DE1208944B - Einspritzanlage fuer fremdgezuendete Brennkraftmaschinen - Google Patents
Einspritzanlage fuer fremdgezuendete BrennkraftmaschinenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
FO2d
Deutsche Kl.: 46c2-87
Nummer: 1 208 944
Aktenzeichen: B 469211 a/46 c2
Anmeldetag: 27. November 1957
Auslegetag: 13. Januar 1966
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einspritzanlage mit wenigstens einem elektromagnetisch betätigbaren
Einspritzventil für eine mit einer Zündeinrichtung ausgerüstete Brennkraftmaschine, bei welcher der
Einspritzvorgang jeweils durch einen synchron mit der Maschinendrehzahl — beispielsweise durch den
Zündungsunterbrecher oder einen gegebenenfalls gemeinsam mit diesem angetriebenen Steuerschalter —■
erzeugten Steuerimpuls ausgelöst und für eine von den jeweiligen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine
abhängige, durch eine Regeleinrichtung veränderbare Dauer mit Hilfe einer elektrischen Kippeinrichtung,
insbesondere eines monostabilen Multivibrators, aufrechterhalten wird, die wenigstens einen
an die Steuerimpulse angeschlossenen Eingangstransistor
und einen mit diesem über einen elektrischen Energiespeicher, ζ. Β. einen Kondensator, verbundenen
Ausgangstransistor enthält.
Bei bekannten Einspritzanlagen dieser Art werden die einzelnen Einspritzventile nacheinander mit dem
Steuergerät durch einen Kommutator verbunden, der nach Art eines Zündverteilers aufgebaut ist und einen
mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine kuppelbaren Unterbrecher enthält, der zur Erzeugung der
den Öffnungszeitpunkt der Ventile bestimmenden Steuerimpulse ausgenutzt ist. Für die Zündanlage der
Brennkraftmaschine ist jedoch ein getrennter Zündverteiler vorgesehen. Zum Öffnen der Ventile wird
diesen die erforderliche elektrische Energie über den Verteiler in Form von rechteckförmigen Impulsen
zugeführt, die in einem als Multivibrator ausgebildeten
Kippgerät erzeugt werden. Zur Anpassung der Öffnungsdauer an die Drosselklappenstellung und
die Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine sind bei diesen bekannten Vorrichtungen verstellbare
Widerstände vorgesehen, mit denen die Kippdauer des Multivibrators verändert werden kann.
Es sind auch schon Vorrichtungen zur elektromagnetischen Steuerung der Brennstoffeinspritzventile
einer Brennkraftmaschine bekanntgeworden, bei welchen die Steuerung lediglich durch den Lade- oder
Entladestrom eines Kondensators in der Weise erfolgt, daß ein in Abhängigkeit von der Maschinendrehzahl
umlaufender Unterbrecher vorgesehen ist, dessen Kontakte periodisch und abwechselnd jeden der
einzelnen, je einem der Einspritzventile zugeordneten Kondensatoren mit der Stromquelle in Verbindung
bringen und dabei die Verbindung zwischen den Kondensatoren und den Ventilen unterbrechen oder
aber in der anderen Schaltstellung des Unterbrechers die Kondensatoren von der Stromquelle abschalten
und mit dem Ventil verbinden. Zur Beeinflussung der Einspritzanlage für fremdgezündete
Brennkraftmaschinen
Brennkraftmaschinen
Anmelder:
Robert Bosch G. m. b. H.,
Stuttgart 1, Breitscheidstr. 4
Als Erfinder benannt:
Kurt Paule, Stuttgart-Obertürkheim;
Dipl.-Phys. Dr. Heinrich Knapp, Stuttgart
Öffnungsdauer der Einspritzventile sind regelbare Widerstände vorgesehen, die entweder im Lade- oder
im Entladekreis der Kondensatoren liegen.
