DE1193960B - Verfahren zur Herstellung von 5, 6, 7, 8-Tetra-hydropteridinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 5, 6, 7, 8-Tetra-hydropteridinen

Info

Publication number
DE1193960B
DE1193960B DES84987A DES0084987A DE1193960B DE 1193960 B DE1193960 B DE 1193960B DE S84987 A DES84987 A DE S84987A DE S0084987 A DES0084987 A DE S0084987A DE 1193960 B DE1193960 B DE 1193960B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
preparation
ethanol
amino
general formula
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES84987A
Other languages
English (en)
Inventor
Irwin Jacob Pachter
Joseph Weinstock
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Smith Kline and French Laboratories Ltd
Original Assignee
Smith Kline and French Laboratories Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Smith Kline and French Laboratories Ltd filed Critical Smith Kline and French Laboratories Ltd
Publication of DE1193960B publication Critical patent/DE1193960B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D475/00Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems
    • C07D475/06Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems with a nitrogen atom directly attached in position 4
    • C07D475/10Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems with a nitrogen atom directly attached in position 4 with an aromatic or hetero-aromatic ring directly attached in position 2

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 5,6,7,8-Tetrahydropteridinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 5,6,7,8-Tetrahydropteridinen der allgemeinen Formel in der R1 und R2 Wasserstoffatome oder Alkylgruppen, R3 eine Alkylamino- oder Dialkylaminogruppe oder eine Aminogruppe und R4 eine Phenylgruppe bedeuten und die in den Resten R1, R2, R3 enthaltenen Alkylgruppen 1 bis 6 Kohlenstoffatome besitzen, und von deren Salzen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen haben eine überraschend hohe pharmakodynamische Aktivität und wirken insbesondere diuretisch oder hypotensiv. Verbindungen, in denen von den Substituenten R1 und R2 der eine ein Wasserstoffatom und der andere eine Methylgruppe ist, haben bei der Verabreichung an Warmblüter eine sehr hohe diuretische Aktivität. Weiterhin sind die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen auch als Zwischenprodukte zur Herstellung von Verbindungen mit ähnlicher Aktivität und als Farbstoffzwischenprodukte geeignet.
  • Im Gegensatz zu den entsprechenden ungesättigten Pteridinen sind die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen in vielen üblichen Lösungsmitteln leicht löslich und bilden wasserlösliche Salze mit Säuren.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der 5,6,7,8-Tetrahydropteridine ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Pteridin der allgemeinen Formel in Gegenwart von Raneynickel bei Raumtemperatur bei einem Druck von etwa 3,5 kg/cm2 und in Anwesenheit von Methanol oder Äthanol als Lösungsmittel katalytisch hydriert und- gegebenenfalls an- schließend die erhaltene 5,6,7,8-Tetrahydropteridinverbmdung durch Umsetzung mit einer Säure in ein Salz überführt.
  • Die erhaltenen Basen können in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Diäthyläther oder Äthylacetat, mit überschüssiger Säure in Salze übergeführt werden.
  • Geeignete Säuren sind z. B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Sulfaminsäure, Äthandisulfonsäure, Essigsäure, Maleinsäure, Citronensäure, Mandelsäure und 2,2'-Dihydroxy-1,1 '-dinaphthylmethan-3,3'-dicarbonsäure.
  • Gewöhnlich entstehen bei der Umsetzung der Säuren mit den 5,6,7,8-Tetrahydropteridinen einbasische Salze. Einige der Salze können infolge ihrer hohen Löslichkeit in Wasser parenteral verabreicht werden.
  • Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von 5,6,7,8-Tetrahydropteridinen bekannt. In den deutschen Patentschriften 889 299 und 904289 werden hydrierte Verbindungen mit dem Formylpteroinsäurekern mit Wasserstoff in Gegenwart von Platin als Katalysator hydriert. Die zur Reduktion eingesetzten Pteridine weisen jedoch völlig andere Substituenten auf als die im vorliegenden Verfahren eingesetzten Verbindungen.
  • In einer Arbeit von M.Viscontini und H. R. W e i 1 e n m a n n (Helvetica Chimica Acta, 41 [1958], S. 2170 bis 2177) wird über die chemischen Eigenschaften des 2-Amino-6-hydroxypteridins berichtet. Diese Verbindung wurde in alkalischer Lösung mit Platin als Katalysator zum entsprechenden Tetrahydropteridin hydriert. Die hydrierte Verbindung ist außerordentlich unbeständig und erleidet an der Luft eine sofortige Rückoxydation unter Bildung von komplizierten Zwischenprodukten und roten Harzen. Die katalytische Hydrierung von 2-Acetylamino-6-hydroxypteridin verläuft anders. Mit Platin und Wasserstoff in Eisessig ist die Reduktion nach Aufnahme von einer Molekel Wasserstoff beendet, während in Äthanol als Lösungsmittel 2 Mol Wasserstoff aufgenommen werden. Sowohl die Dihydro- als auch die Tetrahydroverbindungen sind außerordentlich unbeständig und entweder nicht oder nur schwer zu isolieren. Diese Befunde zeigen, daß sich bei der katalytischen Hydrierung von Pteridinverbindungen keine sicheren Voraussagen über den Reaktionsverlauf und das chemische Verhalten der entstandenen Produkte machen lassen. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich dagegen überraschenderweise stabile, vorzüglich kristallisierende 5,6,7,8-Tetrahydropteridine herstellen.
