DE1188078B - Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BenzolsulfonylharnstoffenInfo
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- C07C311/59—Y being a hetero atom either X or Y, but not both, being nitrogen atoms, e.g. N-sulfonylurea having sulfur atoms of the sulfonylurea groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings having nitrogen atoms of the sulfonylurea groups bound to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. CL:
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C07c
Deutsche Kl.: 12 ο - 25
1188 078
F38953IVb/12o
7. Februar 1963
4. März 1965
F38953IVb/12o
7. Februar 1963
4. März 1965
Es ist bekannt, daß Benzolsulfonylharnstoffderivate blutzuckersenkende Eigenschaften aufweisen
und somit als per os verabreichbare Antidiabetika geeignet sind (vgl. beispielsweise Arzneimittel-Forschung,
Bd. 8, S. 448 bis 454 [1958]). Insbesondere der N - (4 - Amino - benzolsulfonyl) - N' - η - butyl - harnstoff
und der N-(4-Methyl-benzolsulfonyl)-N'-n-butyl-harnstoff
haben auf Grund ihrer guten blutzuckersenkenden Eigenschaften und ihrer Verträglichkeit
in der Diabetestherapie große Bedeutung erlangt.
Es wurde gefunden, daß auch Verbindungen der allgemeinen Formel I
X—NH-Y
-V-/ S
SO2NH—CO—NH
worin X Wasserstoff oder einen niedermolekularen, vorzugsweise gesättigten, organischen Säurerest mit
bis zu 4 Kohlenstoffatomen und Y einen gerad- oder verzweigtkettigen Kohlenwasserstoffrest mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet und Ri ein gegebenenfalls durch Methyl, Äthyl, Propyl oder
Isopropyl substituierter Cyclohexylrest oder ein Cycloheptyl- oder Cyclooctylrest ist, und deren
Salze wertvolle Arzneimittel darstellen, die sich durch eine starke und insbesondere langanhaltende
Senkung des Blutzuckerspiegels auszeichnen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung derartiger Benzolsulfonylharnstoffe. Das
Herstellungsverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
A. (a) mit der Gruppe X' — NH — Y —, in der X' einen niedermolekularen organischen Säurerest
mit bis zu 4 C-Atomen darstellt, substituierte Benzolsulfonylisocyanate, -carbaminsäureester,
die in der Alkoholkomponente einen niedermolekularen Alkylrest oder einen Phenylrest aufweisen, entsprechende -monothiocarbaminsäureester,
-carbaminsäurechloride oder an der der Sulfonylgruppe abgewandten Seite des Moleküls unsubstituierte
oder ein- oder zweifach mit Alkyl- oder Arylresten substituierte Benzolsulfonylharnstoffe
oder N-Benzolsulfonyl-N'-acylharnstoffe oder
Bis-(benzolsulfonyl)-harnstoffe mit Aminen der Formel R'NH2 oder deren Salze umsetzt,
(b) R'-substituierte Isocyanate, Carbaminsäureester, die in der Alkoholkomponente einen niedermolekularen Alkylrest oder einen Phenylrest tragen, entsprechende Monothiocarb-Verfahren zur Herstellung von
Benzolsulfonylharnstoffen
(b) R'-substituierte Isocyanate, Carbaminsäureester, die in der Alkoholkomponente einen niedermolekularen Alkylrest oder einen Phenylrest tragen, entsprechende Monothiocarb-Verfahren zur Herstellung von
Benzolsulfonylharnstoffen
Anmelder:
vormals Meister Lucius & Brüning,
aminsäureester, Carbaminsäurechloride oder Harnstoffe der Formel
oder
RiNH — CO
RiNH — CO
RiNH — CO
-NH2
■ NH-acyl,
■ NH-acyl,
in der acyl einen vorzugsweise niedermolekularen aliphatischen oder aromatischen Säurerest
oder die Nitrogruppe bedeutet, oder Diphenylharnstoff der Formel
RiNH — CO — N(C6Hs)2,
wobei die Phenylreste substituiert oder direkt oder über eine Brücke miteinander verbunden
sein können, oder Ν,Ν'-disubstituierte Harnstoffe der Formel
RiNH — CO — NHRi
mit die Gruppe X' — NH — Y — tragenden
Benzolsulfonamiden oder gegebenenfalls deren Salzen umsetzt,
(c) R'-substituierte Isoharnstoffäther bzw. Isothioharnstoffäther
mit
X' —NH-Y —
substituierten Benzolsulfonylhalogeniden um-
substituierten Benzolsulfonylhalogeniden um-
509 517/496
setzt und die erhaltenen Benzolsulfonylisoharnstoffäther
bzw. -thioharnstoffäther hydrolysiert oder
(d) in entsprechenden Benzolsulfonylthioharnstoffen das Schwefelatom durch ein Sauerstoffatom
austauscht und gewünschtenfalls durch Verseifung die Acylgruppe X' durch ein Wasserstoffatom ersetzt oder daß man
B) Benzolsulfonylharnstoffe der Formel
N = C
I XTU /^n Mtr
NH-Ri '5 halten. Als Reste X' — NH — Y kommen beispielsweise
in Betracht:
CH3 — CO — NH — CH2 —
CH3 — CO — NH — CH2 — CH2 —
CH3 — CONH — CH2 — CH2 — CH2 —
CH3 — CO — NH — CH —
CH3
CH3 — CH2 — CO — NH — CH2 —
CH3 — CH — CO — NH — CH2 —
CH3
in der Z einen niedermolekularen Alkylrest darstellt, der um 1 Kohlenstoffatom kleiner
ist als Y, reduziert und gegebenenfalls die erhaltenen Produkte acyliert.