Es ist auch bereits im Zusammenhang mit einem älteren Patent vorgeschlagen worden, zur Veränderung
der Öffnungsdauer von elektromagnetisch über einen Multivibrator gesteuerten Einspritzventilen die Ausbauchung
einer auf den Luftdruck ansprechenden Druckdose auszunutzen und dabei zwecks reibungsloser
Einstellbarkeit eines Widerstandes am beweglichen Teil der Druckdose eine Blende zu befestigen, die in
den Strahlengang einer auf den als Fotowiderstand ausgebildeten elektrischen Widerstand gerichteten
Lichtquelle angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit den von der Zündeinrichtung abgenommenen Steuerimpulsen
nicht nur wie bei den oben beschriebenen bekannten Anlagen den Öffnungszeitpunkt der Einspritzventeile
festzulegen, sondern auch eine mit der Drehzahl der Brennkraftmaschine steigende Steuerspannung
für die Kippeinrichtung zu erzeugen, da die Folgefrequenz dieser Steuerimpulse zur Drehzahl
proportional ist. Hierbei sollte vor allem vermieden werden, daß die zur drehzahlabhängigen Veränderung
der Einspritzdauer erforderliche Stellgröße auf mechanischem Wege dem elektrischen Steuergerät für die
Ventile zugeführt wird, weil die hierfür erforderlichen mechanischen Übertragungsmittel den Einbau der
Einspritzanlage erschweren.
Diese Aufgabe ist bei einer Einspritzanlage der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei welcher gemäß
der Erfindung zur Veränderung der Einspritzdauer in Abhängigkeit von der Drehzahl der Brennkraftmaschine
die Regeleinrichtung einen über ein differenzierendes Zeitglied an die Zündeinrichtung angeschlossenen
weiteren Transistor enthält, der auf einen
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Kondensator arbeitet und an diesem eine mit der steht, geschlossen wird. Die Öffnungsdauer des
Drehzahl der Brennkraftmaschine steigende Lade- Einspritzventils dagegen und damit die eingespritzte
spannung erzeugt, mit welcher die Kippdauer der Kraftstoffmenge wird in Abhängigkeit von den
Kippeinrichtung beeinflußt wird. jeweiligenBetriebsbedingungen der Brennkraftmaschine
Weitere Einzelheiten und zweckmäßige Weiter- 5 durch die im folgenden näher beschriebene elektrische
bildungen der Erfindung sind nachstehend an Hand Einrichtung bestimmt.
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs- Diese besteht im wesentlichen aus einer monobeispiels,
einer Einspritzanlage zum Betrieb eines stabilen Kippeinrichtung 40 und einer Regelein-Vierzylinder-Ottomotors,
näher beschrieben und er- richtung 41, die beide in der Zeichnung durch unterläutert,
ίο brochene Linien umrahmt sind. Die Kippeinrichtung
Fig. 1 zeigt ein Schaltbild der Einspritzanlage; in ist dazu bestimmt, einen in seiner Länge veränderbaren,
F i g. 2 ist ein Schaubild zur Erklärung der Wirkungs- das Ventil in seine Offenstellung bringenden und dort
weise der Anlage nach Fig. 1 dargestellt, während haltenden Stromimpuls zu liefern, und kehrt selbst-
F i g. 3 ein Diagramm der eingepritzten Kraftstoff- tätig in ihren Ruhestand zurück, wenn sie durch einen
mengen zeigt. 15 Steuerimpuls in ihre unstabile, den Stromimpuls
Die mit 10 bezeichnete Brennkraftmaschine treibt liefernde Kipplage gebracht worden ist. Während
in nicht dargestellter Weise die Verteilerwelle 11 einer des unstabilen Betriebszustandes der Kippeinrichtung
Hochspannungszündanlage mit Nockenwellendrehzahl ist das Einspritzventil geöffnet; seine jeweilige Dauer
an. Auf der Verteilerwelle sitzt eine umlaufende bestimmt die Öffnungsdauer des Einspritzventils und
Verteilerelektrode 12, der vier feststehende Elektroden 20 daher die eingespritzte Kraftstoffmenge. Er kann nur
13, 14, 15, 16 zugeordnet sind. Jede der Verteiler- so lange aufrechterhalten werden, bis ein in der Kippelektroden
ist über ein Zündkabel an eine der Zünd- vorrichtung vorhandenes, aus einem im Ruhezustand
kerzen 17 der Brennkraftmaschine angeschlossen. Um geladenen Kondensator 58 und zwei diesem paralleldie
Übersichtlichkeit der Zeichnung zu wahren, ist geschalteten Widerständen 59 und 60 bestehendes
nur das von der Elektrode 13 zu einer der vier Zünd- 25 Zeitglied sich entladen hat. Die mit 41 angedeutete
kerzen 17 führende Zündkabel 18 dargestellt. Regeleinrichtung liefert eine in Abhängigkeit von
An einer 12-V-Batterie 20 liegt die Primärwicklung21 der Drehzahl der Brennkraftmaschine veränderbare
einer Zündspule, die auf ihrem Eisenkern 22 eine Regelspannung, durch welche die Kippdauer der
ebenfalls an die Batterie angeschlossene Hoch- Kippeinrichtung 40 bestimmt oder wenigstens mit-
spannungswicklung 24 trägt. Der Primärwicklung 21 30 bestimmt wird.
