DE1767428A1 - Verfahren zur Herstellung von sterilisiertem Reis und sterilisierten Reisgerichten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von sterilisiertem Reis und sterilisierten ReisgerichtenInfo
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Description
w to2(x<i
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN 1767428
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG ,
TELEFON, 555476 8000 Mü N CH EN 15,
TELEGRAMME, KARPATENT N USSD AUMSTRASSE 10
9. Mai 1968
¥. 13 668/68 7/Ln
Unilever Ή. Υ.
Rotterdam (Niederlande)
Rotterdam (Niederlande)
Verfahren zur Herstellung von sterilisiertem Reis und sterilisierten Reisgerichten
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von sterilisiertem Reis und sterilisierten Reisgerichten
sowie auf den so erhaltenen sterilisierten Reis und die so erhaltenen sterilisierten Reisgerichte.
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Beim Kochen, Dämpfen oder Sterilisieren von rohem, nicht vorbehandeltem Reis neigt der Reis dazu,
pastenartig und klebrig zu werden. Inabesondere, wenn man steriliserten Reis, gegebenenfalls zuvor mit den erforderlichen
Bestandteilen wie Fleischstücken, Kräutern, Gewürzen, Gemüsen usw. gemischt, herstellt, um vorgekochte
und sterilisierte Reisgerichte wie Nasi Goreng, Risotto, Paella, Pilaff, Curry Reis usw. zu erhalten,
tritt das Problem auf, diese Gerichte in einer solchen Weise herzustellen, daß der Reis lose ist und eine gute
Farbe sowie einen guten Geschmack hat.
Aus der japanischen Patentschrift 14 48o/6o ist es bekannt, getrockneten Schnellkochreis herzustellen, der
weniger klebrig ist, indem man die polierten, gewaschenen Reiskörner mit einer Schicht von Öl oder geschmolzenem
Fett; bedeckt, bevor der Reis vorgekocht wird. Diese Methode
offensichtlich
erstrebt/Lediglich die Bildung einer Trennschicht aus Fett oder Öl, die verhindern soll, daß der getrocknete Reis klebrig wird. Auf diese Weise behandelter Reis wird" eine klebrige Masse, wenn er sterilisiert wird.
erstrebt/Lediglich die Bildung einer Trennschicht aus Fett oder Öl, die verhindern soll, daß der getrocknete Reis klebrig wird. Auf diese Weise behandelter Reis wird" eine klebrige Masse, wenn er sterilisiert wird.
Es ist außerdem bekannt, gegebenenfalls Hülsen aufweisenden rohen Reis einem Erhitzungsverfahren mit trockener
Luft zu unterwerfen, um einen Schnellkochreis herzustellen. Die Theorie, auf welche diese bekannten Erhitzungsverfahren
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gegründet sind, ist die folgende: Wenn roher Reis gekocht wird, braucht der Kern der Körner viel längere
Zeit, um das zur vollständigen Hydration erforderliche Wasser zu absorbieren und einen gut gekochten Zusiaid
anzunehmen als die Oberfläche der Körner. Wenn der Reis so lange gekocht wird, daß der Kern auch gut gekocht ist,
was notwendig ist, um den Reis zum Verzehr geeignet zu machen, wird der äußere Teil des Reiskorns übergar oder
zu lange gekocht, der" Reis wird pastenartig und er wird eine klebeartige, gelatinierte, mehr oder weniger formlose
Masse.
Durch Erhitzen des Reis ohne Zusatz von Wasser ergeben sich kleine Risse und Sprünge, die von der Oberfläche
der Körner zu dem Kern verlaufen, jedoch in solcher Weise, daß die Körner nicht gebrochen werden. Durch diese
Risse kann Wasser rasch in den Kern der Körner dringen, so daß während des Kochens des so erhaltenen Schnellkochreis
das ganze Korn rasch das erforderliche Wasser aufnimmt und rasch einen voll - und gleichförmig gekochten Zustand
erreicht (vgl. USA-Patentschriften 2 808 333 und 2 696 156, kanadische Patentschrift 507 242, französische Patentschrift
1 421 619t niederländische Patentanmeldung 259 und österreichische Patentschrift A 7170/57). Wie geschildert
ist der Zweck dieser bekannten· Verfahren immer die Herstellung von schnell und gleichmäßig kochendem Reis.
