DE3438238C2 - - Google Patents
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- DE3438238C2 DE3438238C2 DE3438238A DE3438238A DE3438238C2 DE 3438238 C2 DE3438238 C2 DE 3438238C2 DE 3438238 A DE3438238 A DE 3438238A DE 3438238 A DE3438238 A DE 3438238A DE 3438238 C2 DE3438238 C2 DE 3438238C2
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- B24B9/06—Machines or devices designed for grinding edges or bevels on work or for removing burrs; Accessories therefor characterised by a special design with respect to properties of materials specific to articles to be ground of non-metallic inorganic material, e.g. stone, ceramics, porcelain
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Maschine zum Herstellen
einer Facette oder Rille am Umfang
einer Brillenlinse nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 3.
Die Oberbegriffe gehen zurück auf die DE 29 42 094 A1, welche eine Brillenglasrandschleifmaschine
offenbart, die jedoch keine genaue Einstellung der axialen Position
der Brillenlinse ermöglicht.
Wenn der Ring oder die Fassung eines Brillengestells für
das Haltern einer in diese einzusetzenden Brillenlinse rings
um eine Rille oder Nut umfaßt, wird üblicherweise
auf der Umfangskante einer solchen Brillenlinse nach
deren Ausschneiden gemäß Kontur des Ringes oder der
Fassung eine Facette mit einem im allgemeinen dreieckigen
Querschnitt geformt, die geeignet ist für deren
Eingreifen in die Rille der Fassung.
Gleichermaßen wird eine Rille bzw. Nut geformt, wenn der
Ring oder die Fassung des Brillengestells für die Halterung
der Brillenlinse eine Langette bzw. Lasche bzw. Zunge und/oder
einen Faden umfaßt.
Im folgenden wird der Einfachheit halber nur auf das Abfasen
Bezug genommen, welches zur Bildung
einer Facette erforderlich ist, wobei sich die betroffenen
Arbeitsgänge gleichfalls auf ein Rillen anwenden
lassen, welches zur Bildung einer Nut bzw. Rille erforderlich
ist.
Oft erfolgt das Fasen bzw. Facettieren ebenso wie das vorausgehende
Abkanten auf einer Schleifmaschine, die zu diesem
Zweck mit wenigstens einer Abfas-Schleifscheibe bzw.
Facettier-Schleifscheibe ausgerüstet ist.
Auf einer solchen Schleifscheibe wird die abzufasende
bzw. zu facettierende Brillenlinse mit ihrer Umfangskante
mit der Abfas-Schleifscheibe in Berührung gehalten und
um sich selbst um eine Achse gedreht, die parallel zur Achse
der letzteren verläuft.
Es ist wichtig, daß die Facette, sobald sie auf
der bearbeiteten Brillenlinse hergestellt ist, effektiv
auf deren Umfangskante bzw. Umfangsfläche zwischen den
Eckkanten von deren Umfang liegt.
Um in der Praxis ebenso die für eine solche Brillenlinse
geeignete Krümmung und die eventuelle Dickenänderung, insbesondere
wenn es sich um eine Brillenlinse mit kontinuierlich
änderlicher Brechkraft, eine sogenannte progressive
Linse handelt, wie die "Meniskusausformung" zu
berücksichtigen, die der Ring oder die Fassung
bildet, in welche sie eingesetzt werden soll, muß
die Linse im Verlauf ihrer Drehung relativ zur Schleifscheibe
derart parallel zu ihrer Achse verschoben werden, daß
ihr Punkt der Berührung mit diesem eine geeignete Umlaufbahn
zwischen den Kanten ihres Umfanges beschreibt.
Mit anderen Worten ist es erforderlich,
eine Möglichkeit für eine relative axiale Verschiebung zwischen
der Brillenlinse und der Schleifscheibe vorzusehen.
Die so an der zu facettierenden Brillenlinse vorzunehmende
relative axiale Verschiebung kann manuell erfolgen.