wird Strom aus der Batterie zugeführt, wenn der mit " Die Kippeinrichtung 40 arbeitet zusammen mit der
der Verteilerwelle 11 umlaufende Unterbrechernocken Regeleinrichtung 41 an einer gemeinsamen Leitung 42,
25 der Zündanlage den Unterbrecherarm 26 gegen die an die Plusklemme der Batterie 20 angeschlossen
seinen mit Masse verbundenen Festkontakt 27 drückt. ist. Die gemeinsame Masseleitung 43 liegt an der
Sooft der Unterbrecherarm 26 vom Festkontakt 27 35 Minusklemme der Batterie 20. Die Steuerung der
abhebt und dabei den über die Primärwicklung 21 Kippeinrichtung erfolgt im Takt der Drehzahl der
der Zündspule fließenden Batteriestrom unterbricht, Brennkraftmaschine durch den mit der Verteilerwelle 11
wird in der an den umlaufenden Verteilerarm 12 umlaufenden Nocken 38 und den mit diesem zusammenangeschlossenenHochspannungswicklung24
eineZünd- arbeitenden Schaltarm 39, der in Reihe mit einem spannung induziert, die je nach der Stellung des 40 Widerstand 51 von etwa 20 kOhm zwischen die Plus-Verteilerarms
12 einer der vier Zündkerzen zugeführt leitung 42 und die Masseleitung 43 eingeschaltet ist.
wird. Zwischen dem Schaltarm 39 und dem Widerstand 51
In das Ansaugrohr 30 der Brennkraftmaschine zweigt ein Koppelkondensator 52 ab, an den ein
mündet die Einspritzdüse 32 eines elektromagnetisch Widerstand 53 und eine Germaniumdiode 54 mit einer
betätigbaren Einspritzventils 33, das eine Magnet- 45 ihrer beiden Elektroden angeschlossen sind. Die
wicklung 34 und einen die Düsenöffnung verschließen- andere Elektrode der Diode ist mit der Basis eines zur
den Ventilkegel 35 sowie einen mit dem Ventilkegel Kippeinrichtung 40 gehörenden Transistors Tl ververbundenen
Eisenkern 36 enthält. Dem Innenraum bunden. Von der Basis dieses Transistors führt ein
des Ventilgehäuses wird der einzuspritzende Kraft- Widerstand 55 von 5 kOhm zur Plusleitung 42 und ein
stoff über eine Rohrleitung 37 durch eine nicht 50 Widerstand 56 zum Kollektor Kl eines zweiten,
dargestellte Pumpe unter gleichbleibendem Druck ebenfalls zur Kippeinrichtung 40 gehörenden Tranzugeführt.
Sooft und solange durch die Magnet- sistors Tl. Der Kollektor Kl des Transistors Tl ist
wicklung 34 ein von einem elektronischen Verstärker28 über einen Widerstand 67 von 5 kOhm mit der Massegelieferter
Strom / fließt, dessen Stärke über einem leitung 43 verbunden. Der Emitter El des Tranzum
Einziehen des Magnetkerns 36 in die Wicklung 34 55 sistors Tl ist an den Schleifer eines Potentiometers R
und damit zum Abheben des Ventilkegels 35 von angeschlossen, das mit seinem einen Ende an der
seiner Sitzfläche ausreichenden Wert liegt, gelangt Plusleitung 42 und mit seinem anderen Ende am
Kraftstoff durch die Düse 32 in das Ansaugrohr 30 Emitter E3 eines zur Regeleinrichtung 41 gehörenden
und vermischt sich dort mit der durch das Luftfilter 31 Transistors Γ3 liegt.
