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Schaltungsanordnung zur Übertragung von Fernschreibkennzeichen für
mehrere Fernschreibverbindungen über einen Kanal, in Fernschreibanlagen Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Übertragung von Fernschreibkennzeichen
für mehrere Fernschreibverbindungen über einen Kanal in Fernschreibanlagen. Bei
dieser ist für die Zusammenfassung der Kennzeichen der Fernschreibverbindungen auf
der Sendeseite ein Sammler und für die Verteilung der Kennzeichen auf der Empfangsseite
ein mit dem Sammler synchron geschalteter Verteiler vorgesehen. Ferner ist bei dieser
sendeseitig jeder Verbindung ein Ausgang des Sammlers zugeordnet, wenn die Markierung
der Kennzeichen durch mehrere Frequenzen .erfolgt, und jeder Verbindung mehrere
Ausgänge des Sammlers zugeordnet, wenn die Markierung der Kennzeichen durch eine
Frequenz erfolgt.
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Anordnungen dieser Art sind bereits bekannt. Bei einer solchen bekannten
Anordnung ist ein Multiplextelegrafierverfahren unter Benutzung des Pulsmodulationsverfahren
verwendet, und zwar dadurch, daß man die Abtastspannung des Multiplexverteilers
in ihrer Zeichenlänge annähernd gleich der Periode des Kanalpulses geteilt durch
die Gesamtlängezahl der Kanäle bemißt.
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Theoretisch kann in dieser Anordnung der Abtastverteiler für ein verhältnismäßig
große Anzahl gleichzeitig zu übertragender Nachrichten ausgebaut werden, jedoch
steigen mit wachsender Kanalzahl die Anforderungen an die Genauigkeit, insbesondere
der Abtasteinrichtung, was eine stärkere Vergrößerung des Aufwandes pro Kanal bedeutet.
Andererseits ist zu beachten, daß, um in den Grenzen der zulässigen Verzerrungen
zu bleiben., zur Übertragung ein um so größeres Frequenzband benötigt wird, je größer
die Schrittgeschwindigkeit der Telegrafiezeichen gewählt wird. Je höher die Anzahl
der Verteilerschritte, um so kürzer werden die einzelnen Abtastzeiten und um so
höher wird die Anforderung an den Gleichlauf zwischen Sende- und Empfangsverteiler
bzw. an die genaue Einhaltung der Abtastzeitpunkte. Auch sind für die zeitgerechte
Anschaltung der Fernschreibzeichen aufwendige Phasenordner erforderlich, oder aber
die Fernschreibzeichen müssen erst gespeichert werden, um dann mit Hilfe synchronlaufender
Sender an den Abtastverteiler geschaltet zu werden. Besonders bei Übertragung der
Zeichen über Funkwege ist die Gefahr der Verstümmelung derselben sehr groß.
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Weiterhin ist eine Schaltungsanordnung für Mehrkanalfernschreibverbindungen
bekannt, bei der zur gleichzeitigen Übertragung mehrerer Signale insbesondere mehrerer
telegrafischer Nachrichten, deren jedes aus kennzeichnenden Stromzuständen bzw.
Stromzustandskombinationen besteht, das Frequenzstufenverfahren verwendet wird.
Bei dieser wird jeder der möglichen Stromzustände jedes Signalkanals durch einen
Wechselstrom mit einer für den jeweiligen Stromzustand charakteristischen Frequenz
dargestellt und die zu gleichen Zeitpunkten vorhandenen Wechselströme mehrerer Signalkanäle
miteinander moduliert. Aus den hierbei entstehenden Modulationsprodukten werden
Wechselströme unterschiedlicher Frequenz herausgefiltert, deren jeder durch seine
Frequenz eine der möglichen Kombinationen von zu gleichen Zeitpunkten in den verschiedenen
Signalkanälen vorhandenen Stromzuständen eindeutig darstellt.
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Ein Nachteil dieser Schaltungsanordnung ist, daß je Verbindung zwei
Frequenzen erforderlich sind. Bei einer größeren Zahl von Verbindungen wird an die
Frequenzkonstanz eine sehr große Genauigkeit gestellt, und die Zahl der Summenfrequenzen
wächst erheblich, so daß auch ein breites Frequenzband für die Übertragung erforderlich
wird.
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Weiterhin ist eine Multiplex-Funkfernschreibanlage bekannt, bei der
die Fernschreibkennzeichen nach dem 7er-Code markiert sind. Die Einzelkennzeichen
von je zwei Verbindungen werden beim Senden nach dem Zeitlagesystem abgegriffen,
und zwar immer abwechselnd. Bei einer Umdrehung des Sendeverteilers mit 28 Schritten
ist dann je Kanal ein Fernschreibkennzeichen gesendet. In der Empfangsstelle werden
die Einzelkennzeichen ausgewertet und den einzelnen Verbindungen wiederzugeordnet.
Also wird der 1. Schritt der 1. Verbindung, der 2. Schritt bzw. das 2. Kennzeichen
der 3. Verbindung usw., der 15. Schritt bzw. Kennzeichen der 2. Verbindung und der
16. Schritt bzw. Kennzeichen der 4. Verbindung usw. zugeordnet. Da jedes einzelne
Kennzeichen des
Gesamtfernschreibkennzeichens bei der Auswertung
den Verbindungen zugeordnet werden muß, ist auch die Übertragungsgeschwindigkeit
begrenzt, denn je kürzer die einzelnen Abtastzeiten werden, um so höher wird die
Anforderung an den Gleichlauf zwischen Sende- und Empfangsverteiler. Auch ist es
dann nicht möglich, eine größere Zahl von Verbindungen an diese Anlage anzuschließen.
