DE120077C - - Google Patents

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DE120077C
DE120077C DENDAT120077D DE120077DA DE120077C DE 120077 C DE120077 C DE 120077C DE NDAT120077 D DENDAT120077 D DE NDAT120077D DE 120077D A DE120077D A DE 120077DA DE 120077 C DE120077 C DE 120077C
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atmosphere
valve
chamber
brake
chambers
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
    • B61L3/04Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Anstellwerk für pneumatische Bremsen, d. h. auf eine Einrichtung, welche ermöglicht, ohne Einschreiten des Lokomotivführers jeden Zug oder jede Maschine durch Auslösen der Bremsen anzuhalten, sobald ein Zugdeckungshaltesignal überschritten wird oder sobald der Zug im Begriff ist, zu entgleisen.
Die Erfindung bezweckt, * das dem Erfinder bereits früher unter 67119 patentirte Anstellwerk, bei welchem ein einer Auslafsöffnung der Bremsleitung zugeordnetes Kolbenventil im Ruhezustande, durch einen frei herabhängenden Auslösehebel geschlossen gehalten, dagegen geöffnet wird, wenn ,der Hebel durch einen Widerstand zur Seite geschwungen wird, dahin zu verbessern, dafs dasselbe sowohl in Luftdruck- als auch in Vacuumbremsleitungen eingeschaltet werden kann. Diese Möglichkeit war bei der alten Einrichtung nicht vorhanden, da zur sicheren Auslösung des Kolbenventils eine Mitwirkung des Luftdruckes in der Bremsleitung erforderlich war, und keine Einrichtung vorgesehen war, die Bewegung des Ventils auch in dem Falle herbeizuführen oder sicher zu stellen, dafs statt eines Ueberdruckes ein Unterdruck in der Leitung, der das Ventil zugeordnet ist, herrschte.
Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, dafs das Ventil, welches durch den frei herabhängenden Hebel beim Auftreffen desselben auf einen Widerstand ausgelöst wird, in einem in die Bremsleitung eingeschalteten zweikammerigen Gehäuse angeordnet wird, dessen beide Kammern durch eine Oeffnung mit einander verbunden sind, die von dem Ventil bei seiner Auslösung durch den herabhängenden Hebel verschlossen wird. Dieses zw eikammerige Gehäuse wird so in die Bremsleitung eingeschaltet, dafs im Falle einer Luftdruckbremse die eine, im Falle einer Vacuumbremse die andere Gehäusekammer mit dem Hauptdruckluft- bezw. dem Vacuumbehälter auf der Maschine communicirt, während die andere Gehäusekammer und damit die Bremsleitung gegen die Atmosphäre geöffnet ist. Hierdurch wird erreicht, dafs im Falle einer Luftdruckbremse das Ventil durch den Luftdruck auf seinen Sitz geprefst, im Falle einer Vacuumbremse gewissermafsen gegen seinen Sitz —· durch den Unterdruck — , gesaugt wird; in beiden Fällen ist der Hauptluftbehälter bezw. der Vacuumbehälter auf der Maschine gegen die Atmosphäre abgeschlossen, so dafs der Hauptdruckluftbehälter auf der Maschine gefüllt bezw. das Vacuum im Vacuumbehälter erhalten bleibt und die Möglichkeit gegeben ist, die Bremsen sofort zu lösen, sobald das Ventil in seine normale Stellung zurückgeführt wird, bei welcher die Verbindung beider Gehäusekammern wieder hergestellt ist. Die Einrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht der Ventilanordnung, Fig. 2 einen mittleren Verticalschnitt durch die Linie 1-2 der Fig. 1,
Fig. 3 einen Grundrifs von Fig. 2,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Linie 3-4 der Fig. 2.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte selbstthätige Einrückvorrichtung für die Luftdruck- und Vacuumbremse besteht aus zwei Theilen a b. Der Theil b läuft in zwei Lappen c d aus, in
welchen eine Welle e gelagert ist, auf welcher der Ausrückhebel f schwingend aufgehängt ist. Dieser Ausrückhebel/ trägt an seinem unteren Ende eine Rolle g aus elastischem Material, welche sich um eine Achse h dreht. Die aus den Theilen a b zusammengesetzte Einrückvorrichtung hängt an einem Bügel ij.