in das Ansaugrohr 30 gelangenden Ansaugluft der 60 Das Zeitglied der Kippeinrichtung 40, bestehend
Brennkraftmaschine. Je länger der Ventilkegel 35 aus dem Kondensator 58 und den beiden in Reihe
von seinem Sitz abgehoben wird, um so mehr Kraft- liegenden Widerständen 59 und 60, ist in der Ver-
stoff gelangt aus dem Einspritzventil in das Ansaug- bindungsleitung von der Basis des Transistors Tl
rohr 30. zum Verbindungspunkt Pl zweier in der Kollektor-
Das Einspritzventil wird jeweils geöffnet, sooft ein 65 leitung des Transistors Tl liegender Widerstände 61
Steuerschalter, der aus einem mit dem Unterbrecher- und 62 angeordnet. Der Widerstand 61 hat einen
nocken 25 gekuppelten Steuernocken 38 und einem Wert von 5 kOhm und ist an die Masseleitung 43
mit diesem zusammenarbeitenden Schaltarm 39 be- angeschlossen, der Widerstand 62 dagegen hat nur
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einen Wert von 1,2 kOhm und ist mit dem Kollektor Kl Die Kippeinrichtung 40 selbst arbeitet folgender-
des Transistors Γ1 verbunden. Vom Emitter El des maßen:
Transistors Tl schließlich führt ein Widerstand 63 Solange sich der Schaltarm 39 während des Umlaufs
von 5 kOhm zur Masseleitung 43 und ein Emitter- des Nockens 38 in seiner Offenstellung befindet, ist der
widerstand 64 von 500 Ohm zur Plusleitung 42. 5 Transistor Tl gesperrt und der Transistor Tl strom-
Von den zum Zeitglied der Kippeinrichtung 40 leitend. Das Kollektorpotential kl des Transistors Tl
gehörenden Widerständen ist der mit 59 bezeichnete beträgt dann etwa 10 V. Bei den angegebenen Widerin
Abhängigkeit von dem Druck und der Temperatur standswerten und einer Batteriespannung von 12 V
der Außenluft durch eine nicht dargestellte Membran- hat das durch die Widerstände 55 und 56 bestimmte
dose veränderbar, der andere Widerstand 60 dagegen io Potential der Basis des Transistors 7Ί den Wert 61
ist nicht veränderbar. Bei einer Kapazität von 0,1 \x¥ = 11,3 V. Das durch die Widerstände 63 und 64 festdes
Kondensators 58 sollen die beiden Widerstände 59 gelegte Potential des Emitters des Transistors Tl
und 60 einen Gesamtwert von 150 kOhm nicht beträgt el = 10,9 V. Da das Potential bl höher ist
übersteigen. als das Emitterpotential el, kann vom Emitter zur
In der Verbindungsleitung von der Basis des 15 Basis des Transistors Tl kein Steuerstrom fließen;
Transistors Tl zum Verbindungspunkt des Wider- der Transistor Tl ist daher gesperrt.
Standes 60 mit der einen Belegung des Kondensators 58 Das Potentialpl des Punktes Pl wird dann prak-
liegt ein Widerstand 65 von etwa 5 kOhm, der für die tisch ausschließlich durch denjenigen Spannungsabfall
Wirkungsweise der Kippeinrichtung im Prinzip nicht bestimmt, den der von der Basis des Transistors Tl
erforderlich wäre, diese jedoch günstig beeinflußt. 20 über die Widerstände 65, 60, 59 und 61 fließende Basis-
An den Kollektor Kl ist der mit nicht dargestellten strom am Widerstand 61 erzeugt. Wenn man für eine
weiteren Transistoren bestückte Verstärker 28 an- bestimmte Drehzahl der Brennkraftmaschine und die
geschlossen, dessen Ausgang mit einem Wicklungs- gezeichnete Schleiferstellung des Potentiometers R ein
ende der Spule 34 des Magnetventils 33 verbunden ist. vorübergehend wenigstens annähernd gleichbleibendes
Das andere Wicklungsende dieser Spule liegt über 25 Emitterpotential des Transistors Tl von 11V anMasse
an der Minusklemme der Batterie 20. nimmt, liegt das Basispotential b 1 des Transistors Tl
Die Regeleinrichtung 41 enthält außer dem bereits bei etwa 10 V. Bei einer Größe des Festwiderstandes 60
erwähnten Transistor 73 eine Siliziumdiode 75, die von 40 kOhm und einem in diesem Augenblick am
von der Basis des Transistors T2> zur Plusleitung 42 luftdruckabhängigen Widerstand 59 eingestellten Wert
führt. Die Basis dieses Transistors ist außerdem über 30 von 15 kOhm ergibt sich dann am Verbindungspunkt
einen als differenzierendes Zeitglied verwendeten Pl ein Potential pl von etwa 0,8 V, während der
Koppelkondensator 76 von etwa 100 pF und einen Spannungsabfall an den Widerständen 60 und 59 etwa
Dämpfungswiderstand 77 von 20 kOhm mit der 8,3 V beträgt. Auf diese Spannung lädt sich der
Primärwicklung 21 der Zündspule verbunden, während Kondensator 58 bei abgehobenem Schaltarm 39 und
die Emitterelektrode El des Transistors 73 an einen 35 daher gesperrtem Transistor Tl auf.