  • Die als Ausgangsverbindungen verwendeten Pteridine werden durch Umsetzung von 2,4-disubstituierten 5,6-Diaminopyrimidinen mit einem a-Ketoaldehyd und gewöhnlich in Gegenwart eines Kondensationsmittels, wie Natrium- oder Kaliumacetatpuffer, in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Wasser, Essigsäure, einem niedrigmolekularen Alkohol oder deren Gemischen, hergestellt. Das 5,6-Diaminopyrimidin kann durch Reduktion des entsprechenden 5-Nitroso-6-aminopyrimidins erhalten werden.
  • Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1 Zwei Ansätze von jeweils 9,3 g (0,039 Mol) 4-Amino-7-methyl-2-phenylpteridin in 250 ml Äthanol werden mit etwa 10 g Raneynickel versetzt und 36 Stunden bei Raumtemperatur und einem Druck von 3,5 kg/cm2 hydriert. Die vereinigten Reaktionsgemische werden filtriert und das Filtrat im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird in verdünnter Essigsäure aufgenommen. Nach Behandlung mit Aktivkohle wird die Lösung mit 270/obiger Ammoniaklösung versetzt. Es scheidet sich 4-Amino-7- methyl -2- phenyl - 5,6,7,8 - tetrahydropteridin in Form weißer Kristalle ab, das nach Umkristallisation aus Äthanol bei 172 bis 174"C schmilzt; Ausbeute: 9,0 g.
  • Der benötigte Ausgangsstoff wurde auf folgende Weise hergestellt: Eine Lösung von 30,2 g (0,15 Mol) 2-Phenyl-4,5,6-triaminopyrimidin in 500 ml Äthanol wird mit 21,6 g (0,3 Mol) Brenztraubensäurealdehyd (72 g einer 300/eigen Lösung) und hierauf mit einer Lösung von 29,4 g (0,3 Mol) Kaliumacetat und 34 ml (0,6 Mol) Essigsäure in 100 mol Wasser versetzt. Es scheiden sich bald gelbe Kristalle ab. Die Kristalle werden abgetrennt und durch Behandlung mit Säure, Aktivkohle und Alkali gereinigt. Das 4-Amino-7-methyl-2-phenylpteridin schmilzt bei 269 bis 271"C (Zersetzung).
  • Beispiel 2 Zwei Ansätze von 7,3 g (0,033 Mol) 4-Amino-2-phenylpteridin in 250 ml Äthanol werden mit etwa 7,5 g Raneynickel versetzt und 5 bis 6 Stunden bei Raumtemperatur und einem Druck von 3,5 kg/cm2 hydriert. Die vereinigten Reaktionsgemische werden filtriert, das Filtrat wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in verdünnter Essigsäure aufgenommen und die Lösung mit Natronlauge alkalisch gestellt.
  • Man erhält 4-Amino-2-phenyl-5,6,7,8-tetrahydropteridin. Die Verbindung kristallisiert aus Äthylacetat in farblosen Nadeln, die bei 170 bis 172"C schmelzen; Ausbeute: 5,5 g.
  • Der benötigte Ausgangsstoff wurde folgendermaßen hergestellt: Eine Lösung von 44 g (0,27 Mol) Glyoxalbisulfit in 300 ml Wasser wird zu 25 g (0,125 Mol) 2-Phenyl-4,5,6-triaminopyrimidin in 525 ml Wasser gegeben.
  • Das Gemisch wird 1 Stunde auf dem Dampfbad erhitzt, anschließend werden die orangefarbenen Kristalle abgetrennt und aus Äthanol umkristallisiert.
  • Man erhält 4-Amino-2-phenylpteridin in Form orangefarbener Nadeln; F. 239 bis 240"C.
  • Beispiel 3 2,6 g 4-Amino-2-phenyl-6,7-dimethylpteridin werden, in 200 ml Äthanol gelöst, in Gegenwart von etwa 2,5 g Raneynickel bei Raumtemperatur und einem Druck von 3,5 kg/cm2 16 Stunden hydriert.
  • Nach dem wie in den vorhergehenden Beispielen vorgenommenen Aufarbeiten des Reaktionsgemisches wird die Base in trockenem Äther aufgenommen und Chlorwasserstoffgas eingeleitet. Man erhält 4-Amino-6,7- dimethyl -2- phenyl 5,6,7,8- tetrahydropteridinhydrochlorid in Form gelber Prismen; F. 175 bis 180"C. Ausbeute 1,2 g.
  • Der benötigte Ausgangsstoff wurde folgendermaßen hergestellt: Ein Gemisch von 36 g Essigsäure und 29,4 g Natriumacetat in 100 ml Wasser wird zu 30,2 g 2-Phenyl-4,5,6-triaminopyrimidin in 500 ml Äthanol und 86 g Dimethylglyoxal in 50 ml Wasser gegeben. Nach beendeter Umsetzung wird das 4-Amino-2-phenyl-6,7-dimethylpteridin abgetrennt, gewaschen und aus Dimethylformamid umkristallisiert.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von 5,6,7,8-Tetrahydropteridinen der allgemeinen Formel in der R1 und R2 Wasserstoffatome oder Alkylgruppen, R3 eine Alkylamino- oder Dialkylaminogruppe oder eine Aminogruppe und R4 eine Phenylgruppe bedeuten und die in den Resten R1, R2 und R3 enthaltenen Alkylgruppen 1 bis 6 Kohlenstoffatome besitzen, und von deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Pteridin der allgemeinen Formel in Gegenwart von Raneynickel bei Raumtemperatur bei einem Druck von etwa 3,5 kg/cm2 und in Anwesenheit von Methanol oder Athanol als Lösungsmittel katalytisch hydriert und gegebenenfalls anschließend die erhaltene Tetrahydropteridinverbindung durch Umsetzung mit einer Säure in ein Salz überführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 889 299, 904 289; USA.-Patentschrift Nr. 2 998 420; Helv. Chim. Acta, 41 (1958), S. 2170 bis 2177; Journ. Amer. Chem. Soc., 81(1959), S. 2464.
DES84987A 1962-04-30 1963-04-29 Verfahren zur Herstellung von 5, 6, 7, 8-Tetra-hydropteridinen Pending DE1193960B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1193960XA 1962-04-30 1962-04-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1193960B true DE1193960B (de) 1965-06-03

