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Thixotrope Überzugsmittel Die Erfindung betrifft thixotrope Überzugsmittel
für die Herstellung wärmehärtender, elektrisch isolierender Überzüge durch Tauchen,
bestehend aus einem flüssigen Epoxyharz, einem Polycarbonsäureanhydrid als Vernetzungsmittel
und einem Thixotropiermittel.
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Zum Überziehen elektrischer Vorrichtungen sind dicke, gleichmäßige
Schutz- und Isolierüberzüge erwünscht, welche in ausreichender Stärke durch Eintauchen
des entsprechenden Gegenstandes in das flüssige Gemisch aufgebracht werden, wobei
alles überschüssige Material vom Tauchgegenstand abtropft und der Harzüberzug durch
Erhitzen auf erhöhte Temperatur, z. B. bis zu 2 Stunden bei etwa 65 bis 177"C, gehärtet
wird.
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Bisher wurden Harzisolierschichten erforderlicher Stärke auf Gegenstände
aufgebracht, indem man mehrmals in ein flüssiges Harz eintauchte und nach jedem
Tauchvorgang in einem Ofen härten ließ. Wegen Abtropfneigung im Ofen während der
Wärmehärtungsstufe und auch hinsichtlich der Erzielung gleichmäßig dicker Isolierüberzüge
war diese Technik mit wesentlichen Nachteilen behaftet. Für elektrisch isolierende
Überzüge sind Beschichtungsmittel aus flüssigen Epoxyharzen und flüssigen Polycarbonsäureanhydriden
als Härtungsmittel vorgeschlagen worden. Durch Zugabe thixotropierender Zusätze
kann die Ablaufneigung bei Temperaturerhöhung verhindert bzw. herabgesetzt werden.
Als Thixotropiermittel sind unter anderem kationmodifizierte Tone und Bentonitderivate
vorgeschlagen worden, welche bisher als Thixotropierzusätze ausschließlich in flüchtige
Lösungsmittel enthaltenden Massen verwendet wurden.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein thixotropes Überzugsmittel
für die Herstellung wärmehärtender, elektrisch isolierender Überzüge durch Tauchen,
bestehend aus 100 Gewichtsteilen eines flüssigen Epoxyharzes mit einem 1, 2-Epoxyäquivalent
von größer als 1, einem flüssigen, mit Epoxyverbindungen umsetzungsfähigen Polycarbonsäureanhydrid
als Vernetzungsmittel und 1 bis 100 Gewichtsteilen eines Thixotropiermittels, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß es als Thixotropiermittel einen ammoniumkationmodifizierten
Ton enthält, der aus einem Kationen austauschenden Ton durch Austausch des austauschbaren
anorganischen Kations gegen ein Ammoniumion mit einer Molekularfläche von mindestens
70 Â2 und mindestens drei am Stickstoffatom gebundenen Kohlenwasserstoffresten hergestellt
worden ist.
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Es wurde erfindungsgemäß und überraschenderweise gefunden, daß ein
kationmodifizierter Ton
bestimmter Art in Verbindung mit einem flüssigen Epoxyharz
und einem flüssigen Säureanhydrid allein, also in Abwesenheit eines flüchtigen organischen
Lösungsmittels, als thixotropierendes Zusatzmittel geeignet ist. Durch Benutzung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann man gleichmäßig dicke, nichtporöse und
feste Isolierüberzüge von etwa 0,25 bis 1 mm auf Artikel in einer einzigen Tauch-
und Härtungsstufe aufbringen. Nicht gehärtete Überzüge dieser Zusammensetzung zwischen
etwa 0,25 und 1 mm Dicke widerstehen vertikalen laminaren Strömungen (Ablaufen),
selbst bei den erhöhten Temperaturen während des Härtungsvorganges.
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Das Harzgrundmaterial ist ein flüssiges Epoxyharz.
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Gehärtete Epoxyharze sind für ihre vorteilhaften Isoliereigenschaften
weitgehend bekannt, jedoch wurden noch niemals flüssige Epoxyharzgemische vorgeschlagen,
welche bei Raumtemperatur eine lange Gebrauchsdauer aufweisen, vertikalen laminaren
Strömungen vor dem Aushärten widerstehen, selbst wenn sie in einer Dicke von etwa
0,25 bis 1 mm auf eine Oberfläche aufgebracht werden und bei erhöhten Temperaturen
unter Bildung einer zähen, festen und nicht porösen Isoliermasse aushärten.
