DE1201060B - Verfahren zur Herstellung von Aldehyd-polymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aldehyd-polymerisaten

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DE1201060B
DE1201060B DES87414A DES0087414A DE1201060B DE 1201060 B DE1201060 B DE 1201060B DE S87414 A DES87414 A DE S87414A DE S0087414 A DES0087414 A DE S0087414A DE 1201060 B DE1201060 B DE 1201060B
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polymerization
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polymers
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DES87414A
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English (en)
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Tatsuya Imoto
Kiyoshi Aotani
Tsutomu Matsubara
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JNC Corp
Original Assignee
Chisso Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G2/00Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
    • C08G2/12Polymerisation of acetaldehyde or cyclic oligomers thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)
  • Polyethers (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C08g
Deutsche Kl.: 39 c -18
1 201 060
S87414IVd/39c
20. September 1963
16. September 1965
Die Polymerisation von Aldehyden, insbesondere Acetaldehyd oder Formaldehyd, ist zwecks Erhalt brauchbarer Polymerisate untersucht worden. Die meisten dieser Verfahren sind Polymerisationen unter Verwendung ionischer Initiatoren. Allgemein wird eine ionische Polymerisation bei einer Temperatur unterhalb 0° C und in extremen Fällen bei — 80° C durchgeführt. Es ist bekannt, daß die Reaktionsgeschwindigkeit von der Reaktionstemperatur abhängt. Die Reaktionsgeschwindigkeit vermindert sich deshalb merklich in der Weise, wie die Temperatur gesenkt wird. Außerdem können hochmolekulare Polymere aus allgemein kinetischen Gründen bei niedriger Polymerisationsgeschwindigkeit nicht erhalten werden. Um hochmolekulare Polymere zu erhalten, muß deshalb bei der oben beschriebenen Bedingung die Reaktionstemperatur so hoch wie möglich gehalten werden. Es ist schon von T. Imoto und T. Matsubaraim Journal of Polymer Science, Bd. 56, S. S4 bis S7 (1962), über ein neues Verfahren zur Herstellung von Aldehydpolymeren durch Polymerisieren von Aldehyd unter Verwendung eines Alkalimetallamalgamkatalysators berichtet worden, wobei ein Polymer erhalten wurde, das vermutlich die Struktur eines Polyvinylalkohol hat.
Im Falle des Polyaldehyds vom Polyäthertyp mit hohem Molekulargewicht (z. B. Hunderttausend) ist die Polymerisationsgeschwindigeit sogar bei niedriger Temperatur sehr schnell, während im Falle von Polymeren des Polyvinylalkoholtyps die Reaktionsgeschwindigkeit niedrig ist. Bei einer Temperatur von 0 bis 35° C während 20 Stunden wird nur ein niedrigmolekulares Polymerisat gebildet; das Molekulargewicht liegt z. B. in der Größenordnung von mehreren Hunderten oder höchstens eine Größenordnung von Eintausend und mehreren Hundert. Gemäß der Ausgangstheorie ist es erwünscht, die Polymerisation bei einer höheren Temperatur durchzuführen, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu steigern. Anderseits, je höher die Reaktionstemperatur, desto größer ist die dehydratisierende Nebenreaktion, wobei ungesättigte Polymere gebildet werden.
Die Doppelbindung verursacht eine Verfärbung des Polymerisats. Die maximal zulässige Reaktionstemperatur zur Unterdrückung der Dehydratisierung hängt von der Art des verwendeten Katalysators ab, seiner Konzentration und dem Reaktionsdruck usw. Die bevorzugte obere Temperaturgrenze beträgt ungefähr 10 bis 20° C.
Da die Reaktionstemperatur nicht über 10 bis 20° C betragen kann, ist es unmöglich, ein höher-Verfahren zur Herstellung von Aldehydpolymerisaten
Anmelder:
Chisso Corporation, Osaka (Japan)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Beetz und Dipl.-Ing. K. Lamprecht, Patentanwälte, München 22, Steinsdorfstr. 10
Als Erfinder benannt:
Tatsuya Imoto.
