DE1188235B

DE1188235B - Verfahren zur Verhinderung der Ablagerung von Koks in Erdoelverarbeitungsoefen

Info

Publication number: DE1188235B
Application number: DED39317A
Authority: DE
Inventors: James B Allen; Douglas K Layne
Original assignee: Dow Corning Corp
Current assignee: Dow Silicones Corp
Priority date: 1961-07-17
Filing date: 1962-07-05
Publication date: 1965-03-04
Also published as: NL120318C; GB958098A; NL277655A; US3170865A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

ClOg

Deutsche KI.: 23 b-1/05

Nummer: 1188 235

Aktenzeichen: D 39317IV d/23 b

Anmeldetag: 5. Juli 1962

Auslegetag: 4. März 1965

Die bei der Verarbeitung von Erdöl im allgemeinen verwendeten öfen sind Röhrenöfen, deren Röhren auf 250 bis 550° C erhitzt sind. In diesem Temperaturbereich wird das Erdöl gespalten, bleibt aber unter dem angewendeten hohen Druck flüssig. Das flüssige Produkt gelangt aus dem Röhrenofen in eine Vorlage, in der man es sich verfestigen läßt (Koksherstellung) oder wo man es verbrennt (Herstellung von Gasruß).

Schwierigkeiten und zusätzliche Kosten entstehen bei den hohen Temperaturen im Röhrenofen und bei der weiteren Verarbeitung des Erdöls oberhalb der Spalttemperatur und unter den angewendeten Drücken durch Bildung kohliger Ablagerungen an den Röhrenwänden. Dadurch wird die Strömungsgeschwindigkeit des Erdöls beträchtlich vermindert, und häufig muß schon nach 30 Tagen, spätestens nach 3 Monaten, der Betrieb stillgelegt werden, um die Röhren zu reinigen. Häufig ist es wirtschaftlicher, die Röhren auszuwechseln, als sie zu reinigen.

Durch die verminderte Durchflußgeschwindigkeit des Erdöls wird dieses unnötig lange den Spalttemperaturen ausgesetzt, so daß eine weitere Koksablagerung begünstigt wird. Die Koksablagerung kann auch zur Schwächung der Röhrenwände führen.

Das beanspruchte Verfahren zur Verhinderung der Ablagerung von Koks in Erdölverarbeitungsöfen ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Erdöl verarbeitet wird, das 0,1 bis 100 Gewichtsteile Methylpolysiloxane in flüssiger Form je Million Gewichtsteile Erdöl enthält.

Das Siloxan kann den Kohlenwasserstoffen vor dem Durchfließen des Ofens auf beliebige Weise zugemischt werden. Vorzugsweise wird das Siloxan mit einem inerten Lösungsmittel, z. B. 30 bis 50 Gewichtsteilen eines Kohlenwasserstoffes, verdünnt. Das Siloxan wird dem Erdöl zweckmäßig kontinuierlich zugegeben, wobei die zugegebene Menge nicht konstant sein muß. Man kann z. B. beim Anfahren zunächst 10 ppm Siloxan zusetzen und gegen Ende des Betriebes die Siloxanzugabe auf 3 ppm verringern.

Jedes Methylpolysiloxan, vorzugsweise Dimethylpolysiloxan, das bei Raumtemperatur mit oder ohne Lösungsmittel flüssig vorliegt, kann verwendet werden. Die anzuwendenden Polysiloxane können als Si-gebundene Kohlenwasserstoffreste neben den Methylresten, gegebenenfalls Wasserstoff-, Kohlenwasserstoffreste, wie Äthyl-, Phenyl-, ß-Phenylpropyl-, /J-Phenyläthyl- oder Vinylreste, und/oder Si-gebundene Wasserstoffatome enthalten.

Verfahren zur Verhinderung der Ablagerung
von Koks in Erdölverarbeitungsöfen

Anmelder:

Dow Corning Corporation, Midland, Mich.

(V. St. A.)

Vertreter:

L. F. Drissl, Rechtsanwalt,
München 23, Clemensstr. 26

Als Erfinder benannt:

James B. Allen, Houston, Tex.;

Douglas K. Layne, Arlington, Tex. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 17. Juli 1961 (124 353) --

Die sonstigen physikalischen Eigenschaften der Siloxane sind unwesentlich. Ihre Viskosität kann in einem Bereich von weniger als 1 bis zu 10000000 cSt/ 25^-C liegen. Weiterhin ist es gleichgültig, ob die Si-Valenzen in den endständigen Einheiten der SiI-oxane außer durch Siloxan-Sauerstoffatome ausschließlich durch organische Gruppen oder auch durch endständige Hydroxylgruppen abgesättigt sind oder ob die Siloxane linear, cyclisch oder verzweigt sind.

Beispiel

Bei einer mit Erdölrückständen betriebenen Verkokungsanlage wurde das Rückstandsöl durch eine Rohrleitung in den Verkokungsofen geleitet, dort auf 480° C erhitzt und der geschmolzene Rückstand durch eine zweite Leitung in einen Kokstank geführt, worin der Koks erstarrte. Während des Betriebes der Vorrichtung wurde das Rückstandsöl vor der Einspeisung in den Spaltofen kontinuierlich mit 10 Gewichtsteilen Dimethylpolysiloxan einer Viskosität von 12 500 cSt in Form einer Lösung aus 1 Gewichtsteil Siloxan in 50 Gewichtsteilen Leuchtöl je Million Gewichtsteile Rückstandsöl versetzt.
Der Ofen arbeitete 8 Monate, ohne daß eine Unterbrechung wegen Koksablagerung in den Röhren nötig war. Ohne Verwendung von Siloxan mußte der Ofen schon nach 3 Monaten zwecks Reinigung

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oder Auswechslung der Röhren außer Betrieb gesetzt werden.

Dieselbe Betriebsdauer wurde in einer Anlage er zielt, in der Erdöl mit dem gleichen Dimethylpoly- siloxan in gleicher Konzentration in einen bei 480° C betriebenen Verdampfer geleitet wurde, wor auf die austretenden Gase zu Ruß verbrannt wurden.

Die gleichen Ergebnisse wurden bei Verwendung eines Dimethylpolysiloxanöls mit 100 cSt/25⁰ C, eines Dimethylpolysiloxans mit 1000 000 cSt/25⁰ C, eines durch Trimethylsiloxygruppen endblockierten Methylwasserstoffpolysiloxans mit 50 cSt/25⁰ C und eines Methyläthylpolysiloxanöls bzw. eines Octamethylcyclotetrasiloxans an Stelle des oben verwendeten Dimethylpolysiloxans erhalten.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zur Verhinderung der Ablagerung von Koks in Erdölverarbeitungsöfen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Erdöl verarbeitet wird, das 0,1 bis 100 Gewichtsteile Methylpolysiloxane in flüssiger Form je Million Gewichtsteile Erdöl enthält.