DE1204822B - Verfahren zur Herstellung von Abwandlungs-produkten von Polyamidharnstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Abwandlungs-produkten von PolyamidharnstoffenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT Int. α.:
C08g
Deutsche Kl.: 39 c -10
Γ~Ζ~Λ
AUSLEGESCHRIFT
Nummer: 1 204 822
Aktenzeichen: J 18646IV d/39 c
Anmeldetag: 31. August 1960
Auslegetag: 11. November 1965
Es ist ein sehr erstrebtes Ziel, die Dehnungseigenschaften der Polyamide nach Belieben beeinflussen zu
können. Es gelingt aber meist unter Anwendung der üblichen Mittel (z. B. Fixierung bei höherer Temperatur)
nur unvollkommen, trotz merklicher Dehnungsreduzierung auf Dehnungswerte unter 14%
herunterzukommen.
Bei der Bearbeitung dieses Dehnungsproblems erschien eine Substitution in den kettenförmigen
Makromolekülen aussichtsreich zu sein, welche eine gleichzeitige oder nachherige Vernetzung zu Nachbarketten
befünstigt. Das ist bei einer Umsetzung der NH-Gruppen der Polyamide mit Formaldehyd der Fall.
Darüber gibt es zahlreiche Arbeiten. So kann man durch einfache Einwirkung von Formaldehyd in
wäßriger Lösung bei mäßiger Temperatur C von z. B. 18 bis 600C) und ohne Anwendung von Säure die
Polyamide leicht an der NH-Gruppe in solcher Weise substituieren, daß sie dort Methylolseitenketten tragen.
[-OC — (CH2)* — NH]1- + CH2O
[— OC-(CHa)n-CO-NH-(CH2K, —NH-], +
Verfahren zur Herstellung von Abwandlungsprodukten von Polyamidharnstoffen
Anmelder:
Inventa A. G.
für Forschung und Patentverwertung,
Zürich (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. ν. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
Als Erfinder benannt:
Dr. Kurt Kahr, Ludwigshafen/Rhein
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 30. September 1959 (78 830)
-OC-(CHg)n-N-
CH2OH
CH2O
OC — (CHa)n — CO — N-
CH2OH
CH2OH
Solche Produkte sind weitgehend wasserlöslich.
Wenn man diese Umsetzung mit Formaldehyd in Gegenwart von konzentrierter Ameisensäure durchführt,
so bilden sich wasserunlösliche, vernetzte Gallertenm (vgl. Hopff, »Die Polyamide«, 1954,
S. 179). Ähnliche Umsetzungen und Eigenschaftsveränderungen an den Polyamiden werden beschrieben
in der deutschen Patentschrift 748 840, der französischen Patentschrift 905 566 und den USA.-Patentschriften
2 430 908, 2 430 950, 2 430 953 und 2 456 271 (ferner vgl. Hopff, »Die Polyamide«, 1954, S. 252 bis 254).
Aber im allgemeinen ist die Eigenschaftsverbesserung doch nicht ausreichend, denn es wird in der Praxis
bisher nur wenig Gebrauch davon gemacht (Hopff, »Die Polyamide«, 1954, S. 181).
Offenbar liegt es daran, daß der Vernetzungsgrad der Molekülketten untereinander, der ja durch die
Entfernung der NH-Gruppen voneinander festgelegt ist,
nicht ausreicht, um die Eigenschaftsveränderung zu stabilisieren, z. B. die irreversible Dehnung zu beseitigen.
Durch das beanspruchte Verfahren bekommt man die Elastizitätsbeeinflussung viel besser in die Hand,
insofern, als die Vernetzung weniger durch die Kettenlänge der CH2-Gruppen beeinträchtigt wird wie bei
den normalen Polyamiden.
Die Vernetzung vollzieht sich in diesem Fall auf kürzeren Strecken, also auf kürzerem Abstand.
