DE907718C

DE907718C - Schneidwerk fuer Maehmaschinen

Info

Publication number: DE907718C
Application number: DET1806A
Authority: DE
Inventors: Erich Bertsch; Alfred Bessler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-07-06
Filing date: 1950-07-06
Publication date: 1954-03-29

Description

AiIs bekannt wird das sowohl bei Frontmähern als auch bei Mähmaschinen mit seitlichem Ausleger verwendete Schneidwerk vorausgesetzt. Dieses besteht im wesentlichen aus einem hin und her gehenden Messerrücken mit aufgenieteten, nach zwei Seiten hin schneidenden Messerklingen und einer Anzahl Fingerplatten, die auf den Fingern des Fingerbalkens befestigt sind. Die Arbeit erfolgt bei derartigen Vorrichtungen im Scherenschnitt.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidwerk mit neuartiger Konstruktion und neuartiger Wirkung. Die Erfindung besteht darin, daß die frei schneidenden, an einer Seite mit einer Schneide versehenen Messer rotierend angeordnet sind. Die Messer arbeiten nicht im Scherenschnitt, sondern schneiden frei bei entsprechend hoher Umfangsgeschwindigkeit von beispielsweise 850 m pro Minute oder darüber ohne Unter- oder Obermesser. Bei der hohen Umfangsgeschwindigkeit der Messer kann sich das Mähgut infolge seiner eigenen Trägheit nicht umlegen, bevor es abgeschnitten ist.

Die bisher bereits bekannten Schneidwerke mit hin und her gehendem Messer haben vor allem den Nachteil einer kraftverzehrenden Arbeitsweise durch das ununterbrochen erforderliche Beschleunigen und Verzögern der hin und her gehenden Massen. Mit dieser kraftverzehrenden Arbeitsweise sind sehr nachteilige Erschütterungen der ganzen Maschine verbunden. Die hohe Zahl der hin und her gehenden Messerklingen und der Finger mit den daran befestigten Fingerplatten wirken sich in der Instandhaltung, in der Herstellung und im Gewicht nachteilig aus. Demgegenüber besitzt der Erfindungsgegenstand keine Gegenmesser infolge der

geringen Anzahl von beweglichen Messern bei geringem Gewicht einen erschütterungsfreien Lauf und einen geringen Kraftbedarf. Die einzelnen Messer sind leicht auszuwechseln und leicht zu schleifen.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Abbildungen dargestellt. Gezeichnet ist lediglich das Schneidwerk, das an einem Fahrgestell mit beliebigem Antrieb und in beliebiger Anordnung, beispielsweise als Frontmäher oder seitlich, angebracht wird. Der Antrieb erfolgt mit einer Kette, und zwar in bekannter Weise, beispielsweise über eine biegsame Welle, die von oben in eines der Kettenräder gesteckt wird oder über zwei Kegelräder. Es zeigt

Abb. ι das Schneidwerk in Seitenansicht,
Abb. 2 das Schneidwerk in Draufsicht bei abgenommenem Schutzblech,

Abb. 3 den Antrieb der Messer in Draufsicht,
Abb. 4 die Anordnung der Messerbefestigung,

Abb. 5 einen Schnitt durch Abb. 4 in Richtung A-A,

Abb. 6 einen Schnitt durch Abb. 4 in Richtung B-B,
Abb. 7 die Form der Messerausnehmungen,

Abb. 8 einen Schnitt durch Abb. 7 in Richtung C-C.

Das Schneidwerk besitzt ein Gehäuse 1, das die Kettenräder 2, die Kette 3 und die Kettenstützräder 4 aufnimmt. Am Gehäuse 1 ist der Träger 5 des Schneidwerkes angeschweißt, der das Scharnier 6 trägt, in dem das Schutzblech 7 drehbar gelagert ist. Ein unteres Abdeckblech 8 schützt den Trieb gegen Gras und Schmutz.

Die Messer 9 besitzen in Schneidrichtung eine Schneide 10, die im Ausführungsbeispiel einen Winkel von etwa 50⁰ mit der Symmetrieachse in Längsrichtung des Messers bildet.

Am Gehäuse 1 sind rechenartige Zähne 11 angebracht, die die Messer 9 vor Beschädigungen schützen, mit dem Schneidvorgang unmittelbar jedoch nichts zu tun haben.

Die Messer 9 sind an den Kettenrädern 2 ohne Werkzeug lösbar befestigt. Zu diesem Zweck besitzen sie Ausnehmungen 12 und 13.

Die Naben der Kettenräder 2 sind um den Betrag der Messerstärke als Zweikant ausgebildet. Die Bolzen 16, um die sich die Kettenräder 2 drehen, sind innen hohl und nehmen den Stift 15 und die Feder 17 auf. Über dem Kettenrads ist, durch den Bolzen 15 zentriert, das ebenfalls mit Zweikant versehene drehbare Nockenstück 14 gelagert, welches von der Feder 17 über den Stift 15, die Scheibe 19 und den Splint 18 stets nach unten gedrückt wird.

Zum Befestigen der Messer 9 wird das Nockenstück 14 so gedreht, daß sein Zweikant über dem Zweikant des Kettenrades 2 steht. Das Messer 9 wird eingesetzt, so daß der Zweikant des Kettenrades 2 in der Ausnehmung 12 des Messers 9 als Mitnehmer wirkt. Damit das Messerg nicht nach oben ausweicht, wird das Nockenstück 14 um 90⁰ gedreht, wobei die Nocken 20, die in die Ausnehmung 12 des Messers 9 hineinragen, durch ihre Schräge am Messer hochgleiten und sich auf dem Messer drehen, bis sie in die Ausnehmungen 13 des Messers 9 einrasten. Das Entfernen des Messers geschieht sinngemäß.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schneidwerk für Mähmaschinen, gekennzeichnet durch eine Anzahl nebeneinander angeordneter, rotierender, frei schneidender Messer (9), deren Schnittbereiche sich teilweise überdecken und die über eine Kette (3) nebst Kettenrädern (2) od. dgl. angetrieben werden.

2. Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Messer etwa 850 m pro Minute oder mehr beträgt.

3. Messer für ein Schneidwerk nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (10) zur Symmetrieachse in Längsrichtung der Messer (9) einen Winkel von 30 bis 6o° bildet oder dementsprechend gekrümmt ist.

Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 463 980;
schweizerische Patentschrift Nr. 149 925;
USA.-Patentschrift Nr. 2489204.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

. 5861 3.54