DE1187151B - Vorrichtung zum Kopierschleifen eines kalottenfoermigen Werkstueckes - Google Patents
Vorrichtung zum Kopierschleifen eines kalottenfoermigen WerkstueckesInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
B 24b
Deutsche Kl.: 67 a-19
Nummer: 1187 151
Aktenzeichen: S 679471 b/67 a
Anmeldetag: 6. April 1960
Auslegetag: 11. Februar 1965
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kopierschleifen eines kalottenförmigen Werkstückes mittels
einer kalottenförmigen Schablone, wobei Werkstück und Schablone um zueinander parallele Achsen synchron
drehbar sind und Taster und Werkzeug auf einem Schwenkbügel angeordnet sind, der auf einem
horizontal zustellbaren Schlitten sitzt, und wobei der Krümmungsradius der Arbeitsfläche der Schleifscheibe
mit dem der Rotationsfläche des Tasters übereinstimmt.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art steht die Drehachse des fingerförmig ausgebildeten Werkzeugs
in der Ausgangsstellung parallel zur Achse des Werkstückträgers. Die Kontaktstelle von Werkzeug und
Werkstück liegt infolgedessen in oder sehr nahe an der Werkzeugachse. Die Schnittgeschwindigkeit des
Werkzeuges ist niedrig. Wird nun der an der Schablone anliegende Taster in Richtung der Werkstückträgerachse
verschoben und hierdurch der Schwenkbügel verkippt, stellt sich die Werkzeugachse schräg,
so daß sich die Kontaktstelle von Werkzeug und Werkstück von der Werkzeugachse entfernt und die
Schnittgeschwindigkeit steigt. Das bedeutet, daß während des Arbeitsvorgangs der Abriebbereich auf dem
Werkzeug wandert und die Schnittgeschwindigkeit ständig schwankt. Da aber bei Präzisionsarbeiten, insbesondere
in der Optik, die Güte der Reproduktion von der Konstanthaltung des Abriebs während des
Arbeitsvorgangs entscheidend abhängt, sind die mit Hilfe dieser bekannten Anordnung erzielbaren Ergebnisse
unbefriedigend.
Erfindungsgemäß werden diese Mängel in überraschend einfacher Weise dadurch behoben, daß
Taster und Werkzeug derart angeordnet sind, daß die durch die Mittelpunkte der Tasterrotationsoberfläche
und der Schleifscheibenarbeitsfläche gelegte Gerade parallel zu einer die Werkstück- und Schablonendrehachse
rechtwinklig schneidenden Geraden verläuft. Das bedingt, daß das Werkzeug mit seiner Umfangsfläche
an dem Werkstück angreift, infolgedessen der Abriebbereich und die Schnittgeschwindigkeit praktisch
konstant gehalten werden und Abnutzungen der Schleifscheibe nur zu äußerst geringfügigen, auf der
Oberfläche gleichmäßig verteilten Formänderungen führen.
Es sind zwar auch Kopierschleifmaschinen verschiedener Ausführungsform bekannt, bei denen die
Werkzeuge mit ihrer Umfangsfläche arbeiten. Sie sind jedoch für die Bearbeitung kalottenförmiger Werkstücke
nicht oder nur mit unerwünschten Beschränkungen zu verwenden. So ist es bekannt, Werkstück
und Schablone hintereinander um eine gemeinsame, Vorrichtung zum Kopierschleifen eines
kalottenförmigen Werkstückes
kalottenförmigen Werkstückes
Anmelder:
Societe des Lunetiers Cottet, Poichet,
Tagnon & Cie., Paris
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt:
Bernard Cretin-Maitenaz,
Joinville-le-Pont, Seine (Frankreich)
Bernard Cretin-Maitenaz,
Joinville-le-Pont, Seine (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 7. April 1959 (791406)
zur Werkzeugachse parallele Achse drehbar anzuordnen und Taster und Werkzeug an einem Schwenkbügel
in unterschiedlichem Abstand von der Schwenkachse zu lagern. Bei einer anderen bekannten und insbesondere
zum Schleifen von Propellerblättern bekannten Maschine sind Schablone und Werkstück
übereinander um parallele, horizontale Achsen synchron drehbar und in Achsrichtung verschiebbar gelagert.
Taster und Werkzeug sind an einem Gestänge in Vertikalrichtung bewegbar aufgehängt. Ferner ist
es bekannt, Werkstück und Schablone auf dem Maschinentisch fest aufzuspannen und Werkzeug und
Taster koaxial an einem Gestänge zu lagern, das von Hand mit zwei Freiheitsgraden in der Horizontalen
und einem Freiheitsgrad in der Vertikalen bewegbar ist. Keine dieser Maschinen gestattet jedoch das
Kopierschleifen kalottenförmiger Werkstücke.
