DE1202115B - Verfahren zur Herstellung eines schnellkochenden Reisproduktes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines schnellkochenden Reisproduktes

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DE1202115B
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DE
Germany
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rice
water
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gelatinization
steam
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DEC26066A
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English (en)
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Raul Donde Gorozpe
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Unilever Bestfoods North America
Original Assignee
Unilever Bestfoods North America
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L7/00Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
    • A23L7/10Cereal-derived products
    • A23L7/196Products in which the original granular shape is maintained, e.g. parboiled rice

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  • Cereal-Derived Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines schnellkochenden Reisproduktes Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung eines schnellkochenden Reisproduktes zum Gegenstand.
  • Vorgekochte Reisprodukte befinden sich auf dem Markt und werden als schnellkochender Reis bezeichnet. Manche Reisprodukte jedoch, obwohl sie vom Standpunkt des schnellen Kochens gute Produkte sind, sind sehr teuer und kosten bis zu dem dreifachen Preis des normalen Reises. Andere, die nicht so schnellkochend sind, sind weniger teuer, kosten aber trotzdem noch doppelt so viel wie normaler Reis.
  • Die hohen Preise, die auf dem Markt für schnellkochende Reisprodukte verlangt werden, ergeben sich im allgemeinen aus den angewandten Herstellungsverfahren, die unzureichend sind und einen Materialverlust während der Verarbeitung verursachen. Mit diesen Verfahren ist weiterhin ein Verlust an dem Nährwert des Reises verbunden, und es werden dadurch besonders große Mengen an anreichernden Stoffen benötigt, um die ursprünglichen Nährwerte wiederherzustellen, wobei die Kosten des Produktes nochmals erhöht werden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines schnellkochenden Reisproduktes, welches die Menge der benötigten anreichernden Stoffe, die dem Korn während des Verfahrens zugesetzt werden müssen, herabsetzt.
  • Weiter offenbart die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines schnellkochenden Reisproduktes, welches das Reiskorn schnell und gleichmäßig gelatiniert und ein verbessertes Produkt in kürzerer Zeit liefert und damit die Herstellungskosten herabsetzt.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung eines rasch kochbaren Reisproduktes bekannt, bei welchem vorgequollener Reis zum Teil gelatiniert und zu porösen Teilchen zerkleinert wird, die zur Erzielung eines verkleisterten Produktes weiter gelatiniert werden. Die Behandlung von Reis mit Naßdampf unter Druck, wobei, um das Durchfeuchten des Korns zu verbessern, vor der Dampfeinwirkung eine Anfeuchtung durch Einführung kalten Wassers erfolgt, ist ebenfalls bekannt. Dabei kann die Dampfeinwirkung auch in mehreren Absätzen erfolgen.
  • Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen bestimmten Maßnahmen, die in kurzer Zeit zu einem gelatinierten Reiskorn unter Erhaltung des vollständigen Kornes und Vermeidung jeglicher übergelatinierung führen, sind jedoch bisher weder beschrieben noch nahegelegt worden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines schnellkochenden Reisproduktes unter Einweichen des Reises in Wasser von einer Temperatur unterhalb 55° C, bis eine Vorquellung auf einen Wassergehalt von 25 bis 40% erreicht ist, Gelatinieren, Abkühlen und anschließendem Trocknen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der gegebenenfalls einer Rißbildung unterworfene, vorgequollene Reis in einer ersten Stufe abwechselnd mit Dampf und Wasser von einer Temperatur oberhalb 55° C und anschließend in einer zweiten Stufe abwechselnd mit Dampf und Wasser einer Temperatur unterhalb 55° C behandelt wird, worauf der gelatinierte Reis in bekannter Weise abgekühlt und getrocknet wird.
  • Um Reis zu gelatinieren ist eine bestimmte Menge Feuchtigkeit, zusätzlich zu der, die in hydratisiertem Reis vorliegt, notwendig. Wenn hydratisierter Reis in einer einzigen Stufe gekocht wird, kann der Reis die für eine vollständige Gelatinierung des ganzen Kornes notwendige Feuchtigkeit absorbieren. Solche Produkte sind jedoch infolge von übergelatinierung klebrig. Um sie erfolgreich zu trocknen ist es notwendig, die klebrigen Anteile zu entfernen, was zu einem erheblichen Materialverlust führt. Es wurde nun gefunden, daß die übergelatinierung verhindert werden kann, indem in den hydratisierten Reis zusätzliche Feuchtigkeit in zwei Stufen eingeführt wird, während die Temperatur des Reises oberhalb der Gelatinierungstemperatur gehalten wird. Zum Beispiel kann die zusätzliche Feuchtigkeit zugeführt werden, indem zuerst der hydratisierte Reis in heißes oder kochendes Wasser eingetaucht, dann wieder herausgenommen und mit Dampf behandelt wird. Dies kann mehrere Male wiederholt werden, bis der Reis vollständig gelatiniert ist. Die Gelatinierung beginnt, sobald die Reiskörner zusätzliche Feuchtigkeit absorbiert und die Temperatur des heißen oder kochenden Wassers erreicht haben. Während jeder Behandlung werden von dem Reis etwa 4 bis 6% zusätzliche Feuchtigkeit absorbiert. Wenn der Reis aus dem Wasser entfernt und mit Dampf behandelt wird, z. B. auf einem Sieb oder Drahtmaschenförderband, bleibt die Temperatur im wesentlichen gleich oder zumindest oberhalb des Gelatinierungspunktes. Der Reis beginnt während der ersten Behandlung zu quellen und das Quellen setzt sich in der Dampfatmosphäre fort. Während der Dampfbehandlung dringt die absorbierte Feuchtigkeit in das Reiskorn ein und quillt es weiter auf. Das führt zum Verschwinden des Überzuges von freiem Wasser an der Außenseite des Reises, wodurch verhindert wird, daß das überschüssige Wasser eine übergelatinierung verursacht. Die freie Stärke verbleibt im Kochwasser, wodurch ferner die Klebrigkeit vermieden wird. Die Schritte des Eintauchens und der Herausnahme werden wiederholt, bis die Reiskörner vollständig gelatiniert sind. Wenn das System nicht vollständig abgeschlossen ist, kann eine geringe Verdunstung des freien Wassers an der Außenseite der Körner auftreten.