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BAD
1767A28
Aufgabe der Erfindung 1st die Herstellung von sterilisertem Reis oder sterilisierten Reisgerichten
in solcher Weise, daß ein loser, lockerer Reis von ausgezeichneter Konsistenz und ausgezeichnetem Geschmack: erhalten
wird. Andere Zwecke der Erfindung sind aus der .. nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
Es ist nun gefunden worden, daß sterilisierter Reis
> oaer sterilisierte Erreichte in Bestem .on ausgezeichneter
Konsistenz und ausgezeichnetem Geschmack mit losen, d. h. nicht klebrigen Körnern, hergestellt
werden können, indem man ungekochten Reis vor dem Einfüllen in die Behälter in einem inerten flüssigen oder gasförmigen
Medium auf eine Temperatur zwischen 14o - 25o°G während einer so langen Zeit erhitzt, daß durch Pyrolyse
der Stärke die Klebrigkeit der Reiskörner nach der Sterilisation tatsächlich herabgesetzt wird. Die Erhitzungszeit
kann empirisch bestimmt werden und ist natürlich von der Temperatur und in geringem Umfang von der Art des Reises
und den Erhitzungsumständen abhängig. Die Erhitzungszeit beträgt im allgemeinen etwa 3o Minuten bei einer Erhitzungstemperatur von 14o C und etwa 1o Sekunden bei einer Erhitzungstermperatur
von 25o°C. Eine zu hohe Temperatur kann eine unerwünschte Farbe oder einen unerwünschten Geschmack
des sterilisierten Re 1333verursachen, besonders,
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wenn diese Temperatur während einer langen Zeit aufrecht-erhalten wird. Der Reis, der bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung als Ausgangsmaterial verwendet wird, kann einen für Reis normalen Feuchtigkeitsgehalt, nämlich
einen Feuchtigkeitsgehalt von 12 - 15 $» haben. Es kann
jedoch auch Reis^rait einem höheren oder niedrigeren Feuchtigkeitsgehalt,
nämlich einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 1 - 2o fo, als Ausgangsmaterial verwendet werden. Im allgemeinen
ist daher der Feuchtigkeitsgehalt des gemäß der Er-JLndung
zu behandelnden Reis ohne Bedeutung für die Erzielung von sterilisiertem losen Reis oder sterilisierten
Reisgerichten. Aus Versuchen war ersichtlich, daß Reis, der auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 2o $ angefeuchtet
worden war, oder Reis, der in üblicher Weise oder schnell, z. B. bei 6o°C, auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa
3 % getrocknet worden war und der danach gemäß der Erfindung behandelt worden war, ein sterilisiertes Produkt
von guter Qualität geben kann. Bei einem hohen Wassergehalt des Reis können die Körner jedoch während der Behandlung
gemäß der Erfindung in zwei oder mehr Teile brechen. Der Wassergehalt des zu behandelnden Reis hatyeinen Einfluß auf
den Gelatinierungsgrad während der Erhitzung und daher auch auf die Wasserabsorption während des Kochens und Sterili-
sierens. Die Mindestgrenze des Wassergehalts zur Er-
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zielung von Schnellkochreis liegt bei annähernd 7 %.
Es ist vorteilhaft, den Reis so kurz wie möglich '
und bei einer so hohen Temperatur wie möglich zu erhitzen.
Es ist bekannt, Schnellkochreis mittels eines Erhitzungsverfahrens herzustellen, das eine gewisse
Übeiänstimmung mit dem obengenannten Schitzungsv.erfah.ren
vor der Sterilisation haben kann, die Sterilisation ist jedoch ein intensiveres Verfahren als das Kochen
und es ist daher sehr überraschend, daß die gemäß der Erfindung vorbehandelten und danach sterilisierten
Reiskörner nicht übergar sind und nicht kleben, und daß außerdem ein loser, lockerer Reis von ausgezeichnetem
Aussehen und besonders gutem Gesohmack erhalten werden,
kann. Selbst bei einer minderen ,Qualität des Ausgangsproduktes, wie z. B. bei klebeartigem Reis, d. h. einem
derartigen Reis, der nach dem Kochen in üblicher Weise sehr klebrig ist, führt die Behandlung gemäß der Erfindung
zu einem losen,sterilisierten Reis.
