DE1189776B - Abstreifvorrichtung fuer den Knuepfapparat einer Ballenpresse fuer Heu, Stroh od. dgl. - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

AOIf

Deutsche Kl.: 45 e-15/14

Nummer: 1189 776

Aktenzeichen: J 24191 HI/45 e

Anmeldetag: 5. August 1963

Auslegetag: 25. März 1965

Die Erfindung betrifft eine Abstreifvorrichtung für den Knüpfapparat einer Ballenpresse mit einer einen bügeiförmigen Ansatz aufweisenden Abstreiferplatte.

Bei den meisten Knüpfapparaten ist es notwendig, den Knoten vom Knoter abzustreifen. Die bekannten Ausführungen von Abstreifvorrichtungen weisen verschiedene Mängel auf. So wird der Knüpfvorgang durch Spreu und Kurzstroh, das durch den Abstreifer durchfällt, beeinträchtigt. Ferner wird der Abstreifvorgang durch mangelnde Führung des Abstreifers gestört.

So ist ein plattenförmiger Abstreifer bekannt, der drehsymmetrisch ausgebildet ist und dessen vertikale Beweglichkeit, weil eine Abstützung nicht vorhanden ist, allein durch die Steifigkeit des Blechmaterials begrenzt ist. Eine solche stützenlose Anordnung kann keinesfalls dann ausreichen, wenn die Abstreiferplatte hin- und herschwingend angeordnet ist und einen bügeiförmigen Ansatz aufweist, der den Knüpfhaken umgreifen und den gebildeten Knoten oberhalb und unterhalb des Hakens erfassen soll. Jede Deformation der Platte würde dann die Funktion des bügeiförmigen Abstreiferansatzes stören. Die Gefahr einer solchen Funktionsstörung durch Deformation wird dann noch größer, wenn die Abstreiferplatte einseitig, also z. B. segmentartig, ausgebildet wird.

Bekannt ist auch ein Abstreifer in bügeiförmiger Ausführung, der aber in senkrechter Ebene hin- und herschwingt. Dieser Abstreifer erfaßt den Knoten nur an der Unterseite des Knüpferhakens.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu beseitigen und einen Abstreifer zu schaffen, der den Knoten oberhalb und unterhalb des Knüpferhakens erfaßt und seitlich wegführt, wobei er so gelagert ist, daß Deformationen des Abstreifers ausgeschlossen werden, die die beabsichtigte Abstreiferführung stören würden.

Erfindungsgemäß ist die Abstreiferplatte auf einer Gleitbahn reibungsschlüssig geführt, und der die Fortsetzung der Abstreiferplatte bildende bügeiförmige Ansatz ist gegenüber senkrecht zu seiner Schwenkrichtung wirkenden Kräften formbeständig ausgebildet.

In besonders zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung besteht die Führung des Abstreifers aus einer auf seiner Unterseite angeschraubten Führungsplatte und einem auf einer systemfesten Stütze befestigten, zwischen dem Abstreifer und der Führungsplatte gleitend geführten Rückhalter. Der bügeiförmige Ansatz besteht zweckmäßig aus einer kreisbogenförmigen Oberschiene und einer trapezförmigen unteren

Abstreifvorrichtung für den Knüpfapparat einer Ballenpresse für Heu, Stroh od. dgl.

Anmelder:

International Harvester Company,

Chicago, JIl. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Zoepke, Patentanwalt,

München 5, Erhardtstr. 11

Als Erfinder benannt:

Patrick L. May,

Robert L. Moore, Memphis, Term. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. August 1962
(215 330)

Abtsreifkante und ist im Querschnitt U-förmig gestaltet.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles zu entnehmen.

F i g. 1 ist eine Seitenansicht des Knüpfapparates einer Ballenpresse;

F i g. 2 ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Abstreifvorrichtung des Knüpfapparates;

F i g. 3 ist eine Seitenansicht der in F i g. 2 dargestellten Abstreifvorrichtung;

F i g. 4 ist ein Schnitt entlang der Linie 4-4 in Fig. 2.