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Weiterhin ist ein Trägerfrequenz-Mehrkanal-Fernsprechsystems, insbesondere
für Ultrakurzwellenverbindungen bekannt, bei dem die Markierung der Sprachsignale
der verschiedenen Kanäle mit verschiedenen Trägerfrequenzen vorgenommen wird. Damit
eine einfache Trennung der einzelnen Kanäle mit Hilfe der gebräuchlichen Hochfrequenz-Sende-und
-Empfangsfilter möglich 'ist, wird jeweils die Trägerfrequenz unterdrückt und nur
die zwei Seitenbänder übertragen.
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Auch diese Anordnung bringt einen großen Aufwand an Schaltmitteln,
insbesondere in der Auswerteeinrichtung mit sich. Für jede Trägerfrequenz sind -eigene
Empfangsfilter, Demodulatoren und Tiefpaßfilter erforderlich, während bei einer
entsprechenden Anordnung nach der vorliegenden Anordnung die Empfangsfilter, die
Demodulatoren bis auf einen in Fortfall kommen können.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Nachteile dieser bekannten
Anordnungen dadurch vermieden, daß auf der Sendeseite beim Abtasten der Kennzeichen
durch den Sammler von jeder Verbindung alle Einzelkennzeichen des gesamten Kennzeichens
gleichzeitig (bei mehreren Frequenzen) oder in ununterbrochener Reihenfolge (bei
einerFrequenz) gesendet und erst danach eine Weiterschaltung "auf die nächste Verbindung
vorgenommen wird, so daß der Rhythmus der Weiterschaltung des Sammlers durch die
übertragungszeit des Gesamtkennzeichens bestimmt ist, und daß auf der Empfangsseite
für die Auswertung jedes Gesamtkennzeichens aller Verbindungen nur ein Auswerteglied
vorgesehen ist, derart, daß der Verteiler jeweils nach Auswertung des Gesamtkennzeichens
weiterschaltbar ist.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in. den Unteransprüchen angegeben.
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Nachstehend wird die Erfindung an Hand der F i g. 1 bis 9 näher erläutert.
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In F i g. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
In dieser Anordnung werden aus Vereinfachungsgründen nur einfache Kennzeichen, wie
beispielsweise die Ziffern 1 bis 10, übertragen. Jedes Kennzeichen wird durch einen
Wechselstrom anderer Frequenz markiert. Auf der Sendeseite ist jeder Verbindung
ein Aasgang des Sammlergliedes zugeordnet. Die übertragung der Kennzeichen erfolgt
in beiden Richtungen über einen Kanal für mehrere Verbindungen. Von der Stelle B
wird von den verschiedenen Verbindungen jeweils nur ein Kennzeichen übertragen,
das durch einen bestimmten Wechselstrom f 1 markiert wird. Als Sammler-und Verteilerglieder
sind Vielkathodenglimmlampen MGL vorgesehen. In der Stelle A ist jeder Verbindung
ein Ausgang K 2; K4,... der Vielkathodenglimmlampe MGL 1 zugeordnet. Für
die Synchronisierung sind besondere Ausgänge K1, K3,... vorhanden. Für den Empfang
von Kennzeichen pro Verbindung ist eine Kathode oder ein Ausgang KE vorgesehen,
in der bzw.- in dem ein Schwingkreis fr
mit der Resonanzfrequenz des Markierwechselstromes
der Gegenstelle B angeordnet ist. Bei Empfang erfolgt die Weiterschaltung gesteuert
mit Hilfe von Synchronisierwechselstromimpulsen, die über den richtungsempfindlichen
übertrager üEA an den Signalempfänger SE geschaltet werden. Beim Auftreten eines
Synchronisierwechselstromimpulses fließt Anodenstrom in der Röhre des Signalempfängers
SE,
der eine Ladungsänderung am Kondensator C2 bewirkt, so daß ein Weiterschaltestromstoß
an der Kathode P entsteht. Dieser bewirkt die Weiterschaltung des Elektronenstrahls
in der Vielkathodenglimmlampe MGL 1. Sendeseitig erfolgt also eine freie
Weiterschaltung und empfangsseitig eine gesteuerte Weiterschaltung des Elektronenstrahls.
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In der Stelle B sind zwei Vielkathodenglimmlampen MGL2 und MGL3 angeordnet.
Die Vielkathodenglimmlampe MGL2 dient zur Auswertung der verschiedenen Kennzeichen.
In jedem Ausgang ist ein Schwingkreis fE angeordnet, der jeweils die Resonanzfrequenz
des Markierwechselstromes des diesem Ausgang zugeordneten Kennzeichens aufweist.
Bei Markierung der Kennzeichen durch Wechselströme verschiedener Frequenz muß man
bei der Auswertevielkathodenglimmlampe für jedes Kennzeichen einen. Ausgang vorsehen.
Man kann die Markierung auch durch eine Kombination von Wechselströmen durchführen,
beispielsweise zwei Wechselströme in bestimmter Kombination, so daß zur Markierung
von zehn Kennzeichen fünf Wechselströme verschiedener Frequenz erforderlich sind.
Bei Funkübertragungswegen wird man zur Vermeidung von Falschauswertungen bei atmosphärischen
Störungen eine doppelte Auswertung vornehmen, wie eine solche bereits schon in der
Übertragung von Fernschreibzeichen über Funk verwendet wird.