Ladekondensator 78 von 200 μΡ angeschlossen ist, der Sobald der Nocken 38 den Schaltarm 39 im Zeit-
zum Potentiometer Pv parallel liegt. Der Kollektor A'3 punkul in seine Schließstellung bringt, wird das
ist an die Masseleitung 43 und über einen Kondensator Basispotential b 1 des Transistors Tl über den ent-
an den Festkontakt 27 angeschlossen. ladenen und daher im Schließungsaugenblick einen
Sooft der Schaltarm 26 des Unterbrechers vom 4" Kurzschluß bildenden Koppelkondensator 52 für kurze
Unterbrechernocken 25 gegen seinen Festkontakt 27 Zeit annähernd auf den Wert Null abgesenkt. Nun
gelegt wird, vermag sich der Koppelkondensator 76 erst kann vom Emitter des Transistors Tl zu seiner
über die Emitter-Basis-Strecke des Transistors Tl Basis ein Steuerstrom fließen, der den Transistor Tl
aufzuladen. Jeder dieser Stromstöße bewirkt, daß der so stark stromleitend macht, daß sein Kollektorstrom
Transistor 7"3 für eine durch die Ladezeitkonstante 45 etwa 1,8 mA erreicht und das Potential ρ 1 des Punktes
des von dem Widerstand 77 und dem Koppelkonden- Pl, an dem der zum Zeitglied gehörende Kondensator
76 gebildeten Differentiationsgliedes bestimmte, sator 58 liegt, auf den Wert von etwa 9 V erhöht. Da
jedoch von der Drehzahl der Brennkraftmaschine der Kondensator in diesem Augenblick noch seine
unabhängige Zeitdauer stromleitend wird. Solange volle Ladespannung Ulmux- von 8,3 V hat, wird das
der Transistor 7"3 stromleitend ist, lädt sich der 50 Potential bl der Basis des Transistors Tl über dessen
Kondensator 78 auf. Das Potentiometer R ist so Emitterpotential e2 von 11V hinaus auf pi + Ul
hochohmig gewählt, daß der Kondensator 76 in den = 17,3 V angehoben. Da bei so hohem Basispotential
Pausen zwischen den einzelnen am Unterbrecher kein Steuerstrom vom Emitter zur Basis des Tranabgenommenen
Steuerimpulsen nur einen Teil der sistors Γ2 fließen kann, wird der Transistor Tl
während der Dauer der Steuerimpulse aufgenommenen 55 gesperrt. Er weist dann ein Kollektorpotential kl
Ladung über das Potentiometer R wieder verliert. von 3 V auf, das praktisch nur durch den über die
Seine mittlere Spannung ist daher um so höher, je Widerstände 55, 56 und 67 fließenden Strom bestimmt
schneller die Brennkraftmaschine läuft, weil die für wird. Dieser erzeugt an dem von der Plusleitung 42
seine Entladung zur Anfügung stehende Zeit dann zur Basis des Transistors Tl führenden Widerstand 55
immer kurzer wird. Von dieser am Kondensator 78 60 ein Basispotential öl von 9 V, das gegenüber dem
entstehenden Regelspannung wird je nach der Stellung Emitterpotential el von 10,9 V ausreicht, um den
eines in der Zeichnung mit 81 angedeuteten, mit dem Transistor Tl auch dann noch in stromleitendem
Schleifer des Potentiometers R verbundenen Fuß- Zustand zu halten, wenn der Schaltarm 39 schon
hebeis ein größerer oder ein kleinerer Teil abgegriffen wieder abgehoben und der Stromstoß über den in-
und in die Kippeinrichtung 40 eingeführt. Der Fuß- Gs zwischen aufgeladenen Koppelkondensstor 52 abhebel
81 ist mit der Drosselklappe 80 der Brennkraft- geklungen ist.