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Als weiteren Bestandteil enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ein Polycarbonsäureanhydrid als Vernetzungsmittel. Sie vermögen jedoch noch nicht
ein rasches Aushärten von Epoxyharzen, auch bei erhöhter Temperatur, zu bewirken.
Nach Sstündigem Erhitzen auf 177"C wird beispielsweise die Masse dick, verbleibt
jedoch weitgehend in einem nichtgehärteten viskosen Zustand.
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Dritter Bestandteil des erfindungsgemäßen Überzugsmittels ist ein
ammoniuinkationmodifizierter Basenaustauscher-Ton, d. h. ein mit tertiärem Amin
substituierter Ton oder ein Quaternärammonium-Ton.
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Modifizierte Tone und Tonsubstanzen wurden bisher zusammen mit flüchtigen
organischen Lösungsmitteln in Anstrichmassen benutzt. Diese Anstrichmassen sind
zwecks Erzielen einer gewünschten Thixotropie von der Polarität abhängig, die durch
solche flüchtigen organischen Lösungsmittel gegeben ist. Überraschenderweise wurde
gefunden, daß unter Benutzung der bezeichneten ammoniumkationmodifizierten Basenaustauscher-Tone
bei Abwesenheit jeglicher flüchtiger organischer Lösungsmittel in den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen die gewünschten thixotropen Epoxyharzgemische erhalten werden
können. Alle Bestandteile der Zusammensetzung sind fester bzw. zu fester Beschaffenheit
aushärtbar; flüchtige organische Lösungsmittel würden die Erzielung der erforderlichen
Isolierung nachteilig beeinträchtigen.
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Trotz der Thixotropie sind die Gemische in einem hinreichend fließfähigen
Zustand bei Raumtemperatur zu halten, so daß eine Spule oder ein anderer Gegenstand
eingetaucht werden kann, um ihn auszufüllen und/oder mit einem Isolierüberzug zu
versehen. Beim Herausnehmen des Gegenstandes aus dem Tauchbad tropft dann die anhaftende
Überzugsschicht nicht ab, sondern bleibt gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt,
sowohl bei Raumtemperatur als auch bei der erhöhten Härtungstemperatur.
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Durch Verwendung eines Carbonsäureanhydrids und eines ammoniumkationmodifizierten
Basenaustauscher-Tons wird die Aushärtegeschwindigkeit des Harzgemisches wesentlich
erhöht. Eine derartige Masse härtet bei etwa 121"C innerhalb von 2 Stunden oder
weniger aus und hat bei Raumtemperatur noch eine Gebrauchsdauer von etwa 1 bis 5
Tagen oder länger. Während der ammoniumkationmodifizierte Basenaustauscher-Ton in
den Massen weitgehend so wirkt, daß er ein Aushärten bei erhöhten Temperaturen beschleunigt,
dient er allein nicht als schnell wirkendes Härtungsmittel für flüssige Epoxyharze.
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Seine Funktion als Härtebeschleuniger wird erst in erfindungsgemäßer
Kombination mit Anhydriden offenbar. Gleichzeitig scheint der ammoniumkationmodifizierte
Basenaustauscher-Ton dem Harzgemisch Widerstandsfähigkeit gegen laminares Strömen
zu verleihen, das somit während der Temperatursteigerung auf Härtetemperaturen nicht
in Erscheinung tritt.
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Als Epoxyharz kann zur Herstellung der erfindungsgemäßen thixotropen
Überzugsmittel das Umsetzungsprodukt aus Epichlorhydrin und Bisphenol A oder auch
andere flüssige Epoxyharze verwendet werden.
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So lassen sich Reaktionsprodukte aus Epichlorhydrin und mehrwertigen
Phenolen, wie z. B. Resorcin, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-butan wie auch verschiedene
Tris-Phenole einsetzen. Glykol und Glycerin kann man auch als Polyhydroxy-Bestandteil
zur Umsetzung mit Epichlorhydrin anwenden, die in Gegenwart von Bortrifluorid als
Katalysator durchgeführt wird und wobei das entstandene Produkt mit einem alkalischen
Reagenz in einen flüssigen Glycidylpolyäther überführt wird.
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Während man gewöhnlich Epichlorhydrin verwendet, kann auch ein äquivalentes
Material mit Epoxy- bzw. Oxirangruppierung verwendet werden.