In den Polyamidharnstoffen liegen nämlich Makromoleküle vor, in denen jeweils eine — NH — CO—NH-Gruppe
(also eine Harnstoffgruppe) sich mit zwei — CO — NH-Gruppen abwechselt. Diese Gruppen
sind dann durch die CH2-Gruppen in der für die Polyamide üblichen Länge voneinander getrennt.
Das Strukturbild eines solchen Polyamidharnstoffs ist
[— OC — (CH2),, — NHCONH — (CHa)n — CO — NH(CHaK — NH —]x
Es läßt erkennen, daß der Polyamidharnstoff 50 Gruppe mehr der des Harnstoffs, unterscheidet sich
eine höhere Vernetzungsdichte ermöglicht als die jedoch von ihm durch die gleichzeitige Charakteristik
Polyamide. Sie entspricht durch die —NHCONH- der anschließenden CH2-Gruppen.
509 737/413
3 4
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, daß die sind, ohne dabei die unerfreuliche Dehnbarkeit der
Formaldehydvernetzung derartiger Polyamidharnstoffe reinen Polyamidharze aufzuweisen,
zwar strukturell der der Harnstoff-Formaldehyd- Die Polyamidharnstoffe stellt man nach hier nicht
Kondensate entspricht, aber in den Effekten insofern beanspruchtem Verfahren in der Weise her, daß man
günstig davon absticht, als die erhaltenen Produkte 5 z. B. Salze aus l,3-Bis-(ft)-carboxyalkyi)-harnstoffen
nicht die unerwünschte Sprödigkeit wie die ausgehär- mit ω,ω'-Diaminen auf etwa 2200C erhitzt. Unter
teten Harnstoffharze besitzen, sondern elastischer Wasserabspaltung tritt dabei Polyamidierung ein
HOOC-(CHa)n-NHCONH-(CH2)B-COOH + NH2(CH2)^1-NH2
> [—OC-(CH2)^-NHCONH-(CH2)^-CONH-(CH2)B] — NH—]x + H2O
Die erwähnten l,3-Bis-(ß)-carboxyalkyl)-harnstoffe kondensation von Harnstoff mit ω-Aminocarbonstellen
Dicarbonsäuren dar, die sich nach hier nicht säuren (aus den wäßrigen Lösungen bei über 120° C
beanspruchtem Verfahren z. B. durch Ammoniak- 15 und unter Druck) gewinnen lassen
NH2CONH2 + 2NH2(CHa)n-COOH >
HOOC-(CHj)n-NHCONH-(CH2)B-COOH + 2NH3
Polyamidharnstoffe nehmen an der Luft Feuchtigkeit verhindern die Verwendung der Polyamidharnstoffe
auf, quellen in Wasser und niedrigsiedenden, mit Wasser 20 als Kunststoffe oder als Rohstoffe für textile Zwecke,
mischbaren einwertigen Alkoholen, wie Methanol oder Beansprucht ist ein Verfahren zur Herstellung von
Äthanol, und zerfallen dabei. Abwandlungsprodukten von Polyamidharnstoffen, das
Fasern aus Polyamidharnstoffen können verstreckt dadurch gekennzeichnet ist, daß man mindestens
und orientiert werden, besitzen aber trotzdem keine teilweise aus Polyamidharnstoffresten der allgemeinen
große Festigkeit und Beständigkeit. Diese Nachteile 25 Formel
— (CO- R — NHC0NH —R-CONH — R' — NH)-
(R und R' = lineare Alkylreste mit 3 bis 7 oder 4 bis Während niedrig konzentrierte Formaldehydlösun-
10 Kohlenstoffatomen) bestehende Polyamide bei 30 gen die Löslichkeit der Polyamidharnstoffe nur wenig
Raumtemperatur mit einer wäßrigen Formaldehyd- beeinflussen, wird dies durch 20-bis 40°/0igen Lösungen
lösung behandelt. in hohem Maße bewirkt.