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Die Weitergabe der Kennzeichen in der Stelle B an die verschiedenen
Verbindungen erfolgt mit Hilfe mechanischer Schaltmittel. Die den Kennzeichen zugeordneten
Schwingkreise fEl, fE2,. . . sind an Anodengleichrichter AGL gekoppelt. Im
Resonanzfall fließt im Anodengleichrichter Anodenstrom. An diese sind die Gitter
von gasgefüllten Röhren Rö 3, Rö 4, . . . angeschaltet. Der Anodenstromfluß wirkt
sich als Spannungsänderung am Gitter der gasgefüllten Röhre aus. Diese zündet und
bringt ein im Anodenkreis befindliches Relais E1 zum Anzug. Mit seinem Kontakt 4
e 1 wird eine Markierung des ausgewerteten Kennzeichens, im Beispiel durch eine
Spannung von - 20 Volt, durchgeführt. Die Zuordnung des ausgewerteten Kennzeichens
an die jeweilige Verbindung erfolgt mit Hilfe des Verteilers MGL3, der synchron
mit dem Sammlerglied MGL1 der Stelle A läuft. Jeder Ausgang K 1, K2,... ist einer
bestimmten Verbindung zugeteilt. Durch die Relais Uel, Ue2, . . ., die in
den Ausgangskreisen angeordnet sind und die mit dem Elektronenstrahl gesteuert werden,
wird die Weitergabe der ausgewerteten Kennzeichen an die verschiedenen Verbindungen
vorgenommen, beispielsweise wird mit dem 2 Uel-Kontakt die Weitergabe an die Verbindung
1 durchgeführt. In der jeweiligen Verbindung kann das Kennzeichen direkt weitergegeben
werden oder aber gespeichert werden, beispielsweise durch eine bestimmte Spannung
in einem Kondensator. Die Markierung der Kennzeichen kann auch durch zeilich versetzte
Impulse vorgenommen werden.
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Sendet die Stelle B, so wird die Synchronisierung und die Zusammenfassung
der Verbindungen durch
die Vielkathodenglimmlampe MGL
3 - vorgenommen. Von den Verbindungen der Stelle B wird im Beispiel jeweils
nur ein Kennzeichen gesendet, so daß für die Markierung der Kennzeichen ein Wechselstrom
und für den Synchronlauf zwischen Sende- und Empfangsverteiler ein weiterer Wechselstrom
erforderlich wird.
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Als Verteiler der Stelle A ist die Vielkathoden glimmlampe MGL
1 vorgesehen. Beim Senden der Kennzeichen der verschiedenen Verbindungen
wird der Elektronenstrahl der Vielkathodenglimmlampe MGL 1 frei weitergeschaltet.
Für diesen Zweck ist ein Wechselstrom, der über den Kondensator C 4 an das Gitter
der Vakuumröhre Rö 1 gelangt, vorgesehen. Der Arbeitspunkt der Röhre ist so gelegt,
daß anodenseitig nur eine Halbwelle auftritt. Im Anodenkreis der Röhre Rö 1 ist
ein Übertrager üw angeordnet, dessen Sekundärwicklung im Weiterschaltekreis der
Kathode P liegt, mit dem die Induktionsstöße der vorgeschriebenen Richtung auf die
Weiterschaltekathode übertragen werden. An die Ausgänge K1, K3, . . . ist über den
Übertrager Ü1 der Synchronisierwechselstrorn fs angeschlossen. ÜlI ist die Primärwicklung,
und ü111, ü1111, ... sind die Sekundärwicklungen dieses Übertragers. An die
Kathoden K2, K4, . . . sind über die Übertrager Ü2, ü3.... die an dieses
Sammlerglied angeschlossenen Verbindungen Ltg.1, Ltg.2,. . . induktiv angeschaltet.
An die Primärwicklungen dieser Übertrager werden die für die einzelnen Verbindungen
zu übertragenden Kennzeichen in Form von Wechselströmen verschiedener Frequenz f
s 1 bis f s 10 angelegt. Mit den Synchronisierirnpulsen wird der Verteiler
der Gegenstelle B, Verteiler MGL3, gesteuert. Gelangt der Kathodenstrahl auf die
Kathode Kx, so sind alle Verbindungen die an das Sammlerglied MGL1 angeschlossen
sind, abgetastet. Die Kathode bzw. Ausgang Kx hat den Zweck, das Sammlerglied MGL1
auf gesteuerte Weiterschaltung umzuschalten. Hier,-für ist an den Kathodenkreis
Kx eine Glimmlampe Gli mit Zündelektrode angeschlossen. Fließt Strom durch den Kathodenkreis,
so wird das Potential an der Zündelektrode Z der Glimmlampe positiver, die Glimmlampe
kommt zur Zündung. über den Stromkreis Wi 1, Gli, Wi 2, 3x, 4x, Fr
entsteht ein Stromfluß. Dieser bewirkt, daß die Gittervorspannung an der Vakuumröhre
Rö 1 negativer wird, der Anodenstrom wird vollkommen gesperrt. Der Elektronenstrahl
bleibt auf der Kathode Kx stehen, da über die Rö 1 keine Weiterschalteimpulse mehr
übertragen werden. über den Übertrager Ü 4 wird beim Erreichen der Kathode Kx mit
1d ein Umachaltekennzeichen, markiert durch einen Wechselstrom der Frequenz fu,
zur Stelle B gegeben. In dieser wird durch dieses Kriterium, wie später beschrieben,
eine Umschaltung auf Senden vorgenommen.
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Die Übertragung der Kennzeichen erfolgt über mehrfach ausgenutzte
Leitungen. In der Stelle A erfolgt die Frequenztrennung mit Hilfe des FilterSFA.
Die Art der mehrfach ausgenutzten Leitungen oder Übertragungswege interessiert in
diesem Zusammenhang nicht.