maschine durch ein strichpunktiert angedeutetes Die Kippeinrichtung 40 kehrt erst dann in ihren
Gestänge verbunden. Ausgangszustand zurück, wenn sich der zu ihrem
Zeitglied gehörende Kondensator 58 von seiner anfänglichen Ladespannung Ul von 8,3 V so weit entladen
hat, daß das Potential b\ der Basis des Transistors Tl unter den Wert des am Potentiometer abgegriffenen
Emitterpotentials el von 11 V abgesunken ist. In diesem Augenblick ti gelangt der Transistor Tl
wieder in stromleitenden Zustand und schließt dabei über den an seinen Kollektorwiderstand 67 angeschlossenen
Verstärker 28 das Magnetventil 33, das im Schließungsaugenblick ti des Steuerschalters 38
und 39 geöffnet worden ist. Die Einspritzdauer des Magnetventils liegt dann zwischen den Zeitpunkten ti
und ti.
In F i g. 3 ist dargestellt, wie die je Arbeitshub der Brennkraftmaschine einspritzende Kraftstoffmenge M
sowohl in Abhängigkeit von der Drehzahl« der Brennkraftmaschine als auch in Abhängigkeit von
dem jeweiligen Öffnungswinkel oc der in F i g. 1 mit 80
angedeuteten Drosselklappe der Brennkraftmaschine geregelt werden muß. Man ersieht aus dem dort
schematisch dargestellten Verlauf der Brennstoff kurven, daß beispielsweise bei einem der Leerlaufstellung
entsprechenden Öffnungswinkel α == 2,5° die Kraftstoffmenge
M von etwa 28 mm3 bei 250 Umdrehungen je Minute auf etwa 7 mm3 bei 750 Umdrehungen
zurückgeregelt werden muß, während beispielsweise bei einem Öffnungswinkel von 60° der Kraftstoffbedarf
über den gesamten Drehzahlbereich praktisch unverändert bei etwa 48 cm3 liegt.
Diese Regelkurven werden durch die Regeleinrichtung 41 erzielt, da der Schleifer des Potentiometers
derart mit dem Fußhebel 81 gekuppelt ist, daß bei dessen Niedertreten der Schleifer gegen das
mit der Plusleitung 42 verbundene Ende des Potentiometers verstellt wird, während er bei seiner Rückkehr
in die Leerlaufstellung unter dem Druck einer nicht dargestellten Rückstellfeder gegen das andere, mit dem
Emitter des Transistors Γ3 verbundenen Ende des Potentiometers R verschoben wird.
Da die Spannung am Ladekondensator 78 mit zunehmender Drehzahl steigt, wird die Emittervorspannung
des zur Kippeinrichtung 40 gehörenden Transistors Tl ebenfalls höher und dadurch die in den
Ruhepausen zwischen den Kippschwingungen entstehende Ladespannung am Kondensator 58 entsprechend
niedriger. Eine in dieser Weise erniedrigte Ladespannung Un des Kondensators 58 ist der mit
Sternchen markierten Kurve b 3 des Basispotentials des Transistors Tl in F i g. 2 zur Erklärung der
Wirkungsweise zugrunde gelegt. Die erniedrigte Ladespannung hat zur Folge, daß das Basispotential b3
des Transistors Tl bereits zu einem früheren, in F i g. 2 mit t3 bezeichneten Zeitpunkt auf einen Wert
absinkt, bei dem der Transistor Tl nicht mehr in seinem gesperrten Zustand gehalten werden kann und
daher stromleitend wird und das Einspritzventil 33 wesentlich früher schließt.