  • Eine Ausführungsform des Verfahrens, zusätzliche Feuchtigkeit in hydratisierten Reis während der Gelatinierung, z. B. in einer Dampfatmosphäre, einzuführen, besteht darin, heißes Wasser von einer oberhalb des Gelatinierungspunktes von Reis liegenden Temperatur absatzweise auf den Reis zu sprühen. Das erlaubt dem Reis, die für die Gelatinierung notwendige zusätzliche Feuchtigkeit zu absorbieren, während die Temperatur hoch genug gehalten wird, um den Reis zu verkleistern. Es ist zulässig, auch kaltes oder erwärmtes Wasser (10 bis 55° C) auf den Reis zur Verhinderung einer übergelantinierung zu sprühen, nachdem die äußeren Teile gelatiniert sind. In diesem Fall bleibt die Temperatur der inneren Teile des Reiskornes über dem Gelatinierungspunkt.
  • Außerdem hat die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines schnellkochenden Reisproduktes zum Gegenstand, welches darin besteht, Reiskörner, die einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als etwa 150% besitzen, einer an sich bekannten Rißbildung zu unterwerfen durch Berührung mit Luft von 50 bis 150° C, vorzugsweise 50 bis 120' C, und einem Feuchtigkeitsgehalt nicht größer als etwa 10 g pro Kilogramm staubtrockener Luft, bis der Feuchtigkeitsgehalt der Reiskörner um 4 bis 8% herabgesetzt ist, wonach die Risse aufweisenden Reiskörner bei einer Temperatur von 20 bis 55° C hydratisiert werden um den Feuchtigkeitsgehalt auf 25 bis 40% zu steigern, der hydratisierte Reis während einer Zeit von 3 bis 10 Minuten teilweise hydratisiert wird, indem Dampf aufwärts durch eine Reisschicht geleitet wird und absatzweise Wasser von oberhalb 55° C oben auf die Schicht gesprüht wird, die Gelatinierung für eine weitere Periode von 3 bis 10 Minuten fortgesetzt wird, indem Dampf nach oben durch die Schicht der teilweise gelatinierten Reiskörner geleitet und absatzweise Wasser von 10 bis 55° C oben auf die Schicht gesprüht wird, die gelatinierten Reiskörner in bekannter Weise gekühlt und auf einen endgültigen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 bis 14% getrocknet werden. Die Risse können erhalten werden durch Behandlung mittels trockener Luft, Infrarotstrahlung oder anderen Erhitzungsmitteln, vorzugsweise mit Trokkenluft mit einem absoluten Feuchtigkeitsgehalt nicht höher als etwa 10 g pro Kilogramm staubtrockener Luft.
  • Zwar benutzen bekannte Verfahren zur Erzeugung von Rissen in keiskörnein heiße Luft. Es war jedoch nicht bekannt oder nicht beachtet worden, heiße Luft zu benutzen, welche bei Raumtemperatur im wesentlichen trocken ist. Die Luft besitzt z. B. in den meisten Ländern, falls sie nicht vorher entwässert wird, einen hohen Feuchtigkeitsgehalt. Die bekannten Verfahren erreichten deshalb nicht die gewünschten Ergebnisse, welche erfindungsgemäß erzielt werden durch Einschalten eines Entwässerungsschrittes, sofern notwendig, bevor die Luft zur Rißbildung verwendet wird.
  • Die Kombination des beschriebenen Rißbildungsschrittes in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Gelatinierung des Reises liefert gegenüber den bekannten Verfahren unerwartete Ergebnisse.
  • Das erfindungsgemäß hergestellte Reisprodukt hat schnellkochende Eigenschaften und einen hohen Nährwert und kann im Handel zu einem annehmbaren Preis verkauft werden, der nur geringfügig höher ist als der für normalen, für Schnellkochung nicht vorbehandelten Reis, wobei jedoch dieser kleine Preisunterschied kompensiert wird, indem für den Käufer Ersparnisse an Zeit und Brennstoff erreicht werden und der Nährwert erhöht wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines schnellkochenden Reises ist einfach und kontinuierlich und kann automatisch durchgeführt werden, so daß es wirtschaftlich in der Durchführung wird, wobei die Herstellungskosten des präparierten Reises wesentlich herabgesetzt werden.
  • Erfindungsgemäß können jede gewünschten Zutaten, einschließlich Geschmacksstoffe, Farbstoffe, Mineralstoffe und Vitamine, leicht dem Reis beigefügt werden, wobei dem Geschmack von Menschen verschiedener Rasse, Regionen, Ländern oder Lokalitäten entsprochen werden kann. Solche Zutaten können jederzeit während des Verfahrens zugegeben werden, d. h. während der Hydratisierung, während der Gelatinierung oder nach der Gelatinierung.
  • Durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird der Reis als ein gleichförmig gelatiniertes Produkt hergestellt, das, um auf den Tisch gebracht zu werden, leicht gekocht werden kann und welches mit kleinen Änderungen, welche das grundlegende Herstellungsverfahren nicht berühren und leichten Unterschieden in den Kochanweisungen zu einem Produkt führt, welches den verschiedenen Geschmacksrichtungen und den besonderen Arten des Reiskochens in den verschiedenen Ländern angepaßt ist.
  • In einer Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung wird ungeschälter, brauner oder weißer polierter Reis auf trockenem Wege gut gereinigt und in einen Behälter gefüllt, welcher automatisch gefüllt gehalten wird. Der Reis wird in eine Hydratisierungsvorrichtung geleitet, welche den Feuchtigkeitsgehalt des Reises während eines Zeitraumes von 120 Minuten auf etwa 30 bis 40% erhöht, unter Verwendung von Wasser von Raumtemperatur. Vorzugsweise werden anreichernde Mengen an Hydratisierungslüssigkeit zugegeben. Der hydratisierte Reis wird aus der Hydratisierungsvorrichtung abgezogen und durch eine Gelatinierungsvorrichtung geführt, welche den Reis in zwei Stufen schnell und gleichmäßig gelatiniert, wobei die Behandlung in jeder Stufe etwa 3 bis 10 Minuten dauert. In der ersten Stufe werden feuchter Dampf und absatzweise heiße oder warme Besprühungen mit Wasser auf den Reis zur Anwendung gebracht. In der zweiten Stufe werden feuchter Dampf und absatzweise Besprühungen mit Wasser von Raumtemperatur auf den Reis zur Einwirkung gebracht. Durch diese Mittel wird der Reis zu etwa 85 bis 95% gelatiniert.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der hydratisierte Reis gelatiniert, indem eine Schicht des Reises auf ein netzartiges Förderband gebracht wird, welches durch ein Wasserbad von heißem oder kochendem Wasser und wieder aus diesem herausgeführt wird, wodurch die Reiskörner abwechselnd heißem Wasser und Dampf oder Luft von 100°/o relativer Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Die bewegte Schicht der Reiskörner kann dann nach der oben erörterten zweiten Stufe behandelt werden oder abwechselnd durch ein Wasserbad von unterhalb etwa 55° C und eine Atmosphäre von Dampf oder dampfgesättigter Luft geführt werden.
  • Dadurch, daß die Reiskörner abwechselnd einer Erhitzung und dann einem Kühlmedium oder einer kühlen Atmosphäre ausgesetzt werden, werden die Reiskörner von ihren Außenflächen her bis ins Innere gleichmäßig gelatiniert. Nach der Gelatinierung wird der Reis auf unterhalb 55° C gekühlt, und der Feuchtigkeitsgehalt beträgt dann ungefähr 40 bis 65 %. Zu diesem Zeitpunkt können, falls gewünscht, mehrere anreichernde Zusätze zugegeben werden. Der Reis wird dann in mehreren Stufen mittels Luft bis zu 150° C getrocknet, um den Feuchtigkeitsgehalt auf etwa 10 bis 14% herabzusetzen. Der Reis ist dann fertig, um sortiert und verpackt zu werden. Während des Trocknungsvorganges können verschiedene Zusätze, z. B. Geschmacksstoffe, Nährstoffzusätze oder Farbstoffe durch Sprühen, Vermischen usw. zugegeben werden.
  • Das sich ergebende neue Produkt der Erfindung ist ein schnellkochender Reis. Ein Verfahren, um den Reis tafelfertig zu kochen, besteht darin, daß eine Tasse Reis zu eineinhalb Tassen kochendem Wasser gegeben und die Mischung auf sehr kleiner Flamme während nur I/2 bis 4 Minuten gekocht wird. Nachdem der Reis von der Flamme genommen und 10 Minuten stehen gelassen wurde, war er tafelfertig. Ein anderes Verfahren besteht darin, dem Wasser vor dem Kochen ein Tafelöl, ein Fett, einen Geschmacksstoff oder einen Farbstoff zuzusetzen, dann den Reis zuzugeben, 2 bis 4 Minuten kochen und dann 10 Minuten stehen zu lassen, worauf der Reis tafelfertig ist.
  • Die Stufen des Verfahrens umfassen vorzugsweise eine Rißbildung der Reiskörner, wie oben beschrieben, gefolgt von einer Hydratisierung der Reiskörner bei einer Temperatur von 20 bis 55° C während eines Zeitraumes von 30 bis 120 Minuten, zur Erzielung eines Feuchtigkeitsgehaltes von 25 bis 40%.
  • Die Hydratisierungsflüssigkeit ist Wasser oder eine wäßrige Lösung oder Mischung, enthaltend Geschmacksstoffe und wasserlösliche Vitamine, Mineralstoffe und/oder andere Zusätze, die nach Wunsch dem Produkt zugesetzt werden. Nachdem das Reiskorn zwecks Entfernung der Schale gesehrotet oder poliert, auf trockenem Wege gut gereinigt und vor Einführung in die Hydratisierungsflüssigkeit einer Rißbildung unterworfen worden ist, wird die Lösung das Reiskorn durchdringen und die Geschmacksstoffe, Vitamine oder andere Zusätze werden vom Reis aufgesaugt. Vitamine, die sich in den Hautschichten des Reiskornes befinden, neigen auch dazu, ins Innere transportiert und von dem Korn während der Weichung absorbiert zu werden. Nach der Hydratisierung läßt man den Reis abtropfen, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen; vorteilhafterweise wird diese Flüssigkeit gesammelt und durch ein Filter gepumpt zur Wiederverwendung in einem kontinuierlichen Prozeß. Das Filter dient dazu, freie Stärke, gebrochene Körner, Fremdbestandteile und andere Verunreinigungen aus der überschüssigen Hydratisierungsflüssigkeit zu entfernen.