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Die Weiterschaltung des Elektronenstrahls der Vielkathodenglintmlampe
MGL 1 der Stelle A erfolgt nun gesteuert durch Synchronisierirnpulse der Stelle
B. Ihre Auswertung erfolgt in dein Signalempfänger SE, der mit dem richtungsempfindlichen
Übertrager üEA an die Leitung angekoppelt ist. Der Signalempfänger ist nur auf die
Synchronisierfre= quenz abgestimmt. Mit jedem Synchronisierwechselstromimpuls wird
in der Röhre des Signalempfängers SE ein Anodenstromfluß hervörgerufen. Dieser bewirkt
eine Ladungsänderung im Kondensator C2, die sich als Weiterschaltestoß in der Weitcrschaltekathode
P auswirkt. Weiterschaltestöße können auch mit Übertragern erzeugt werden. Mit jedem
Stoß wird der Elektronenstrahl auf die folgende Kathode weitergeschaltet. Jedem
mit KE bezeichneten Ausgang bzw. Kathodenkreis ist eine bestimmte Verbindung zugeordnet.
In diesen Kathodenkreisen sind Schwingkreise fr mit der Resonanzfrequenz des Markierwechselstromes
der Kennzeichen der Stelle B. Im Resonanzfall wird an die dieser Kathode zugeordrieten
Verbindung mit Hilfe beispielsweise einer Anodengleichrichterschaltung ein Kennzeichen
weitergegeben. Die Markierwechselströme gelangen über den Anodenübertrager ÜA auf
die jeweilige Kathode bzw. Ausgang. Erreicht der Elektronenstrahl die Kathode Ky,
so wird eine Rückschaltung des Elektronenstrahls durchgeführt. Im Kathodenkreis
der Kathode Ky ist ein Übertrager ü'R I angeordnet, dessen Sekundärwicklung VR II
in der Rückstellkathode P 1 liegt. Ein Gleichrichter GL 1 im Kreis der Rüekstellkathodc
läßt nur den Einschaltestoß zur Wirkung kommen. Die Kathode Ky hat außerdem noch
den Zweck, wieder auf freie Weiterschaltung umzuschalten, Dies erfolgt dadurch,
daß an die Zündelektrode der Glimmlampe über den Kondensator C7, 1x, 2x ein
Löschimpuls gegeben wird. Der Löschimpuls hat eine solche Dauer, daß eine ausreichende
Entionisierung des Gases in der Glimmlampe Gli gewährleistet ist. Der Stromkreis
über die Glimmlampe Gli wird dadurch wieder unterbrochen. Die Gittervorspannung
der Rö 1 erhält wieder seinen ursprünglichen Wort. Die Weiterschaltchalbwellen des
Wechselstromes gelangen nun wieder über den Übertrager fyw auf die Weiterschaltekathode
P. Dieses Wechselspiel zwischen freier und gesteuerter Weiterschaltung des Elektronenstrahls
wiederholt sich laufend während des Betriebes.
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In der Stelle B ist eine Vielkathodenglimmlampe MGL2 für die Auswertung
der verschiedenenKennzeichen und eine VielkathodenglimmlampeMGL3 als Verteilerglied
vorgesehen. über die Anode A der Vielkathodenglimmlampe MGL 2 werden die
vorschiedenen Kennzeichenwechselströme auf die Kathodenkreise übertragen. Im Anodenkreis
liegt ein in Brücke geschalteter Übertrager ftG, der die Kopplung zwischen Leitung
bzw. Übertragungsweg und dem Auswerteglied MGL 2 vornimmt. Durch die Brückenschaltung
wird verhindert, daß die in der Stelle B gesendeten Zeichen auf das Auswerteglied
MGL2 gelangen. Die Sendewechselströmc gelangen über den Übertrager ÜBS auf die Leitung.
Für die Auswertung der Synchronisierimpulse ist über den Übertrager ÜEB ein Signalempfänger
SE an die Leitung angeschlossen. Der Elektronenstrahl der Vielkathodenglimmlampe
MGL2 wird in freier Weiterschalturig mit Hilfe der Halbwellen eines Wechselstromes,
der über den Übertrager UW 4 gegeben wird, betrieben. Die für die Weiterschaltung
nicht erforderlichen Halbwellen werden mit Mfe des Gleichrichters GL 2 unterdrückt.
Für jedes durch einen Wechselstrom bestimmter Frequenz markierte Kennzeichen ist
ein Ausgang bzw. eine Kathode an der Auswertevielkathodenglimmlampe MGL
2 vorgesehen. Eine weitere Kathode Kx ist für die Auswertung
des
Umschaltekennzeichens erforderlich. Der von der Sendestelle. ,gegebene Kennzeichenmarkierimpuls
hat eine solche Mindestlänge, die der Zeit desüberlaufs desElektronenstrahls derVl.elkathodenglimmlampe
MGL2 über alle Kathoden entspricht. Bei der Wahl des die Weiterschaltung des Elektrohenstrahls
bewirkenden Wechselstromes muß auch noch die Einschwingzeit der Resonanzkreise berücksichtigt
werden. Für'die Auswertung des jeweiligen Kennzeichens ist ein Anodengleichrichter
AGL mit dem Schwingkreis fE gekoppelt. -Außerdem ist eine gasgefüllteRöhre,beispielsweiseRö3,
andenAnodengleichrichter angeschlossen. Wird beispielsweise ein Kennzeichenwechselstromimpuls
mit der Frequenz gesendet, die der Resonanzfrequenz des Schwingkreises fE1 entspricht,
so fließt in der Röhre des Anodengleichrichters AGL Anodenstrom. Das an den Anodenkreis
des Anodengleichrichters angeschlossene Gitter der gasgefüllten Röhre erfährt dadurch
eine solche Spannungsverlagerung, daß die gasgefüllte Röhre Rö 3 zündet. E-Relais
im Anodenkreis von Rö3 spricht an. Mit einem Kontakt desselben wird eine Markierung
des ausgewerteten Kennzeichens, beispielsweise durch eine Spannung bestimmter Größe,
vorgenommen. Im Beispiel wird mit 4 e 1 das Kennzeichen mit einer Spannung
von - 20 Volt markiert.