Solange der Schleifer des Potentiometers R vom Fußhebel 81 in einer Stellung gehalten wird, bei der er
am Potentiometer R einen erheblichen Teil der Ladespannung des Kondensators 78 abgreift, fällt daher die
je Arbeitshub eingespritzte Kraftstoffmenge M mit zunehmender Drehzahl ab, wie dies aus dem Schaubild
nach F i g. 3 ersichtlich ist. Bei voller Öffnung der Drosselklappe steht dagegen der Schleifer so nahe
an dem mit der Plusleitung 42 verbundenen Potentiometerende, daß praktisch keine Spannung am Potentiometer
abgegriffen wird. Die Öffnungsdauer des Einspritzventils ist dann praktisch unabhängig von der
Motordrehzahl.
Claims (1)
1. Einspritzanlage mit wenigstens einem elektromagnetisch betätigbaren Einspritzventil für eine
ίο mit einer Zündeinrichtung ausgerüstete Brennkraftmaschine,
bei welcher der Einspritzvorgang jeweils durch einen synchron mit der Maschinendrehzahl
— beispielsweise durch den Zündungsunterbrecher oder einen gegebenenfalls gemeinsam
mit diesem angetriebenen Steuerschalter — erzeugten Steuerimpuls ausgelöst und für eine von
den jeweiligen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine abhängige, durch eine Regeleinrichtung
veränderbare Dauer mit Hilfe einer elektrischen Kippeinrichtung, insbesondere eines monostabilen
Multivibrators, aufrechterhalten wird, die wenigstens einen an die Steuerimpulse angeschlossenen
Eingangstransistor und einen mit diesem über einen elektrischen Energiespeicher, z. B. einen
Kondensator, verbundenen Ausgangstransistor enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Veränderung der Einspritzdauer in Abhängigkeit von der Drehzahl der Brennkraftmaschine die
Regeleinrichtung (41) einen über ein differenzierendes Zeitglied (76, 77) an die Zündeinrichtung (21,
26, 27) angeschlossenen weiteren Transistor (TS) enthält, der auf einen Kondensator (78) arbeitet
und an diesem eine mit der Drehzahl der Brennkraftmaschine steigende Ladespannung erzeugt,
mit welcher die Kippdauer der Kippeinrichtung (40) beeinflußt wird.
2. Einspritzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Kondensator (78)
ein Potentiometer (R) geschaltet ist, dessen verstellbarer Schleifer mit einer Steuerelektrode eines zur
Kippeinrichtung 40 gehörenden Transistors (Tl) verbunden ist.
3. Einspritzanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifer des Potentiometers
(R) durch einen mit der Drosselklappe (80) der Brennkraftmaschine gekuppelten Hebel derart
verstellbar ist, daß die am Potentiometer abgegriffene Spannung mit zunehmendem Öffnungswinkel
der Drosselklappe steigt.
4. Einspritzanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Emitter-Basis-Strecke
des zur Regeleinrichtung (41) gehörenden Transistors (TS) ein Gleichrichter (75)
parallel geschaltet ist, der jeweils jeden zweiten der beim Öffnen und Schließen des Primärstromkreises
der Zündanlage entstehenden Steuerimpulse kurzschließt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 655 355, 672 573;
SAE-Journal, April 1957, S. 26 bis 29;
Automotive Industries, 1. Oktober 1956, S. 49.
Deutsche Patentschriften Nr. 655 355, 672 573;
SAE-Journal, April 1957, S. 26 bis 29;
Automotive Industries, 1. Oktober 1956, S. 49.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 099 267.
Deutsches Patent Nr. 1 099 267.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 778/88 1.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB46921A DE1208944B (de) | 1957-11-27 | 1957-11-27 | Einspritzanlage fuer fremdgezuendete Brennkraftmaschinen |
FR1206539D FR1206539A (fr) | 1957-11-27 | 1958-11-03 | Procédé et installation de réglage d'injection pour moteurs à combustion |
GB38054/58A GB904461A (en) | 1957-11-27 | 1958-11-26 | Improvements in or relating to fuel injection systems for internal combustion engines |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB46921A DE1208944B (de) | 1957-11-27 | 1957-11-27 | Einspritzanlage fuer fremdgezuendete Brennkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1208944B true DE1208944B (de) | 1966-01-13 |
Family
ID=6968084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB46921A Pending DE1208944B (de) | 1957-11-27 | 1957-11-27 | Einspritzanlage fuer fremdgezuendete Brennkraftmaschinen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2936744A (de) |
DE (1) | DE1208944B (de) |
FR (1) | FR1206539A (de) |
GB (1) | GB904461A (de) |
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