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Einschaltvorrichtung für Selbstkassierer Die Erfindung betrifft eine
Einschaltvorrichtung für Selbstkassierer mit einem münzbetätigten Kipphebel, der
unmittelbar auf elektrische Schaltkontakte wirkt und mit einer Dämpfungsbremse versehen
ist. Diese elektrischen Schaltkontakte betätigen dann ihrerseits nachgeschaltete
elektrische Geräte des Automaten.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der größte Teil der
bei solchen Geräten bislang immer wieder auftretenden Funktionsstörungen durch eine
unzweckmäßige konstruktive Ausbildung bedingt war. Diese war insbesondere dadurch
gegeben, daß die Masse der Betätigungshebel mit den Federkräften der Kontakte und
den auf diese fallenden Münzen schwingfähige Gebilde ergaben. Diese lagen in ihren
Eigenschwingungen so hoch, daß bei Betätigung durch eine Münze Doppelimpulse auftraten,
bzw. daß die Impulszeiten so kurz waren, das die nachgeschalteten Geräte nicht einwandfrei
ansprachen.
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Diese Verhältnisse sind an Hand der F i g. 1 erläutert. Dort ist auf
der X-Achse die Zeit und auf der Y-Achse jeweils der Punkt aufgetragen, in dem der
Kontakt schließt. Nach dieser Darstellung ergibt ein schwingfähiges Gebilde der
hier in Rede stehenden Art bei der Betätigung durch eine Münze einen Doppelimpuls
von je 20 Millisekunden Dauer. Dadurch erfährt das nachgeschaltete Element zwei
Betätigungen, wenn es nicht ganz versagt. Die genannte Schaltzeit ist zu kurz, um
eine einwandfreie Betätigung herbeizuführen. Sowohl ein Doppelimpuls als auch eine
Nichtbetätigung machen das ganze Gerät aber unbrauchbar.
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Unter diesen Erkenntnissen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
das Gerät so auszubilden, daß bei Erschütterungen keine Betätigung durch auftretende
Massenbeschleunigungen entstehen kann. Außerdem muß es auch bei Schrägstellung einwandfrei
arbeiten. Deshalb muß dafür gesorgt werden, daß das Gewicht der Kontakthebel nicht
in die Funktion des Geräts eingreift.
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Um diese Nachteile zu beseitigen, ist man bereits verschiedene Wege
gegangen. So ist eine Einrichtung bekannt, die ein kompliziertes Verriegelungsgetriebe
zwischen dem Kipphebel und den Schaltkontakten vorsieht, aber viel zu teuer in Herstellung
und Wartung ist. Außerdem sind die vielen Einzelteile störanfällig.
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Bei einer anderen bekannten Einrichtung ist ein einstellbarer Magnet
vorgesehen, der auf den rückwärtigen Arm des Kipphebels einwirkt und diesen in »dynamischem«
Gleichgewicht hält. Diese Einrichteng gibt zwar einen gewissen Schutz gegen Fehlauslösungen
infolge Vibrationen. Beim Schrägstellen des Automaten ist jedoch weiterhin die Gefahr
einer Fehlbetätigung gegeben.
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Ferner ist eine Einrichtung bekannt, bei der der Auslösehebel unmittelbar
auf die Federzunge eines elektrischen Schaltkontakts wirkt. Da der Hebel bei dieser
Einrichtung aber derart umgebogen ist, daß er mit seinem einen Ende senkrecht auf
der Federzunge steht und durch einen in den Münzkanal ragenden längeren Hebelarm
gegen die Federzunge angedrückt wird, genügen schon geringe Erschütterungen, um
eine Auslösung des auf diese Weise gebildeten mechanischen Schwingsystems zu bewirken.
Auch besteht hier die Gefahr, daß beim Ausschwingen des Auslösehebels der Schaltkontakt
jedesmal erneut betätigt wird.