  • Die hydratisierten Reiskörner werden dann in zwei schnellen Stufen, von denen jede 3 bis 10 Minuten dauert, gelatiniert. In der ersten Stufe wird das Reiskorn, während es auf einem netzartigen Förderband sich bewegt, einem von unten kommenden feuchten Dampf und voneinander in Abstand gehaltenen Heißwasserbesprühungen von oben ausgesetzt. Die einzelnen Sprühbehandlungen sind derart angeordnet, daß sie auf den sich bewegenden Reis etwa alle 15 Sekunden auftreffen. In der zweiten Stufe der Gelatinierung wird _ der sich bewegende Reis wiederum feuchtem Dampf von unten ausgesetzt, aber die Besprühungen von oben erfolgen mittels kaltem Wasser. Diese sind vorzugsweise voneinander wie die Heißwassersprühungen in Abstand angeordnet, jedoch in einem größeren Abstand, so daß sie den Reis alle 30 Sekunden treffen anstatt alle 15 Sekunden. Auf diese Weise ist der Reis in 6 bis 20 Minuten gleichmäßig zu etwa 85 bis 95% gelatiniert.
  • Nach dem zweiten Gelatinierungsschritt wird der Reis auf Raumtemperatur gekühlt, und der Feuchtigkeitsgehalt beträgt dann ungefähr 45 bis 65%. Der Reis kann dann in mehreren Stufen durch einen Luftstrom von z. B. etwa 150° C und z. B. einer Geschwindigkeit von bis zu 92 Metern pro Minute getrocknet werden. Die Trocknung in den ersten Stufen erniedrigt den Feuchtigkeitsgehalt auf etwa 20 bis 25%. In diesem Stadium können zusätzliche Geschmacks-, Farb- oder Anreicherungsstoffe dem Reis beigegeben werden, z. B. durch Sprühen oder Untermischen usw. Der Reis wird schließlich auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 10 bis 14% getrocknet, abkühlen gelassen und verpackt.
  • Das so hergestellte Reisprodukt sieht wie normaler Reis oder andere auf dem Markt erhältliche schnellkochende Reisarten aus, mit der Ausnahme, daß unter einem Vergrößerungsglas die Reiskörner eine Anzahl winzig kleiner, ungleichmäßig verteilter, horizontaler und vertikaler Linien oder Sprünge zeigen. Die Anzahl und die Lage dieser Haarlinien erlauben die einfache und vollständige Eindringung des Kochwassers und tragen so zu den Schnellkocheigenschaften des Erzeugnisses bei. Die Körner von anderen auf dem Markt erhältlichen schnellkochenden Reisarten zeigen zum Unterschied hierzu horizontal verteilte Bänder in geringerer Anzahl und gleichmäßiger verteilt.
  • Andere Vorteile des erfindungsgemäßen Reisproduktes sind dessen ausgezeichnete Lagereigenschaften infolge der Dampfsterilisierung während der Gelatinierung; sein sehr hoher Nährwert und verbesserter Geschmack, da sehr wenig des natürlichen Nährwertes während der Verarbeitung verlorengegangen ist und infolge der zugesetzten Anreicherungsstoffe; sowie schließlich seine Eigenschaft, nach nur 1!2 bis 4 Minuten dauernder Kochzeit bei geringer Hitze eßfertig zu sein, wobei die obenerwähnten Sprünge oder Risse ein schnelles Eindringen der Feuchtigkeit und die Rehydration des gesamten Kornes ermöglichen. Wenn das Produkt tafelfertig bereitet ist, ist es praktisch nicht unterscheidbar von erstklassigem, großkörnigem Vollreis, gleichgültig ob dieser nun für Schnellkochung vorbehandelt ist oder nicht, während sein Preis nur wenig oberhalb desjenigen von normalem Reis liegt, jedoch wesentlich unterhalb des Preises von anderen schnellkochenden Reisarten.
  • Um die Erfindung noch klarer zu erläutern, werden mehrere spezifische Beispiele beschrieben unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
  • Brauner oder weißer polierter Vollkornreis mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 10 bis 14% wird auf trockenem Wege nach den üblichen Verfahren und in den herkömmlichen Vorrichtungen gut gereinigt. Das gereinigte Reiskorn wird vorzugsweise einer Rißbildung unterworfen, wie bereits oben beschrieben wurde, und dann hochgehoben oder auf andere Weise in den Behälter 10 gebracht. Der Behälter 10 wird stets gefüllt gehalten. Begrenzungsschalter 12, 14, ebenso von herkömmlicher Konstruktion, werden angewandt, um automatisch den Stand der Körner in dem Behälter zu kontrollieren. Der Behälter kann mit einem trichterartigen Boden und einer Ablaßrinne 16 an dessen unterem Ende, benachbart zu dem oberen Ende der Hydratisierungsvorrichtung 20, versehen sein. Der Behälter 10 führt den Reis in die Hydratisierungsvorrichtung infolge Schwerkraft, und die Ablaßrinne 16 schließt sich selbst, wenn die Hydratisierungsvorrichtung 20 bis zu der Höhe des Bodens der Rinne 16 gefüllt ist.
