DE1188586B - Verfahren zur Herstellung von alicyclischen Diketomonocarbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alicyclischen DiketomonocarbonsaeurenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/09—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from carboxylic acid esters or lactones
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07D307/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
- C07D307/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
- C07D307/26—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο - 25
Nummer: 1188 586
Aktenzeichen: B 78645IV b/12 ο
Anmeldetag: 13. September 1958
Auslegetag: 11. März 1965
Es wurde gefunden, daß man alicyclische Diketomonocarbonsäuren herstellen kann, wenn man das in
Gegenwart von etwa 1 Mol eines Protonenakzeptors aus äquimolekularen Mengen eines Dihalogenids einer
aliphatischen Dicarbonsäure, deren Carboxylgruppen durch 2 bis 5, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatome
getrennt sind, und einem Enamin, das seinerseits in an sich bekannter Weise aus einem cycloaliphatischen
Keton und einem sekundären Amin zugänglich ist, erhältliche Umsetzungsprodukt oder das daraus durch
Hydrolyse bei Raumtemperatur herstellbare Ketoenollacton hydrolysierenden Bedingungen in der Siedehitze,
wie Behandeln mit 20%iger Salzsäure unter Rückflußbedingungen
oder Wasser in der Siedehitze, unterwirft.
Geeignete Dicarbonsäuredihalogenide sind z. B. die ΐ·5
Bromide und insbesondere die Chloride der Bernsteinsäure, Glutarsäure und der Adipinsäure. Auch die
Dihalogenide der Pimelinsäure sind für das erfindungsgemäße
Verfahren geeignet. Die Kohlenstoffatome zwischen den Carboxylgruppen bzw. Acylresten können
auch weitere Substituenten tragen, z. B. Alkylreste.
Geeignete cycloaliphatische Ketone als Ausgangsmaterial für das Enamin sind vorzugsweise Cyclopentanon
und Cyclohexanon; auch Cycloheptanon und Cyclooctanon können verwendet werden. Die cycloaliphatischen
Ketone können auch durch Alkylreste substituiert sein, sofern mindestens eines der beiden
Kohlenstoffatome in «-Stellung keine Substituenten trägt. Genannt sei z. B. 2-Methylcyclohexanon und
4-Methylcyclohexanon.
Geeignete sekundäre Amine sind vor allem cyclische Amine, deren Stickstoffatom noch ein Wasserstoffatom
trägt, wie Pyrrolidin und Piperidin. Die cyclischen Amine können auch weitere Heteroatome im
Ring enthalten, wie es z. B. bei Morpholin der Fall ist. Es können jedoch auch Dialkylamine verwendet
werden.
Die Dicarbonsäuredihalogenide können mit den Enaminen umgesetzt werden, indem man zu einer
Chloroformlösung der Enamine z. B. bei 0 bis 400C die gegebenenfalls mit Chloroform verdünnten Dicarbonsäurechloride
langsam zulaufen läßt. Um 1 Mol des Dicarbonsäurechlorids möglichst vollständig umzusetzen,
verwendet man etwa 2 Mol Enamin. 1 Mol des Enamins läßt sich jedoch einsparen, wenn man
statt dessen 1 Mol eines anderen Protonenakzeptors, z. B. Triäthylamin, verwendet. Der Protonenakzeptor
kann von vornherein der Enaminlösung oder im Lauf der Reaktion anteilweise zugesetzt werden. Geeignete
Lösungsmittel sind z. B. Chloroform und Methylenchlorid.
Dieser Reaktionsverlauf ist besonders überraschend, Verfahren zur Herstellung von alicyclischen
Diketomonocarbonsäuren
Diketomonocarbonsäuren
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Siegfried Hünig, Höchberg bei Würzburg
da man erwarten mußte, daß die genannten Dicarbonsäuredihalogenide
ohne Rücksicht auf das Mengenverhältnis in jedem Fall in statistischer Verteilung nicht
nur an einem, sondern an beiden Acylresten durch die Enaminreste substituiert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren gibt die Möglichkeit, auf einfache Weise Dicarbonsäurehalogenide in
Diketomonocarbonsäurenüberzuführen.Dieerhaltenen Diketomonocarbonsäuren weisen eine intensive Absorptionsbande
mit einem Maximum bei 285 ηιμ auf und sind wertvolle Lichtschutzmittel und außerdem
wertvolle Zwischenprodukte für organische Synthesen. Man kann sie nämlich in bekannter Weise durch
alkalische Hydrolyse in die Ketodicarbonsäuren überführen und aus diesen z. B. durch Reduktion der Ketogruppe
verlängerte Dicarbonsäuren gewinnen.
Die für die Umsetzung mit den Carbonsäurehalogeniden benötigten Enamine können nach bekannten
Methoden hergestellt werden, indem man das cycloaliphatische Keton mit dem sekundären Amin im
ungefähren Molverhältnis 1: 1 umsetzt und das bei der
Reaktion frei werdende Wasser mit Benzol oder Toluol azeotrop abdestilliert (vgl. »Journal of the American
Chemical Society«, Bd. 74, 1952, S. 3627, und Bd. 75, 1953, S. 1918). Durch Zusatz von etwas p-Toluolsulfonsäure
oder eines anderen sauren Katalysators wird die Umsetzung stark beschleunigt. Verwendet
man einen Überschuß des sekundären Amins, z. B. 10 bis 2O°/o>
so läßt sich die Ausbeute an Enamin noch steigern.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten. Für die Herstellung des Ausgangsmaterials
wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein Schutz beansprucht.