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In den erfindungsgemäßen Massen sind die Epoxyharze normalerweise
flüssig und weisen eine 1,2-Epoxy-
äquivalenz größer als 1 auf. Unter der 1,2-Epoxyäquivalenz
von Epoxyharzen ist die Durchschnittszahl von
Gruppen je Harzmolekül gemeint.
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Wie oben angegeben, kann man sowohl die Arylwie auch die Alkylpolyhydroxy-Konstituenten
mit Verbindungen umsetzen, die eine Oxirangruppe besitzen, um flüssige Epoxyharze
zu erhalten. Die Herstellung von flüssigen Epoxyharzen bildet jedoch keinen Teil
dieser Erfindung.
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Als Polycarbonsäureanhydrid-Bestandteil wird in den Zusammensetzungen
Alkylbernsteinsäureanhydrid bevorzugt, wie z. B. Tetrapropenylbernsteinsäureanhydrid,
2- Äthylhexenylbernsteinsäureanhydrid oder Pentenylbernsteinsäureanhydrid. Aber
auch andere Polycarbonsäureanhydride sind geeignet. Sehr praktisch ist die Verwendung
von flüssigen Polycarbonsäureanhydriden, jedoch sind feste Carbonsäureanhydride
verwendbar, welche flüssige Gemische ergeben. Zu den festen Polycarbonsäureanhydriden
gehören das Alloocimen-Addukt von Maleinsäureanhydrid, das Myrcen-Addukt von Maleinsäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid und Hexahydrophthalsäureanhydrid. Feste Polycarbonsäureanhydride
werden in verschiedenen Verhältnismengen zur Bildung von bei Raumtemperatur fließfähigen
Massen vermischt und in diesen Zusammensetzungen verwendet. In diese Zusammensetzungen
kann man gegebenenfalls geringe Anteile von tertiärem Amin als Härtungskatalysator,
wie z. B. Dimethylbenzylamin und Triäthylamin, einführen. Jedoch stellt ein solches
Agens keinen notwendigen Bestandteil der Zusammensetzung dar.
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So ist eine besondere Ausgestaltung der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß das Überzugsmittel zusätzlich eine geringe Menge eines tertiären Amins als Härtungskatalysator
enthält.
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Als ammoniumkationmodifizierter Basenaustauscher-Ton wird z. B. ein
Dimethyldioctadecylammonium-Bentonit verwendet, der aus einem Kationen austauschenden
Ton durch Austauschen des anorganischen Kations gegen das quaternäre Ammoniumion
mit einer Molekularoberfläche von mindestens 70 Ä2 hergestellt worden ist.
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An Stelle von Dimethyldioctadecylammonium-Bentonit kann man Trimethyldodecylammonium-Bentonit
oder andere ammoniumkationmodifizierte Basenaustauscher-Tone, vorzugsweise Montmorillonit-Materialien,
benutzen, in denen das austauschfähige anorganische Kation des Tons gegen eine Ammoniumbase
ausgetauscht wurde, die eine Molekularoberfläche von mindestens 70 Quadrat-Ängströmeinheiten
und mindestens 3 Kohlenwasserstoff-Radikale am Stickstoffatom angelagert aufweist.
Substituierte tert.-Amin-Tone wie auch Quaternärammonium-Tone fallen in den Bereich
der vorhergehenden Definition.
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Primär- und sekundäraminsubstituierte Tone sind jedoch nicht mit eingerechnet,
da mit ihnen die Ergebnisse nach der Erfindung nicht erzielbar sind.
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Nur durch Benutzung von tert.-Aminsubstituierten oder Quaternärammonium-Tonen,
wie diese zuvor spezifiziert wurden, vermag man Zusammensetzungen des genannten
Typs gewinnen, die zweckdienlich und
brauchbar für eine gleichmäßige,
dichte, nichtporöse und feste Isolierung für Elektroartikel sind. Die Herstellung
oder Zubereitung organophiler tert.-aminsubstituierter und Quaternärammonium-Tone,
vorzugsweise Basenaustauschtone vom Montmorillonittyp, kann man nach den Lehren
der Erfindung ausführen.
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In der neuartigen Zusammensetzung kann das Verhältnis von ammoniumkationmodifizierten
Basenaustausch-Ton zum Epoxyharz zweckmäßig von etwa 1:100 bis etwa 1 : 1 Gewichtsteilen
schwanken, wobei ein Bereich von 1 : 100 bis 35:100 bevorzugt wird.
