DE1188806B - Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanformkoerpern durch Aushaerten von Organopolysiloxanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanformkoerpern durch Aushaerten von Organopolysiloxanen

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DE1188806B
DE1188806B DEG33917A DEG0033917A DE1188806B DE 1188806 B DE1188806 B DE 1188806B DE G33917 A DEG33917 A DE G33917A DE G0033917 A DEG0033917 A DE G0033917A DE 1188806 B DE1188806 B DE 1188806B
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organopolysiloxane
amine
epoxy
curing
epoxy compound
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DEG33917A
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Charles Bernard Reilly
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General Electric Co
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanformkörpern durch Aushärten von Organopolysiloxanen Zur Härtung von Organopolysiloxanmassen mit siliciumgebundenen Hydroxylgruppen, die nachstehend als silanolhaltige Organopolysiloxane bezeichnet werden, hat man bisher sowohl saure als auch basische Katalysatoren verwendet, beispielsweise Metallsalze von organischen Carbonsäuren. Die mit Carbonsäuresalzen gehärteten Organopolysiloxane greifen jedoch im Laufe der Zeit eingebettete Kupferteile an, die sich dadurch verfärben und korrodieren.
  • Als basische Katalysatoren zum Härten von silanolhaltigen Organopolysiloxanen wurden bisher verschiedene quaternäre Ammoniumverbindungen verwendet, beispielsweise Benzyltrimethylammoniumhydroxyd oder Tetramethylammoniumacetat. Quaternäre Ammoniumverbindungen oder auch primäre Amine sind nun wegen ihrer Giftigkeit nicht leicht zu handhaben. Darüber hinaus bewirken diese Stoffe eine zu schnelle Härtung der silanolhaltigen Organopolysiloxanmassen, so daß bei der Härtung von dicken Schichten Schwierigkeiten auftreten.
  • In Verbindung mit einem Verfahren zur Herstellung von härtbaren siliciumhaltigen Kunststoffen durch Umsetzung eines hydroxylgruppenhaltigen Polyepoxyds mit einer Siliciumverbindung, die am Siliciumatom wenigstens ein Halogenatom, eine Hydroxylgruppe oder eine Alkoxygruppe enthält, wurde bereits bekannt, zur Absorption des frei werdenden Halogenwasserstoffes beispielsweise Amine zu verwenden.
  • In diesem Zusammenhang wurde auch bereits erwähnt, das diese Kunststoffe durch Anwendung von Äthylendiamin gehärtet werden können.
  • Es ist auch bereits bekannt, daß man bei der Härtung von Epoxyharzen mit Hilfe von Organosiliciumverbindungen eine geringfügige Menge eines basischen Stoffes, beispielsweise Triäthanolamin, zusetzen kann, wodurch in vielen Fällen die erforderliche Einbrenntemperatur verringert und die Härtung gesteigert werden kann.
  • Es hat sich nun unerwarteterweise herausgestellt, daß man Organopolysiloxanmassen innerhalb kurzer Zeit härten kann, wenn man der Organopolysiloxanmasse eine bestimmte Menge eines aus einem Amin und einer Epoxydverbindung bestehenden Härters zusetzt.
  • Die auf diese Weise gehärteten Organopolysiloxane wirken nicht korrodierend.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanformkörpern durch Aushärten von Organopolysiloxanen der allgemeinen Formel (R)a(HO)b(RtO)oSiO 4-a-b-e (2) 2 in der R ein gegebenenfalls substituierter einwertiger Kohlenwasserstoffrest, R' ein niederer Alkylrest, a ein Wert zwischen 1,0 und 1,98 einschließlich, b ein Wert zwischen 0,01 und 1 einschließlich, c ein Wert zwischen 0 und 0,99, die Summe b + c ein Wert zwischen 0,01 und 1 einschließlich und die Summe a + b + c ein Wert zwischen 1,01 und 2,1 einschließlich ist, in Anwesenheit eines Amins und einer Epoxydverbindung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Amin und die Epoxydverbindung in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 5 Gewichtsprozent - bezogen auf die Organopolysiloxanmenge - verwendet werden.
  • Zu den in der obigen Formel, die nachstehend als Formel (2) bezeichnet wird, mit R bezeichneten Resten zählen beispielsweise Alkylreste, d. h. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Octyl- oder Decylreste, Arylreste, d. h.
  • Phenyl-, Naphthyl-, Xylyl- oder Tolylreste, Aralkylreste, d. h. Benzyl-, Phenyläthyl- oder Styrylreste, Alkenylreste, d. h. Vinyl- oder Allylreste, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste, d. h. Cyclohexyl-, Cycloheptyl- oder Cyclohexenylreste, Cyanoalkylreste, z. B.