Family

ID=22384203

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES84987A Pending DE1193960B (de) 1962-04-30 1963-04-29 Verfahren zur Herstellung von 5, 6, 7, 8-Tetra-hydropteridinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1193960B (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE889299C (de) * 1950-10-23 1953-09-10 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung von hydrierten Verbindungen mit dem Formylpteroinsaeurekern
DE904289C (de) * 1950-10-23 1954-02-18 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung hydrierter Verbindungen mit dem Formylpteroinsaeurekern
US2998420A (en) * 1961-03-28 1961-08-29 Smith Kline French Lab 6-sulfamoylpteridine derivatives

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE889299C (de) * 1950-10-23 1953-09-10 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung von hydrierten Verbindungen mit dem Formylpteroinsaeurekern
DE904289C (de) * 1950-10-23 1954-02-18 American Cyanamid Co Verfahren zur Herstellung hydrierter Verbindungen mit dem Formylpteroinsaeurekern
US2998420A (en) * 1961-03-28 1961-08-29 Smith Kline French Lab 6-sulfamoylpteridine derivatives

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1815922A1 (de) 5-Phenyltetrazol-Derivate
DE1180372B (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dioxopiperazinen
DE2137339C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-4-hydroxypteridinen
DE2539867C2 (de) 14,15-Dihydro-3β ,16α -eburnameninderivate
DE1193960B (de) Verfahren zur Herstellung von 5, 6, 7, 8-Tetra-hydropteridinen
DE2639291C2 (de)
DE1645988B2 (de) 2,3-dihydro-1h-pyrido eckige klammer auf 2,3-b eckige klammer zu eckige klammer auf 1,4 eckige klammer zu -thiazine und verfahren zu deren herstellung
DE2250469A1 (de) Verfahren zur herstellung von substituierten benzimidazolen
DE1670143C3 (de)
DE2530768C3 (de) PhenoxyaUcylaminpyridyläther, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie diese enthaltende pharmazeutische Präparate
DE937953C (de) Verfahren zur Herstellung von analeptisch wirksamen 2-Aminoindanverbindungen
DE3018514A1 (de) 6,7-secoergoline
DE1645988C3 (de) 23-Dihydro-lH-pyrido [2,3-b] [1,4] -thiazine und Verfahren zu deren Herstellung
AT269170B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 1-[(ω-1)-Oxoalkyl]-3,7- bzw. 7-[(ω-1)-Oxoalkyl]-1,3-dimethylxanthinen
DE1962149A1 (de) Organische Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1122070C2 (de) Verfahren zur Herstellung von diuretisch wirksamen Disulfamylanilinverbindungen
DE959097C (de) Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Diarylacetonitrilen
DE2701629C2 (de)
DE1545725C (de) Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Theophyllinderivaten
DE963776C (de) Verfahren zur Herstellung von antiphlogistisch wirksamen ª‡-Amino-ª‰-oxycarbonsaeureaniliden
DE1795573C (de) Basisch substituierte Alkyltheo phyllindenvate Ausscheidung aus 1545725
CH615422A5 (de)
DE623373C (de)
DE2403682C3 (de) S-Methyl-Z-phenyl-S-benzothiazolln-esslgsäure-Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1119868B (de) Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Alkylxanthinderivaten