DE1198065B - Verfahren zur Herstellung von loeslichen Polyamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von loeslichen PolyamidenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C08g
Deutsche Kl.: 39 c-10
1198 065
B54956IVd/39c
26. September 1959
5. August 1965
B54956IVd/39c
26. September 1959
5. August 1965
Die normalen Polyamide, die durch Kondensation von Dicarbonsäuren mit Diaminen in äquimolekularen
Verhältnissen hergestellt werden, sind meist nur in stark polaren Lösungsmitteln, wie Eisessig, konzentrierter
Schwefelsäure oder Dimethylformamid löslich und können daher für die Herstellung von
Lacken und Filmen meist nicht angewendet werden. Man ist deshalb gezwungen, durch Mischkondensation
in bestimmten Verhältnissen Mischpolyamide herzustellen, die in den üblichen Lacklösungsmitteln,
wie Alkoholen oder Glykoläthern, löslich sind. So erhält man beispielsweise durch Mischkondensation
aus 60 Teilen adipinsaurem Hexamethylendiamin und 40 Teilen Caprolactam ein alkohollösliches
Mischpolyamid, das in Lösung allerdings nach einiger Zeit zum Gelieren neigt. Die lösungsbeständigen
Polyamide erfordern komplizierte Ausgangsmaterialien, wie z. B. adipinsaures ρ,ρ'-Diaminodicyclohexylmethan.
Beansprucht ist ein Verfahren zur Herstellung von löslichen Polyamiden durch Polykondensation von
Diaminen mit alkylsubstituierten Adipinsäuren, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren und/oder
Lösungsmitteln, bei Temperaturen über 200° C, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Diamine
solche der allgemeinen Formel
H2N-R-NH2
(R = Kohlenwasserstoffkette von mindestens 4 Methylgruppen) und als alkylsubstituierte Adipinsäure
eine Trimethyladipinsäure verwendet.
Als Trimethyladipinsäure kommt insbesondere *,a,y-Trimethyladipinsäure oder a,y,y-Trimethyladipinsäure
in Betracht. Man kann auch mit besonderem Vorteil Gemische der beiden Isomeren verwenden,
die sehr leicht bei der Oxydation der entsprechenden Trialkylcyclohexanone bzw. Trialkylcyclohexanole
erhalten werden. Die einfachen Polyamide, die sich von den Trialkyladipinsäuren ableiten,
besitzen eine vorzügliche Löslichkeit in den üblichen Lacklösungsmitteln und sind aus diesem
Grund für die Herstellung von Lacken sehr gut geeignet. Diese Produkte zeigen außerdem eine ausgezeichnete
Haftfestigkeit auf den verschiedensten Unterlagen, wie Glas, Holz, Metallen, und eine hervorragende
Elastizität.
Die Herstellung der neuen Polyamide kann in der üblichen Weise durch Mischen etwa äquimolekularer
Mengen der Trialkyladipinsäuren mit einem Diamin der angegebenen Formel z. B. in wäßriger oder aikoholischer
Lösung erfolgen. Nach Verdampfen des Lösungs- bzw. Verdünnungsmittels erhält man das
Verfahren zur Herstellung
von löslichen Polyamiden
von löslichen Polyamiden
Anmelder:
Bergwerksgesellschaft Hibernia
Aktiengesellschaft, Herne
Aktiengesellschaft, Herne
Als Erfinder benannt:
Dr. Heinrich Hopf, Zürich;
Zoltan Kovacs, Rümlang (Schweiz);
Dr. Otto Ambros, Mannheim;
Dr. Ermbrecht Rindtorff, Recklinghausen;
Dr. Karl Schmitt, Herne
entsprechende Salz, das durch Erhitzen auf höhere Temperaturen unter Wasserabspaltung in das PoIykondensat
übergeführt wird.
Zur Einstellung des Molekulargewichts können kleine Mengen saurer oder basischer Katalysatoren,
wie Essigsäure, Adipinsäure, Butylamin oder Cyclohexylamin, bei der Polykondensation hinzugefügt
werden.
Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 190 bis etwa 320° C, vorzugsweise
zwischen etwa 240 und 310° C. Sie hängt ab von dem verwendeten Diamin, wobei höhere Temperaturen
im Bereich von etwa 290 bis 310° C für die niedrigeren Diamine wie Tetramethylendiamin und die
tieferen Temperaturen im Bereich von etwa 240 bis 260° C für die höheren Diamine wie Hexamethylendiamin,
Octamethylendiamin anzuwenden sind.
Nach der Kondensation liegt das Produkt in Form einer farblosen bis schwach gelblichen Schmelze vor,
die durch Abdrücken in kaltes Wasser in fester Form gewonnen werden kann.