Bei einer weiteren bekannten Maschine ist das Werkstück um eine zur Werkzeugachse senkrechte
Achse drehbar, während die einen Meridian des Werkstückes darstellende Schablone nur translatorisch
bewegbar ist. Diese Maschine ermöglicht zwar die Bearbeitung kalottenförmiger Werkstücke, ihre
Anwendung ist jedoch auf Rotationsflächen be-
509 508/58
schränkt. Im Gegensatz hierzu gestattet die Maschine nach der Erfindung das Kopierschleifen von Werkstücken
mit sphärischer und asphärischer Oberfläche.
Die Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 Teile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die Schleifscheibe und der Taster sphärisch
ausgebildet sind,
F i g. 2 eine Seitenansicht der gesamten Vorrichtung
und
Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung, bei der der Taster und die Schleifscheibe
zylindrisch ausgebildet sind.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die zu kopierende
Schablone A fest mit einer Spindel B verbunden, die mittels einer, mit einem Schneckenrad D kämmenden
Schnecke C mit der gleichen Drehgeschwindigkeit angetrieben wird wie eine Spindel E, die ein zu bearbeitendes
Werkstück F trägt. Der Taster G ist sphärisch ausgebildet und auf einer lotrechten Spindel N um
eine Achse v, v' frei drehbar. Die Schleifscheibe H besitzt ebenfalls eine sphärische Arbeitsfläche, die
den gleichen Krilmmtirigsradius r besitzt wie der
Taster G und um eine z. B. horizontale Achse w, w'
drehbar ist.
Der Mittelpunkt / der Rotationsfläche des Tasters G und der Mittelpunkt/ der RotationsaFbeitsfläche der
Schleifscheibe H liegen auf einer waagerechten Geraden
x, xf, die. .parallel zu einer die Achsen y, y' der
Spindel B und z, z' der Spindel E rechtwinklig schneidenden
Geraden ö, o* verläuft.
Durch in F i g. 2 dargestellte mechanische Mittel kann der Abstand der Geraden x, x' von der die
Achsen y, y' und z, zf enthaltenden Ebene allmählich
vergrößert werden, wobei die Oberfläche des Tasters G mit der Schablone J4 ständig im Eingriff bleibt. Infolge
der Verlagerung der Geraden x, x' parallel zu sich selbst und der Drehbewegung der Schablone A
um die Achse y, y' wandert der Berührungspunkt zwischen dem Taster G und der Schablone Λ von der
Mitte der Schablone bis zu deren äußerem Rand. Entsprechend erzeugt die Schleifscheibe/? während
dieser Verlagerung der Geraden x, x' eine Oberfläche F. Beginnt man mit. einer Ausgangslage, in der
der Berührungspunkt: des Tasters G mit der Schablone^ in der Schabksaenmitte liegt, d. h. wenn die
Achse v, v' in der Verlängerung der Achse y, y' liegt, so wird die Oberfläche F des Werkstückes von der
Werkstückmitte ausgehend bearbeitet, bis der Berührungspunkt den äußersten Umfangsrand der Schablone
A erreicht hat.
In F i g. 1 ist schematisch eine Welle K dargestellt, die die Schleifscheibe H trägt und die über einen Riementrieb
L von· einem Motor M angetrieben wird. Um die obenerwähnte Verlagerung der Geraden x, x'
zu ermöglichen, sind die lotrechte Spindel N des Tasters G, die waagerechte Welle K und der Motor M
auf einer Schwenkplatte T (Fig. 2) gelagert, die bei ihrer Kippbewegung gewährleistet, daß der Taster G
ständig an der Schablone A anliegt. Die Platte Γ ist um eine waagerechte Achse «, u' schwenkbar an
einem Schlitten U gelagert, der mittels einer Gewindespindel
W verschiebbar ist, die über ein Getriebe X langsam gedreht wird.
-j. Eine? feste Verbindung der den Taster tragenden
Welle N mit der Platte T bedingt eine Nichtparallelität
der Achsen v, v'. und y, y' während der Kippbewegung der Platte. Durch Berechnung der sich berührenden
Flächen kann man diesem Fehler Rechnung tragen und bestimmen, in welcher Weise der
Taster gegenüber dem Schleifwerkzeug (oder umgekehrt) verformt sein muß. Die Achse v, V kann auch
an einem Parallelogramm gelagert werden, das sie zwangläufig mit der Achse y, y' parallel hält.