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In einer weiterhin bekanntgewordenen Einschaltvorrichtung, die insbesondere
für Personenwaagen gedacht ist, ist eine Ölbremse vorgesehen, die das Zurückschwingen
des von einer Münze heruntergedrückten Kipphebels verzögern soll. Bei diesem Gerät
betätigt der Kipphebel die elektrische Schaltung nicht bei seinem Abwärtsgang, sondern
bei seinem Rückgang, um der Typenscheibe der Druckvorrichtung Zeit zum Einpendeln
zu geben, die durch die Ölbremse verlängert wird. Diese ist also nicht dafür vorgesehen
und auch nicht in der Lage, die Eigenschwingungen der Einschaltvorrichtung in gewünschter
Weise herabzusetzen. Darüber hinaus ist die Konstruktion aber nicht nur aufwendig
bezüglich des beanspruchten Raumes und der Kosten, sondern auch störanfällig.
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Gemäß der Erfindung werden alle diese Nachteile in einfacher und vollkommener
Weise dadurch vermieden, daß der Kipphebel in an sich bekannter Weise in seinem
Schwerpunkt gelagert ist und die
Lager des Kipphebels als Kammern
für eine Dämpfungsbremse ausgebildet sind.
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Um ein Verschmutzen der Lager sicher zu vermeiden und zugleich ein
unbefugtes Inbetriebsetzen des Selbstkassierers zu verhindern, dienen an sich bekannte
Leitbleche für die Münzen als Ttäget für für die als Kern für did Dämpfungsbrerrise
ausgebildeten Lager der Kipphebel, An Hand der Zeichnungen ist eine als teispiel
dienende Ausführungsforf der neuen K#nlsttuktisin erläutert.
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Gemäß F i g. 3 ist unter einem Münzprüfer 1 ein in mehrere Münzkanäle
unterteilter Kasten angeordnet. Die Seitenwandungen 2 dieser Kanäle dienen als Leitbleche,
die die durchfallenden Münzen in deren Achsrichtung steuern.
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In jederf der 1Cänäle 2 ist zttgriffssichet ein Kipphebel
3 gelagert, dessen Schwerpunkt in seinem Drehpunkt 4 liegt. Die einen
Enden dieser Kipphebel 3 schwingen unter den zugehörigen Münzausfällen des Münzprüfers
1. Ihre anderen Enden wirken mit Schaltkontakten 5 zusammen. Letztere liegen, ebenfalls
zugriff$sicher, zwischen Seitenblechen.
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Wie F i g. 4 in größeresi Messtab Und in zwei Ansichten erkennen läßt,
ist ittr Ausführungsbeispiel in jeden der Münzkanäle des Münzprüfers 1 ein Justierelement
7 eingesetzt, darr das die Auftreff-
stellen der Müituf den entsprechenden Kipp- |
hebel 3 in Abrollriclitung geregelt werden kann. Ge- |
mäß der Darstellung kann dieses Justierelement als |
Kamm 8 ausgebildet sein, dessen Zähne in die ver- |
sohiadenen Mümkanäle des Münzprüfers 1 hinein- |
ragen |
Iia I'' 1 g. 2 ist gen, daß die Lagerbohrungen der |
Kipphebel 3 an ihren Enden als Fettkammern 9, vot- |
»gswaiso zur Aufnahme von Silikonfett; ausgebildet |
wirf können. Dadurch ist sichergestellt; däß
jeder |
Kipphold 3 Jeweils nur einmal ausschwingen und |
"entäprechend auch immer nur einen Schalt- |
kodtgkt aulbsan kann. |
gehließlich sind ir! F i g. 2 die Verhältnissd dargestellt, wie sie bei dem neuen
aperiodisch gedämpften Schwingsystem im C#egefsatz zu den an Hand der F i g.1 erläuterten
Verhältnissen auftreten. Bei gleicher Justierung tüt deii Kontakt ist ersichtl#ch,
daß es nür einerf ginzig»fi Impuls vorn g0Millisäkurtden gibt. Dieser Impuls schaltet
einwandfrei.
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Die neue Konstruktion schützt die Kipphebel auch Ircir stärkstem Erschütterungen.
Das Auftreten von Doppelimpulsen der Schaltkontakte ist ausgeschlossen. Die Impulsdauern
sind von Art und Größe der im Einzelfall benutzten Münzen unabhängig gemacht. Dadurch
ist die bisherige nachteilige Störanfälligkeit von Geräten der hier in Rede stehenden
Art beseitigt.