Kiyoshi Aotani,
Tsutomu Matsubara, Osaka (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 22. September 1962 (41 611),
vom 3. Juli 1963 (38 183)
molekulares Polymerisat mittels einer erhöhten Temperatur zu erhalten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Aldehydpolymerisaten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man a) in bekannter Weise aliphatische Aldehyde mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in Gegenwart von Alkalimetallamalgamen oder Erdalkalimetallamalgamen bei Temperaturen unter 20° C polymerisiert und b) unmittelbar anschließend durch Erhitzen auf eine Temperatur von 70 bis 80° C in Gegenwart der genannten Amalgame die Polymerisation beendet.
In der ersten Stufe, für die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kein Schutz begehrt wird, erhält man bei einer Temperatur unterhalb 20° C ein im kalten Wasser lösliches Zwischenpolymerisat mit einem Molekulargewicht in der Größenordnung von mehreren Hunderten bis Eintausend und mehreren Hunderten. In der zweiten Stufe wird die Polymerisation unmittelbar nach der ersten Stufe bei einer Temperatur von 70 bis 80° C durchgeführt. Da die zweite Polymerisationsstufe fast
509 687/492
augenblicklich bei einer derartigen. Temperatur beendet ist, ist es möglich, bald zur Konzentrierung überzugehen, die bei einer Temperatur von 70 bis 800C und einem verminderten Druck von 10 bis 15 mm Hg durchgeführt wird. Dadurch wird Reaktionszeit eingespart, da die zweite Polymerisationsstufe in einem Übergangszustand von der ersten Stufe zu der Konzentrationsperiode stattfindet. Die so erhaltenen Polymeren sind in kaltem Wasser unlöslich, jedoch löslich in heißem Wasser von 60 bis 70° C und haben ein höheres Molekulargewicht als die in der einstufigen Polymerisation erhaltenen.
Obgleich die zweite Polymerisationsstufe von der ersten Polymerisationsstufe verschieden erscheint, verlaufen beide Polymerisationen nach dem gleichen Reaktionsmechanismus. Dies ist aus der Tatsache ersichtlich, daß die Elementaranalyse, die Infrarotabsorptionsspektralanalyse, die äußere Erscheinung und die Viskosität des nach der zweistufigen Polymerisation erhaltenen Polymerisats die gleichen Eigenschaften zeigen wie die des nach der einstufigen Polymerisation erhaltenen Polymerisats. In der zweiten Stufe wird das Molekulargewicht des in der ersten Stufe erhaltenen Polymerisats weiter vergrößert, ohne daß dabei eine Dehydratisierung, sogar bei höherer Temperatur, stattfindet.
Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren in Gegenwart oder Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels durchgeführt werden kann, ist es bevorzugt, die Umsetzung in Gegenwart eines Lösungsmittels durchzuführen. Da die Polymerisation unter Verwendung von Amalgamkatalysatoren eine heterogene Reaktion ist, bei der die Polymerisation an der Oberfläche des Amalgams stattfindet, ist es notwendig, die Berührung der Reaktionsmischung mit dem Katalysator im Laufe der Reaktionszeit zu begünstigen, z. B. mittels Rühren oder anderer Methoden. Wird die Reaktion ohne Rühren durchgeführt, so wird die Katalysatoroberfläche örtlich durch eine exotherme Polymerisation über die maximal zulässige Temperatur überhitzt, die zur Verhütung der Bildung von Doppelbindungen nicht überschritten werden soll. Liegt ein großer Überschuß an Alkali- oder Erdalkalimetall im Verhältnis zu dem Aldehyd in dem Reaktionssystem vor, so
ίο steigt die Reaktionstemperatur ebenfalls und kann die in Rücksicht auf die Unterdrückung der Bildung von Doppelbindungen maximal zulässige Temperatur übersteigen. Um diesen unerwünschten Einfluß auszuschalten, ist es notwendig, die Reaktionsmischung wirksam zu rühren und die relative Konzentration des Katalysators gegenüber Aldehyd niedrig zu halten. Aus diesem Grunde wird die Reaktionsmischung mit geeigneten Lösungsmitteln verdünnt. Wird die Reaktion in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt, so besteht eine gewisse Beziehung zwischen Ausbeute und Molekulargewicht des erhaltenen Polymers und der Monomerkonzentration in der Lösung. Es wurde z.B. ein Versuch durchgeführt, um die Wirkung der Konzentration des Acetaldehydmonomers in der ersten Stufe bei der Verwendung von Toluol als Lösungsmittel festzustellen. Die Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben. Aus diesen Daten ist klar ersichtlich, daß das bevorzugte Ergebnis bezüglich der Ausbeute und des Molekulargewichts erhalten wird, wenn die Konzentration des Monomers im Bereich von 50 bis 60% liegt. Ähnliche Tendenzen werden auch im Falle anderer inerter Lösungsmittel beobachtet. Im Falle von Umsetzungen in Lösungen ist es notwendig, die Monomerkonzentration in den Lösungen bei geeigneten Werten zu halten, um hochmolekulare Polymere mit guten Ausbeuten zu erhalten.
