DE1197454B - Verfahren zur Herstellung eines leicht wasser-loeslichen Khellinderivats - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines leicht wasser-loeslichen Khellinderivats

Info

Publication number
DE1197454B
DE1197454B DEC17481A DEC0017481A DE1197454B DE 1197454 B DE1197454 B DE 1197454B DE C17481 A DEC17481 A DE C17481A DE C0017481 A DEC0017481 A DE C0017481A DE 1197454 B DE1197454 B DE 1197454B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
khellin
soluble
derivative
kellin
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC17481A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Benno Reichert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
THIEMANN CHEM PHARM FAB
Original Assignee
THIEMANN CHEM PHARM FAB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by THIEMANN CHEM PHARM FAB filed Critical THIEMANN CHEM PHARM FAB
Priority to DEC17481A priority Critical patent/DE1197454B/de
Publication of DE1197454B publication Critical patent/DE1197454B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D493/00Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system
    • C07D493/02Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D493/04Ortho-condensed systems

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines leicht wasserlöslichen Khellinderivats Khellin, der Dimethyläther des 5,8-Dioxy-2-methyl-4',5' : 6,7-furanochromons nimmt unter den Astbmamitteln wegen seiner coronarerweiternden und spasmolytischen Eigenschaften eine bevorzugte Stellung ein. Der parenteralen Anwendung dieses Stoffes steht seine schwere Löslichkeit entgegen.
  • Es hat nicht an Versuchen gefehlt, durch Anwen dung von Lösungsvermittlem - z. B. Theophyllinderivaten ~ Khellin in Lösung zu bringen und damit für Injektionszwecke brauchbar zu machen. Weiterhin ist versucht worden, durch Umwandlung des Khellins zu wasserlöslichen Substanzen zu kommen, die bei gleicher pharmakologischer Wirksamkeit eine parenterale Applikation ermöglichen.
  • Diese Versuche wurden jedoch zunächst für aussichtslos gehalten, weil beim Kheilin keine geeigneten Gruppen zur Einführung von solchen Resten in das Molekül zur Verfügung stehen, welche eine Wasserlöslichkeit bedingen könnten, und auch eine Salzbildung des Khellins wegen des mehr neutralen Charakters der Substanz nur schwer möglich ist (J. K l o s a in »Pharmazie«, Jg. 10, S. 62/63, 1955).
  • In der deutschen Patentschrift 924 693 hat F o u rn eau ein Verfahren beschrieben, nach dem Khellin durch Entmethylieren zunächst in das entsprechende Chinol umgewandelt, dieses mit einem Halogenid eines niederen tertiären Alkylamins, gegebenenfalls in Form eines Hydrohalogenids, umgesetzt und der dadurch erhaltene basische Monoäther in ein wasserlösliches Salz übergeführt wird.
  • Die Produkte dieses Verfahrens sind hinreichend wasserlöslich und weisen die pharmakodynamischen Eigenschaften des Khellins auf; ihre Toxizität soll kleiner sein als die des Khellins. Durch die Umwandlung des Khellins in sein Chinolderivat und durch dessen nachfolgende Verätherung sind aber zwei besondere Arbeitsgänge zur Darstellung eines löslichen Khellinderivates erforderlich.
  • Die Erfindung beruht auf der gegenüber dem bekannten Stand der Technik überraschenden Feststellung, daß man - ohne den Umweg über ein Abwandlungsprodukt des Khellins zu beschreiten -zu einem leicht wasserlöslichen Khellinderivat gelangt, wenn man Khellin in einem Lösungsmittel einer Mannich-Aminomethylierungsreaktion mit Formaldehyd und Piperidin unterwirft.
