DE1191152B - Arbeitsbreiten-Einstellvorrichtung fuer einen Schlepperanbaupflug - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

AOIb

Deutsche Kl.: 45 a - 65/02

Nummer: 1191152

Aktenzeichen: E 24557III/45 a

Anmeldstag: 23. März 1963 Auslegetag: 15. April 1965

Die Erfindung betrifft eine Arbeitsbreiten-Einstellvorrichtung für einen Schlepperanbaupflug mit um eine aufrechte Achse drehbar am Pflugrahmen gelagerten Pflugkörpern.

Es sind Arbeitsbreiten-Einstellvorrichtungen dieser Art bekannt, bei welchen vor dem Pflügen eines Ackerstückes sowohl die Schrägstellung des Pflugrahmens als auch die Schnittwinkeleinstellung der Pflugkörper fest eingestellt wird. Ändern sich bei solchen fest einstellbaren Vorrichtungen bei dem zu pflügenden Ackerstück die Bodenverhältnisse, indem schwerer Boden mit leichterem Boden abwechselt oder eine andere Hangneigung eintritt, so verändert sich damit entsprechend die Furchenbreite.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schnittwinkel der Pflugkörper bei sich ändernden Boden- oder Hangverhältnissen ständig und stufenlos zu verändern und immer auf die größte Arbeitsbreite einzustellen, so daß sich stets bei maximaler Pflugleistung eine gerade Furche ergibt. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die drehbar gelagerten Pflugkörper durch ein Gestänge miteinander verbunden sind, welches an eine an sich bekannte hydraulische Stellvorrichtung angeschlossen ist, an deren Steuergerät ein sich gegen die Furchenwand abstützender Taster angreift, der von einer Tragstange unter Federwirkung mit der Furchenwand in Berührung gehalten wird, wobei die Tragstange in dem Steuergerät verschiebbar gelagert ist und durch ihre hin- und hergehenden Bewegungen über das Steuergerät die das Gestänge betätigende hydraulische Stellvorrichtung beeinflußt. Dieser mit der Furchenwand ständig in Berührung gehaltene Taster verstellt also über die hydraulische Stellvorrichtung den Schnittwinkel der Pflugkörper, so daß bei sich ändernden Boden- oder Hangverhältnissen eine ständige Korrektur der Schnittwinkeleinstellung entsteht.

Gemäß weiterer Erfindung soll die mit dem Verbindungsgestänge gelenkig verbundene Kolbenstange der hydraulischen Stellvorrichtung unter Wirkung einer Feder in den Zylinder der Vorrichtung gedrückt werden, so daß die Verdrehung der Pflugkörper bzw. ihre Schnittwinkeleinstellung stufenlos unter Anpassung an die hydraulischen Verhältnisse erfolgt.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

F i g. 1 zeigt einen an die Lenker des Dreipunkt-Anbaugestänges eines Schleppers angebauten Pflug von der Seite;

F i g. 2 ist eine Draufsicht.

Arbeitsbreiten-Einstellvorrichtung für einen
Schlepperanbaupflug

Anmelder:

Gebr. Eicher,

Traktoren- und Landmaschinen-Werke,

Werk Dingolfing, Dingolfing

Als Erfinder benannt:
Hans Kamseder, Moosham;
Hermann Ruhstorfer,
Alex. Zeilhofer, Dingolfing