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Die Verteilung der ausgewerteten Kennzeichen an die verschiedenen
Verbindungen erfolgt mit Hilfe der Vielkathodenglimmlampe MGL3. Der Elektronenstrahl
der VielkathodenglimmlampeMGL3 wird zu diesem Zweck synchron mit dem Abtastelektronenstrahl
der Vielkathodenglimmlampe MGL 1 weitergeschaltet; und zwar durch die Synchronisierwechselstromimpulse.
Diese entsperren die Röhre des Signalempfängers SE der Stelle B. Der
Kondensator C10 erhält durch den auftretenden Anodenfluß eine stoßartige Ladungsänderung,
die sich über 5x, 6x
als Weiterschalteimpuls auswirkt. Auch an dem an den
Anodenkreis angeschlossenen Kondensator C12 erfolgt eine Ladungsänderung, die sich
über 11x, 7x
als Löschimpuls bei der gezündeten Röhre Rö3 auswirkt. Diese
nimmt wieder den Ausgangszustand ein. El-Relais im Anodenkreis kommt zum Abfall.
Die Vielkathodenglimmlampe MGL2 steht für die Auswertung des folgenden Kennzeichens
bereit. Die Größe des Löschimpulses wird durch die Zeitkonstante der Glieder C 12,
Will bestimmt. Diese ist durch die Entionisierungszeit festgelegt. Der Löschstoß
weist eine große. Amplitude auf, da bei Gasentlädungsröhren die Löschspannung sehr
niedrig liegt.
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Während des Empfangs von Kennzeichen sendet die Stelle B keine
Kennzeichen. Mit dem Kontakt 7 h
ist daher der Markiersendewechselstrom abgeschaltet.
Beim Erreichen des Ausgangs Kx durch den Elektronenstrahl der VielkathodenglimmlampeMGL1
der Stelle A wird ein Umschaltewechselstromimpuls gesendet, der die Frequenz fu
besitzt. Dieser hat die Aufgabe, eine Umschaltung auf Senden in der Stelle B vorzunehmen.
Der Schwingkreis fu im Ausgang bzw. Kathodenkreis Kx der Vielkathodenglimmlampe
MGL2 kommt durch den Umschaltemarkierwechselstrom in Resonanz. In der Röhre des
Anodengleichrichters AGL; der mit dem Schwingkreis gekoppelt ist, fließt nun Anodenstrom.
Ein Gitter der gasgefüllten Röhre Rö5 ist mit dem Anodenstromkreis verbunden. Durch
die Spannungsänderung kommt :die-Röhre Rö5 zur Zündung. Das andere Gitter der Röhre
Rö5' hat bereits schon über den Widerstand W110 Zündpotential. Das Relais H im Anodenkreis
spricht an und legt mit seinem Kontakt 7h den Markierwechselstrom f
1 an die Verbindungen. An der Kathode der gasgefüllten Röhre R65 ist ein
Spannungsabgriff, der über Dr, 8x, 9x
zum Gitter der Röhre Rö 2 führt. Die-Röhre
Rö 2 ist eine Vakuumröhre, an deren Gitter; solange die gasgefüllte Röhre Rö 5 nicht
gezündet hat, Sperrpotential liegt. Nach der Zündung der Röhre R65 verschiebt sich
das Gitterpotential so weit, daß eine Halbwelle des Wechselstromes, der über den
Kondensator C 8 am Gitter liegt, als Stromstoß über den Übertrager ÜW3 auf die Weiterschaltekathode
der Vielkathodenglimmlampe MGL3 gelangt. Der Elektronenstrahl derselben wird nun
kontinuierlich weitergeschaltet. Für die Synchronisierung als auch Markierung der
verschiedenen Verbindungen und des jeweiligen Kennzeichens ist in der Vielkathodenglimmlampe
MGL3 ein Kathodenkreis vorgesehen, beispielsweise über die Kathode K1 wird der Synchronisierimpuls
als auch der Kennzeichenmarkierimpuls der Verbindung Uel übertragen. Für die Übertragung
der Synchronisierimpulse sind in den Kathodenkreisen Sekundärwicklungen des übertragers
Ü5 und für die übertragung der Kennzeichenmarkierwechselströme die Sekundärwicklungen
der Übertrager Ü6, Ü7; . . . angeordnet. Beide Wechselströme werden also
gleichzeitig übertragen. Infolgedessen darf in der Empfangsstelle A die Auswertung
des Markierwechselstromes erst nach Weiterschaltung des Elektronenstrahls durch
den Synchronisierwechselstromimpuls erfolgen. Dies wird mit Hilfe von in den Auswertegliedern
des Markierwechselstromes angeordneten Verzögerungsgliedern erreicht. Diese können
auch mechanische Verzögerungsglieder, wie beispielsweise Relais, sein. In der Stelle
B kann natürlich auch eine besondere Synchronisierkathode vorgesehen werden.
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Die Wechselstromimpulse der Vielkathodenglimmlampe MGL 3 gelangen
über den Übertrager ÜBS in der Anode A und den Gabelübertrager ÜG und den
übertrager ÜB, über ein Filter auf die mehrfach ausgenutzte Fernleitung.