  • Cyanäthyl-, Cyanmethyl- oder Cyanpropylreste, halogenierte einwertige Kohlenwasserstoffreste, z. B. Chlormethyl -, Brommethyl-, Chloräthyl-, Chlorphenyl-, Tetrachlorphenyl- oder Dibromphenyfreste. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind wenigstens 5001, der durch R dargestellten Reste Methylreste.
  • Formel (2) stellt eine allgemeine Formel für die beim Verfahren nach der Erfindung verwendbaren silanolhaltigen Organopolysiloxane dar. Es soll aber angemerkt werden, daß diese allgemeine Formel eine Mischung von zwei oder mehr verschiedenen Organopolysiloxanen darstellen kann, wenn jedes der Organe polysiloxane in der Mischung wenigstens zwei siliciumgebundene Hydroxylgruppen oder Alkoxygruppen je Molekül enthält. Die Anwesenheit von wenigstens zwei siliciumgebundenen Hydroxylgruppen oder Alkoxygruppen in jedem Molekül ist erforderlich, damit eine Kondensation zwischen den einzelnen Molekülen in der Mischung, welche die Masse nach Formel (2) bilden, stattfinden kann.
  • In den Rahmen der Formel (2) gehören auch verschiedene harzartige Organopolysiloxane, die in den USA. - Patentschriften 2 258 218, 2 258 222 und 2906 734 beschrieben werden.
  • Andere Organopolysiloxane nach Formel (2) sind die harzartigen Organopolysiloxane aus RiO0,5-Einheiten und SiO-Einheiten, in denen R die gleiche Bedeutung wie oben hat und das Verhältnis von R8SiO0,5-Einheiten zu SiO2-Einheiten 0,5 bis 1:1 beträgt. Derartige harzartige Mischpolymerisate werden in den USA.-Patentschriften 2 736 721, 2 814 601 und 2 857 356 beschrieben. Diese Mischpolymerisate werden durch Hydrolyse eines hydrolysierbaren Triorganosilans, z. B. Trimethylchlorsilan, mit einem Alkylorthosilicat, z. B. Äthylorthosilicat, oder dem Produkt der teilweisen Hydrolyse eines derartigen Alkylorthosilicats hergestellt. Während der Cohydrolyse dieser beiden Stoffe in Anwesenheit einer geringen Menge Wasser werden das siliciumgebundene Chlor und die meisten der siliciumgebundenen Alkoxygruppen durch siliciumgebundene Hydroxylgruppen ersetzt, durch welche die beiden Organosiliciumverbindungen kondensieren und Siloxanbindungen bilden.
  • Andere Massen im Rahmen der Formel (2), die sich für das Verfahren der Erfindung verwenden lassen, sind Mischungen von 0,2 bis 5 Gewichtsteilen eines Mischpolymerisats aus R3SiOo 5- und SiO2-Einheiten mit einem Teil eines Polydiorganosiloxans mit siliciumgebundenen Hydroxyl- oder Alkoxygruppen am Ende der Ketten. Auch derartige Stoffe werden in den erwähnten Patentschriften angeführt. Eine noch andere Art eines Organopolysiloxans nach Formel (2) ist der Stoff, der in der USA.-Patentschrift 2 857 356 erläutert wird und aus dem Reaktionsprodukt eines Polydiorganosiloxans mit durch Hydroxylgruppen gestoppter Kette und dem erwähnten Mischpolymerisat aus R,SiO,,- und SiO2-Einheiten besteht.
  • Ein weiteres Organopolysiloxan nach Formel (2), das durch das erfindungsgemäß verwendete Gemisch gehärtet werden kann, ist die Organopolysiloxanmasse, die sich bei Zimmertemperatur härten läßt und die in der USA.-Patentschrift 2 843 555 beschrieben ist. Diese Masse besteht aus einem Polydiorganosiloxan mit durch Hydroxylgruppen gestoppter Kette und einem Alkylorthosilicat oder einem teilweisen Hydrolysat des Alkylorthosilicats. An Stelle des Alkylorthosilicats oder dessen Hydrolyseprodukt in der Masse kann die Masse ein Oxyalkylorthosilicat oder dessen teilweises Hydrolysat enthalten.
  • Die organischen Verbindungen und Massen mit Epoxydgruppen, die für das Verfahren der Erfindung gebraucht werden, sind in der Fachwelt bekannt und umfassen einfache Epoxydverbindungen wie auch Harzmassen mit Epoxydgruppen. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Verwendung einer bestimmten Art von Epoxydverbindungen als Gemischkomponente, setzt aber voraus, daß die verwendete Epoxydverbindung keine funktionellen Gruppen enthalten darf, die die Organopolysiloxanmasse beeinträchtigen. Für das Verfahren der Erfindung werden also Epoxydverbindungen und -massen bevorzugt, in denen die Epoxydgruppe die einzige funktionelle oder reagierende Gruppe in der Verbindung oder Masse ist. Eine erfindungsgemäß besonders nützlich verwendbare Art von Epoxydverbindungen sind die Glycidyläther. Diese Glycidyläther sind beispielsweise Methylglycidyläther, Äthylglycidyläther, Propylglycidyläther, Butylglycidyläther, Phenylglycidyläther oder Allylglycidyläther. Gewöhnlich lassen sich diese Glycidyläther durch die allgemeine Formel wiedergeben, in der R" einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest darstellt. Zu den durch R" dargestellten Resten gehören Alkylreste, vorzugsweise niedere Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, auch Arylreste, z. B. Phenyl-, Naphthyl-, Toylyl- oder Xylylreste.