Der Theil α der Einrückvorrichtung ist durch eine Scheidewand m in eine obere Kammer η und eine untere Kammer n' getheilt. In der oberen Abtheilung η ist ein Ventil k angeordnet, welches eine Oeffnung / der Trennungswand m zu schliefsen vermag und hierdurch die Bremsen des Zuges oder sonstigen Fahrzeuges in Wirksamkeit setzt.
Die obere Kammer η steht mit einem Rohrstutzen ο in Verbindung, während die untere Kammer n' sich nach einem Rohrstutzen ο' hin öffnet. Vermittelst dieser beiden Rohrstutzen ist das Anstellwerk in die Bremsleitung eingeschaltet, und zwar ist, je nachdem es sich um eine Druck- oder Vacuumbremse handelt, der eine oder der andere der Stutzen ο o' an die Luftpumpe bezw. den Ejector angeschlossen.
In dem unteren Theil b der Vorrichtung ist eine Kammerp mit durchbrochener Wandung vorgesehen, welche von einem freien Raum umgeben ist, der sich frei nach dem Rohrstutzen q öffnet. In dieser Kammer ρ ist ein Kolben r beweglich angeordnet. Die Stange dieses Kolbens ruht, wenn der Apparat aufser Thätigkeit ist, auf der Endfläche -S des schwingenden Ausrückhebels f, während eine an dem Ventil k sitzende Stange sich auf den Kolben r stützt.
Ein Schraubendeckel t gestattet, nach Belieben entweder die obere Oeffnung des Theiles α der Vorrichtung zu verschliefsen, so dafs der äufseren Luft der Zutritt zu der Kammer η abgesperrt ist, während gleichzeitig die Kammer ρ durch den Rohrstutzen q mit der äufseren Atmosphäre communicirt, oder die Kappe t kann zum Verschlufs der Kammer ρ durch Aufschrauben auf den Rohrstutzen q dienen, wobei gleichzeitig die Kammer η gegen die Atmosphäre hin geöffnet ist.
Zur besseren Abdichtung der verschiedenen Kupplungsstellen dienen Scheiben u ν xy aus elastischem Material.
Wenn der Zug oder das Fahrzeug mit Vacuumbremsen ausgerüstet ist, so wird die Schraubenkappe t auf den Rohrstutzen q aufgeschraubt und die durchgehende Hauptleitung mit dem Rohrstutzen ο verbunden, während der Rohrstutzen ο' an die Ejectorleitung angeschlossen ist.
Ist dagegen der Zug mit Luftdruckbremsen ausgerüstet, so wird der Rohrstutzen ο' an die durchgehende Bremsleitung angeschlossen, während der Rohrstutzen ο mit der Luftpumpe bezw. dem Hauptluftbehälter in Verbindung gesetzt wird. Gleichzeitig wird die Schraubenkappe t, anstatt auf den Rohrstutzen q aufgeschraubt zu werden, zum Verschlufs der oberen Oeffnung der Kammer η benutzt.
Ein Sector \ mit umgebogenem Rande, der mit Feststellzähnen versehen ist, ist an dem unteren Ende des Theiles b befestigt, während der umgebogene Rand des Sectors auf einer Blattfeder \' schleift, welche an dem Ausrückhebel f befestigt ist. Infolge dieser Anordnung wird der Ausrückhebel, wenn derselbe zur Seite geschwungen wird, durch Einfallen der Feder {' in die Sperrzähne des Sectors \ festgestellt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Wenn der Ausrückhebel f durch einen Widerstand, welcher an einer gefährdeten Stelle des Bahngleises angeordnet ist, zur Seite geschwungen wird, so giebt die obere Fläche s desselben die Stange des Kolbens r frei, was gleichzeitig ein Herabsinken des Ventils k zur Folge hat, so dafs die Oeffnung / in der Trennungswand m verschlossen wird. Ist nun die Vorrichtung in eine Druckbremsleitung eingeschaltet und demgemäfs, wie oben angegeben war, die obere Oeffnung der Kammer η durch die Schraubenkappe t verschlossen, so wird die bei geöffnetem Ventil k bestehende Verbindung zwischen den Rohrstutzen ο und ο' bezw. zwischen dem Luftbehälter und der durchgehenden Bremsleitung unterbrochen; der in dem Luftbehälter auf der Maschine herrschende Druck prefst das Ventil k auf seinen Sitz nieder, so dafs der Luftbehälter gegen die Bremsleitung und auch gegen die Atmosphäre abgeschlossen ist. Gleichzeitig tritt durch das Niedersinken des Kolbens r die an den Rohr-' stutzen o' angeschlossene Bremsleitung durch die Durchbrechungen der Wandung der Kammer ρ mit dem Rohrstutzen q und damit mit der Atmosphäre in Verbindung. Die Folge dieser Oeffnung der Bremsleitung nach der Atmosphäre ist ein plötzliches Anziehen der Bremsen.