Die Polyamidharnstoffe werden zweckmäßig in Die Löslichkeit des Polykondensats des Salzes von
feingekörnter oder Faserform mit Formaldehyd be- l,3-Bis-(co-carboxyamyl)-harnstoff mit Hexamethylen-
handelt. Der Formaldehyd wird vorzugsweise in 35 diamin, z. B. in Methanol—Wasser (8:2) in der
wäßriger Lösung angewendet. Es können sowohl sehr Siedehitze bei verschiedener Einwirkungszeit, geht aus
verdünnte als auch konzentrierte Formaldehyd- der folgenden Tabelle 1 hervor:
lösungen zur Behandlung benutzt werden.
lösungen zur Behandlung benutzt werden.
Die Aufnahmefähigkeit der Polyamidharnstoff- Tabelle 1
produkte für Formaldehyd bei Raumtemperatur 40
produkte für Formaldehyd bei Raumtemperatur 40
schwankt in weiten Grenzen, und die aufgenommene Konzentration
Formaldehydmenge beeinflußt die Eigenschaft dieser der Form-
Produkte in großem Maße. aldehydlösung
Normalerweise lösen sich die Polyamidharnstoffe
in der Hitze in niedrigsiedenden, wassermischbaren 45
% Löslichkeit in Stunden
O I 1 I 4 I 14
O I 1 I 4 I 14
100
100
100
50 j 22
32 2
20 0I
einwertigen Alkoholen wie Methanol oder Äthanol λλ 0/
einwertigen Alkoholen wie Methanol oder Äthanol λλ 0/
sowie in Gemischen derselben mit Wasser. So können '°
vom Polykondensat, z. B. vom Salz des 1,3-Bis-
(co-carboxyamyl)-harnstoffes mit Hexamethylendiamin, Mit der Aufnahme von Formaldehyd beginnt der
in Methanol—Wasser (8:2) etwa 10%ige Lösungen 50 Schmelzpunkt der Polyamidharnstoffe zu steigen;
hergestellt werden. sie erweichen dann nur noch und werden bei größerer
Durch die Aufnahme von geringen Mengen Formal- Formaldehydaufnahme unschmelzbar und dunkel,
dehyd aber werden Polyamidharnstoffe schwerlöslich Die wichtigste Eigenschaft, die besonders die
und durch Aufnahme von größeren Mengen Formal- versponnenen Fäden aus Polyamidharnstoffen durch
dehyd nahezu unlöslich in Alkoholen, Kresolen oder 55 die Behandlung mit Formaldehydlösungen schon bei
konzentrierter Schwefelsäure. Umsetzung mit geringen Formaldehydmengen erhal-
Eine Messung der Viskosität von mit Formaldehyd ten, ist die Stabilität bei der Lagerung und bei der
behandelten Polyharnstoffen in diesen Lösungsmitteln Einwirkung von Wasser oder Alkoholen. Die Brüchigist
daher nicht mehr möglich. keit verschwindet dabei vollständig. Die behandelten
Die von Polyamidharnstoff aufgenommene Menge 60 Fasern verhalten sich normal wie Polyamidfasern,
Formaldehyd kann durch die Konzentration der lassen sich verstrecken und orientieren und weisen
Formaldehydlösung und die Einwirkungszeit reguliert eine weit höhere Festigkeit auf als die unbehandelten
werden. So wird eine gleiche Aufnahme an Formaldehyd Fasern.
erreicht, wenn man eine 2%ige wäßrige Lösung Dabei genügen bereits, z. B. beim Polykondensat
20 Stunden oder eine 20%ige wäßrige Lösung 1 Stunde 65 des Salzes vom l,3-Bis-(co-carboxyamyl)-harnstoff mit
einwirken läßt. Hexamethylendiamin, 10 bis 20 mg Formaldehyd
Die Behandlung kann jeweils durch eine Wässerung pro Gramm Polyamidharnstoff, um die Stabilitäts- und
abgebrochen werden. Festigkeitserhöhung zu bewirken.
Bei erhöhter Aufnahme an Formaldehyd, die durch Behandlung der Polyamidharnstoffe mit konzentrierter
Formaldehydlösung erreicht wird, werden die Fasern unter Abnahme der Festigkeit elastischer.