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Im bevorzugten Bereich bleibt die plastische Streckgrenze (yield point)
noch hoch, und doch ist das System leichter durch Bewegen fluidisierbar als diejenigen
Zusammensetzungen, die eine Menge an kationmodifiziertem Ton im Überschuß über dem
bevorzugten Verhältnis enthalten.
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Füllstoffe, Pigmente und Weichmacher können einverleibt werden, um
die von solchen Bestandteilen verliehenen vorteilhaften Eigenschaften zu erzielen.
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Häufig sind Füllstoffe als Unterstützungs- oder Verbesserungsmittel
für elektrische Eigenschaften erwünscht; ein bevorzugtes Material für solch einen
Füllstoff ist Talk.
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Lösungsmittel sollen in der Zusammensetzung vermieden werden, da
ihre Anwesenheit die Ursache für Hohlstellen und Hohlräume in Isolierüberzügen und
für die Beeinträchtigung gleichmäßiger elektrischer Eigenschaften ist.
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Die folgenden Beispiele erläutern die neuen Zusammensetzungen, ohne
den Erfindungsbereich zu begrenzen.
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Beispiel 1 Teil A Gewichtsprozent Flüssiges Epoxyharz ............
25,6 Pigment (rotes Eisenoxyd) ......... 1,0 Dimethyldioctadecylammonium-Bentonit
........................... 6,6 Insgesamt 33,2 Teil B Gewichtsprozent Tetrapropenylbernsteinsäureanhydrid
. . 31,6 2,4,6-Tri-(dimethylaminomethyl)-Phenol 0,4 Dimethyldioctadecylammonium-Bentonit
........................... 13,7 Weichmacher ........................... 21,4 Pigment
(Gasruß) 0, 1 Insgesamt 67,2 Das benutzte Epoxyharz hatte eine Viskosität von 100
bis 140 cP bei Raumtemperatur, eine 1,2-Epoxyäquivalenz über 1 und einen Gehalt
an Oxiransauerstoff von 8,5%. Solch ein Harz kann durch Umsetzung von Epichlorhydrin
und Bisphenol A (2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan) in Gegenwart von Natriumhydroxyd
hergestellt werden. Dann wird die organische Schicht abgetrennt und mit Wasser gewaschen,
um das während der Umsetzung entstandene Natriumchlorid zu entfernen. Mittels einer
Vakuumdestillation kann man das rückständige Wasser und das überschüssige Epichlorhydrin
entfernen. Die Herstellung dieser Polymerklasse ist allgemein bekannt.
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Der Dimethyldioctadecyl-Bentonit, ein ammoniumkationmodifizierter
Basenaustausch-Ton, hatte ein
spezifisches Gewicht von 1,8, enthielt weniger als
3 Gewichtsprozent Wasser und wurde in einer Teilchengröße unter 62 µ verwendet.
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Das Tetrapropenylbernsteinsäureanhydrid erhielt man durch Erhitzen
äquimolarer Anteile von Maleinsäureanhydrid mit dem Tetrameren von Propylen bei
185 bis 220°C in Gegenwart von Hydrochinon. Das Produkt wurde destilliert.
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2,4,6-Tri-(dimethylaminmethyl)-phenol wirkt bekanntlich in Epoxyzusammensetzungen
als Härtebeschleuniger oder -katalysator. Indessen wirken im Beispiel 1 der Dimethyldioctadecylammonium-Bentonit
zusammen mit dem 2,4,6-Tri-(dimethylaminomethyl)-phenol als Härtebeschleuniger,
um ein rasches Härten der Zusammensetzung bei erhöhten Temperaturen zu bewirken.
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Der benutzte Weichmacher war ein Reaktionsprodukt eines Gemisches
aus 2,0 Mol Maleinsäureanhydrid mit etwa 1,23 Mol von Polypropylenglycol bei einer
Umsetzungstemperatur von 1510 C. Das Produkt hatte eine Säurezahl von 1,53.
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Die Bestandteile von Teil A im Beispiel 1 wurden zusammen durchgeführt
und dann durch eine Farbmühle zweimal geführt. Die Walzen (Rollen) auf der Farbmühle
waren so eingestellt, daß ein starkes Arbeiten erreicht wurde, d. h., der Abstand
zwischen den Walzen wurde auf ein Mindestmaß verringert.