Gewöhnlich wird roher Reis schon übergar, wenn er mehr als 3o Minuten bei 1oo°G oder 15 Minuten bei 11O0C
oder etwa 7 Minuten bei 12o°0 gekocht wird. Bei dem Sterilisationsverfahren muß der Reis zuweilen 2 Stunden bei
12o°ö erhitzt werden. Es würde daher offensichtlich gewesen sein, nicht diese Umstände zu wählen, um einen Schnellkoch-
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reis zu erhalten, wenn man lose Reiskörner nach der
Sterilisation zu erhalten wünscht.
Die Theorie zur Klärung der Tatsache, daß gemäß dem Verfahren nach der Erfindung Reis zu einem losen,
nicht klebrigen Produkt sterilisert werden kann, mag darin bestehen, daß durch Erhitzen,insbesondere an der
Oberfläche der Körner, Pyrodextrine mit einer .Struktur gebildet werden, die weniger Veranlassung zur Klebrig- |
keit oder Pastenart'igkeit während der Sterilisation gibt. Wenn man gemäß der Erfindung erhitzt, wird oft
eine Trocknung in gewissem Umfang eintreten. Wenn jedoch das Erhitzen gemäß der Erfindung ohne wahrnehmbares
Trocknen stattfindet, wird zuweilen sterilisierter Reis mit sogar noch besserer Qualität erhalten.
Pur das Verfahren gemäß der Erfindung kann das
Ausgangsraaterial aus geschältem oder ungeschältem, gegebenenfalls poliertem Reis bestehen.
Das Erhitzen gemäß der Erfindung kann mit einem flüssigen Medium wie z.B. einem helfen Speiseöl oder einem
heißen geschmolzenen Fett wie heißem Erdnußöl, So^abohnenöl,
Rindertalg usw. stattfinden.
Günstige Ergebnisse wurden dadurch erreicht, daß man z. B. polierten, ungewaschenen Reis in Erdnußöl bei*18o°C
während einer Minute eintaucht.
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In der nachstehenden Tabelle I ist eine Anzahl vuu V/or to η Über die Erhitzungozeit und Temperatur ·
des erhitzten Erdnußöls gegeben, wenn Reis gemäß der Erfindung sterilisiert wird, wobei eine Schicht von Reis
von e'uwa 1 cm Dicke, der einen Feuchtigkeitsgehalt von
etwa .3 io hatte, in das heiße Öl eingetaucht wurde.
Temperatur des Öls in 0C (etwa) 15o I6o 17o 18o
Erhitzungszeit in Minuten ( 4-6 2-4 1-2 1/2-1 i/2
Die obere Grenze der anzuwendenden Temperatur wird natürlich durch die Stabilität des Öls bei dieser hohen
Temperatur bestimmt. Es sind auch niedrigere Temperaturen anwendbar, aber es scheint, daß dann die Körner brechen
können und daß dies um so rascher erfolgt, je höher der Feuchtigkeitsgehalt ist.
Eine andere Arbeitsweise ist eine Erhitzung mit heißer Luft oder einem anderen inerten gasförmigen Medium wie
Stickstoffgas, Kohlensäuregas oder überhitztem Wasserdampf.
Das Verfahren mit heißer Luft hat den großen Vorteil, daß es in einfacher Weise mit einfachen Mitteln ausgeführt
werden kann und Reiskörner ohne zusätzliches und oft unerwünschtes öl ergibt.
Wenn man die Erhitzung mit Luft, insbesondere bei hohen Temperaturen, ausführt, wird die Luft vorzugsweise
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..urch den Reis mit einer Geschwindigkeit von annähernd
2 "bis 3 m/Sec. in Aufwärtsrichtung in einer solchen Weise
geführt, daß d,±e Reiskörner mehr ocier weniger in einer
liuidisierenden Form oaer Wirbelschichtform sind, so daß
die Körner homogen - und von allen Seiten von der heißen Luft umströmt oder gewaschen werden und jedes Korn einer
praktisch gleichen,intensiven Erhitzung unterworfen wird.
Temperatur und Erhitzungszeit "bei Erhitzung im Wirbei-.o
onicht zustand:
Lufttemperatur 0G 18o 2oo 2oo 22o 22o 24o
Luftgeschwiadigkeit m/see. 2-3 2-3 2-3 2-3 2-3 2-3
Beladung kg/m2 4-5 4.5 13.5 4.5 13.5 4-5
Zeit see. 6o~1oo 4o-8o 8o-2oü 2o-6o 5o-2oo"1o~4o
Es wurden ausgezeichnete Ergebnisse erhalten, wenn die Erhitzung mit Luft bei 2oo - 22o G während 2o - 8o see.
erfolgte.