  • Andere einfache Epoxydverbindungen, die sich in dem Verfahren nach der Erfindung verwenden lassen, sind beispielsweise Styroloxyd, Cyclohexenoxyd oder deren Abkömmlinge bzw. der Diglycidyläther von 1,3 - Bis - oxypropyltetramethyldisiloxan. Komplexere Arten von Epoxydmassen, die sich für die Erfindung verwenden lassen, sind die harzartigen Reaktionsprodukte von Epichlorhydrin und verschiedenen zweiwertigen aromatischen Verbindungen. Insbesondere ist das harzartige Reaktionsprodukt von Epichlorhydrin und Bis-p,p'-oxyphenyldimethylmethan eine wertvolle und im Handel erhältliche harzartige, epoxydhaltige Masse. Neben diesem besonders günstigen harzartigen Reaktionsprodukt werden andere geeignete epoxydhaltige Harze, aus mehrfunktionellen Halogenhydrinen und anderen zweiwertigen Phenolen dargestellt, verwendet wie die Produkte gemäß der USA.-Patentschrift 2 521 911. Die verschiedenen mehrwertigen Phenole und insbesondere die als »Bisphenole« bekannten Verbindungen können mit Hilfe der Verfahren der USA.-Patentschrift 2 182 308 dargestellt werden.
  • Die Epoxydverbindungen oder -massen, die vorstehend beschrieben wurden, können durch die allgemeine Formel gekennzeichnet werden, in der Y, Y' und Y" Wasserstoffatome oder einen einwertigen organischen Rest darstellen, vorzugsweise einen Rest, der frei von funktionellen Gruppen außer der Epoxydgruppe ist, und Y"' einen einwertigen organischen Rest mit wenigstens 2 Kohlenstoffatomen, der vorzugsweise aliphatisch gesättigt ist und neben der Epoxydgruppe keine anderen funktionellen Gruppen enthält, und andere Gruppen oder Reste darstellt, so daß Y und Y" zusammen zweiwertige organocyclische Reste mit wenigstens 3 Kohlenstoffatomen bilden.
  • Die Amine für das Katalysatorsystem der Erfindung umfassen alle primären, sekundären oder tertiären Amine, die der Fachwelt bekannt sind. Gewöhnlich haben diese primären, sekundären oder tertiären Amine die Formel ZZ'Z"N (5) in der Z und Z' entweder aus Wasserstoffatomen oder einem einwertigen organischen Rest bestehen und Z" einen einwertigen organischen Rest darstellt und andere Gruppen oder Reste, so daß Z' und Z" zusammen einen isocyclischen oder heterocyclischen zweiwertigen organischen Rest darstellen. Im Rahmen der Amine der Formel (5) können beispielsweise Verbindungen wie Anilin, Butylamin, Sojaamin, 1,3-Dimethylbutylamin, Dimethylamin, Dibutylamin, Dioctylamin, Diphenylamin, Trimethylamin, Tributylamin, Trioctylamin, Benzyldimethylamin, N-Methylanilin, N-Methylsojaamin, N,N-Dimethylsojaamin, N,N-Dimethylbenzylamin, N-Methylmorpholin, Pyridin, N-Methylpyridin, Piperazin, Piperidin, Picolin, Pipecolin, N,N-Dimethyläthylendiamin oder Tetramethylguanidin angeführt werden.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden das silanolhaltige Organopolysiloxan der Formel (2) mit den verschiedenen Füllstoffen oder Stabilisatoren, wenn derartige Zusätze erwünscht sind, lediglich mit der Epoxydverbindung und dem primären, sekundären oder tertiären Amin vermischt.
  • In Abhängigkeit von den jeweils verwendeten Reaktionsteilnehmern entsteht lediglich durch das Vermischen des Siloxans mit der Epoxydverbindung und dem Amin häufig eine Masse, die bei Zimmertemperatur härtet. In anderen Fällen werden erhöhte Temperaturen zur Erleichterung der Härtung angewendet.
  • Obwohl der genaue Reaktionsvorgang bei der Härtung nach der Erfindung nicht mit Sicherheit angegeben werden kann, ist bekannt, daß der Epoxydbestandteil des Härtergemisches allein keine wahrnehmbare Wirkung auf die Härtung der silanolhaltigen Organopolysiloxane ausübt. Außerdem hat man beobachtet, daß wohl eine geringe Härtung des silanolhaltigen Organopolysiloxans bei Verwendung des primären, sekundären oder tertiären Amins allein eintritt, daß aber die Geschwindigkeit des Härtevorgangs bei Anwesenheit von Amin und Epoxydverbindung weit größer ist als bei Anwendung des Amins allein.