Dies setzt für den Bedienungsmann eine bestimmte Fingerfertigkeit
voraus, wobei das entsprechende Facettieren der
Linse einfach unter Sichtkontrolle erfolgt.
Das Ergebnis dessen ist folglich immer nur näherungsweise
gut.
Die relative axiale Verschiebung der zu facettierenden Brillenlinse
kann alternativ frei erfolgen durch Benutzung einer
Facettier-Schleifscheibe mit doppelter Neigung bzw. Kante,
in dessen Nut die Linse mit der Gesamtheit ihrer Umfangskante
eindringt und sich dort automatisch permanent selbst
zentriert.
Jedoch eignet sich eine solche Anordnung in der Praxis nur
für relativ dünne Brillenlinsen mit gleichförmiger Krümmung.
Wenn es sich jedoch beispielsweise um die Bearbeitung
einer Brillenlinse mit dickem Rand und insbesondere einer
torischen Brillenlinse handelt, steht die Breite, die die
Schleifscheibe zum Facettieren mit doppelter Kante benötigt,
einer Benutzung zunehmend entgegen.
Wenn es sich beispielsweise um die Bearbeitung einer progressiven
Brillenlinse handelt, die eine variable
Dicke um ihren Umfang aufweist, kann die zu bildende Facette
die Grenzen bzw. Kanten des Umfanges in der dünnsten
Zone der betroffenen Linse "verlassen".
Aus diesem Grunde ist für automatische Schleifmaschinen,
die insbesondere zur Bearbeitung solcher Linsen geeignet
sind, vorgeschlagen worden, die relative axiale Verschiebung
der zu facettierenden Brillenlinse in bezug auf die
entsprechende Facettier-Schleifscheibe mittels einer besonderen
Einrichtung derart zu steuern, daß der Punkt der Berührung
der Brillenlinse mit der Schleifscheibe eine vorbestimmte
Bahn beschreibt.
Aber selbst wenn die entsprechende axiale Führung dieser
Linse mechanisch oder gar programmiert geführt wird, steht
üblicherweise nur eine begrenzte Zahl von möglichen Abfasungsbahnen,
beispielsweise drei oder vier Möglichkeiten,
zur Verfügung, unter welchen der Bedienungsmann diejenige
auswählen muß, die ihm unter Berücksichtigung der der
zu bearbeitenden Linse eigenen Eigenschaften am meisten
geeignet erscheint.
Wie im vorliegenden Fall muß eine solche Bedienungsperson
somit notwendigerweise in der Praxis ein Spezialist sein.
Indessen ist es gleichfalls vorgeschlagen worden, die axiale
Führung der zu bearbeitenden Linse in Abhängigkeit von den
dieser eigenen Eigenschaft direkt zu steuern.
Beispielsweise ist es aus der
FR 24 75 446 A1 bekannt, während eines ersten Abschnittes,
der einer mittels einer Abfasungs-Schleifscheibe mit
doppelter Abschrägung ausgeführten Vor-Abfasung bzw. Vor-
Facettierung entspricht, die Bahn für die Fase bzw. Abschrägung
bzw. Facette der Linse durch Feststellung der
axialen Verschiebung der Linse im Verlauf der Abfasung zu
speichern, wobei die axiale Verschiebung von dieser dann
frei erfolgt, und in einem zweiten Abschnitt während eines
endgültigen Abfasungs-Arbeitsganges bzw. Facettierungs-
Arbeitsganges der Linse eine systematische axiale Verschiebung
von dieser entsprechend der zuvor eingespeicherten
Abfasungsbahn sichergestellt wird.