Die so erhaltenen Polyamide haben fadenbildende Eigenschaften und sind in vielen organischen Lösungsmitteln,
wie Äthylalkohol, Propylalkohol, Butylalkohol, Glykolmethyläther, Dimethylsulfoxyd oder
Dimethylformamid, leicht löslich. Die Lösungen trocknen an der Luft zu glasklaren, elastischen und
sehr harten Filmen auf.
Auf Grund seiner Löslichkeitseigenschaften ist das nach dem beanspruchten Verfahren gewonnene Produkt
nicht nur zur Herstellung von Lacken geeignet, sondern darüber hinaus für alle anderen Anwendungszwecke,
die solche Eigenschaften erfordern. So
509 629/476
kann man ζ. B. aus Lösungen der hergestellten Produkte nach hier nicht beanspruchtem Verfahren
durch Tauchen verschiedene Artikel herstellen, deren Anfertigung auf andere Weise nur schwierig gelingt,
z. B. Handschuhe. Solche Lösungen sind auch gut geeignet, um Folien, Schläuchen, Dichtungen aus
Gummi oder anderem Material nach hier nicht beanspruchtem Verfahren einen beständigen Oberflächenfilm
zu verleihen. Gleichfalls läßt sich beispielsweise die Oberfläche von Kunstledern durch
Behandlung mit solchen Lösungen verbessern. Ebenfalls lassen sich ausgezeichnet Filme und Folien herstellen.
Es ist zwar bekannt, daß man Produkte mit verbesserter Löslichkeit erhalten kann, wenn man solche
Ausgangsstoffe verwendet, die Seitenketten, z. B. Methylgruppen, OH-Gruppen, enthalten. So hat man
z. B. als Ausgangsstoff das 1,10-Dimethyldekamethylendiamin-(l,10)
verwendet. Die hierdurch erreichten Effekte waren jedoch verhältnismäßig gering,
so daß in der Praxis zur Erreichung hoher Löslichkeit im allgemeinen nur die Mischkondensation
angewendet wird.
Durch das beanspruchte Verfahren ist erstmals der Weg gezeigt, ohne besondere Maßnahmen von
leicht zugänglichen Ausgangsstoffen zu technisch wertvollen Produkten mit besonders hoher Löslichkeit
zu gelangen.
188 Teile «,j^y-Trimethyladipinsäure werden in
500 Teilen Alkohol gelöst und diese Lösung mit einer alkoholischen Lösung von 116 Teilen Hexamethylendiamin
neutralisiert, die Lösung im Vakuum eingedampft und der Rückstand aus einer Mischung
Eisessig/Methanol umkristallisiert, wobei man ein Produkt vom Schmelzpunkt 183 bis 185° C erhält.
100 Teile des Salzes werden mit 200 Teilen Wasser und 0,5 Teilen Eisessig in einem Autoklav in Stickstoffatmosphäre
auf 250° C erhitzt und das gebildete Wasser, am Schluß unter Vakuum, abdestilliert. Das
gebildete Polykondensat wird durch ein Bodenventil in Wasser abgedrückt, wobei es zu klaren, gelblichen
Formstücken erstarrt. Es hat eine gute Löslichkeit in Alkoholen, wie Äthylalkohol, Propanol, Butanol
und Amylalkohol.
Verwendet man an Stelle des Hexamethylendiamins Tetramethylendiamin, so muß die Kondensation
bei einer Temperatur von 280° C durchgeführt
ίο werden. Man erhält dann ein härteres, aber ebenfalls
leicht lösliches Produkt. Entsprechende Versuche mit Octamethylen- und Dekamethylendiamin, lieferten
weichere Produkte, die außer in Alkoholen auch in Ketonen und Estern löslich sind.
Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man an Stelle von «,/,y-Trimethyladipinsäure von κ,οί,γ-Ύή-methyladipinsäure
ausgeht oder von den Isomerengemischen, die man durch Oxydation von Trimethylcyclohexanon
und/oder Trimethylcyclohexanol gewinnt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von löslichen Polyamiden durch Polykondensation von Diaminen as mit alkylsubstituierten Adipinsäuren, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren und/oder Lösungsmitteln, bei Temperaturen über 200° C, dadurch gekennzeichnet, daß man als Diamine solche der allgemeinen FormelH2N-R-NH2(R = Kohlenwasserstoffkette von mindestens 4 Methylgruppen) und als alkylsubstituierte Adipinsäure eine Trimethyladipinsäure verwendet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Patentschrift Nr. 2571 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.509 629/476 7.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (7)
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-
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- 1960-07-20 GB GB2533460A patent/GB928278A/en not_active Expired
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Patent Citations (1)
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GB928278A (en) | 1963-06-12 |
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