Es sollte für die Erzielung des Stabilitätseffektes zur Vermeidung der Festigkeitseinbuße nicht mehr Formaldehyd
mit der Faser reagieren, als unbedingt notwendig ist.
Um die Behandlung mit Formaldehyd in kürzerer Zeit zu bewerkstelligen, kann sie mit konzentrierter,
z. B. 40%iger Formaldehydlösung vorgenommen werden. Auf diese Weise ist es möglich, die zu der beanspruchten
Behandlung erforderliche Menge Lösung bei der Verspinnung der Polyamidharnstoffasern zuzugeben.
Die Wasseraufnahmefähigkeit dieser Fasern wird durch diese Behandlung fast nicht verändert. Sie
beträgt bei den so behandelten Produkten des obenerwähnten Polykondensats bei 60°/o relativer Feuchtigkeit
und 20° C etwa 3,8%.
Die Fasern aus Polyamidharnstoffen werden bei Aufnahme größerer Mengen Formaldehyd bei Raumtemperatur
zunehmend elastischer und gummiartig. Besonders die verstreckten Fasern schrumpfen dabei
auf ihre nahezu unverstreckte Länge zusammen. Diese vermehrte Formaldehydaufnahme wird auf einfachste
Weise durch Einlegen der Produkte in höher konzentrierte Formaldehydlösung und längere Einwirkung
erreicht.
ίο Die elastischen Eigenschaften der Polyamidharnstofffasern
erhält man bei den Produkten mit kürzerer Monomerenkettenlänge bei etwa 20stündiger Einwirkung
mit bereits 5%iger Formalinlösung, bei jenen
mit längerer Monomerenkettenlänge erst mit 20%iger Formaldehydlösung.
Die Änderung der Schmelz- bzw. Erweichungspunkte sowie der Fadenstabilität der Polyamidharnstoffe
mit erhöhter Formaldehydaufnahme in etwa 20 Stunden bei verschiedener Formaldehydkonzentration
ist aus Tabelle 2 ersichtlich:
Salz aus | Schmelzpunkte bzw. Erweichungspunkte sowie Fadenstabilität | Formaldehydlösungen | 2°/0ig | C, | 1C5 | 5«/oig | C, | C, | C, | |
Polykondensat von | nach 20 Stunden Behandlung mit verschieden konzentrierten | l'/oig | Ewp. 250' | kein Faden | Ewp. 270° | kein Faden | ||||
Däamin | Ewp. 240° C, | Ewp. 245' | C, | Ewp. 245° | C, | C, | ||||
Dicarbonsäure | Hexamethylen- | ohne Behandlung | kein Faden | stabil | elastisch | wird elastisch | ||||
1,3-Bis-(y-carboxypropyl)- | Ewp. 210°C, | Ewp. 235 0C, | Ewp. 197C | C, | Ewp. 225° | Ewp. 230° | C, | |||
harnstoff | Tetramethylen- | kein Faden | stabil | stabil | stabil | |||||
1 s3-Bis-(w-carboxyamyl)- | Schmp. 230° C, | Ewp. 190° C, | Ewp. 222C | C, | Ewp. 200° | |||||
harnstoff | Pentamethylen- | brüchig | stabil | stabil | stabil | |||||
desgl. | Schmp. 180° C, | Ewp. 210°C, | Ewp. 150c | C, | Ewp. 155° | |||||
Hexamethylen- | brüchig | stabil | stabil | stabil | ||||||
desgl. | Schmp. 188°C, | Ewp. 150° C, | Ewp. 150< | |||||||
Heptamethylen- | brüchig | stabil | stabil | |||||||
desgl. | Schmp. 144° C, | Ewp. 150°C, | ||||||||
Decamethylen- | brüchig | stabil | ||||||||
desgl. | Schmp. 143° C, | |||||||||
wird brüchig | ||||||||||
Die Polyamidharnstoffe geben mit den handelsüblichen Polyamiden Mischpolymerisate, die nach
hier nicht beanspruchtem Verfahren z. B. auch durch Polykondensation ihrer Monomeren hergestellt werden
können. Sie zeigen zum großen Teil die Eigenschaften der Polyamidharnstoffe in bezug auf die Wasser- und
Alkoholbrüchigkeit.