  • Ein Vorratstank 22 mit einer Wasserzuführungsleitung 23 und einer Entleerungsleitung 24 dient dazu, die Hydratisierungsvorrichtung 20 mit Wasser oder einer Hydratisierungslösung oder -mischurig zu füllen. Die Entleerungsleitung 24 ist mit einem Entleerungsventil 25 versehen, welches durch einen Schwimmer 26, der das Ventil 25 bedient, kontrolliert wird, um die Zugabe von Hydratisierungsflüssigkeit zu steuern, wenn die Hydratisierungsvorrichtung bis zu dem bei 28 angezeigten Niveau gefüllt ist. Oberhalb dieses Niveaus befindet sich eine Ablaufleitung 29, welche eine Überfüllung der Hydratisierungsvorrichtung im Falle eines Versagens des Schwimmers 26 verhindert. Durch die Kontrolle des Ventils 25 durch den Schwimmer 26 wird somit die Füllhöhe der Lösung in der Hydratisierungsvorrichtung 20 praktisch konstant gehalten.
  • Es wurde gefunden, daß ein Einweichen des Reises für eine Zeit von etwa 120 Minuten bei Raumtemperatur sehr zufriedenstellende Ergebnisse liefert.
  • Am Ende der Hydratisierungsperiode wird der hydratisierte Reis durch den Boden der Hydratisierungsvorrichtung 20 durch eine geeignete Vorrichtung, z. B. ein Meß- oder Förderorgan 30, abgezogen und durch einen Auslaß 31 auf einem porösen oder Drahtnetzförderband 32 abgelagert. Die Geschwindigkeit der Vorrichtung 30 wird reguliert, um den Reis am Ende der Hydratisierungsperiode automatisch abzuziehen und einen konstanten, langsamen Fluß aufrechtzuerhalten. Nach dem Auslaß 31 kann die bewegte Masse des hydratisierten Reises einem Luftstrom aus einer Düse 34 ausgesetzt werden, welcher dazu beiträgt, überschüssige Hydratisierungsflüssigkeit von dem Reis zu entfernen. Die hydratii sierten Reiskörner werden mittels eines Zerteilers 46, welcher oberhalb des Förderbandes anschließend zu der Fläche, auf die der Reis aus dem Auslaß 31 kommend aufgeladen wird, gleichmäßig auf dem Förderband in einer Schicht von etwa 12 bis 24 mm Dicke ausgebreitet; diese Zerteilungswirkung hilft ebenfalls mit bei der Entfernung überschüssiger Flüssigkeit.
  • Ein Abtropftank 36 ist unter dem Auslaß 31 der Hydratisierungsvorrichtung unter dem Zerteiler 46 und neben dem Förderband 32 angeordnet, um die überschüssige Hydratisierungsflüssigkeit aufzufangen und in ein Sammelbecken 38 zu leiten. Eine automatisch kontrollierte Pumpe 40 hebt die überschüssige Hydratisierungsflüssigkeit aus dem Sammelbecken und drückt sie durch ein Filter 42, welches Teilchen freier Stärke, zerbrochene Körner und anderes Fremdmaterial, welches von der Hydratisierungsflüssigkeit mitgeführt wird, entfernt. Die filtrierte Flüssigkeit wird durch eine Leitung 43 zwecks Wiederverwendung zurück zu dem Vorratstank 22 gepumpt. Praktisch wird alle überschüssige Lösung von dem Reis entfernt, welcher nur den Teil der Hydratisierungslösung zurückbehält, der in das Innere der Körner eingedrungen ist.
  • Die bewegte Reisschicht wird durch das Förderband 32 in eine Gelatinierungsvorrichtung 50 gefördert, welche deutlicher in F i g. 2 gezeigt ist. Die Gelatinierungsvorrichtung besitzt einen offenen Tank 52, der sich unter dem siebartigen Förderband 32 befindet und Dampfleitungen 54 aufweist, die sich über seine ganze Fläche erstrecken, wobei diese Leitungen vorzugsweise in einem Wasserbad untergetaucht sind. Die Dampfleitungen 54 sind alle perforiert oder anderweits ausgebildet, um ein Austreten des Dampfes zu erlauben, der dann durch das Wasserbad aufsteigt und so feuchten Dampf bildet, der durch das poröse Förderband 32 und durch die Schicht des darauf beförderten, sich bewegenden Reises aufsteigt. An dem Eingangsende der Gelatinierungsvorrichtung befinden sich eine oder mehrere Serien von Heißwassersprühdosen 56, die oberhalb des Förderbandes 32 in solchen Abständen angeordnet sind, um in Übereinstimmung mit der Geschwindigkeit des Förderbandes kontinuierlich Wasserbesprühungen abwärts auf den Reis in einem Zeitintervall von 15 Sekunden zwischen den Sprühurigen während der Fortbewegung zu richten.