Gemäß einer besonderen Ausfiihrungsform wird der Reis in einer dünnen Schicht mit Infrarot-Strahlen erhitzt. Der Reis
soll soviel wie möglich in Bewegung gehalten werden, um
eine Erhitzung so gleichförmig wie möglich zu erzielen.
Gemäß einer anderen Ausführungsform erfolgt die Erhitzung
in einem Wirbelschichtbett, z. B. uifc Salzkristallen.
Bei einer weiteren Auoführungsform wird der Reis
dielektrisch erhitzt.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß praktisch jedes Erhitzungsverfahren im Prinzip geeignet ist, voraus-
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-1ο-
gesetzt, daß die Oberfläche des Reises rasch und homogen
auf eine Temperatur zwischen etwa 14o und 25o°C gebracht wo ι'(T. ο α lcnnn.
Der geraäii den vorgenannten Erhitzungsverfahren
Dehandelte Reis wird nun gemäß den Verfahren nach der Erfindung sterilisi-ert.
Diese Sterilisation kann in Behältern erfolgen, 'Δ. B, in Dosen in üblicher Weise. Dies kann z. B. unter
Yorkochen des behandelten Reise's während einer kurzen Zeit, bis die gewünschte Wassermenge absorbiert "worden ist
oder das Produkt die erforderliche Weichheit erhalten hat, und durch nachfolgendes Dosieren oder Abfüllen des Reises,
gegebenenfalls mit anderen Bestandteilen gemischt, in Dosen erfolgen. Die Dose kann in üblicher V/eise stäionär sterilisiert
werden. Wenn die Behälter mit trockenem Reis und gegebenenfalls
den erforderlichen Bestandteilen sowie der erforderlichen Menge an V/asser gefüllt sind, ist es günstig,
um trockenen Reis oder Reisgerichte zu erhalten, wenn „
die Behälter in solcher Weise gedreht werden, z. .B· mit
'■, bu: Io U/min., daß alle Reiskörner gleichförmig während
der Sterilisation rehydratisiert werden und daii der Reis
Ln dem unteren Teil der Behälter nicht am längsten in Berührung mit dem Wasser bleibt. Vorzugsweise erfolgt jedoch
die Sterilisation unter Drehen, wobei die Behälter mit nicht vorgekochtem Reis und gegebenenfalls den anderen er-
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forderlichen Bestandteilen gefüllt sind, wobei man einen Kopfraum aufrecht erhält und das erforderliche Wasser z. B. in
kaltem Zustand zugibt. Der Reis, ebenso wie die Mischung von Reis und anderen Bestandteilen, die sich, teilweise in trockenem
Zustand befinden können, sind so trocken vor dem Zusatz der erforderlichen'Menge an Wasser, daß eine mechanische
Dosierung davon in die Behälter möglich ist. ■ |
Durch geeignete 'Wahl der Verfahrensbedingungen, wie
der Druckgeschwindigkeit, des Kopfraumes und der Aufheizungs-
^•eschwindigkeit der Behälter ist es möglich, den Inhalt der Behälter so rasch zu erhitzen, daß die erforderliche
Sterilisationstemperatur des Produktes schon überall in den Behältern erreicht worden ist, bevor so viel Wasser
von dem Reis absorbiert worden ist1, daß der Inhalt der Behälter
nicht länger genügend fließend ist. Beam Sterilisieren können die Behälter in aufrechter Stellung ur. eine
Querachse oder waagerechte Achse gedreht werden, es können jedoch auch gute Ergebnisse erhalten werden, wenn man.die
Behälter waagerecht um eine senkrechte Achse dreht. Die Behält;
er können mit 5 - 15o, vorzugsweise Ao - 8o U/min., in
Abhängigkeit von den Umständen, während der Auiheizungsseit
bis die Sterilisationstemperatur erreicht worden ist,-gedreht werden. Sobald der ganze Inhalt der Behalter die Sterili-
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BAn
AD
sationstemperatur des Produktes angenommen haben, wird
das Drehen vorzugsweise fortgesetzt. Die Drehgechwindigkeit kann jedoch dann auf z. B. 1 - 3 U/min, herabgesetzt werden.