  • Da die Massen dazu neigen, schon bei Zimmertemperatur zu härten, wenn man viele der Katalysatorsysteme nach der Erfindung zusetzt, empfiehlt es sich häufig, sowohl das primäre, sekundäre oder tertiäre Amin als auch die Epoxydverbindung dem silanolhaltigen Organopolysiloxan erst dann zuzusetzen, wenn die Masse gehärtet werden soll. Verfährt man in dieser Weise, dann wird eine beinahe unbegrenzte Lagerung des silanolhaltigen Organopolysiloxans gewährleistet. Andererseits ist es häufig erwünscht, eine Mischung aus dem silanolhaltigen Organopolysiloxan und der Epoxydmasse zu bereiten und den Zusatz des primären, sekundären oder tertiären Amins erst dann zu geben, wenn die Masse gehärtet werden soll.
  • Wendet man dieses Verfahren an, dann braucht man nur noch einen Bestandteil des Katalysatorsystems aus zwei Bestandteilen bei Gebrauch hinzuzufügen.
  • In anderen Fällen, d. h. wenn das Verhältnis von siliciumgebundenen Hydroxylgruppen zu den Siliciumatomen gering ist, ist es möglich, sowohl die Epoxydmasse als auch das primäre, sekundäre oder tertiäre Amin dem Organopolysiloxan beizufügen, und trotzdem beträgt die Lagerungsfähigkeit etwa 1 bis 2 Wochen Ist beispielsweise das silanolhaltige Organopolysiloxan als Lösung in einem organischen Lösungsmittel vorhanden, dann ist es häufig empfehlenswert, beide Bestandteile des Katalysatorsystems gemeinsam der Lösung zuzusetzen und dann das Lösungsmittel aus der Lösung zu verdampfen. Gewöhnlich findet die Verdampfung des Lösungsmittels bei verringertem Druck und Temperaturen unterhalb von etwa 50 bis 60"C statt, damit der Entzug des Lösungsmittels vor dem Härten des Organopolysiloxans gewährleistet ist.
  • Lösungsmittel, in denen verschiedene silanolhaltige Organopolysiloxane löslich sind, sind z. B. Toluol.
  • Xylol, Terpentinersatz, Butanol oder Isopropanol. In den Fällen, in denen das silanolhaltige Organopolysiloxan kein Lösungsmittel enthält, aber eine Flüssigkeit darstellt, empfiehlt es sich, lediglich die beiden Bestandteile des Katalysatorsystems der flüssigen Organopolysiloxanmasse beizumischen und nach folgend diese Masse auf der Temperatur zu halten, bei der die Härtung eintritt, gleich, ob das Zimmertemperatur oder eine etwas erhöhte Temperatur, z. B. eine Temperatur zwischen 50 und 125"C ist. Ist das silanolhaltige Organopolysiloxan ein außerordentlich viskoses Material, das frei von Lösungsmitteln ist, dann empfiehlt sich häufig ein Vermahlen der Bestandteile des Katalysatorsystems mit dem Organopolysiloxan bei Zimmertemperatur oder einer etwas erhöhten Temperatur, so daß eine einheitliche Mischung oder Dispersion der sämtlichen Bestandteile in der katalysierten Masse gebildet wird. Diese katalysierte Masse kann dann bei Zimmertemperatur oder einer etwas erhöhten Temperatur, z. B. zwischen 50 und 125"C oder mehr, gehärtet werden, wenn eine beschleunigte Härtung erwünscht ist.
  • Wünscht man den Zusatz von Füllstoffen bzw.
  • Streckmitteln zu den silanolhaltigen Organopolysiloxanen der Formel (2), dann werden solche Füllstoffe oder Streckmittel lediglich dem Organopolysiloxan in Übereinstimmung mit den bekannten Verfahren zugesetzt. Geeignete Füllstoffe oder Streckmittel für die verschiedenen Organopolysiloxanmassen sind beispielsweise die feinzerteilten Siliciumdioxyde, wie sublimiertes Siliciumdioxyd, ausgefälltes Siliciumdioxyd oder Siliciumaerogel. Weitere verwendbare Füllstoffe sind Ruß, Diatomeenerde, Calciumcarbonat, feinzerteilter Glimmer, Fullererde od. dgl. m.