Die beschriebene Anordnung gestattet den folgenden Arbeitsablauf:
a) ein Anlaufen, wenn die Schleifscheibe auf die Mitte des Werkstückes F eingestellt ist; der Motor
AC (Fig. 2) treibt die Riemenscheibe AE an, die die Drehbewegung der Teile A und F bewirkt,
während der Motor AD die Riemen-
*5 scheibe AF des Untersetzungsgetriebes X antreibt,
dessen Gewindespindel W die Transversalbewegung von der Mitte zum Umfang des Werkstückes
F bewirkt. Während dieser Bewegung schwenkt die Platte T um ihre Achse u, u' entsprechend
der erzwungenen Bewegung infolge der Berührung des Tasters G mit der Schablone A;
b) wenn die Schleifscheibe den Rand des Werkstückes F erreicht, kann ein mit dem Schlitten U
zusammenwirkender Endschalter den Motor AD umpolen, so daß der Schlitten in Richtung der
Ausgangslage selbsttätig zurückläuft;
c) nachdem die Schleifscheibe zur Mitte des Werkstückes zurückgekehrt ist, stellt ein weiterer Endschalter
die Vorrichtung still und zeigt das Ende des Arbeitsganges sichtbar oder hörbar an.
Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung kann der Arbeitsablauf wie folgt gesteuert werden:
a) Beginn auf der linken Seite (F i g. 2) der Vorrichtung,
b) Anhalten auf der rechten Seite
oder auch
a) Ausgang von der Mitte,
b) Umkehr der Bewegung auf der äußersten linken Seite,
c) Umkehr der Bewegung auf der äußersten rechten Seite,
d) Anhalten in der Mitte.
Während gemäß Fig. 2 die Riemenscheiben AE
und AF über Treibriemen mit je einem Motor A C und AD verbunden sind, ist es in der Praxis vorteilhaft,
nur einen einzigen gemeinsamen Motor mit veränderbarer Drehzahl oder mit einem stufenlosen Getriebe
vorzusehen, wodurch an der Arbeitsstelle eine konstante Umfangsgeschwindigkeit eingehalten werden
kann. Es kann damit in kürzerer Zeit ein besseres Ergebnis erzielt werden.
Die oben beschriebene Ausführungsform ist nur beispielsweise angeführt. Das Schleifen optischer Flächen
ist nur eines der möglichen Anwendungsgebiete einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Im Rahmen
des Erfindungsgedankens ist es möglich, die Maschine auch zum Schleifen von anderen Werkstoffen als Glas
zu verwenden.
Ferner braucht eine erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur einen einzigen Werkstückträger aufzuweisen.
Es können zum wirtschaftlichen Arbeiten auf der Schwenkplatte T mehrere Wellen K gelagert sein, die
die gleichzeitige Bearbeitung von mehreren Werk-
stücken F ermöglichen, die auf mehreren Wellen E
befestigt sind, die synchron mit der eine gemeinsame Schablone A tragenden Welle B angetrieben werden.
Ferner kann der Taster auch eine von F i g. 1 abweichende Form erhalten. Es können z. B. zylindrische
Taster und Schleifwerkzeuge verwendet werden, wobei die Anordnung wie in F i g. 3 gezeigt getroffen
werden kann. Die Gerade x, x' fällt dann mit der Achse des Tasters G und der Schleifscheibe H
zusammen. Diese Anordnung gestattet es, die Schablone A genau zu kopieren. Sie gestattet jedoch auch
die Erzeugung einer von der Schablone A abweichenden Form des Werkstückes F in einem solchen
Maße, wie der Radius des zylindrischen Tasters G von dem Radius der zylindrischen Schleifscheibe H
abweicht. In diesem Fall weicht der Krümmungsradius am Scheitel des Werkstückes F von dem Krümmungsradius
am Scheitel der Schablone A mehr oder weniger um einen Betrag ab, der der Differenz der
Krümmungsradien der Teile G und H gleich ist.
In den Zeichnungen sind Schablonen und Werkstücke mit konvexen Oberflächen dargestellt. Um
konkave Oberflächen auszubilden, genügt es, sicherzustellen, daß die Krümmungsradien des Tasters oder
der Schleifscheibe an dem Berührungspunkt immer kleiner als die Krümmungsradien der Schablone bzw.
des Werkstücks sind.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Kopierschleifen eines kalottenförmigen Werkstückes mittels einer kalottenförmigen Schablone, wobei Werkstück und Schablone um zueinander parallele Achsen synchron drehbar sind und Taster und Werkzeug auf einem Schwenkbügel angeordnet sind, der auf einem horizontal zustellbaren Schlitten sitzt und wobei der Krümmungsradius der Arbeitsfläche der Schleifscheibe übereinstimmt mit dem der Rotationsfläche des Tasters, gekennzeichnet durch eine solche Lage von Taster (G) und Werkzeug (H), daß die durch die Mittelpunkte (/, /) der Tasterrotationsoberfläche und der Schleifscheibenarbeitsfläche gelegte Gerade (x, x') parallel zu einer die Werkstück- (z, z') und Schablonendrehachse (y, y') rechtwinklig schneidenden Geraden (o, o') verläuft.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 255 627, 418 483,226, 1037 911;schweizerische Patentschriften Nr. 180 127,
308;britische Patentschriften Nr. 622 951, 700 136;USA.-Patentschriften Nr. 1 389 835, 2178441,
2582170.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen509 508/58 2.65 Q Bundesdruckerei Berlin
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