Der übertrager ÜG ist in Brücke geschaltet, so daß die Sendewechselströme nicht
auf die Empfangsglieder der Stelle B gelangen können. Trifft der Elektronenstrahl
auf die letzte Kathode Ex, so wird über den Übertrager ÜL ein Induktionsstoß erzeugt,
der auf die Rückschaltekathode P1 gegeben wird (nicht eingezeichnet). Die Rückschalteanordnung
kann beispielsweise entsprechend der Rückschaltekathode P1 der Vielkathodenglimmlampe
MGL1 ausgebildet sein. Der Induktionsstoß über den Übertrager ÜL bewirkt außerdem
eine Ladungsänderung am Kondensator C11, die sich über 10x, 12x als Löschimpuls
auf die gasgefüllte Röhre Rö 5 auswirkt. H-Relais im Anbdenkreis der Röhre Rö5 fällt
wieder ab. Mit 7h wird der Markierwechselstrom f 1 von den Verbindungen
wieder weggeschaltet. Durch die Verschiebung der Gittervorspannung nach dem Löschen
der Röhre Rö5 wird der Anodenstrom der Röhre Rö2 wieder gesperrt. Damit ist die
freie Weiterschaltung des Elektronenstrahls der Vielkathodengimmlampe MGL 3 wieder
unterbunden. Wie bereits beschrieben, erfolgt nun mit jedem Synchronisierimpuls
derStelleA durchStromstöße über C10 5x, 6x eine gesteuerte Weiterschaltung
des Elektronenstrahls der
Vielkathodenglimmlumpe MGL3. In jedem
Kathodenkreis derselben ist außer den Sendezeichenübertragern ein die jeweilige
Verbindung markierendes Relais, beispielsweise für die Verbindung Ue 1 in der Kathode
k1 das Relais Uel, angeordnet. Diese Relais werden beim überlauf des Elektronenstrahls
über die Kathoden eingeschaltet. Mit den Kontakten derselben 2 ue
1, 3 ue 2, . . . werden nacheinander Durchschaltungen zu den verschiedenen
Verbindungen hergestellt. über diese Durchschaltungen wird dann das ausgewertete
Kennzeichen den verschiedenen Verbindungen, im Beispiel durch eine Spannung bestimmter
Größe, wieder zugeführt. Die Zahl 1 wird durch eine Spannung von -20 Volt, die Zahl
2 durch eine solche von -30 Volt usw. markiert. An Stelle der Anodengleichrichter
für die Auswertung der Wechselströme können auch andere Röhrenschaltungen verwendet
werden.
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In der Anordnung der F i g. 1 wurden nur einfache Kennzeichen für
mehrere Verbindungen über einen gemeinsamen Kanal übertragen. In den F i g. 2 bis
7 und 9 sind Anordnungen dargestellt für die Umsetzung von Telegrafiegl.eichstromzeichen
in entsprechende Wechselstromkennzeichen, für Zwecke der Anschaltung an die Ausgänge
bzw. Kathoden des Sammlergliedes. In der F i g. 2 werden die Telegrafiekennzeichen
in den Relais A bis E gespeichert. Mit den Kontakten dieser Relais wird dann eine
entsprechende Wechselstrommarkierung vorgenommen. Ein Fernschreibzeichen besteht
bekanntlich aus fünf Markierschritten, einem Anlauf- und einem Sperrschritt. Jeder
Markierschritt hat die Länge von 20 Millisekunden. Der Zählmagnet, mit dessen Hilfe
die Relaismarkierung vorgenommen wird, muß also synchron mit der Zeichengeschwindigkeit
geschaltet werden. Die Steuerung des Zählmagneten ZM erfolgt mit einem Relais J,
das als Selbstunterbrecher arbeitet und eine Impulsgeschwindigkeit von 10 Millisekunden
aufweist. Diese wird durch die Glieder C, Wi und die Induktivität des J-Relais und
dessen ohmschen Widerstand bestimmt. Beim Anlaufschritt wird der 3 t-Kontakt, ein
Kontakt eines Telegrafenrelais; zum erstenmal umgelegt. J-Relais spricht nun an
und arbeitet als Selbstunterbrecher. Mit 2i-Kontakt wird der Einschaltestromkreis
wieder unterbrochen. Mit 6i-Kontakt kommt das Relais H. Der Selbstunterbrecherstromkreis
wird während des gesamten Zeichens über den 4h-Kontakt gehalten. H-Relais hat eine
Verzögerungswicklung HII, die mit 5 h kurzgeschlossen wird. Damit erreicht
man, daß H-Relais während der Impulspausen nicht abfällt. T-Relais spricht in den
Pausenschritten an; es kann also nur in den Stromschritten eine Markierung eines
oder mehrere der Relais A bis E erfolgen. Bei beispielsweise zwei Pausenschritten
hintereinander bleibt der 3t-Kontakt 40 Millisekunden umgelegt, der Zählmagnetarm
ZMI markiert dann an zwei Ausgängen kein Relais. Beim Sperrschritt wird das H-Relais
durch seine Gegenwicklung HIII abgeworfen. Die zum Anzug gebrachten Relais halten
sich in internen Haltekreisen weiter. Mit dem ersten Anzug des J-Relais, beim Beginn
eines neuen Telegrafiezeichens, werden diese wieder zum Abfall gebracht. Mit dem
Abfall des H-Relais wird auch der Zählmagnet in bekannter Weise wieder in die Ausgangsstellung
geschaltet. Mit den Kontakten der über den ZM I-Arm angezogenen Relais wurde dann
eine Markierung des Telegrafiezeichens durch Wechselströme verschiedener Frequenz
vorgenommen. Diese Wechselströme werden über Entkopplungsglieder den Ausgängen des
Sammlergliedes zugeführt. Derartige Entkopplungsglieder sind bekannt, und es wird
deshalb nicht näher auf diese eingegangen.
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Die Weitergabe der Kennzeichen kann auch durch zeitlich versetzte
Wechselstromimpulse erfolgen.