  • Häufig werden Mischungen aus zwei oder mehr verschiedenen Füllstoffen oder Streckmitteln zugesetzt Diese Füllstoffe oder Streckmittel werden gewöhnlich in einer Menge von etwa 20 bis 2000/o, ausgehend vom Gewicht des Organopolysiloxans, zugesetzt Enthalten die Organopolysiloxanmassen derartige Füllstoffe oder Streckmittel, dann können diese gleichzeitig mit der Epoxydverbindung und dem Amin dem Organopolysiloxan zugesetzt werden oder in jeder gewünschten Reihenfolge. Vorzugsweise ist jedoch einer der beiden Bestandteile des Katalysatorsystems der zuletzt beigegebene Bestandteil.
  • Die Menge des primären, sekundären oder tertiären Amins und der Epoxydverbindung, die zum Härten der silanolhaltigen Siloxane verwendet wird, kann in weiten Grenzen variiert werden. Voraussetzung ist, daß die Gesamtmenge von Amin und Epoxydverbindung zwischen etwa 0,05 und 5 Gewichtsprozent, ausgehend vom Gewicht des Organopolysiloxans, beträgt.
  • Man hat außerdem bemerkt, daß eine zufriedenstellende Härtung eintritt, wenn die Epoxydverbindung und das Amin in annähernd äquimolaren Mengen anwesend sind, so daß etwa eine Epoxydgruppe je Stickstoffatom in dem Katalysatorsystem anwesend ist. Es wird auch eine befriedigende Härtung erreicht, wenn entweder das Amin oder die Epoxydverbindung in einem molaren Überschuß vorhanden ist, d. h. daß eine Menge von etwa 0,2 bis 5 Mol Epoxydgruppen je Grammatom Stickstoff vorhanden ist. Ist ein größerer Überschuß von einem der Bestandteile vorhanden, dann bewirkt der überschüssig zugesetzte Bestandteil keine Verbesserung der Härtungsgeschwindigkeit.
  • Die nachstehenden Ausführungsbeispiele sollen die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutern.
  • Beispiel 1 Dieses Beispiel schildert die Katalysierung eines bestimmten Methylphenylpolysiloxans mit verschiedenen Aminen und mit verschiedenen Epoxydverbindungen und den Härtevorgang derartig katalysierter Massen. In diesem Fall bestand das Methylphenylpolysiloxan aus einer Lösung mit 60°/o an festen Bestandteilen in Toluol eines harzartigen Mischpolymerisats aus 10 Molprozent Methylsiloxaneinheiten, 20 Molprozent Phenylsiloxaneinheiten, 40 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten und 30 Molprozent Diphenylsiloxaneinheiten und enthielt annähernd 3,2 Gewichtsprozent, ausgehend von den festen Harzbestandteilen, an Hydroxylgruppen je Siliciumatom.
  • Dieser harzartigen Lösung wurden unterschiedliche Mengen von N,N-Dimethylsojaamin (DMSD), N,N-Dimethylbenzylamin (DMBA) oder N-Methylmorpholin (MM) und unterschiedliche Mengen von Phenylglycidyläther (PGE) oder eines handelsüblichen Epichlorhydrin-bis-phenolharzes zugesetzt. Das DMSD ist ein im Handel erhältlicher Stoff, der aus einer Mischung von Sojaölsäuren besteht, in denen die Carboxylgruppen in Amide umgewandelt sind, die dann zu Aminene reduziert werden. Die zu härtende Masse wurde auf der in der Tabelle angeführten Temperatur gehalten, und die Dauer bis zur Härtung festgestellt. Die Härtungsdauer war diejenige Zeit, in der die Masse in eine nicht haftende umgewandelt worden war. Die Tabelle 1 führt das Amin und die Epoxydverbindung, die jeweils verwendet wurden, in Gewichtsprozent, ausgehend vom Gewicht der festen Bestandteile des Organopolysiloxans, an, außerdem das Molverhältnis zwischen dem Amin und der Epoxydverbindung und die Temperatur der Härtung sowie die Dauer der Härtung.
  • Tabelle I
    linin GeaRomsf Epoxydverbindung-
    Verhältnis Härte-
    Nr. Amin in Gewiitsprozent Epoxydverbindung Von Amin zu temperatur Härtedauer
    Arnin in Gtwiditsproznt in Gewichtsprozent Epoxyd- in oc
    verbindung
    1 0,5 DMSD - - 160 mehr als 20 Stunden
    2 - 0,5 PGE - 90 keineHärtungin 16 Stunden
    3 - 0,5 PGE - 125 keine Härtungin 20 Stunden
    4 0,5 DMSD 0,48 PGE 0,48 25 weniger als 16 Stunden
    5 0,62 DMSD 0,70 PGE 0,42 125 weniger als 1 Stunde
    6 1,1 DMSD 1,2 PGE 0,44 90 30 Minuten
    7 0,45 DMBA 0,50 PGE 1,0 125 weniger als 1 Stunde
    8 0,5 MM 0,31 PGE 1,0 125 4 Stunden
    9 0,25 DMSD 1,0 Epon 0,08 100 weniger als 1 Stunde
    Wie die TabelleI zeigt, benötigte das harzartige Material ohne Epoxydverbindung (Versuch Nr. 1) mehr als 20 Stunden bei 160"C zur Härtung. Versuch Nr. 2 zeigt, daß ohne Zusatz von Amin, aber mit Zusatz einer Epoxydverbindung nach 16 Stunden bei 90"C keine Härtung erfolgt war. Aus dem Versuch Nr. 3 geht hervor, daß bei einer Temperatur von 125"C die Masse von Versuch Nr. 2 in 20 Stunden nicht gehärtet war. Im Gegensatz dazu beweist Versuch Nr. 4, daß bei Anwesenheit eines Amins und einer Epoxydverbindung die Härtung bei 25° C in weniger als 16 Stunden eintritt. Die Versuche Nr. 5 bis 9 zeigen, daß andere schnelle Härtungen der Harzmasse bei unterschiedlichen Konzentrationen der verschiedenen Amine und bei Anwendung verschiedener Epoxydverbindungen in sehr kurzer Zeit, verglichen mit den Versuchen Nr. 1, 2 und 3, erreicht werden.