Tabelle I
Einfluß der Monomerkonzentration in dem Lösungsmittel bei der einstufigen Polymerisationsstufe von Acetaldehyd unter Verwendung von Li—Hg
(Alkalimetallkonzentration im Amalgam 5,5%)
Monomer
konzentration
in Toluol
Acetaldehyd-
monomer
Toluol Kataly
sator
Polymerisations
temperatur
Polymerisations
zeit
Ausbeute Molekulargewicht
des Polymerisats
% g g S 0C Stunden
31 118 262 1,2 0 20 18 970
42 158 218 1.6 0 20 10 1,080
53 193 174 2,0 0 20 28 1,350
58 213 157 2,2 0 20 26 1,320
73 237 87 2,4 0 20 19 1,060
87 292 44 3,0 0 20 10 820
556 5,0 0 bis 7 40 18 450
Als Lösungsmittel werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren solche verwendet, die mit Aldehyden mischbar und bei den Umsetzungen inert sind. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. η-Hexan, Petroläther, Toluol, Chloroform, Dichlormethan, Chlorbenzol, Tetrahydrofuran und Tetrachlorkohlenstoff. Wie es aus der Tabelle III (Beispiel 4 bis 6) hervorgeht, ist es möglich, die Ausbeute und das MoIekulargewicht des Polymerisats weiterhin durch Polymerisieren in Gegenwart eines Lösungsmittels und in zwei Stufen zu erhöhen. Erfindungsgemäß polymerisierbare Aldehyde sind aliphatische Aldehyde mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Acetaldehyd, Acetaldol, Crotonaldehyd, Propionaldehyd oder Michungen derselben. Wie auch immer die Polymerisation durchgeführt wird, ist es notwendig, das Acetal-
dehyd und Lösungsmittel so rein wie möglich zu halten.
Als Katalysatoren können in dem erfindungsgemäßen Verfahren Alkalimetallamalgame, wie Natrium-, Kalium-, Lithiumamalgam, oder Erdalkalimetallamalgame, wie Calcium-, Strontium-, Barium-, oder Magnesiumamalgam oder Mischungen derselben, verwendet werden.
Die so erhaltenen Polymerisate haben breite Anwendungsbereiche in den Gebieten, wo Polyole als Rohmaterial verwendet werden, z.B. in Polyurethanharzen, Alkydharzen, Weichmachern vom Estertyp, Sprengmittel oder oberflächenaktiven Stoffen. Sie können beispielsweise für die Innenauskleidung von Zedernholzkästen oder -laden verwendet werden. Die erfindungsgemäß erhaltenen, in heißem Wasser löslichen, aber in kaltem Wasser unlöslichen Polymeren sind für diesen Zweck besonders geeignet, da es unwahrscheinlich ist, daß der getrocknete Überzug durch irgendeine zufällige Berührung mit heißem Wasser beseitigt wird, während die durch Einstufenpolymerisatiou erhaltenen Polymeren ungeeignet sind. Der Überzug verhindert die Bildung von gummiartigen oder klebrigen Abscheidungen von aromatischen Bestandteilen des Zedernholzes in den Ecken oder anderen Teilen der Innenseite des Kastens, die Ausgangsprodukte für solche Abscheidungen sein können. Der Überzug ermöglicht eine kontrollierte Abgabe der aromatischen Substanzen.