  • Diese Feststellung war insofern überraschend, als es aus Versuchen zur Aminomethylierung von Chromonen [W h i 1 e y in J. Am. Chem. Soc. 73, 4205, (1951) und 74, 4326, (1952)] bekannt war, daß in 2-Stellung mit Methyl substituierte Chromone der Aminomethylierung nach M a n n i c h nicht zugänglich sind oder nur eine verschwindend kleine Ausbeute ergeben. Die Aminomethylierung von in 2-Stellung unsubstituierten Chromanonen ist in Journ. of the Indian Chem. Soc., Bd. 34, S. 467 bis 470 (1957) beschrieben und führt zu Mannich-Basen, die in Form ihres Hydrochlorids in Wasser im Verhältnis 1 g auf 10 cm3 gelöst werden können. Diese Lösungen zersetzen sich jedoch bereits bei Raumtemperatur bei längerem Stehenlassen unter Abscheidung unlöslicher Ule. Außerdem mußte angenommen werden, daß auch der annellierte Furanring des Khellins eine ungünstige Rückwirkung auf die Mannich-Reaktion haben würde.
  • Die erfindungsgemäße Reaktion verläuft nach dem folgenden Schema:
    OCH8 0
    CH2O, HCI,
    \0/H,
    OCH8
    OCH 0
    HCl
    CH2-N
    LOCHS
    OCH,
    Die Aminomethylierung des Khellins erfolgt in 3-Stellung, wie dies auch bei Aminomethylierungen von in 2-Stellung unsubstituierten Chromonen bekannt ist.
  • Das Verfahrensprodukt fällt als Hydrochlorid beim Erkalten aus.
  • Das 3-Piperidinomethylkhellinhydrochlorid übertrifft in seiner Wirksamkeit die des Khellins und weist eine wesentlich geringere Toxizität auf als das Hydrochlorid des entsprechenden basischen Khellinchinoläthers, dem es auch in seiner spasmolytischen und blutdrucksenkenden Wirkung überlegen ist.
  • Es zeigt nicht nur eine ausgezeichnete Wasserlöslichkeit, sondern ist ferner imstande, als Lösungsvermittler für Khellin zu wirken.
  • Beispiel 1 13,2g Khellin werden mit einer Mischung aus 4,3 g Piperidin und 2 g Paraformaldehyd in 100 ml Eisessig versetzt-und 1112 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
  • Nach Entfernung des Eisessigs im Vakuum nimmt man den Abdampfrückstand mit 200 ml Wasser und SO ml n-Salzsäure auf, saugt vom nicht umgesetzten Ausgangsmaterial ab und engt abermals im Vakuum ein. Das reine Aminomethylierungsprodukt, nämlich 3-Piperidinomethylkhellin-Hydrochlorid (KPCI), erscheint in derben, schräg abgeschnittenen Prismen; es schmilzt nach Umlösen aus absolutem Alkohol bei 270"C (unter Zersetzung). Es löst sich in kaltem Wasser im Verhältnis von etwa 1:1 und hält etwa 5°/Oige Khellinlösungen stabil. Die Ausbeute, bezogen auf eingesetztes Khellin, beträgt 12%.
  • Beispiel 2 26g Khellin, 12g salzsaures Piperidin, 6g Paraformaldehyd und 150 ml Dioxan werden unter Rückfluß erhitzt. Nach 3stündigem Kochen scheiden sich Kristalle ab, die nach dem Erkalten abgesaugt werden. Der Rückstand wird mit wenig kaltem Isopropanol angerührt. Bei vorsichtigem, aber nachhaltigem Waschen mit Isopropanol, später mit Aceton, erhält man 12,0 g reines, klar wasserlösliches Piperidinomethylkhellin-Hydrochlorid.
  • Die Mutterlauge vom ersten Absaugen, d. h. ohne die Waschflüssigkeiten (Isopropanol + Aceton) scheidet beim Stehenlassen über Nacht ein kristallines Produkt ab, das nach zweitägigem Stehenlassen abgesaugt und gründlich mit Wasser gewaschen wurde.
  • Die Ausbeute an trockenem Material, das sich, da der Mischschmelzpunkt mit Khellin keine Depression ergab, als Khellin erwies, betrug 7,2 g, F. 151"C.
  • Bei einem Umsatz von 18,8 g Khellin (26 bis 7,2 g) sollten theoretisch 28,48 g KPCI entstehen. Da 12,00 g KPCI erhalten wurden, beträgt die Reinausbeute 42,12°/o KPCI, bezogen auf umgesetztes Material.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung eines leicht wasserlöslichen Khellinderivats, d a d u r c h g ekennzeichne t, daß man Khellin in einem Lösungsmittel einer Mannich-Aminomethylierungsreaktion mit Formaldehyd und Piperidin unterwirft.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 924 693; Pharmazie, 10. Jahrgang (1955) S. 62/63; Journal of the Indian Chem. Soc., 34 (1957), S. 467 bis 470, und 35 (1958), S. 95 bis 98.
DEC17481A 1958-09-11 1958-09-11 Verfahren zur Herstellung eines leicht wasser-loeslichen Khellinderivats Pending DE1197454B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC17481A DE1197454B (de) 1958-09-11 1958-09-11 Verfahren zur Herstellung eines leicht wasser-loeslichen Khellinderivats