An Stelle der mit der Gruppe X' —NH-Y —
substituierten Benzolsulfonylisocyanate kann man auch solche Verbindungen verwenden, die im Verlauf
der Reaktion derartige Benzolsulf onylisocyanate bilden oder wie derartige Benzolsulfonylisocyanate
reagieren. Abgesehen von später noch aufgeführten Verbindungen können beispielsweise Umsetzungsprodukte von Benzolsulfonylisocyanaten mit Säureamiden
wie Caprolactam, Butyrolactam usw., ferner mit schwach basischen Aminen wie Carbazolen
eingesetzt werden (vgl. deutsche Patentschrift 845 042).
Gleichermaßen kann man an Stelle der Ri-substituierten
Isocyanate solche Verbindungen als Ausgangsstoffe einsetzen, die im Verlauf der Reaktion
derartige Isocyanate bilden oder wie derartige Isocyanate reagieren (vgl. Houben — Weyl,
»Methoden der organischen Chemie«, 4. Auflage, Bd. VIII, S. 124 bis 127; Organic Reactions, 3 [1946],
S. 338; Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 42 [1909], S. 3356; Annalen der Chemie, 562
[1949], S. 214).
Für die Umsetzung von Bis-(benzolsulfonyl)-harnstoffen oder N-Benzolsulfonyl-N'-acylharnstoffen mit
Aminen R1NH2 kann man zunächst die Aminsalze der Benzolsulfonylharnstoffe herstellen und diese
auf Temperaturen oberhalb 1000C erhitzen.
Zur Elimination des Schwefels aus Benzolsulfonylthioharnstoffen
eignen sich beispielsweise Oxyde oder Salze von Schwermetallen oder auch Oxydationsmittel,
wie Wasserstoffperoxyd, Natriumperoxyd und salpetrige Säure.
Die Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung können im allgemeinen hinsichtlich
der Reaktionsbedingungen weitgehend variiert und den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden. Beispielsweise
können die Umsetzungen unter Verwendung von Lösungsmitteln, bei Zimmertemperatur
oder bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden.
Durch eine gegebenenfalls vorgenommene nachträgliche Verseifung können die acylierten Aminoalkyl-benzolsulfonylharnstoffe
der Formel II in die freien Aminoalkyl-benzolsulfonylharnstoffe der Formel I (X = Wasserstoff) übergeführt werden.
Als Ausgangsstoffe verwendet man einerseits solche Verbindungen, die einen mit der Gruppe
X' — NH — Y — substituierten Benzolrest entAndererseits werden als Ausgangsverbindungen
solche verwendet, die gegebenenfalls in 2-, 3- oder 4-Stellung substituierte Cyclohexylreste enthalten.
Als solche Substituenten für den Cyclohexylrest kommen in Frage: Methyl-, Äthyl-, n-Propyl- und
Isopropyl-, gleichermaßen eignen sich Cycloheptyl- und Cyclooctylverbindungen.
Die genannten Verbindungen können z. B. als Amine, Harnstoffe. Isoharnstoffäther, verwendet
werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten freien Amine können gegebenenfalls sowohl als cis-trans-Gemische
als auch in Gestalt der angereicherten oder reinen eis- oder trans-Form eingesetzt werden.