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung und zeigen den Vergleich mit einstufigen Polymerisationen.
Beispiel 1 bis 3
Technisch reiner Paraldehyd wird mit wasserfreiem Natriumsulfat entwässert. Eine geringe Menge von konzentrierter Schwefelsäure wird zu dem entwässerten Paraldehyd in einer trockenen Stickstoffatmosphäre zugegeben und dann die erhaltene Mischung in bekannter Weise zur Herstellung von Acetaldehyd thermisch zersetzt. So erhaltener Acetaldehyd wird wiederholt durch Destillation in einer Stickstoffatmosphäre gereinigt. Der gereinigte Acetaldehyd wird in einen »Reaktor« eingebracht, der vorher mit trockenem Stickstoffgas gespült worden ist und dann auf eine Temperatur von —45 bis
ίο -5O0C abgekühlt (Eintauchen in Aceton-Trockeneis- oder Methanol-Trockeneis-Bad). Eine in Tabelle II angegebene Menge an Katalysator wird eingebracht und die Reaktion unter Rühren bei einer angegebenen Temperatur für eine angegebene Zeit durchgeführt. Nach Beendigung der ersten Reaktionsstufe wird der Inhalt einer zweiten Reaktionsstufe unter Rückfluß und absatzweiser Temperaturerhöhung auf ungefähr 80° C und anschließender Beaufschlagung mit vermindertem Druck von ungefähr 10 bis 12 mm Hg und einer Temperatur von 75 bis 78° C unterworfen. Der restliche Katalysator wird durch Filtration abgetrennt und das Filtrat in der doppelten Menge destillierten Wassers gelöst.
Diese Lösung wird mit einem Ionenaustauscherharz in bekannter Weise behandelt, um vorhandenes Alkali zu entfernen und im Vakuum auf einem Wasserbad konzentriert. Die Reaktionsbedingungen, die Ausbeute und das Molekulargewicht der erhaltenen Polymerisate sind in Tabelle II angegeben im Vergleich zu denen von Polymeren, die in einstufigem Verfahren, für das im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kein Schutz begehrt wird, hergestellt worden sind.
Zum Nachweis des technischen Fortschrittes der erfindungsgemäß zweistufig hergestellten Polymerisate gegenüber den bekannten Produkten der ersten Stufe dienen die in Tabelle II, III und IV angegebenen Vergleichsversuche.
Tabelle II Beispiel 1 Acetaldehyd-
monomer
g
Amalgam
g
6 Alkalimetall
konzentration
im Amalgam
harl ρ Polymeri
sations-
temperatur
0C
Polymeri-
sationszeit
Stunden
Aus
beute
»/ο
Molekular
gewicht
des Polymers
Vergleichsversuch 575 Na—Hg 8,5 2,5 -5 52 30 2,000
Beispiel 2 575 Na—Hg 8,5 2,5 -5 52 21 600
Vergleichsversuch 471 Na—Hg 7,0 2,5 0bis7 20 24 800
Beispiel 3 471 Na—Hg 7,0 2,5 0bis7 20 19 630
Vergleichsversuch 556 Li-Hg 5,0 5,5 0bis7 40 20 1,030
556 Li-Hg 5,0 5,5 0bis7 40 18 450
Beispiel 4 bis Tpmnpr sitiir auf 7ST
Eine bestimmte Menge an gereinigtem n-Hexan wird in einen Reaktor mit einer Rührvorrichtung eingebracht, der sich auf einem Aceton-Trockeneis-Bad befindet, um auf —45 bis —50° C zu kühlen. In den Reaktor wird eine in Tabelle III angegebene Menge an Katalysator eingegeben und das Ganze bei der angegebenen Temperatur unter Rühren gehalten. Gereinigtes Acetaldehyd (wie im Beispiel 1 bis 3) wird tropfenweise in den Katalysator eingebracht und die erste Reaktionsstufe bei der angegebenen Temperatur und während der angegebenen Zeit durchgeführt. Dann wird der Inhalt auf dem Wasser-
g p
bis 8O0C und in diesem Temperaturbereich ungefähr 10 Minuten unter Rückfluß zur Durchführung der zweiten Reaktionsstufe gehalten. Nach Beendigung der Umsetzung wird der Inhalt unmittelbar unter vermindertem Druck (10 bis 12 mm Hg) und bei einer Temperatur von 75 bis 78° C konzentriert. Das erhaltene Produkt wird wie im Beispiel 1 bis 3 gereinigt. Die Reaktionsbedingungen, die Ausbeuten und das Molekulargewicht der erhaltenen Polymere ist in Tabelle I im Vergleich zu denjenigen von Polymeren aufgeführt, die bei der einstufigen Polymerisation erhalten worden sind.