  • Beispiel 2 Dieses Beispiel zeigt die Härtung eines Methylphenylpolysiloxans mit N,N-Dimethylsojaamin oder Phenylglycidyläther bzw. einer Mischung der beiden genannten Bestandteile. Das verwendete Harz war eine 600/ge Lösung (in Toluol) eines harzartigen Polysiloxans aus 50 Molprozent Dimethylsiloxan- einheiten und 50 Molprozent Phenylsiloxaneinheiten, das 6,1 Gewichtsprozent siliciumgebundener Hydroxylgruppen enthielt, was etwa 0,36 Gruppen je Siliciumatom entspricht. Nach dem Verfahren von Beispiel 1 versuchte man die Härtung mit 0,48 0/o Dimethylsojaamin, ausgehend vom Gewicht des Polysiloxans, zu katalysieren. Nachdem das aminhaltige Gemisch 3 Stunden lang auf einer Temperatur von 80"C gehalten worden war, trat keine Härtung ein. Wurde der Versuch mit 0,49 Gewichtsprozent des Phenylglycidyläthers gemacht, dann konnte man nach 3 Stunden bei 80"C noch keine Härtung feststellen. Im Gegensatz zu diesen ungünstigen Ergebnissen wurde bei Anwendung von 0,48 01o Amin und 0,49 0/o Phenylglycidyläther unter der Voraussetzung, daß 0,47 Mol Amin je Mol Epoxyd vorhanden waren, in weniger als einer Stunde bei 800 C eine Härtung bewirkt.
  • Beispiel 3 Gemäß dem Verfahren und den Anteilen der Bestandteile des Beispiels 2 wurden Härtungsversuche an einem Methylphenylpolysiloxan gemacht, das 350/0 feste Bestandteile, in Toluol gelöst, enthielt, wobei das Polysiloxan aus 90 Molprozent Methylsiloxaneinheiten und 10 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten bestand. Diese harzartige Masse enthielt 0,5 Gewichtsprozent siliciumgebundene Hydroxyl gruppen und 0,01 Gewichtsprozent siliciumgebundene Butoxygruppen; das entspricht etwa 0,02Hydroxyl gruppen je Siliciumatom und etwa 0,005 Butoxygruppen je Siliciumatom. Bei Zusatz des Dimethylsojaamins oder des Phenylglycidyläthers allein wurde nach 3 Stunden bei 80"C keine Härtung herbeigeführt Im Gegensatz dazu war bei Anwendung von Dimethylsojaamin und Phenylglycidyläther die Masse in weniger als einer Stunde bei 80"C gehärtet.
  • Beispiel 4 Gemäß dem Verfahren und dem Verhältnis der Bestandteile der Beispiele 2 und 3 versuchte man ein Härten mit entweder Dimethylsojaamin oder Phenylglycidyläther allein oder mit dem Amin und der Epoxydverbindung zu erreichen, wobei 600/o feste Harzbestandteile in Xylol gelöst waren. Das Poly siloxan bestand aus 20 Molprozent Methylsiloxaneinheiten, 40 Molprozent Phenylsiloxaneinheiten, 20 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten und 20 Molprozent Diphenylsiloxaneinheiten. Diese Masse enthielt 4,6 Gewichtsprozent siliciumgebundene Silanolgruppen, was annähernd 0,32 Hydroxylgruppen je Siliciumatom entspricht. Wie bei den Beispielen 2 und 3 wurde bei Zusatz des Amins oder der Epoxydverbindung allein nach Ablauf von 3 Stunden bei 80"C keine Härtung erreicht. Wurden aber das Amin und die Epoxydverbindung zusammen als Härter zugesetzt, dann war die Masse in weniger als einer Stunde gehärtet.