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC17481A DE1197454B (de) 1958-09-11 1958-09-11 Verfahren zur Herstellung eines leicht wasser-loeslichen Khellinderivats

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1197454B true DE1197454B (de) 1965-07-29

Family

ID=7016258

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC17481A Pending DE1197454B (de) 1958-09-11 1958-09-11 Verfahren zur Herstellung eines leicht wasser-loeslichen Khellinderivats

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1197454B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2449091A1 (fr) * 1979-02-13 1980-09-12 Upjohn Co Furochromones, leur preparation et leur utilisation

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE924693C (de) * 1952-01-24 1955-03-07 Jean Maurice Rene Alfred Delou Verfahren zur Herstellung von Monoaethern des 5, 8-Dioxy-2-methyl-4', 5':6, 7-furanochromons

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE924693C (de) * 1952-01-24 1955-03-07 Jean Maurice Rene Alfred Delou Verfahren zur Herstellung von Monoaethern des 5, 8-Dioxy-2-methyl-4', 5':6, 7-furanochromons

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2449091A1 (fr) * 1979-02-13 1980-09-12 Upjohn Co Furochromones, leur preparation et leur utilisation

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH555352A (de) Verfahren zur herstellung von (((omega)-1)-oxoalkyl)-dimethylxanthinen.
DE1420015B1 (de) 2'-Hydroxy-5,9-dimethyl-6,7-benzomorphane
DE2726200A1 (de) Verfahren zur herstellung von n-methylpiperidin-2-carbonsaeure-2,6- xylidid-hydrochlorid
DE1197454B (de) Verfahren zur Herstellung eines leicht wasser-loeslichen Khellinderivats
DE2249532A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2,4-diamino-5-benzylpyrimidinen
DE2019570C2 (de) Wasserlösliches Khellinderivat: 1H,3H-2-Aza-4-methylen-5,8-dimethoxy-furo(2'',3'',6,7)xanthon-2-spiro-1'-piperidiniumchlorid und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1018874B (de) Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 2-Methyl-7-aminoalkoxy-chromonen
DE2832857A1 (de) Verfahren zur herstellung wasserloeslicher hydroxy-flavonaether
DE834995C (de) Verfahren zur Herstellung bactericid wirkender Purine
DE1000387C2 (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, in 9-Stellung substituierten 1, 10-Diazaanthracenen
DE867093C (de) Verfahren zur Herstellung von basischen Colchicinderivaten
AT333302B (de) Verfahren zur herstellung von neuen hydroxyalkylxanthinen
DE212206C (de)
DE1645985C (de) Verfahren zur Herstellung von dl 6 Phenyl 2,3,5,6 tetrahydroimidazo eckige Klammer auf 2,1 b eckige Klammer zu thiazol
AT201059B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3,5-Diketo-pyrazolidinderivaten
DE90848C (de)
DE3205388A1 (de) Verfahren zur herstellung von (omega)-indol-3-yl-alkanolen
DE955419C (de) Verfahren zur Herstellung von kernalkylierten Phloracylophenonen
DE1011888B (de) Verfahren zur Herstellung von Theophyllinderivaten
DE964597C (de) Verfahren zur Herstellung von Cortison- bzw. Hydrocortison-21-aldehyd
DE2127260C3 (de) D-(-)- alpha -azidophenylessigsaures (-) - alpha -Phenyläthylamin, seine Herstellung und Verwendung
AT333301B (de) Verfahren zur herstellung von neuen hydroxyalkylxanthinen
AT333303B (de) Verfahren zur herstellung von neuen hydroxyalkylxanthinen
AT225855B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Lysergsäuren
AT206899B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, substituierten 3,5-Dioxo-tetrahydro-1,2,6-thiadiazin-1,1-dioxyden