem inneren Hemd (42) und einem äußeren Mantel (43) besteht,
daß zwischen Hemd (42) und Mantel (43) ein Ringraum (25) vorgesehen ist der an seinem dem Eintrittskanal
gegenüberliegend» Ende mit dem Innenraum des Hemdes (42) in Verbindung steht daß
an einem dem Eintrittskanal benachbarten Ende des Ringraums (25) mindestens ein Austrittskanal (78) '
für das gekühlte Gas ausgeht und daß am gleichen Ende des Ringraums (25) ein im wesentlichen geschlossener,
von Hefcid (42} and Mantel (43) begrenzter
gekühlter Ringraumabschnitt sich anschließt, über den die Druckt jsgleichsverbindung
(82,84) zum Raum (5) zwischen Einsatz und Druckbehälterwand (2) führt, wobei Hemd (42) und Mantel
(43) Bestandteile der Kühlstrecke (50') sind.
3. Heißgaskühler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß aus Hemd (42) und aus Mantel (43) herausgebogene Rohre (50') zusätzliche Kühlflächen
der Kühlstrecke bilden.
4. Heißgaskühler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß im Bereich des Ausganges
der Kühlstrecke ein erster Temperaturfühler (38; 90) angeordnet ist.
5. Heißgaskühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise auf derselben Höhe
und auf demselben Radius wie der erste Temperaturfühler (38), jedoch in Umfangsrichtung des
Druckgefäßes (2) gegenüber jenem versetzt, ein zweiter Temperaturfühler (39) vorgesehen ist, der
zum ersten in einer Vergleichsanordnung steht.
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Cited By (1)
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