Gewünschtenfalls kann das Drehen während dieser Zeitdauer
angehalten werden. Während der Abkühlung, die nach der Sterilisation erfolgt, kann ein Drehen auch mit einer
geringeren Anzahl von Umdrehungen je Minute, z. B. 1-3
U/min, stattfinden. Die Fortsetzung der Drehung während des Portsetzens der für die Sterilisation des Inhalts der
Behälter erforderlichen Erhitzung und während der Abkühlung kann jedoch günstig sein, um trockenen Reis oder Reisgerichte
zu erhalten. Vorzugsweise findet die Drehung kontinuierlich statt; es können jedoch auch gute Ergebnisse mittels intermittierender
Drehung erhalten werden.
Ungewaschener, luftgetrockneter Siam-Patna-Reis wurde
in heißem Erdnußöl auf 1So0C während 1 min. gehalten. Nach
Ablaufenlassen und vollständiger Abkühlung wurden 23o g
von diesem Reis in eine Dose von 1o2 χ 118.5 mm zusammen mit 33o g Wasser und 17o g Risotto-Sauce, bestehend aus
Hühnerfleisch, Gemüse, Aromastoffen, Kräutern und Gewürzen, gefüllt. Danach fand eine Sterilisation unter Drehen statt,
wobei die Sterilisationsbedingungen derart gewählt waren, daß die Storilisationstemperatur erreicht wurde, bevor
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der Reis gequollen war. Die Sterilisationsbedingungen
waren die folgenden:
'Wasserdampftemperatur 125 0
Aufheizungszeit des Autoklaven 2 Minuten Drehung (um eine waagerechte Achse) 7ο U/min, während der ersten 4 Minuten. Während der Abkühlung wurde eine Drehung ύοώ. 1 U/min, angewendet. Abstand von der Mitte der Dose zu der Drehachse etwa
Aufheizungszeit des Autoklaven 2 Minuten Drehung (um eine waagerechte Achse) 7ο U/min, während der ersten 4 Minuten. Während der Abkühlung wurde eine Drehung ύοώ. 1 U/min, angewendet. Abstand von der Mitte der Dose zu der Drehachse etwa
1o cm.
Sterilisationszeit 2+9 Minuten, Abkühlungszeit 45 Minuten.
Sterilisationszeit 2+9 Minuten, Abkühlungszeit 45 Minuten.
Der auf diese Weise sterilisierte Risotto hatte einen sehr guten Geschmack unu. eine lockere, lose Konsistenz,
selbst in kaltem Zustand. Dies ermöglichte ein Aufwärmen des Inhalts der Dose in einer Pfanne oder einem Topf mit
gelegentlichem Rühren.
Der Reis wurde in Öl erhitzt, wie dies in Beispiel 1 beschrieben ist. Dieser Reis wurde mit Gemüse, Kräutern,
Gewürzen und Aromastoffen in trockenem Zustand und Würfeln von vorgekochtem Hühnerfleisch gemischt. Diese Mischung war
so trocken, daß die Dosen mechanisch gefüllt werden konnten. Eine Dose von 1o2 χ 118.5 mm wurde mit 34o g dieser Mischung
gefüllt und Wasser wurde auf lob g zugegeben. Danach wurden
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-H-
die Dosen sterilisiert, während sie, wie in Beispiel 1
beschrieben, gedreht wurden.
Beispiel 3 ■
Ungewaschener, klebeartiger Reise mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 13 °/o wurde in heißem Öl von i6o°C
3 Minuten gehalten,. Nach Ab laufenlassen und Abkühlung des
Reises wurden die Losen gefüllt und in der gleichen V/eise sterilisiert, wie dies in Beispiel 1 beschrieben ist.
Angekochter Reis wurde in Öl bei 17o°C 1 Minute erhitzt. Nach Ablaui'enlassen und Abkühlen wurde der Reis
in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, sterilisiert
Siam-Patna-Reis wurde mit heißer Luft von 2oo C 6o Sekunden erhitzt. Die Beladung betrug 4,5 kg/m
und die Luft hatte eine Geschwindigkeit von 2-3 m/sec, so daß die Reiskörner in einem fluidisierten Zustand oder
Wirbelschichtzustand waren. Der so erhitzte Reis wurde verwendet, um Risotto in Dosen in der gleichen Weise, wie
dies in Beispiel 1 beschrieben ist, herzustellen.