  • Beispiel 5 Dieses Beispiel beschreibt die Härtung eines Organopolysiloxans der Formel(2), das aus zwei Be- standteilen besteht. Eine Mischung wurde aus 100 Teilen eines Dimethylpolysiloxans mit durch Silanol gestoppter Kette mit etwa 0,01 Hydroxylgruppen je Siliciumatom und 2 Teilen eines teilweisen Hydrolyse und Kondensationsproduktes von Äthylorthosilicat mit durchschnittlich etwa 4 Siliciumatomen je Molekül hergestellt. Dieser Mischung wurden unterschiedliche Mengen verschiedener Amine und Epoxydmassen zugesetzt, und man versuchte, diese verschiedenen Massen bei unterschiedlichen Temperaturen zu härten.
  • In der nachstehenden Tabelle II wird das jeweils verwendete Amin und dessen Anteil in Gewichtsprozent, ausgehend vom Gewicht des Dimethylpolysiloxans mit durch Silanol gestoppter Kette, die jeweils verwendete Epoxydmasse und deren Anteil in Gewichtsprozent, die Mol Amin je Mol Epoxyd, die Härtetemperatur und die Dauer der Härtung angegeben. Die Amine waren N,N-Dimethylsojaamin (DMSD), Dibutylamin (Bu2NH), Morpholin (MORPH), Dimethylbenzylamin (DMBA) und Tetramethylguanidin (TMG).
  • Die verwendeten Epoxydverbindungen waren Phenylglycidyläther (PGE), wie der Diglycidyläther von 1,3-Bis-oxypropyltetramethyldisiloxan, Styroloxyd, 3,4-Epoxy - 6 - methylcyclohexylmethyl - 3',4' - epoxyd-6'-methylcyclohexansaures Salz oder ein harzartiges Reaktionsprodukt aus Epichlorhydrin und »Bisphenol«.
  • Die Organopolysiloxanmasse enthält durchschnittlich etwa 1,98 siliciumgebundene Methylreste und etwa 0,01 Hydroxylgruppen und etwa 0,02 Epoxydgruppen je Siliciumatom. Diese lösungsmittelfreie Masse wurde entweder auf Zimmertemperatur oder der gewünschten erhöhten Temperatur gehalten, und die Zeit, die erforderlich war, um eine Flüssigkeit in ein kautschukartiges Polymerisat umzuwandeln, wurde als Härtedauer bezeichnet. Der Ausgangsstoff besaß eine Viskosität von etwa 3000 cP bei 25"C. Tabelle II
    Verhältnis
    Ver- Amin in Gewichts- 8 Epoxydverbindung in Gewichts- t von Amin zu I Härte-
    such l prozent | in | temperatur | in C t Härtedauer
    Nr. prozent prozent Epoxyd in 0C
    verbindung
    10 0,18 DMSD - 25 - keine Härtung nach
    24 Stunden
    11 0,99 DMSD 0,5 PGE 0,95 25 : weniger als 15 Stunden
    12 0,5 Bu2NH 0,5 PGE 1,0 25 10 Stunden
    13 0,78 MORPH 0,5 PGE - 2,7 25 14 Stunden
    14 0,45 DMBA 0,5 PGE 1,0 25 24 Stunden
    15 0,5 DMSD 0,6 Diglycidyläther von 0,48 25 weniger als 20 Stunden
    1,3-Bis-oxypropyltetra-
    methyldisiloxan
    16 0,64 DMSD 0,31 Styroloxyd 0,79 25 weniger als 15 Stunden
    17 0,78 DMSD 0,45 3,4-Epoxy-6-methyl- 0,77 25 weniger als 15 Stunden
    cyclohexyl-3',4'-epoxyd-
    6' -methylcyclohexan-
    saures Salz
    18 0,5 DMBA 0,45 Styroloxyd 0,99 80 8 Stunden
    19 0,5 DMBA 0,56 PGE - 80 2 Stunden
    20 0,5 DMBA - ~ 80 keine Härtung nach
    10 Stunden
    21 0,07 TMG 1,0 Reaktionsprodukt aus 0,06 25 12 Stunden
    Epichlorhydrin und
    Bisphenol
    22 0,04 TMG 0,14 Styroloxyd 0,33 25 20 Minuten
    Wurde das Verfahren dieses Beispiels mit dem Unterschied wiederholt, daß das silanolhaltige Dimethylpolysiloxan 4 Teile Äthylsilicathydrolysat auf 100 Teile des Dimethylpolysiloxans mit durch Silanol gestoppter Kette enthielt, dann waren die Ergebnisse denen der Tabelle II vergleichbar.