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Ein noch weiter erfolgendes Durchgehen durch die Farbmühle führte
zu keiner weiteren Änderung hinsichtlich der Konsistenz. Nach 7 Tagen wies dieses
gemahlene Gemisch bei 121"C keine Härtung auf und nur eine ganz geringe Viskositätserhöhung.
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Die Komponenten von Teil B des Ansatzes nach Beispiel 1 wurden ebenfalls
vermengt, homogen vermischt und nach demselben Verfahrensgang wie beim Umbilden
der Teil-A-Komponenten in ein homogenes Gemisch verarbeitet, das bei weiterer Verarbeitung
auf der Farbmühle unverändert blieb. Danach wurden Teil A und Teil B zwecks Bildung
der Tauchzusammensetzung zusammen durchgerührt. Nach kurzem Stehen ohne Durchrühren
war diese Zusammensetzung hochviskos und ließ sich nicht leicht ausgießen. Indessen
ist eine elektrische Spule oder ein anderer Artikel nach dem Eintauchen in ein solches
Gemisch vollständig und gleichmäßig überzogen; und es wurde festgestellt, daß sie
nach dem Herausziehen aus dem Gemisch eine dicke und gleichmäßige Ummantelungs-oder
Überzugsschicht von der Harzzusammensetzung beibehielt.
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Zwecks Illustrierung der vorteilhaften Eigenschaften dieser Zusammensetzung
wurde eine Solenoidspule auf 135°C erhitzt, dann in die Zusammensetzung nach Beispiel
1 (bei Raumtemperatur gehalten) eingetaucht und 1 Stunde in einen Ofen bei 121"C
gestellt. Die Spule war durch einen einzigen Tauchvorgang gleichmäßig mit einer
Harzstärke von etwa 0,5 mm überzogen. Während der Erhitzungsstufe trat kein vertikales
laminares Strömen in Erscheinung, und von der Zusammensetzung lief oder tropfte
nichts vom Artikel im Ofen ab.
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Beispiel 2 Teil B Gewichtsprozent Flüssiges Epoxyharz .. ............
18,0 Gepulverter Glimmer ............. 15,0 Pigment (rotes Eisenoxyd) ...........
1,0 Insgesamt 34,0
Teil B Gewichtsprozent Tetrapropenylbernsteinsäureanhydrid
. . 22,0 2,4,6-Tri-(dimethylaminomethyl)-phenol ............................. 0,2
Mit Wasser vermahlener Glimmer .... 35,7 Dimethyldioctadecylammonium-Bentonit .............................
2,0 Pigment (Gasruß) ..................... 0,1 Insgesamt 60,0 Mit Ausnahme des Glimmers
waren die Bestandteile dieses Beispiels dieselben wie im Beispiel 1. Die Teilchengröße
des benutzten Glimmers lag unter etwa 20 µ. An Stelle des Glimmerpulvers können
gegebenenfalls andere pulverisierte anorganische inerte Füllstoffe verwendet werden.
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Die Bestandteile eines jeden Teiles des Ansatzes vom Beispiel 2 wurden
zusammen verrührt und dann auf einer Farbmühle so lange bearbeitet, bis das Gemisch
bei weiterem Bearbeiten unverändert blieb.
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Dann wurde Teil A mit Teil B zusammengerührt, um die wärmehärtbare
Tauchzusammensetzung zu bilden.
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In gleicher Weise wurden elektrische Spulen in diese Zusammensetzung
hineingetaucht, einige Sekunden über dem Topf gehalten, um einem anhaftendem Überschuß
ein Wegtropfen zu ermöglichen, und dann 1 Stunde bei 121"C in einen Ofen gestellt.
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Diese Zusammensetzung besaß die Vorzüge und Vorteile der Zusammensetzung
nach Beispiel 1; es wurde jedoch nur eine ganz geringe Menge von ammoniumkationmodifizierten
Basenaustausch-Ton im Ansatz vom Beispiel 1 benutzt.