  • Die Düsen 56 sind vorzugsweise geneigt ausgebildet, um die Sprühurigen abwärts in einem Winkel von etwa 45° und in Richtung der Bewegung des Förderbandes 32 zu lenken. Eine oder mehrere Serien von Düsen 58 sind ähnlich über dem Förderband an dem Austrittsende, also dem anderen Ende der Gelatinierungsvorrichtung 50 angeordnet, und diese sprühen kaltes oder erwärmtes Wasser (10 bis 55° C) auf den Reis. Diese Wasserdüsen sind in geringerer Zahl und vorzugsweise voneinander in weiterem Abstand angeordnet, so daß der Reis in dieser Stufe einmal alle 30 Sekunden besprüht wird. Beide Wasserbesprühungen werden vorzugsweise in sehr feiner Form und in der Form von Nebeln durchgeführt. Die Bewegung des Förderbandes 32 wird reguliert durch die Geschwindigkeit der Drehung der Treibräder60 und 62, welche vorzugsweise etwa 15 m voneinander entfernt liegen. Der Reis bewegt sich auf dem Förderbandsieb 32 durch die GeIatinierungsvorrichtung 50 in einer Gesamtzeit von 6 bis 20 Minuten, wobei die beiden Wassersprühstufen je etwa 3 bis 10 Minuten dauern. ' Der Tank 52 ist mit einer Entwässerungsleitung 64 oberhalb des Niveaus der Dampfwindungen 54 versehen. Vorzugsweise sind die Dampfleitungen bis zu der Höhe des Entwässerungsrohres 64 mit Wasser umgeben, so daß der Dampf aus diesen Leitungen als feuchter Dampf durch das Wasser aufsteigt: Falls gewünscht und unter gewissen Bedingungen können die Dampfleitungen ohne umgebendes Wasser betrieben werden, so daß trockener Dampf anstatt nassen Dampfes aufwärts durch den Reis während der Gelatinierung strömt. Zu diesem Zweck ist eine zweite Entwässerungsleitung 65 an dem unteren Teil der Wand des Tanks 52 vorgesehen, die durch ein Ventil 67 kontrolliert wird. Eine den Dampf auffangende Haube 66 ist oberhalb der heißen und kalten Wassersprühungen angeordnet, um kondensierten Dampf und Feuchtigkeit von den Wassersprühungen abwärts durch den Reis und das Förderband in den Tank 52 üinzuleiten.
  • ' In der ersten Stufe der Gelatinierung wird der Reis auf dem Förderband 32@feuchtem Dampf von unten und : Heißwassersprühungen - alle 15 Sekunden von oben während einer Zeit von 3 bis 10 Minuten ausgesetzt: Dadurch werden die Reiskörner mit-gerade genüg Wasser bei. einer geeigneten Temperatur für eine gute-Gelatinierung besprüht. Die Körner werden daäürch zuerst an ihren Oberflächen auf die Gelatinierungstemperatur erhitzt und erreichen diese alhnählich in ihren Kernen und. werden mit einer -genügenden Menge von überschssigem Wasser bei einer erhöhten Temperatur während dieses Zeitraumes behandelt; um eine,-wesentliche Gelatinierung zu: erreichen.
  • @@ In @ der zweiten Stufe der-"Gelätinierung wird der keis ebenfalls Dampf von-unten während etwa-3 bis 10 Minuten ausgesetzt; aber- die Besprühungen mit kaltem Wasser sind so angeordnet, daß sie den Reis etwa alle 30 Sekunden treffen. Die Besprühungen mit kaltem Wasser wirken dadurch, daß sie zeitweilig die ,femperatur an den Oberflächenteilender Reiskörner herabsetzen, aber während' der Perioden, in welchen der Reis sich von der einen Besprühung zur nächsten bewegt, überträgt der feuchte. Dampf so viel Hitze, daß die Gelatinierungstempratur wieder erreicht wird, nicht nur von den Oberflächenteilen des Kornes, sondern auch von dem gesamten Korn, gerade bevor eine weitere Besprühung mit kaltem Wasser erfolgt. indem auf diese Weise die Gelatinierung der äußeren Änteile des Kornes während der zweiten Stufe der Gelatinierung' absatzweise unterbrochen wird, wird eine übergelatinierung an den äußeren Flächen während der ersten Stufe verhindert und eine gleichmäßigere Gelatinierung durch das Korn hindurch erzielt.
  • Durch die, geneigte Richtung der Wasserbesprühungen und den leichten Druck der Sprühung bder des Nebels auf das Bett des sich bewegenden Reises werden die Reiskörner kurzzeitig bewegt und getrennt, wodurch eine wirksamere Einwirkung sowohl der Besprühung mit Wasser .als auch des Dampfes erreicht wird; dies führt ebenfalls zu einer gleichmäßigeren Gelatinierung bei beiden Sprühbehandlungen. Darüber. hinaus werden durch diese leichte Bewegung die Reiskörner voneinander getrennt, wodurch ein Zusammenbacken derselben während der Gelatinierungsstufe mit vermieden wird: Nach Beendigung der zweiten Stufe der Gelatinierung wird der Reis durch Behandlung mit kalten Luftströmen, die aus Düsen 68, die sich über dem Förderband 32 befinden, austreten, gekühlt. Der Reis wird in genügendem Maße gekühlt, so daß seine Temperatur auf 20 bis 40° C gesenkt'wird und der Feuchtigkeitsgehalt des Reises von 50 bis 65% während der Gelatinierung auf etwa 40 bis 55% herabgesetzt wird. Die kalte Luft entfernt auch überschüssige Flüssigkeit von dem Reis und leite sie in den Entwässerungstank 70. Nach dieser teijweisen Kühlung des Reises können gegebenenfalls, öder sofern aus einem bestimmten Grund diese Zusatzstoffe nicht in der Hydratisierungsvorrichtllng 20 zugefügt worden waren, zusätzliche Anreicherurigsstoffe in Form ,von Lösungen oder Pulvern auf den Reis aus Düsen 72 aufgesprüht werden.