Als weitere Ausführungsform zur Herstellung der Verfahrensprodukte der Formel I kann man
von Benzolsulfonylharnstoffen der Formel III
CN-
SO2 — NH
CONH — Ri III
ausgehen, worin Ri die bereits genannte Bedeutung hat und Z einen niedrigmolekularen Alkylrest
darstellt, der um 1 Kohlenstoffatom kleiner ist als Y, also in der Formel III nicht mehr auftritt,
falls Y für eine Methylengruppe steht und diese nach an sich bekannten Methoden reduzieren und
gegebenenfalls mit niedrigmolekularen Carbonsäurederivaten acylieren. Die Reduktion kann dadurch
erfolgen, daß man die entsprechenden Cyanbenzol- bzw. Cyanalkyl-benzolsulfonylharnstoffderivate in
Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, wie beispielsweise Methanol, der katalytischen Hydrierung
unterwirft und gegebenenfalls die Reaktionsprodukte mit Säurechloriden oder Säureanhydriden
in bekannter Weise acyliert. Man kann aber auch gewünschtenfalls, und dies in besonders vorteilhafter
Weise, die Hydrierung in Gegenwart eines Säureanhydrids durchführen, wobei man sofort die
acylierten Aminoalkylbenzolsulfonylharnstoffderivate erhält.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhältlichen Sulfonylharnstoffderivate stellen wertvolle
Arzneimittel dar, die sich durch eine starke und vor allem lang anhaltende blutzuckersenkende
Wirkung auszeichnen. Ihre blutzuckersenkende Wirkung konnte z. B. am Kaninchen dadurch festgestellt
werden, daß man die Verfahrensprodukte in den üblichen Dosen von 400 mg/kg verfütterte
und den Blutzuckerwert nach der bekannten Me-
thode von Hagedorn — Jensen
längere Zeitdauer bestimmte.
längere Zeitdauer bestimmte.
über eine Die Versuchsergebnisse werden durch die nach
stehende Tabelle erläutert:
Senkung in % nach
6 Stunden 24 Stunden 48 Stunden
6 Stunden 24 Stunden 48 Stunden
CH3CONH — CH2
CH3CONH — CH2
SO2NHCONH
SO2NHCONH — CH(CHo)7
40
35
40
20
10
Die Verfahrenserzeugnisse sollen vorzugsweise zur Herstellung von oral verabreichbaren Präparaten
mit blutzuckersenkender Wirksamkeit zur Behandlung des Diabetes mellitus dienen und können als
solche oder in Form ihrer Salze bzw. in Gegenwart von Stoffen, die zu einer Salzbildung führen, appliziert
werden. Zur Salzbildung können beispielsweise herangezogen werden: Alkalische Mittel wie Alkalioder
Erdalkalihydroxyde. -carbonate oder -bicarbonate.
N-(4-Acetamino-methyl-benzolsulfonyl)-
N'-cyclohexylharnstoff
13.6 g Quecksilberchlorid (0,05 Mol) werden in 120 ml Wasser gelöst. Unter Rühren versetzt man
tropfenweise mit 50 ml 2 η-Natronlauge. Zu dem ausgefällten Quecksilberoxyd gibt man 14.8 g
(0,04 Mol) N-(4-Acetamino-methyl-benzolsulfonyl)-N'-cyclohexylthioharnstoff,
F. 143 bis 1450C. hergestellt aus Acetamino-methyl-benzolsulfonamid und
Cyclohexylsenföl, gelöst in 80 ml 1 n-Natronlauge, bei einer Temperatur von 40:' C. Man rührt 21Jo Stunden
bei 40 bis 50°C nach. Das entstandene Quecksilbersulfid
wird abgesaugt und mit wenig Wasser gewaschen. Das Filtrat wird mit Kohle geklärt und
mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Man erhält einen Niederschlag von N-(4-Acetamino-methylbenzolsulfonyD-N'-cyclohexylharnstoff,
den man absaugt, mit Wasser wäscht und aus wäßrigem Methanol umkristallisiert. Die Ausbeute beträgt 11,0 g. Der
Schmelzpunkt liegt bei 174 bis 175° C.