Ungewaschener, klebeartiger Reis wurde in Luft von 18o°0 6o Sekunden bei einer Beladung von 4,5 kg/m er-
hitzt. Die Luftgeschwindigkeit betrug 2 - 3m/sec. Dieser
Reis wurde zur Herstellung von Risotto in Dosen verwendet, wie dies in Beispiel 1 beschrieben ist.
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Ungewaschener Siam-Patna-Reis wurde in heißem Erdnußöl
auf 17o°C während 2 Minuten-erhitzt. Nach. Ablaufenlassen
wurden 225 g des so erhaltenen Reises in siedendem ¥asser 8 Minuten lang zu einem Gewicht von' 535 g blanchiert. Der
blanchierte Reis wurde mit 165 g Sauce, die aus Hühnerfleisch, Gemüse-, Kräutern, Gewürzen und Aromasto'ffen bestand,·
gemischt. Diese Mischung wurde in eine Dose von 1o2 χ 118.5 mm gefüllt und in1 Wasserdampf bei 1180C
1 3/4 Stunde sterilisiert. Das so sterilisierte Reisgericht hatte eine ausgezeichnete lose Konsistenz.
Blue-Bonnet-Reis, ungewaschen, mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 1o i» wurde im Wirbelschichtzustand mittels eines
aufwärts gerichteten Luftstromes 'einer Geschwindigkeit von
etwa 2,5 m/sec. bei einer Temperatur von 22o°C 4o Sekunden erhitzt. Nach Abkühlung wurden 215 g von diesem Reis in
eine Dose von 1o2 χ 118.5 ram gefüllt und mit 17o g Sauce und
31 ο g Wasser gemischt. Die Sterilisation fand in Wasserdampf bei 118°C in einer hydrostatischen Sterilisiervorrichtung
während 2 Stunden statt; während des Sterilisationsverfahrens wurde die Dose 12 Mal eine halbe Drehung um ihre Längsachse
gedreht.
Ungewaschener Siam-Patna-Reis wurde mit heißer Luft
nmden erhitzt. :
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von 22o°C 6o Sekunden erhitzt. Die Beladung betrug
13,5 kg/m und die Luftgeschwindigkeit 2-3 m/sec. Der
so erhitzte Reis wurde zur Herstellung eines Risotto in Dosen auf die gleiche Weise wie in Beispiel 7 beschrieben
verwendet.
Ungewaschener, lufttrockener, klebeartiger Reis wurde in heißer Luft von 2oo°G 1oo Sekunden erhitzt.
Die Beladung betrug 13,5 kg/m und die Luftgeschwindigkeit
war 2-5 ra/sec. Auf die gleiche V/eise wie in Beispiel 7
beschrieben wurde ein Risotto in Dosen hergestellt. .Der so sterilisierte Risotto hatte einen guten Geschmack
und eine ausgezeichnete lose, lockere Konsistenz.
Andererseits war ein Risotto, der mit unbehandeltem
klebeartigen Reis hergestellt war, eine pastenartige Masse nach der Sterilisation. /
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Claims (8)
1. "Verfahren zur Herstellung von sterilisiertem Reis
oder Reisgerichten in Behältern, dadurch gekennzeichnet, daß man ungekochten Reis vor dem Einbringen in die Behälter
in einem inerten flüssigen oder gasförmigen Medium "bei einer Temperatur zwischen. 1oo und 25o°0 während einer
solchen Zeit erhitzt, daß nach dem Sterilisieren die Klebrigkeit der Reiskörner tatsächlich durch Pyrolyse, herabgesetzt
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
,etwa daß der ungekochte Reis während wenigstens/3ο Minuten bei
Ho0C bis wenigstens, etwa 1o Sekunden bei 25o°G erhitzt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Öl als Medium angewendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Luft ala Medium angewendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft durch den Reis in Auiwärtsrichtung in solcher
Weise geführt wird, daß die Reiskörner sich mehr oder
weniger in fluidisierter Form (in Wirbelschichtform) befinden.
109837/0492 bad original
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Reis oder das zuvor bereitete
Reisgericht unter Umdrehen in den Behältern mit einem Kppfraum sterilisiert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß d'er Reis vor der Sterilisierung
vorgekocht ist.
8. Sterilisierte Reisgerichte in Behältern, die nach einem der Ansprüche 1-7 erhalten sind.
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BAD OWG1NAL
Applications Claiming Priority (1)
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