So weisen das Mischpolykondensat von 20 Gewichtsprozent des Salzes von l,3-Bis-(co-carboxyamyi)-harnstoff
mit Hexamethylendiamin und 80 Gewichtsprozent Caprolactam noch die Eigenschaften der Polyamidharnstoffe
auf.
Durch Behandlung mit Formaldehyd bei Raumtemperatur können sie stabilisiert und die Festigkeit
der daraus hergestellten Fasern erhöht werden.
Wenn der molmäßige Anteil der Polyamidharnstoffe im Mischpolykondensat überwiegt, beginnen die
daraus hergestellten Fasern bei größerer Formaldehydaufnahme auch elastisch zu werden.
Besonders gute Eigenschaften besitzen die Mischpolykondensate des unter dem Namen Nylon 66
handelsmäßig vertriebenen Polyamids und Polyamidharnstoffen bzw. ihren Monomeren. Daraus gesponnene,
mit Formaldehyd behandelte Fäden weisen ausgezeichnete Festigkeitseigenschaften auf.
Diese erfindungsgemäß herstellbaren Formaldehydsubstitutionsprodukte
der Polyamidharnstoffe zeichnen sich gegenüber den analogen Produkten aus den Polyamiden dadurch vorteilhaft aus, als sie erheblich
günstigere Dehnungseigenschaften aufweisen, und den analogen Harnstoffharzen gegenüber in der Weise,
daß sie nicht so spröde sind wie diese, sondern erheblich elastischer.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Abwandlungsprodukten von Polyamidharnstoffen, dadurch
gekennzeichnet, daß man mindestens teilweise aus Polyamidharnstoffresten der allgemeinen
Formel
— (CO — R — NHCONH — R — CONH — R' — NH) —
7 8
(R und R' = lineare Alkylreste mit 3 bis 7 oder von Polyamidharnstoffen und Polykondensaten aus
4 bis 10 Kohlenstoffatomen) bestehende Polyamide («-Aminocarbonsäuren verwendet.
bei Raumtemperatur mit einer wäßrigen Form-
aldehydlösung behandelt. In Betracht gezogene Druckschriften:
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 5 Deutsche Patentschriften Nr. 896 555, 899 709;
zeichnet, daß man Mischkondensate von Poly- französische Patentschrift Nr. 951 510;
amidharnstoffen und Polykondensaten aus Di- Auszüge deutscher Patentanmeldungen, Vol. 8,
aminen und Dicarbonsäuren oder Mischkondensate Bd. III, Chemie, Aktenzeichen J 63190 IVc.
509 737/413 11.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH7883059 | 1959-09-30 |
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---|---|---|---|---|
FR951510A (fr) * | 1943-04-05 | 1949-10-27 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé de fabrication de polymères linéaires solubles comportant dans leur chaîne des groupes amide |
DE896555C (de) * | 1951-09-07 | 1953-11-12 | G H Sachsenroeder Fa | Schichtpressstoff aus Hydratzellulose |
DE899709C (de) * | 1941-12-31 | 1953-12-14 | Bobingen Ag Fuer Textil Faser | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Polyamiden |
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-
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- 1960-08-31 DE DEJ18646A patent/DE1204822B/de active Pending
- 1960-09-20 SE SE9190/60A patent/SE301055B/xx unknown
- 1960-09-23 GB GB32790/60A patent/GB918965A/en not_active Expired
- 1960-09-27 BE BE595494A patent/BE595494A/fr unknown
- 1960-09-29 FR FR839895A patent/FR1269476A/fr not_active Expired
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Also Published As
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BE595494A (fr) | 1961-01-16 |
GB918965A (en) | 1963-02-20 |
FR1269476A (fr) | 1961-08-11 |
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