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In F i g. 3 ist eine der F i g. 2 entsprechende Umsetzeranordnung
dargestellt, nur daß an Stelle des Selbstunterbrecherrelais und des Zählmagneten
ein Empfänger für 5er-Kombinationen vorgesehen ist, der ähnlich den bekannten Empfangseinrichtungen
elektrischer Fernschreibmaschinen aufgebaut ist. über fünf nacheinander schließende
Federsätze f 2 bis f 6 wird ein oder werden mehrere der Relais A bis E entsprechend
dem Prinzip der F i g. 2 gebracht. Mit dem Anlaufschritt wird der Auslösemagnet
AM
über Kontakt 1 t gebracht. Dieser gibt dann die Kupplung für die Empfangsachse
frei, worauf die Federsätze f 2 bis f 6 nacheinander vorübergehend
geschlossen werden, während der Federkontakt f 1 wieder öffnet. Die Markierrelais
halten sich über ihre eigenen. Kontakte weiter, beispielsweise A-Relais über 3a-Kontakt.
Mit dem Auslösemagneten kommt auch das Belegungsrelais C (nicht eingezeichnet).
Über 2 c werden die Haltekreise für die Relais A bis E geschlossen. Das C-Relais
fällt, wenn die Empfangseinrichtung wieder in die Ausgangsstellung zurückgekehrt
ist, ab. Mit 2 c werden die Haltestromkreise wieder aufgetrennt. Die in Anzug gebrachten
Markierrelais fallen wieder ab. Die Anordnung steht für die Markierung des nächsten
Kennzeichens wieder bereit.
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In der Anordnung der F i g. 4 wird die Umsetzung der Telegrafiegleichstromzeichen
in Wechselstromzeichen nicht mit Hilfe von Relais, sondern mit Ladungen in Kondensatoren
im Zusammenwirken mit Gleichrichtern und der Polarität der jeweiligen Ladung durchgeführt.
Für jedes Gleichstromzeichen des Telegrafiezeichens ist ein Kondensator C 1 bis
C 5 vorgesehen. Die Anschaltung dieser Kondensatoren erfolgt entsprechend der Anordnung
der F i g. 3 mit einer Empfangseinrichtung ähnlich solcher elektrischen Fernschreibmaschinen
über fünf hintereinander schließende Federsätze 3f2 bis 5f6.
Die Stromschritte
werden durch Minuspotential und die Pausenschritte durch Pluspotential markier.
Die Ladung der Kondensatoren erfolgt über den Kontakt lt des Telegrafenrelais und
über den jeweiligen Federkontakt. Für die Markierung der Pausenschritte sind Wechselströme
verschiedener Frequenz vorgesehen, während die Stromschritte bereits durch die Lage
der Pausenschritte bei der Auswertung bestimmt sind. Die Markierwechselströme werden
über Entkopplungsglieder C6, Wi 1, C7, Wi
2, . . . auf einen übertrager ü'K gegeben, dessen Sekundärwicklung in einem
Kathodenkreis K der Vielkathodenglimmlampe MGL liegt. Mit Hilfe dieser Vielkathodenglimmlampe
werden dann die Kennzeichen mehrerer Leitungen zusammengefaßt und entsprechend der
Anordnung der F i g. 1 auf die Fernleitung gegeben. Auf der Empfangsseite werden
diese Kennzeichen ebenfalls wieder mittels eines Verteilers den einzelnen Leitungen
zugeführt.
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Der Entladekreis des jeweiligen Markierkondensators C 1 bis C 5 wird
durch die Sekundärwicklung des das Kennzeichen übertragenden übertragers Ü1 bis
ü5, dem jeweiligen Gleichrichter GL1 bis GLS
und Drossel DrI bis
DrV gebildet.. Dem Entladestrom wird mit Hilfe der Übertrager Ü1 bis ü5 der Markierwechselstrom
überlagert. Hat die Ladung des Markierkondensators ein solches Potential, daß der
Gleichrichter bei der Entladung einen hohen Widerstand bildet, so wird kein Markierwechselstrom
übertragen. Die Anschaltung der Entladekreise erfolgt über die Kontakte 6 u bis
8u. In der vorliegenden Anordnung wird eine Markierung der Fernschreibzeichen durch
Wechselströme verschiedener Frequenz vorgenommen, die bei der Übertragung gleichzeitig
mit Hilfe eines Übertragers an die der jeweiligen Verbindung zugeordneten Kathode
angeschaltet werden. Um eine zeitgerechte Anschaltung der Wechselströme zu gewährleisten,
wird das die Anschaltung der Entladekreise vornehmende Relais U erst dann zum Anzug
gebracht, wenn das gesamte Fernschreibzeichen in den Kondensatoren gespeichert ist
und der Elektronenstrahl des Sammlergliedes einen bestimmten Ausgang erreicht hat.
Diese Markierung kann auch nur mit elektronischen Mitteln erfolgen. In F i g. 5
ist das Prinzip einer elektromechanischen Markierung der Anschaltung der Entladekreise
beim Erreichen bestimmter Ausgänge des Elektronenstrahls der Vielkathodenglimmlampe
MGL dargestellt. Ein Relais E ist mehreren Kathodenkreisen zugeordnet, so da.ß genügend
Zeit für das Ansprechen desselben zur Verfügung steht. Der Kondensator C dient dazu,
die kurzen Stromschwankungen, die bei der Weiterschaltung des Elektronenstrahls
entstehen, auszugleichen. Mit E-Relais wird dann Relais U, das in F i g. 4 nicht
eingezeichnet ist, gebracht, dessen Kontakte die Anschaltung der Entladekreise vornehmen.
Wenn nach einem Überlauf des Elektronenstrahls über alle Kathoden E-Relais wieder
anspricht, wird U-Relais wieder abgeworfen. Dadurch wird verhindert, daß zweimal
dasselbe Zeichen ausgesendet wird. Der Elektronenstrahl muß die Geschwindigkeit
haben, daß in der Zeichenpause alle Ausgänge der Vielkathodenglimmlampe dreimal
überlaufen werden können.