Ein Heu- oder Strohballen 35 wird in einem Preßkanal 36 durch einen Preßkolben 38 gepreßt und in Richtung des Pfeiles 37 weitertransportiert. Oberhalb des Preßkanals befindet sich eine Knüpferwelle 39, von der eine Knüpferscheibe 40 und ein Knüpfapparat 41 getragen werden, zu dem eine Garnhaltevorrichtung 42 und der eigentliche Knoter 28 gehören. Auf der Brustplatte, die auf der Oberseite des Preßkanals sitzt, befinden sich zwei senkrechte Stützen 15 und 16, von denen die erfindungsgemäße Abstreifvorrichtung 10 getragen wird. In einem Garnkasten 43 befindet sich das Garn oder der Draht 44, der von einer Bindenadel 45 zum Drahthalter 42 geführt wird. Die Abstreifvorrichtung besteht aus einem Abstreifer 11, an dem ein gebogener Bügel 12 befestigt

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ist, dessen Verlängerung 13 den fertigen Knoten vom Knoter 28 abstreift. Der Abstreifer 11 ist mittels einer Schraube 14 an der Stütze 15 in horizontaler Ebene schwenkbar befestigt. Auf der Stütze 16 ist ein Rückhalter 17 mit zwei Senkschrauben 18 befestigt, um eine ebene Oberfläche zu erreichen, auf der der Abstreifer gleitend hin- und herbewegt werden kann. Eine ovale Führungsplatte 20 ist unter Zwischenschaltung von Abstandsscheiben 21 auf der Unterseite des als geschlossene Platte ausgebildeten Abstreifers 11 mittels Schranken 22 und 25, Scheiben 23 und 26 und Muttern 24 und 27 befestigt. Durch die Abstandsscheiben 21 wird erreicht, daß der Rückhalter 17 in seiner ganzen Breite zwischen dem Abstreifer 11 und der langen Seite der Führungsplatte 20 gleitend aufgenommen wird, so daß bei der Schwenkung des Abstreifers eine senkrechte Bewegung desselben verhindert wird.

Bei jedem Knüpfvorgang wird der Abstreifer 11 um seine durch die Schraube 14 bestimmte Achse in Richtung des Pfeils 30 hin- und hergeschwenkt, wobei er auf dem Rückweg mittels des Bügels 12 den fertigen Knoten vom Knoter abstreift. Durch die neuartige Führung des Abstreifers werden seine Lebensdauer und Zuverlässigkeit bedeutend erhöht. Außerdem wird durch die Ausbildung des Abstreifers als geschlossene Platte der Eintritt von Staub, Spreu und Kurzstroh verhindert, die den Knüpfvorgang empfindlich stören können.

Das Ausführungsbeispiel stellt eine bevorzugte Ausfiihrungsform der Erfindung dar. Sie ist aber nicht auf dieses Beispiel beschränkt, sondern läßt im Rahmen der Ansprüche verschiedene Möglichkeiten der Ausgestaltung zu.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Abstreifvorrichtung für den Knüpferapparat einer Ballenpresse mit einer einen bügeiförmigen Ansatz aufweisenden Abstreiferplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiferplatte auf einer Gleitbahn reibungsschlüssig geführt ist und der die Fortsetzung der Abstreiferplatte bildende bügeiförmige Ansatz gegenüber senkrecht zu seiner Schwenkrichtung wirkenden Kräften formbeständig ausgebildet ist.

2. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des Abstreifers (11) aus einer auf seiner Unterseite angeschraubten Führungsplatte (20) und einem auf einer systemfesten Stütze (16) befestigten, zwischen dem Abstreifer und der Führungsplatte gleitend geführten Rückhalter (17) besteht.

3. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bügeiförmige Ansatz aus einer kreisbogenförmigen Oberschiene (12) und einer trapezförmigen unteren Abstreifkante (13) besteht und im Querschnitt U-förmig gestaltet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 869 277, 921 236;
Normenblatt Nr. DIN 11368, »Knüpfer zum Bindemäher«.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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