50
N-(4-Acetamino-propyl-benzolsulfonyl)-N'-cyclohexylharnstoff
55
8 g 4-Acetamino-propyl-benzolsulfonamid werden
in 85 ml 50ü nigem wäßrigem Aceton gelöst und mit 1,3 g Ätznatron versetzt. Dazu troplt man unter
Rühren bei 0 bis 5°C 4,0 g Cyclohexylisocyanat und läßt während 2stündigem Nachrühren auf Zimmertemperatur
kommen. Das Reaktionsgemisch wird angesäuert und im Vakuum von Aceton befreit. Dabei fällt ein öl aus, das durch Anreiben und
Kühlung kristallisiert. Den abgesaugten Niedersc'.lag kristallisiert man aus Äthanol—Wasser um.
Schmelzpunkt 135 C. Die Ausbeute an N-(4-Acetamino - propyl - benzolsulfonyl) - N' - cyclohexylharnstoff
beträgt 8.7 g (76° 0).
B e i s ρ i e 1 3
N-(4-Acetamino-propyl-benzolsulfonyl)-N'-cyclooctylharnstoff
6,6 g 4-Acetamino-propyl-benzolsulfonamid, 1,03 g
Ätznatron und 3,6 g (= 4,4 ml) Cyclooctylisocyanat in 70 ml 50%igem wäßrigem Aceton ergeben, wie
im Beispiel 2 behandelt, 6,8 g (66%) N-(4-Acetamino-propyl-benzolsulfonyD-N'-cyclooctylharnstoff
vom Schmelzpunkt 158 bis 159°C (aus Methanol).
N-(4-Acetamino-äthyl-benzolsulfonyl)-N'-cycloheptylharnstoff
Analog Beispiel 2 erhält man aus 6.6 g Acetaminoäthyl-benzolsulfonamid.
1.03 g Ätznatron und 3.4 g Cycloheptylisocyanat in 70 ml wäßrigem Aceton
gemäß Beispiel 1 in 76%iger Ausbeute den N-(4-Acetamino-äthyl-benzolsulfonyl)-N'-cycloheptylharnstoff
vom Schmelzpunkt 167 bis 168 0C aus Äthanol—
Wasser.
N-(4-Acetamino-äthyl-benzolsulfonyl)-N'-cyclohexylharnstoff
Ein Gemisch von 7,3 g N-4-Acetylamino-äthylbenzolsulfonylharnstoff,
300 ecm Toluol, 1,65 g Eisessig und 2,8 g Cyclohexylamin wird 3 Stunden
unter Rühren und Rückfluß zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten zieht man die Toluollösung
dreimal mit je 200 ecm 1 %igem Ammoniak aus. trennt die wäßrige Phase ab und filtriert unter Verwendung
von Kohle. Das Filtrat wird mit verdünnter Salzsäure angesäuert und der ausgeschiedene Niederschlag
1 Stunde stehengelassen. Der in guter Ausbeute erhaltene N-(4-Acetamino-benzolsulfonyl>
N'-cyclohexylharnstoff wird abgesaugt und aus
Äthanol umkristallisiert. Der Schmelzpunkt liegt bei 176 bis 178 0C.
N-(4-Acetamino-methyl-benzolsulfonyl)-N'-cyclohexylharnstoff
28 g N-(4-Acetamino-methyl-benzolsulfonyl)-methylurethan (Schmelzpunkt 175 bis 177'C) werden
in 50 ml Xylol gelöst und bei 70° C unter Rühren tropfenweise mit 10 g Cyclohexylamin versetzt. Man
erhöht die Temperatur auf 120 bis 130°C. wobei
IO
nach kurzer Zeit die Reaktion unter Methanolentwicklung
einsetzt. Nach 30 Minuten wird abgekühlt; der gebildete Sulfonylharnstoff fällt aus und
wird aus Methanol zweimal umkristallisiert. Der Schmelzpunkt des N-(4-Acetamino-methyl-benzolsulfonyl)-N'-cyclohexyl-harnstoffs
beträgt 174 bis 175°C.
N-(4-Acetamino-methyl-benzolsulfonyl)-N'-(4'-methylcyclohexyl)-hamstoff
45,6 g 4-Acetamino-methyl-benzolsulfonamid werden
in 100 ml 2 η-Natronlauge und 200 ml Aceton gelöst und bei 0 bis 5°C tropfenweise mit 28 g
4 - Methylcyclohexylisocyanat versetzt. Man läßt 2 Stunden nachrühren, versetzt anschließend mit
doppelter Menge Wasser, filtriert über Kohle und säuert das Filtrat mit verdünnter Salzsäure an.
Die ausfallenden Kristalle des N-(4-Acetaminomethyl - benzolsulfonyl) - N' - (4' - methyl - cyclohexyl)-harnstoffe
schmelzen nach Umkristallisatipn aus Methanol bei 201 bis 2020C.