Die Streichbleche 1 mit den Scharen 2 sind an Pflugrümpfen 3 in bekannter Weise befestigt. Die Rümpfe 3 bestehen aus Rohren, die in Lagern 4 drehbar gelagert sind. Die Lager 4 sind an dem Pflugrahmen 5 befestigt, der in bekannter Weise mit dem Anbaubock 6 fest oder winklig einstellbar verbunden ist. An den Rümpfen 3 sind Verstellarme 7 befestigt, die beide die gleiche Länge haben und parallel zueinander liegen. Die Verstellarme 7 sind an ihren Enden durch einen Lenker 8 gelenkig miteinander verbunden, so daß die Arme 7 und damit die Rümpfe mit den Pflugkörpern um den gleichen Winkel gedreht werden. Mit dem Lenker 8 ist die Kolbenstange eines hydraulischen Druckzylinders 9 gelenkig verbunden, der beispielsweise an dem Anbaubock 6 gelenkig angeschlossen ist. Unter der Wirkung einer Feder 10 wird der Kolben in den Druckzylinder 9 hineingedrückt und dadurch das Gestänge 7, 8 mit den Pflugkörpern 1, 2, 3 entsprechend verstellt.

Der Druckzylinder 9 ist mit einem Steuergerät 11 über eine Hydraulikleitung 12 verbunden. In dem Steuergerät 11 ist eine Tragstange 13 für einen aus einer Rolle 14 bestehenden Taster geführt, die an der senkrechten Wand 15 der Furche zur Anlage kommt. Die Tragstange wird unter der Wirkung einer Feder 16 in das Steuergerät 11 gedrückt, so daß damit die Rolle 14 immer in Anlage an der Furchenwand 15 gehalten wird. Die Tragstange ist durch ein Spannschloß 17 in der Länge verstellbar und kann damit auf die zu wählende Arbeitsbreite eingestellt werden.

Das Steuergerät 11 ist über Leitungen 18 mit einer Hydraulikpumpe 19 verbunden.

509 539/118

Das Steuergerät 11 überträgt die von dem Taster 13,14 eingehenden Impulse über die Hydraulik leitung 12 auf den Druckzylinder 8, der die dreh baren gelenkigen Pflugkörper 1, 2, 3 steuert. Die von den Pflugkörpern her auf den Druckzylinder 9 wir- kende Kraft wirkt sich einseitig aus, so daß die Feder 10 bei aussetzender Pfluggegenkraft den Zylinder 9 auf Spannung hält.

Durch die Pumpe 19 wird ein dauernder Umlauf der Druckflüssigkeit durch das Steuergerät 11 be- ίο wirkt. Durch einen mit der Tragstange 13 verbundenen Schieber wird die Druckflüssigkeit aus dem Steuergerät 11 entweder in den Druckzylinder 9 ge führt oder durch die Kraft der Feder 10 in das Steuergerät 11 zurückgedrängt, je nachdem, in welcher Richtung sich der Taster 14 bewegt.

Statt einer hydraulischen Steuerung ist auch eine andere Steuerung, wie beispielsweise eine elektrische, möglich.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Arbeitsbreiten-Einstellvorrichtung für einen Schlepperanbaupflug mit um eine aufrechte Achse drehbar am Pflugrahmen gelagerten Pflug körpern, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbar gelagerten Pflugkörper (1) durch ein Gestänge (7,8) miteinander verbunden sind, welches an eine an sich bekannte hydraulische Stellvorrichtung (9) angeschlossen ist, an deren Steuergerät (11) ein sich gegen die Furchenwand (15) abstützender Taster angreift, der von einer Tragstange (13) unter Federwirkung (16) mit der Furchenwand in Berührung gehalten wird, wobei die Tragstange in dem Steuergerät verschiebbar gelagert ist und durch ihre hin- und hergehenden Bewegungen über das Steuergerät die das Gestänge (7,8) betätigende hydraulische Stellvorrichtung (9) beeinflußt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Verbindungsgestänge (7, 8) gelenkig verbundene Kolbenstange der hydraulischen Stellvorrichtung (9) unter Wirkung einer Feder (10) in den Zylinder der Vorrichtung gedrückt wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstange (13) mit einer Längeneinstellvorrichtung, insbesondere einem Spannschloß (17), versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 828 936;
französische Patentschriften Nr. 1 299 713,
268 430, 963 234.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 539/118 4.65 © Bundesdruckerei Berlin