  • Andernfalls können die Reiskörner bei Beendigung der zweiten Stufe der Gelatinierung mit Wasser von 10 bis 55° C gekühlt werden."-'Die gekühlten Reiskörner können dann abtropfen gelassen werden und/ oder kalte Luft kann durch das Bett der Reiskörner geblasen werden; um die'übersehüssige Flüssigkeit zu entfernen. Die - gekühlten -Rehkörner können dann mit heißer Luft von $0 bis 140° C auf einen endgültigen Feuchtigkeitsgehalt von 10 bis 14% getrocknet werden. .
  • Es wird nun auf die F i g. 3 Bezug ,genommen. Die fertigen Reiskörner 76 haben, mit bloßem Auge -betrachtet, das Aussehen von normalem Reis oder anderen schnellkochenden Reisprodukten. Unter dem Mikroskop betrachtet, besitzen sie eine große Anzahl winziger Sprünge oder Risse, die sowohl in horizontaler als auch vertikaler Richtung verlaufen und unregelmäßig -verteilt sind: Warum diese Sprünge oder Risse vorhanden sind; ist nicht genau bekannt. Wie in F=i g. 4 jedoch gezeigt wird; erstrecken sich die Sprünge von der Oberfläche nach innen auf den Kern des Kornes zu.
  • Die Reiskörner sind fest und hart und; behalten ihre Form und -Gestalt 'bei; bis sie in kochendes Wasser gebracht werden: Die Brüche oder Risse in den Körnern erleichtern ein schnelles Eindringen der Feuchtigkeit und eine Rehydratisierung, so daß die Zubereitung eines tafelfertigen Produktes sehr schnell herläuft.
  • Es wird nunmehr eine andere Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung beschrieben. Es wird zunächst auf- F i g. 5 Bezug genommen. Hydratisierter Reis, der, wie oben beschrieben, einer Rißbildung unterworfen wurde (Feuchtigkeitsgehalt 25 bis 40 %), wird in einen Verteilungstrichter 77 gebracht, durch welchen der Reis gleichmäßig auf einem netzartigen Förderband 32 verteilt wird. Die Dicke der Reisschicht kann zwischen 12 und 24 mm betragen.. Das Band 32 wird durch Treibräder 60 und 62' bewegt und führt in eine Gelatinierungskammer 78; die z. B. etwa 12 m lang, 50 cm hoch und 1 m breit ist. Die Kammer ist mit einem staubdichten Deckel versehen, der im Querschnitt in der F i g. 6 gezeigt wird. Der Boden der Kammer ist in Abteilungen unterteilt,. um den Wijsserspiegel in verschiedenen Höhen zu halten, und ist so gebaut, daß eine Stufe zu der nächsten überfließt und die letzte zu dem Abflußrohr oder dem Feststoff-Wiedergewinnungssystem. Nicht gezeigte Mittel, z. B. Dampfleitungen, sind vorgesehen, um das Wasser in der Kammer auf jede gewünschte Temperatur bis zum Siedepunkt zu erhitzen. Ferner sind nicht gezeigte Mittel vorgesehen, um das netzartige Förderband durch jede Abteilung und wieder aus ihr heraus mit einer gegebenen Geschwindigkeit zu bewegen, die eine vorherbestimmte Eintauchzeit und Bedampfungsperiode ermöglicht.
  • Der hydratisierte Reis auf dem Band 32 wird in der ersten Abteilung A, die Wasser von oberhalb 55° C, vorzugsweise kochendes Wasser enthält, in Wasser eingetaucht und dort für etwa 15 bis 25 Sekunden gehalten. Dann wird das Band aufwärts und aus dem Wasser heraus durch eine Dampfatmosphäre bewegt, wo es etwa 50 bis 90 Sekunden bleibt. Dieser Vorgang wird vier weitere Male wiederholt in den Abteilungen B und C. Die Gesamtzeit für die Gelatinierung beträgt etwa 5 bis 12 Minuten. Das abwechselnde Eintauchen und Abtropfen versieht die Reiskörner mit genügenden Wassermengen, um sie zu gelatinieren und auch die inneren Kerne zu gelatinieren, ohne übergelatinierung der äußeren Teile.
  • Der gelatinierte Reis wird nun durch die Düse 79 mit Wasser von 20 bis 85° C besprüht, um die freie Stärke zu entfernen. Der Feuchtigkeitsgehalt des Reises in diesem Stadium beträgt 45 bis 650/0. Wenn das Band 32 die Gelatinierungsvorrichtung 78 verläßt, wird ein Luftstrom von bis zu 60° C durch die Düsen 80 unter und durch das Reisbett geblasen, um die Körner zu lockern und die Gelatinierung abzustoppen. Der Feuchtigkeitsgehalt der Reiskörner beträgt nun 40 bis 600/0. Die Reiskörner werden jetzt in herkömmliche Trockner geleitet, welche in F i g. 7 dargestellt sind. Das leer zurücklaufende Band wird durch Düsen 81 einem Luftstrom ausgesetzt, um anhaftende Teilchen zu entfernen, wird dann in Behältern 82 in zwei Stufen gewaschen und an das Kopfende der Gelatinierungsvorrichtung 78 zurückgeführt.
  • Der gelatinierte Reis kommt nun in einen Trockner 83, der in F i g. 7 dargestellt ist. Dieser Trockner kann ein Wanderbandtrockner sein, wie er schaubildlich dargestellt ist, in welchen trocknende Luft entweder im Gegen- oder im Gleichstrom über und durch das netzartige Förderband, welches den Reis trägt, geleitet wird. Der Reis wird auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 15 bis 25% getrocknet, um einen weiteren Transport der Reiskörner, ohne daß diese aneinanderbacken, zu erlauben. Als nächstes wird der Reis in einen Sortierer84 übergeführt, in welchem das Feingut zuerst entfernt wird.