N-[4-(ß-Acetamino-äthyl)-benzoIsulfonyl]-N'-cyclohexylharnstoff
48.4 g 4-(/3-Acetamino-äthyl)-benzolsulfonamid
werden in 100 ml 2 η-Natronlauge und 200 ml Aceton gelöst und bei 0 bis 5°C tropfenweise mit
25 g Cyclohexylisocyanat versetzt. Nach 2 Stunden werden 500 ml Wasser zugegeben. Man filtriert vom
Ungelösten ab und säuert das Filtrat an. Es fallen Kristalle des N-[4-(/S-Acetamino-äthyl)-benzolsulfonyl]-N'-cyclohexylharnstoffs
in guter Ausbeute aus, welche nach Umkristallisation aus Methanol bei 176 bis 178°C schmelzen.
15 g der vorstehenden Verbindung werden mit 100 ml 10%iger Natronlauge versetzt und 3 Stunden
auf 1200C erhitzt. Man säuert die klare Lösung an, filtriert über Kohle und neutralisiert das Filtrat durch
Zugabe von Natriumbicarbonat. Der N-[4-(/i-Aminoäthyl)-benzolsulfonyl]-N'-cyclohexylharnstoff
fällt in feinen Kristallen an und schmilzt bei 183 bis 1850C.
N-(4-Acetamino-methyl-benzolsulfonyl)-N'-cyclooctylharnstoff
25 g 4-Acetamino-methyl-benzolsulfonamid-Natrium
werden mit 15,6 g Cyclooctylharnstoff (hergestellt aus Cyclooctylamin und Kaliumcyanat.
Schmelzpunkt 179 bis 181°C) in der Reibschale gemischt und im ölbad 6 Stunden auf 1500C
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird nach dem Erkalten in Wasser aufgenommen, die Lösung
filtriert, angesäuert und die Fällung abgesaugt. Man behandelt das Produkt mit l°/oigem Ammoniak,
filtriert ungelöstes Amid ab und säuert das Filtrat an. Der ausgefällte N-(4-Acetamino-methyl-benzolsulfonyO-N'-cyclooctylharnstoff
schmilzt nach Absaugen und Umkristallisieren aus Methanol bei 167 bis 168°C. Beim Verseifen der Acetylverbindung
auf die im Beispiel 8 angegebene Weise erhält man den N-(4-Amino-methyl-benzolsulfonyl)-N'-cyclooctylharnstoff
vom Schmelzpunkt 173 bis 175 0C.
45
55
60
N-(4-/i-Acetamino-äthyl-benzolsulfonyI)-N'-cyclooctylharnstoff
13,2 g 4 - β - Acetamino - äthyl - benzolsulfonamid-Natrium
werden mit 7 g gemahlenem Kaliumcarbonat und 18.5 g Cyclooctylcarbaminsäuremethylester
(hergestellt durch Umsetzung von Cyclooctylamin mit Chlorameisensäuremethylester, Schmelzpunkt
65 bis 660C) gut gemischt und im ölbad 3 Stunden auf 130°C erhitzt. Man versetzt das
Reaktionsgemisch nach dem Erkalten mit Wasser, entfernt überschüssigen Carbaminsäureester durch
Extraktion mit Äther, säuert die wäßrige Lösung an und saugt den Niederschlag ab. Das Reaktionsprodukt wird mit l°/oigem Ammoniak behandelt,
die erhaltene ammoniakalische Lösung filtriert, das Filtrat angesäuert und der abgeschiedene Niederschlag
aus Methanol—Wasser umkristallisiert. Der so erhaltene N-(4-/i-Acetamino-äthyl-benzoIsulfonyl)-N'-cyclooctylharnstoff
schmilzt bei 153 bis 1540C.
Durch Verseifen vorstehender Acetylverbindung in der bei Beispiel 8 angegebenen Weise erhält man
den N-(4-^-Aminoäthyl-benzolsulfonyl)-N'-cyclooctylharnstoff vom Schmelzpunkt 149 bis 1510C.