Man löst 16,7 Teile l-Morpholino-cyclohexen-(l) in 150 Teilen wasserfreiem Chloroform. Hierzu gibt
509 518/478
man innerhalb von 6 Stunden bei 35° C unter gutem Rühren 16,9 Teile in 75 Teilen Chloroform gelöstes
Glutarsäuredichlorid und 10,1 Teile in der gleichen Menge Chloroform gelöstes Triäthylamin, und zwar
derart, daß bei der Zugabe abwechselnd jeweils die Hälfte der vorhandenen Lösungen gebraucht wird.
Man rührt das Gemisch noch 1 Stunde bei 35°C und läßt es einige Stunden bei Raumtemperatur stehen.
Durch 5stündiges Siedenlassen mit ungefähr 50 Teilen 20%iger Salzsäure unter Rückflußkühlung und kräftigern
Rühren wird die Diketocarbonsäure in Freiheit gesetzt. Man trennt nun die wäßrige von der organischen
Schicht, wäscht die wäßrige Schicht nach dem Verdünnen mehrfach mit Chloroform, vereinigt alle
Chloroformlösungen und gewinnt nach dem Abdampfen des Lösungsmittels die rohe Diketocarbonsäure
durch Vakuumdestillation. Nach einem Vorlauf destilliert <5-Oxo-<5-cyclohexanonyl(2)-valeriansäure bei
142 bis 149°C/0,01 Torr als gelbliches öl über, das bald kristallinisch erstarrt. Ausbeute 10,4 g (= 49%
der Theorie), Xmax (CHCl3) = 284 ταμ. Aus wenig
Tetrachlorkohlenstoff scheiden sich nach mehrtägigem Stehen im Kühlschrank farblose Kristalle vom Schmelzpunkt
62 bis 64° C ab.
Arbeitet man nach der Vorschrift von Beispiel 1 und verwendet an Stelle des Glutarsäuredichlorids
18,3 Teile Adipinsäuredichlorid, so erhält man die e-Oxo-e-cyclohexanonyl-(2)-capronsäure in 44%iger
Ausbeute als dickflüssiges öl vom Siedepunkt 152 bis 161°C/0,01 Torr; ληαχ in Chloroform = 290ΐημ.
2 Teile des Enollactons der y-Oxo-y-cyclohexanonyl-(2)-buttersäure
der Formel
35
C-CH2-CH2-CO
40
45 werden in 100 Teilen Wasser durch Aufkochen gelöst. Aus der erkalteten Lösung kristallisieren 1,9 Teile
(== 86% der Theorie, bezogen auf das Enollacton) y-Oxo-y-cyclohexanonyl-(2)-buttersäure aus. Schmelzpunkt
122 bis 124° C.
Die gleiche Verbindung läßt sich unmittelbar auf folgende Weise gewinnen. Eine Lösung von 15,5 Teilen
Bernsteinsäuredichlorid in 150 Teilen Chloroform versetzt man bei Raumtemperatur unter Rühren
innerhalb von 6 Stunden mit einer Lösung von 33 Teilen l-Morpholinocyclohexen-(l) in 150 Teilen Chloroform.
Nach einigen Stunden wird das Umsetzungsgemisch mit 50 Teilen siedender Salzsäure hydrolysiert.
Man trennt die Chloroformschicht ab, engt sie auf die Hälfte ein und versetzt die verbleibende Lösung
mit 400 Teilen Petroläther. Die sich dabei ausscheidende rohe Diketosäure wird aus Äthylenchlorid umkristallisiert.
Die Ausbeute an reiner y-Oxo-y-cyclohexanonyl-(2)-buttersäure
beträgt 42% der Theorie, bezogen auf das Bernsteinsäuredichlorid.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von alicyclischen Diketomonocarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man das in Gegenwart von etwa 1 Mol eines Protonenakzeptors aus äquimolekularen Mengen eines Dihalogenids einer aliphatischen Dicarbonsäure, deren Carboxylgruppen durch 2 bis 5, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatome getrennt sind, und einem Enamin, das seinerseits in an sich bekannter Weise aus einem cycloaliphatischen Keton und einem sekundären Amin zugänglich ist, erhältliche Umsetzungsprodukt oder das daraus durch Hydrolyse bei Raumtemperatur herstellbare Ketoenollacton hydrolysierenden Bedingungen in der Siedehitze, wie Behandeln mit 20%iger Salzsäure unter Rückflußbedingungen oder Wasser in der Siedehitze, unterwirft.In Betracht gezogene Druckschriften:
Chem. Ber., Bd. 92, 1959, S. 652 bis 662.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 074 572.509 518/478 3.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB78645A DE1188586B (de) | 1958-09-13 | 1958-09-13 | Verfahren zur Herstellung von alicyclischen Diketomonocarbonsaeuren |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE1188586B true DE1188586B (de) | 1965-03-11 |
Family
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Family Applications (1)
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DEB78645A Pending DE1188586B (de) | 1958-09-13 | 1958-09-13 | Verfahren zur Herstellung von alicyclischen Diketomonocarbonsaeuren |
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DE (1) | DE1188586B (de) |
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1958
- 1958-09-13 DE DEB78645A patent/DE1188586B/de active Pending
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