  • Das Feingut kann als vorgelatiniertes Futtermittel benutzt werden. Die ganzen Reiskörner werden aus dem Sortierer 84 in eine dosierende Zuführungsvorrichtung 85 übergeführt, aus welcher sie in einen Trommelmischer 86 gelangen. Geschmacks- und Farbstoffe sowie Nährstoffzusätze werden entweder im Tank 87 oder im Tank 88 hergerichtet. Diese Stoffe werden über eine Meßpumpe 89, welche durch die Zuführungsvorrichtung 85 (F i g. 7) reguliert wird, zugeführt, um jeweils die gewünschte Menge an Zusatzstoffen dem Reis zuzufügen. Von der Meßpumpe werden die Stoffe in Stufen auf den Reis in der Trommel 86 gesprüht, wobei ein gleichmäßiger überzug oder eine Absorption der Stoffe auf oder in dem Reis erreicht wird, wie nachstehend beschrieben wird. Der Reis kommt nun in ein anderes Trocknungssystem, ähnlich dem oben beschriebenen System 83, wo er auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 10 bis 14% getrocknet wird. Das zusammengeballte Material oder die Klumpen, die den Sortierer 84 verlassen, werden in einen Trichter 90 übergeführt und dann durch den Scheibentrenner 91 geleitet, von welchem sie zu dem Sortierer 84 zurückgeleitet werden.
  • Die so behandelten Reiskörner haben dieselben wünschenswerten Eigenschaften, die vorher bereits beschrieben wurden.
  • Hinsichtlich der Zugabe von Geschmacks-, Farb-und Anreicherungsstoffen wird erwähnt, daß diese, sofern sie sich noch nicht in Lösung befinden, in einem wäßrigen Medium gelöst oder dispergiert werden. Zum Beispiel wird Tomatentrockenpulver oder -paste in Wasser gelöst bis zu einem Feststoffgehalt von 1.4 bis 15 11/o. Hierzu werden gegebenenfalls Geschmacksstoffe (Zwiebeln, Knoblauch usw.); zusätzliche Farbstoffe (Carotine), Vitamine oder Mineralstoffe zugesetzt. Es kann auch wünschenswert sein, einen Eiweißzusatz, z. B. ein pflanzliches Protein, wie z. B. Sojaprotein, zuzugeben. Die Proteine können als solche oder in hydrolysierter Form zugesetzt werden. Die sich ergebende flüssige Mischung, die die obergenannten Stoffe enthält, wird dann in mehreren Stufen auf den Reis gesprüht. Der Feuchtigkeitsgehalt des Reises beträgt vorzugsweise 15 bis 25 % für diese Behandlung, aber er kann auch 1011/o betragen. Zwischen jeder Sprühbehandlung läßt man den Reis eine gewisse Zeit, in welcher er die gelösten Stoffe absorbieren kann und in welcher die dispergierten Stoffe in die Oberfläche der Reiskörner eingebettet werden können, ruhen. Der sich so ergebende oberflächliche überzug bildet nach der Trocknung eine feste Haut und haftet auch bei der Abpackung und beim Transport fest an den Reiskörnern. Obwohl der überzug außerdem beim Kochen leicht von Wasser durchdrungen werden kann, bleibt er doch im wesentlichen auf dem Korn haften.
  • Die bei den Ausführungsformen des Verfahrens der Erfindung beschriebenen Vorrichtungen sind nicht Gegenstand des Patentbegehrens.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines schnellkochenden Reisproduktes unter Einweichen des Reises in Wasser von einer Temperatur unterhalb 55° C, bis eine Vorquellung auf einen Wassergehalt von 25 bis 40% erreicht ist, Gelatinieren, Abkühlen und anschließendem Trocknen, d a -durch gekennzeichnet, daß der gegebenenfalls einer Rißbildung unterworfene Reis in einer ersten Stufe abwechselnd mit Dampf und Wasser von einer Temperatur oberhalb 55° C und anschließend in einer zweiten Stufe abwechselnd mit Dampf und Wasser einer Temperatur unterhalb 55° C behandelt wird, worauf der gelatinierte Reis in bekannter Weise abgekühlt und getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in- der ersten und zweiten Stufe der Gelatinierung die Wasserbehandlung durch Eintauchen der Reisschicht in Wasser vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten und zweiten Stufe der Gelatinierung der Dampf aufwärts durch die Reisschicht geleitet wird und das Wasser von oben auf die Schicht gesprüht wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatinierung in der ersten Stufe und in der zweiten Stufe je in etwa 3 bis 10 Minuten durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch g 'kennzeichnet, daß in der ersten Stufe das e Wasser alle 15 Sekunden und in der zweiten Stufe alle 30 Sekunden auf die Reisschicht gesprüht wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserbehandlung in der ersten Stufe mit Wasser von 80 bis 100° C durchgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Reis in einer sich bewegenden Schicht geführt wird und die Besprühungen abwärts in der Bewegungsrichtung des Reises in einem Winkel von etwa 45° gerichtet sind. B. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Besprühungen mit Wasser in Form eines feinverteilten Nebels zur Anwendung kommen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 900 054; österreichische Patentschrift Nr. 206 268; französische Patentschrift Nr. 1210 460; französische Zusatzpatentschriften Nr. 73 211 und 70 834 zum französischen Patent Nr. 1130 283; USA.-Patentschriften Nr. 2 696158, 2 903 360.
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