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Beispiel 3 Bei einer anderen erfindungsgemäßen Zusammensetzung benutzte
man 18,9 Gewichtsteile des wie im Beispiel 1 benutzten Epoxyharzes, 28,3 Gewichtsteile
vom Anhydrid wie im Beispiel 1, 49,1 Gewichtsteile vom wasservermahlenen Glimmer
und 5,7 Gewichtsteile Dimethyldioctadecylammonium-B entonit. Die Bestandteile wurden
alle homogen vermischt und zusammen so lange auf einer Farbmühle bearbeitet, bis
beim weiteren Bearbeiten keine weitere Veränderung in den Eigenschaften der Masse
erzielt wurde, und die entstandene Zusammensetzung wurde auf ihre Taucheigenschaften
geprüft. Eine zuvor auf 135°C erhitzte elektrische Spule wurde in die Zusammensetzung
eingetaucht und dann 1 Stunde in einen Ofen bei 121°C gestellt. Ihr Uberzug wurde
bis zu zäher, nichtporöser und abriebfester Beschaffenheit gehärtet und wies eine
gute Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Schock- und Schlageinwirkung auf. Beispiel
3 erläutert dasjenige, was als katalytische Funktion des ammoniumkationmodifizierten
Basenaustausch-Ton in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen angesehen wird. Ohne
diesen versagten die anderen Bestandteile des Ansatzes nach Beispiel 3 im Härten
sogar nach 5 Stunden bei 1210 C.
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Beispiel 4 Teil A Gewichtsteile Flüssiges Epoxyharz ................
29,77 Talk.................................. 20,00 Pigment (rotes Eisenoxyd) ...........
0,21 Pigment (Gasruß) 0,02 Zusammen 50,00
Teil B Gewichtsteile Alloocimen-Addukt
von Maleinsäureanhydrid ............................ 11,80 Myrcen-Addukt von Maleinsäureanhydrid
.............................. 3,40 Hexahvdrophthalsäureanhydrid .......... 14,80
2,4,6-Tri-(dimethylaminomethyl)-phenol ........................... 0,14 Talk .................................
18,75 Dimethyldioctadecylammonium-Bentonit .............................. 1,25 Siliconöl
............................. 0,01 Zusammen 50,15 Das verwendete flüssige Epoxyharz
hatte bei Raumtemperatur eine Viskosität von 100 bis 200 cP, eine über 1 liegende
1, 2-Epoxyäquivalenz, einen Oxiransauerstoffgehalt von etwa 8,5 % und einen Schmelzpunkt
von etwa 8 bis 12"C. Es entsteht durch Umsetzung zwischen Epichlorhydrin und Bisphenol
A.
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Das Siliconöl im Ansatz vom Beispiel 4 war ein flüssiges Dimethylpolysiloxan
mit einer Viskosität von etwa 12 500 Centistokes bei 37,78°C.
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Zwecks Herstellung einer glatten Dispersion wurden die Bestandteile
vom Teil A zusammengemahlen und im Gemisch zwischen Walzen einer Farbmühle, wie
im Beispiel 1, hindurchgeführt.
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Die drei Anhydride und das 2,4,6-Tri-(dimethylaminomethyl)-Phenol
von den Teil-B-Bestandteilen wurden gemeinsam auf etwa 121"C während Durchrühren
bis zum Schmelzeintritt erhitzt. Hierdurch wurde eine gleichmäßige homogene Mischung
gewonnen. Diese wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt, bei der sie im flüssigen
Zustand verblieb.
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Danach wurden sie und die restlichen Bestandteile von Teil B vermischt,
und das enstandene homogene Gemisch der Bestandteile von Teil B wurde dadurch mit
Teil A vermengt und homogen vermischt, daß man das Gesamtgemisch zweimal durch eng
beieinanderliegende Farbwalzen führte. Die entstandene Zusammensetzung wies die
vorteilhaften Eigenschaftskennzeichen der anderen hiervon erläuterten Zusammensetzungen
auf.
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Beispiel 4 offenbart nachdrücklich, daß für die Gewinnung einer den
zuvor angegebenen Anordnungen gerecht werdenden Tauchzusammensetzung nur eine ganz
geringe Menge von ammoniumkationmodifiziertem Basenaustausch-Ton (-Tonsubstanz)
notwendig ist. Aus Versuchen ergab sich, daß häufig so geringe Mengen wie 1 Teil
dieses kationmodifizierten Tones je 100 Teile flüssigen Epoxyharzes dazu ausreichen,
den Zusammensetzungen aus Epoxyverbindungen und Carbonsäureanhydrid, die oben erläutert
wurden, die neuartigen Eigenschaften zu verleihen.