  • Beispiel 6 Eine bei Zimmertemperatur vulkanisierende Siliconmasse der erwähnten USA.-Patentschrift 2 843 555 wurde nach dem Verfahren von Beispiel 1 durch Mischen von 100 Gewichtsteilen eines Dimethylpolysiloxans mit durch Silanol gestoppter Kette und durchschnittlich 0,02 Hydroxylgruppen je Siliciumatom, 2 Teilen des teilweisen Hydrolysats des Äthylsilicats, 20 Teilen Diatomeenerde, 20 Teilen feinzerteiltem Zinkoxyd und 30 Teilen kalziniertem Ton hergestellt. Dieser Mischung wurden 0,99 Gewichtsprozent N,N-Dimethylsojaamin und 0,50 0/o Phenylglycidyläther, ausgehend vom Gewicht des Dimethylpolysiloxans mit durch Silanol gestoppter Kette, zugesetzt, so daß ein Verhältnis von 0,48 Mol Amin je Mol Epoxyd geliefert wurde. Diese Masse härtete zu einem Elastomeren in weniger als 15 Stunden bei Zimmertemperatur (25°C).
  • Beispiel 7 Dieses Beispiel schildert das Härten eines Organo polysiloxangels gemäß einem älteren Vorschlag, das zum Überziehen verwendet wird. Nach bekanntem Verfahren wurden Trimethylchlorsilan und Äthylorthosilicat zur Reaktion gebracht, so daß ein Mischpolymerisat aus Trimethylsiloxaneinheiten und SiO2-Einheiten gebildet wurde, in dem das Verhältnis von Trimethylsiloxaneinheiten zu SiO2-Einheiten 0,5:1 betrug. 60 Gewichtsteile dieses Mischpolymerisats wurden in 40 Teilen Xy]ol aufgelöst und mit 300 Gewichtsteilen eines Dimethylpolysiloxans mit durch Silanol gestoppter Kette und durchschnittlich 0,03 Hydroxylgruppen je Siliciumatom vermischt. Diese Mischung wurde auf eine Temperatur von etwa 40"C bei einem verringerten Druck von 100 mm erwärmt, so daß annähernd 99°/0 des Lösungsmittels entfernt wurden und eine flüssige Masse mit einer Viskosität von etwa 2000 cP bei 25"C und durchschnittlich etwa 0,025 Hydroxylgruppen je Siliciumatom erhalten wur- de. Auf 100 Teile dieses Polymerisats wurden 0,25 Teile N,N-Dimethylsojaamin und 0,25 Teile Butylglycidyläther zugesetzt. Diese Flüssigkeit wurde dann um eine mit den Stromwegen bedruckte Schalttafel gegossen, und die gesamte Anordnung wurde nachfolgend 10 Stunden lang in einen Ofen mit zirkulierender Warmluft von 80"C gegeben. Nach Ablauf dieser Zeit war das Organopolysiloxan zu einem festen, kautschukartigen, durchsichtigen Gel mit ausreichender Nachgiebigkeit gehärtet, so daß die Schalttafel gegen mechanischen Stoß und Vibration geschützt war.
  • Wurde das Verfahren dieses Beispiels mit dem Unterschied wiederholt, daß 0,25 Teile von 1,3-Dimethylbutylamin an Stelle des Sojaamins zugesetzt wurden, dann wurde ein gehärtetes Erzeugnis mit vergleichbaren Eigenschaften erhalten.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können also Lacke zum Imprägnieren von elektrischen Geräten, Isolierungen von elektrischen Leitern, Dichtungsmaterialien oder Überzugsstoffe für elektrische und elektronische Geräte hergestellt werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanformkörpern durch Aushärten von Organopolysiloxanen der allgemeinen Formel (Ra(HO)b(RrO)cSiO 4-a-b-e 2 in der R ein gegebenenfalls substituierter einwertiger Kohlenwasserstoffrest, R' ein niederer Alkylrest, a ein Wert zwischen 1,0 und 1,98 einschließlich, b ein Wert zwischen 0,01 und 1 einschließlich, c ein Wert zwischen 0 und 0,99, die Summe b + c ein Wert zwischen 0,01 und 1 einschließlich und die Summe a + b + c ein Wert zwischen 1,01 und 2,1 einschließlich ist, in Anwesenheit eines Amins und einer Epoxydverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß das Amin und die Epoxydverbindung in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 5 Gewichtsprozent -bezogen auf die Organopolysiloxanmenge - verwendet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1033893, 1050065.
DEG33917A 1960-12-30 1961-12-28 Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanformkoerpern durch Aushaerten von Organopolysiloxanen Pending DE1188806B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1298670B (de) * 1966-05-02 1969-07-03 Werk Fuer Bauelemente Der Nach UEberzugsmassen auf Basis loesungsmittelhaltiger Silikonharzsysteme

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1033893B (de) * 1955-12-23 1958-07-10 Bergwerksverband Gmbh Verwendung von Organosiliciumverbindungen als Haertungsmittel fuer Epoxyharze
DE1050065B (de) * 1954-04-30 1959-02-05 N. V. De Bataafsche Petroleum Maatschappij, Den Haag Verfahren zur Herstellung von härtbaren, siliziumhalitigen Kunststoffen

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