Ist der Apparat an einem mit Vacuumbremsen ausgerüsteten Zuge angebracht, so wird durch den Schlufs der Oeffnung / durch das Ventil k die Verbindung zwischen den Rohrstutzen ο und ο' gleichfalls unterbrochen. Die Verbindung der Bremsleitung mit der Atmosphäre findet jetzt aber nicht durch den Rohrstutzen q, welcher in diesem Falle durch, die Schraubenkappe t verschlossen' ist, sondern durch die obere Oeffnung der Kammer η statt. Auch in diesem Falle findet also ein sofortiges Anziehen der Bremsen statt, wenn durch Drehung des Ausrückhebels f dem Kolben r und demgemäfs auch dem Ventil k seine Stütze entzogen ist. Ebenso erfolgt auch hier
eine Absperrung des Vacuumbehälters auf der Maschine bezw. des Ejectors gegen die Atmosphäre, da der Atmosphärendruck auf dem Ventil k lastet, während sich unter demselben in der Kammer n' ein Vacuum befindet.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, dafs die selbstthätige Einrückvorrichtung für Bremsen in gleicher Weise für Luftdruckbremsen wie für Vacuumbremsen benutzt werden1 kann, und dafs sie diesem doppelten Zweck dadurch angepafst werden kann, dafs man die Schraubenkappe in dem ersteren Falle auf die obere Mündung der Kammer n, im letzteren Falle auf den Rohrstutzen q aufschraubt, während von den· in die Bremsleitung eingeschalteten Rohrstutzen ο ο' im ersteren Falle (d. h. bei Luftdruckbremsen) der Stutzen ο mit der Compressionsvorrichtung, im letzteren Falle der Stutzen ο' mit der ,Saugevorrichtung verbunden ist.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. In die Bremsleitung eingeschaltetes Anstellwerk für pneumatische Bremsen mit schwingendem Ausrückhebel zur Auslösung eines, einer Oeffnung in der Bremsleitung zugeordneten Ventils, gekennzeichnet durch ein zweikammeriges Gehäuse (a), dessen beide Kammern (n n') mit Rohrstutzen (ο ο') zur Einschaltung in die Bremsleitung versehen sind und im Ruhezustande durch eine Oeffnung in der Trennungswand (m) mit einander communiciren, gegen die Atmosphäre dagegen abgeschlossen sind, während sie bei Drehung des Ausrückhebels (f) von einem Ventil (k) gegen einander abgesperrt werden und gleichzeitig die Verbindung einer Kammer mit der Atmosphäre hergestellt wird, während die andere Kammer mit der Compressionsbezw. Saugevorrichtung verbunden und gegen die Atmosphäre abgeschlossen bleibt. Anstellwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Verbindung der Kammern (n bezw. n'J mit der Atmosphäre durch im Ruhezustande vermittelst des Kolbens (r) oder des Ventilkörpers (k) geschlossene Oeffnungen erfolgt, welche bei Auslösung des Kolbens (r) und des Ventils (k) in Verbindung mit den Kammern (n' oder n) treten und von denen stets eine durch eine Verschlufskappe (t) verschlossen ist, so dafs, je nachdem es sich um eine Druckluft- oder Vacuumbremse handelt, nur die eine oder die andere der Kammern (nn'J gegen die Atmosphäre hin geöffnet wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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