DE119954C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 119954
KLASSE 45 c

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Mähen von Frucht und Gras, bei welcher eine sich waagrecht drehende Messerscheibe benutzt wird. Von bekannten Maschinen dieser Gattung, z. B. der in der Patentschrift 41777 veröffentlichten, unterscheidet sie sich dadurch,' dafs die Scheibe mit zweischneidigen Messern besetzt ist,- so dafs die Messerscheibe, ohne dafs die Fahrrichtung in entgegengesetzter Richtung stattzufinden braucht, von links und von rechts schneidet. Die Messer sind dabei in nichtwirkender Lage gegen Beschädigungen durch Steine u. s. w. gesichert.
' Auf der beiliegenden Zeichnung ist

Fig. ι ein senkrechter Schnitt durch die Maschine,

Fig. 2 eine Oberansicht.

Fig. 3 und 4 sind Einzelheiten.

Die Maschine besteht wie die bekannten aus einem Gestell α in T-Form. In dem vorderen bügeiförmigen Theile ist eine Achse b drehbar gelagert, auf welcher die Laufräder c befestigt sind. Zwischen denselben sind die durch eine Büchse mit einander verbundenen Kegelräder d e auf der Achse b leicht lösbar aufgesetzt. Eines derselben steht in Eingriff mit einem Kegelrade f einer Achse g-, die von den Lagerarmen h des Gestelles α getragen wird. Am •anderen Ende dieser Achse befindet sich das' Kegelrad z, das mit.einem auf einer senkrechten Büchse /; aufgesetzten Kegelrade / in Eingriff steht. Die Büchse Ic wird somit beim Fahren der. Maschine durch das Kegelgetriebe in Drehung versetzt. Sie findet Halt und Führung an einer Achse m, die an dem Gestell a durch Mutter und Gegenmutter befestigt ist. Das freie Ende dieser Achse trägt eine aufgeschraubte' Scheibe rc, die hinten undurchbrochen ist, nach vorn aber eine Anzahl tief eingeschnittener Zähne besitzt, welche fingerartig vorstehen. Aufser durch die Achse m wird die Scheibe η noch durch zwei mit dem Gestell α verschraubte Schienen 0 gestützt. Die Büchse, k besitzt eine Nabe, die mittels Kugeln jp auf der Scheibe η aufliegt und sich so leicht auf dieser dreht. Auf diese Nabe sind flache Arme q aufgeschraubt, deren Seiten geschweift sind, und zwar so, dafs die Arme an ihrem äufseren Ende breit, in der Mitte dagegen schmaler sind. An diesen Armen sind von unten her die 'Messer r, deren Klinge gleichfalls gekrümmt ist, mittels Schrauben befestigt. An jedem Arme befinden sich zwei Messer. (Fig. 2 und 3), deren Schneiden von einander ■abgekehrt sind, und die nach Abnutzungmittels Schrauben ί für den Schnitt einstellbar sind. . , ·

Beim Schneiden ■ der Maschine sind die Messer dadurch, dafs sie auch hinten gegen Berührung mit dem Boden durch die Schutzscheibe gesichert sind, gegen Beschädigung durch Steine, Wurzeln u. s. w. geschützt, während die gekrümmte Form der Messer ein leichtes und glattes Schneiden gestattet, besser als die bisher üblichen geraden Klingen.

Sind die Messer auf der einen Seite der Scheibe stumpf geworden, so braucht man nur das eine der Kegelräder, z; B. d, aus- und das Kegelrad e einzurücken. Die Messerscheibe läuft dann in entgegengesetzter Richtung und die noch scharfen Messer besorgen den Schnitt.

Die Schienen ο erleichtern das Fahren der Maschine, die entweder mittels der Stange t gestofsen, oder von einem Pferde gezogen werden . kann; in letzterem Falle wird die Stange t umgelegt. Soll während der Fahrt nicht geschnitten werden, so kann das Kegelgetriebe aufser Eingriff und so die Messerscheibe zum Stillstand gebracht werden.

Die· Schutzscheibe ist für die beiderseitig schneidenden Messer von besonderer Wichtigkeit, da hier beide Schneiden geschützt werden müssen, um nicht des Vortheils, welcher durch die doppelten Schneiden erreicht wird, durch Beschädigung derselben durch Steine und dergl. verlustig zu gehen.

Die Messer halten, da sie durch die Platte gegen Beschädigungen gesichert sind, viel länger vor, und ferner arbeitet auch die'Maschine selbst ruhiger und ihre einzelnen Theile werden infolge dessen mehr geschont. Durch die fingerartige Vorderseite der Platte wird das Schneidgut für die Messer in Büschel geformt. Auch ihre Ausgestaltung zu einer vollen Platte auf der hinteren Hälfte ist wesentlich und eine für dauernd guten Schnitt und Erhaltung der Messer sehr zweckmäfsige Anordnung. '.·.·■

Claims (2)

Pa te nt-Ansprüche:

1. Mähmaschine mit waagrecht umlaufender - Messerscheibe, dadurch gekennzeichnet, dafs die Messerscheibe mit nach innen gekrümmten, verstellbaren Messern (r) besetzt ist, deren Schneiden paarweise entgegengesetzt gerichtet sind, um nach Stumpfwerden der Schneiden der einen Gruppe durch Umkehren der Drehrichtung der Messerscheibe die anderen Schneiden zur Arbeit verwenden zu können. ·

2. Mähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Messerscheibe dicht über einer am Maschinengestell befestigten, vorn in bekannter Weise gefingerten, hinten aber vollen Schutzplatte läuft, zum Zwecke, beide Schneiden der einzelnen Messer nach dem Schnitt gegen Beschädigung durch Steine und dergl. zu sichern.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.