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Dieser doppelte Überlauf in der Zeit einer Zeichenpause läßt sich
vermeiden, wenn jeder Verbindung individuell Abzähl- oder Zeitglieder zugeordnet
werden. U-Relais wird dann abgeschaltet, wenn der Elektronenstrahl mit Sicherheit
alle Kathoden abgetastet hat. Dasselbe läßt sich mit elektronischen oder elektromechanischen
Mitteln erreichen. Bei Verwendung von elektromechanischen Anordnungen wird ein Relais
für das Abwerfen des Anschalterelais U und eines für den Anzug desselben vorgesehen.
Es wären in einem solchen Fall einige Ausgänge bzw. Kathoden für das Abwerfrelais
und einige für das Anschalterelais vorzusehen. Zwischen den beiden Ausgangsgruppen
sind dann noch Ausgänge vorzusehen, die den Zweck haben, eine solche Zwischenzeit
zu erhalten, daß U -Relais mit Sicherheit abgefallen ist.
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In den Entladekreisen der F i g. 4 waren Drosseln für die Sperrung
des Wechselstromes vorgesehen. In F i g. 9 ist eine derartige Anordnung ohne Drosseln.
Im Entladekreis ist ein Kondensator C 6 mit vorbestimmten Potential angeordnet.
Mit einem Kontakt in der Ausgangsstellung des U-Relais, 6u-Ruheseite, erhält der
Kondensator das Ausgangspotential. Bei Betätigung des U-Relais wird der 6u-Kontakt
umgelegt. Hat der Markierkondensator C 1 Pausenschrittpotential, so fließt ein Ausgleichstrom
zwischen den beiden Kondensatoren, dem der Markierwechselstrom überlagert ist. Die
Primärwicklung des übertragers ük ist niederohmig. Als Entkopplungsglied kann an
Stelle des Widerstandes Wi 1, C 6 auch ein Resonanzkreis verwendet werden.
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In der F i g. 6 ist eine Anordnung zur Umsetzung von Fernschreibgleichstromzeichen
in Wechselstromzeichen dargestellt, bei der die Markierung der Pausenschritte durch
einen Wechselstrom erfolgt und die zeitliche Folge von Pausen- und Stromschritten
durch Anordnung je eines Ausganges des Sammlergliedes gekennzeichnet ist. Bei der
Auswertung des Fernschreibzeichens in der Empfangsstelle ist also ein Synchronlauf
erforderlich. Für die Übertragung der Fernschreibzeichen jeder Verbindung sind fünf
Ausgänge bzw. Kathoden erforderlich. Die Umsetzung der Fernschreibzeichen erfolgt
entsprechend der Anordnung der F i g. 4 mit Markierkondensatoren C 1, C 2, . . .
und den zugeordneten Entladekreisen ÜIIII, GL1, Ü2-ÜIII, GL2, ü3, ... Für die übertragung
des Wechselstromes auf die fünf Entladekreise ist nur ein bertrager, Ü1, mit fünf
Sekundärwicklungen Ü 111, ü 1111, ... erforderlich. Durch das
Markierpotential der Pausenschritte in den Kondensatoren werden die Gleichrichter
in den Entladekreisen entsperrt. Dem Entladestrom wird dann der Markierwechselstrom
überlagert.
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In der F i g. 7 ist eine Anordnung zur Umsetzung von Fernschreibgleichstromzeichen
in Wechselstrom-.zeichen dargestellt, bei der der Markierwechselstrom ohne Zwischenschaltung
eines Übertragers auf die jeweilige Kathode gegeben wird. Ist beispielsweise am
Markierkondensator C2 positives Potential, was einem Pausenschritt entspricht, so
ist der Gleichrichter GL1 durchlässig, über ÜIII, GL1, DrI fließt ein Entladestrom.
Der Wechselstrom ist durch die Drosselwicklung DrI gesperrt. Der Wechselstromkreis
entsteht erst beim Überlauf des Elektronenstrahls über die jeweilige Kathode, beispielsweise
wird dieser im Kathodenkreis K2 durch den Kondensator C2, den Übertrager
Ü III, GL 1, Wi 2 und den Anodenkreis der Vielkathodenglimmlampe se, bildet. Bei
Stromschritten erhält der Markierkondensator negatives Potential, so daß der Gleichrichter
im Entladekreis einen so großen Widerstand bildet, daß auch kein Wechselstrom übertragen
wird. Die Glieder des Entladekreises sind so bemessen, daß sich der Widerstand des
Gleichrichters während des Überlaufs des Elektronenstrahls über die Kathoden, die
für ein Fernschreibzeichen vorgesehen sind, nicht ändert. An der Vielkathodenglimmlampe
sind entsprechend der Anordnung der MGL 1 der F i g. 1 Synchronisierkathoden
k1, k3, . .. vorgesehen.
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In F i g. 8 ist eine Ausführungsform für die Erzeugung des Umschaltewechselstromimpulses
für die Anordnung der F i g. 1, Stelle A, dargestellt. In den Stromkreis der Glimmlampe
ist ein Relais D gelegt. Dieses spricht beim Auftreffen des Elektronenstrahls auf
die Kathode Kx, wenn die Glimmlampe zündet, an. Der Umschaltewechselstromimpuls
wird durch den d-Kontakt begrenzt. Der Widerstand W12 hat den Zweck, eine Verzögerung
der Sperrung der Rö 1 in F i g. 1 durch die Induktivität des D-Relais zu vermeiden.
Die Länge des Umschaltewechselstromimpulses kann auch dadurch begrenzt werden, wenn
beim Auftreffen des Elektronenstrahls auf die Kathode Kx der Vielkathodenglimmlampe
MGL 1 der Fi g.1 der Induktionsstoß oder die Potentialänderung
am
Kathodenkreis benutzt wird, einen Kondensatorstoß zu erzeugen, der kurzzeitig eine
Röhre öffnet, an deren Gitter der Umschaltewechselstrom liegt.