N-(4-j3-Acetamino-äthyl-benzolsulfonyl)-N'-(4'-methylcyclohexyl)-harnstoff
48,4 g ^/f-Acetamino-äthyl-benzolsulfonamid werden
in 100 ml 2 η-Natronlauge und 200 ml Aceton gelöst und bei 0 bis 5°C mit 28 g 4-MethylcycIohexylisocyanat
versetzt. Man läßt 2 Stunden nachrühren, versetzt mit der doppelten Menge Wasser,
filtriert über Kohle und säuert das Filtrat an. Nach Umkristallisation aus Methanol schmilzt der
N-(4-/i-Acetamino-äthyl-benzolsulfonyl)-N'-(4'-methylcyclohexyD-harnstoff
bei 187 bis 188°C.
N-(4-Acetamino-methyl-benzolsulfonyl)-N'-cyclooctylharnstoff
20 g N-(4-CyanbenzoIsulfonyl)-N'-cycIooctylharnstoff (Schmelzpunkt 162,5 bis 164° C) werden in
200 ml Acetanhydrid bei 100 Atm. und 50°C in Gegenwart von Raneynickel hydriert. Man saugt
vom Katalysator ab und gießt das Filtrat in 2 1 Wasser. Die bald einsetzende Kristallisation führt
in sehr guter Ausbeute zu dem N-(4-Acetaminomethyl - benzolsulfonyl) - N' - cyclooctylharnstoff, der
nach zweimaliger Umkristallisation aus Methanol bei 166 bis 167° C schmilzt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen der FormelX—NH-65 SO2-NH-CO—NH-R'in der X Wasserstoff oder einen niedermolekularen organischen Säurerest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Y einen gerad- oder verzweigtkettigen Kohlenwasserstoifrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und R' einen gegebenenfalls durch Methyl, Äthyl, Propyl oder Isopropyl substi-tuierten Cyclohexylrest oder einen Cycloheptyl- oder Cyclooctylrest darstellt, und deren Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter WeiseA. (a) mit der Gruppe X' —NH-Y-. in der X' einen niedermolekularen organischen Säurerest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen darstellt, substituierte Benzolsulfonylisocyanate, -carbaminsäureester, die in der Alkoholkomponente einen niedermolekularen Alkylrest oder einen Phenylrest aufweisen, entsprechende -monothiocarbaminsäureester, -carbaminsäurechloride oder an der der Sulfonylgruppe abgewandten Seite des Moleküls unsubstituierte oder ein- oder zweifach mit AlkyloderArylresten substituierte Benzolsulfonylharnstoffe oder N-Benzolsulfonyl-N'-acylharnstoffe oder Bis-(benzolsulfonyl)-harnstoffe mit Aminen der Formel R/NH2 oder deren Salzen umsetzt,
(b) R' - substituierte Isocyanate, Carbaminsäureester, die in der Alkoholkomponente einen niedermolekularen Alkylrest oder einen Phenylrest tragen, entsprechende Monothiocarbaminsäureester, Carbaminsäurechloride oder Harnstoffe der FormeloderRiNH — CO — NH2
RiNH-CO-NH-acylin der acyl einen vorzugsweise niedermolekularen aliphatischen oder aromatischen Säurerest oder die Nitrogruppe be-10deutet, oder Diphenylharnstoffe der Formel RiNH-CO-N(C6Ha)2wobei die Phenylreste substituiert oder direkt oder über eine Brücke miteinander verbunden sein können, oder Ν,Ν'-disubstituierte Harnstoffe der FormelRiNH — CO — NHRimit die Gruppe X' — NH — Y — tragenden Benzolsulfonamiden oder gegebenenfalls deren Salzen umsetzt,(c) R'-substituierte Isoharnstoffäther bzw. Isothioharnstoffäther mit X' — NH — Y — substituierten Benzolsulfonylhalogeniden umsetzt und die erhaltenen Benzolsulfonylisoharnstoffäther bzw. -thioharnstoffäther hydrolysiert oder(d) in entsprechenden Benzolsulfonylthioharnstoffen das Schwefelatom durch ein Sauerstoffatom austauscht und gewünschtenfalls durch Verseifung die AcylgruppeX' durch ein Wasserstoffatom ersetzt oder daß man
Benzolsulfonylharnstoffe der FormelNH — CO — NH — Riin der Z einen niedermolekularen Alkylrest darstellt, der um ein Kohlenstoffatom kleiner ist als Y, reduziert und gegebenenfalls die erhaltenen Produkte acyliert.S09 517/496 2.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (19)
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CH49967A CH449603A (de) | 1963-02-07 | 1964-02-04 | Verfahren zur Herstellung von Benzolsulfonylharnstoffen |
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AT33166A AT257628B (de) | 1963-02-07 | 1964-02-05 | Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonylharnstoffen und deren Salzen |
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