Tabelle III
Zweistufige Polymerisation von Acetaldehyd im Vergleich mit der bekannten einstufigen Polymerisation
unter Verwendung von η-Hexan als Lösungsmittel
Acetaldehyd-
monomer
n-Hexan Amalgam Alkalimetall
konzentration
in Amalgam
Polymeri
sations-
temperatur
Polymeri
sationszeit
Aus
beute
Molekular
gewicht des
Polymers
g g g % 0C Stunden °/o
Beispiel 4 193 66 Li-Hg 2 5,5 0 20 40 1,580
Vergleichsversuch 193 66 Li-Hg 2 5,5 0 20 35 1,030
Beispiel 5 193 132 Li-Hg 2 5,5 0 20 81 1,920
Vergleichsversuch 193 132 Li-Hg 2 5,5 0 20 54 1,140
Beispiel 6 193 170 Li-Hg 2 5,5 0 20 53 1,100
Vergleichsversuch 193 170 Li-Hg 2 5,5 0 20 40 920
Beispiel7und8 bis 6 beschrieben, mit der Ausnahme, daß gereinigtes
Die Polymerisation von Acetaldehyd wird durch- trockenes Toluol als Lösungsmittel an Stelle von geführt in der gleichen Weise wie in den Beispielen 4 20 η-Hexan verwendet wird.
Tabelle IV
Zweistufige Polymerisation von Acetaldehyd im Vergleich mit der bekannten einstufigen Polymerisation
unter Verwendung von Toluol als Lösungsmittel
Acetaldehydmonomer
Toluol g
Amalgam g
Alkalimetallkonzentration in Amalgam
»/0
Polymerisationstemperatur
0C
Polymeri Aus
sationszeit beute
Stunden °/o
20 41,7
20 16,7
20 49,6
20 26,0
Molekulargewicht des Polymers
Beispiel 7
Vergleichsversuch
Beispiel 8
Vergleichsversuch
237
237
197
197
87
87
174
174
Li-Hg 2,5 Li-Hg 2,5 Li-Hg 2,0 Li-Hg 2,0
5,5 5,5 5,5 5,5
0 0 0 0
2,390 1,360 2,440 1,350

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Aldehydpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß man a) in bekannter Weise aliphatische Aldehyde mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen in Gegenwart von Alkalimetallamalgamen oder Erdalkalimetallamalgamen bei Temperaturen unter 20° C polymerisiert und b) unmittelbar an-
schließend durch Erhitzen auf eine Temperatur von 70 bis 80° C in Gegenwart der genannten Amalgame die Polymerisation beendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart eines Lösungsmittels durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Journal Polymer Science, 56 (1962), S. 54 bis 57.
509 687/492 9.65 © Bundesdruckerei Berlin
DES87414A 1962-09-22 1963-09-20 Verfahren zur Herstellung von Aldehyd-polymerisaten Pending DE1201060B (de)

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