Jedoch eignet sich, wie in den vorstehend erläuterten Fällen
ein solches Verfahren nur für Linsen, die relativ dünn
sind und eine gleichförmige Krümmung aufweisen, da im Fall
der Bearbeitung von relativ dicken oder progressiven Brillenlinsen
aus den vorstehend genannten Gründen die
Vor-Abfasung nicht geeignet durchgeführt werden kann und dasselbe
auch für die abschließende Fein-Abfasung gilt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Maschine
zu schaffen, das eine automatische Herstellung
einer Facette oder Rille am Umfang
einer beliebigen Brillenlinse unter Vermeidung der
vorstehend geschilderten Nachteile gestattet, und zwar unabhängig
von den der Brillenlinse zugehörigen Eigenschaften.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren nach Anspruch 1
und die Maschine nach Anspruch 3.
Die axiale Komponente der Reaktionskräfte zwischen Brillenlinse und Schleifscheibe
ist unabhängig von den der Linse
zugehörigen Eigenschaften und steht nur in Wechselwirkung mit
der axialen Beanspruchung, die zwischen Brillenlinse
und der Schleifscheibe entsteht, wenn sie mit ihrer Kante
in die Kehlung bzw. Nut der letzteren eingreift.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise
beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht, welche das erfindungsgemäße
Verfahren veranschaulicht,
Fig. 2 die teilweise geschnittene Draufsicht einer Maschine
zur Ausführung dieses Verfahrens,
Fig. 3 die Schnittansicht der Maschine entlang Linie III-III
in Fig. 2,
Fig. 4 die Seitenansicht der Maschine in Richtung des Pfeiles
IV in Fig. 3 und
Fig. 5 ein Blockschaltbild, welches die Steuerung der Maschine
veranschaulicht.
Die Figuren veranschaulichen die Anwendung der Erfindung
auf den Fall, bei welchem generall auf dem Umfangsrand 11
einer vorher ausgeschnittenen Brillenlinse 10 zwischen
deren Kanten 12A, 12R eine Facette durch Abfasen
gebildet werden soll, die geeignet
ist für deren Eingreifen in die Rille bzw. Nut
der Fassung eines Brillengestelles, in
welche sie eingesetzt werden soll.
Eine Schleifmaschine für eine solche Abfasung umfaßt in
allgemeiner Weise an der entsprechenden Bearbeitungsstation
auf einem Maschinengestell 13 eine
Schleifspindel 15, die zumindest
eine Abfas-Schleifscheibe 16 trägt und durch einen
Antriebsmotor 17 drehbar gelagert ist, und eine Werkstückhalte-
Welle 18, die parallel zur ersteren angeordnet und wie
diese drehbar gelagert ist und die geeignet ist, die Brillenlinse
10 am Ort der bzw. gegenüber der Abfas-Schleifscheibe
16 axial einzuspannen für einen Kontakt der Brillenlinse
10 entlang ihrer Kante 11 mit der Abfas-Schleifscheibe
16.
Die Werkstückhaltewelle 18 besteht in an sich bekannter Weise
aus zwei Hälften 18A, 18R, die miteinander fluchtend
auf der einen bzw. anderen Seite der Arbeitszone 19, in
welche die zu bearbeitende Brillenlinse 10 einzusetzen ist,
angeordnet sind und von denen jede unter Zwischenschaltung von
Lagern 20 in Tragbuchsen 22A, 22R drehbar gelagert ist.
Die Hälfte 18A ist an ihrem entgegengesetzt zur Arbeitszone
19 gelegenen Ende derart ausgebildet, daß sie ein Bezugsformstück
bzw. eine Kopierschablone 23 lotrecht über einer
Konsole 24 tragen kann, die mit dem Maschinengestell 13 fest verbunden
ist und selber eine mittels eines Drehknopfes 25 höhenverstellbare Anlagefläche 26 trägt,
die dazu gedacht ist, mit der Kopierschablone 23 zusammen zu
arbeiten.
In entsprechender Weise ist die Hälfte 18R an ihrem
der Arbeitszone 19 entgegengesetzten Ende mit einer Handkurbel
28 versehen, die bei Betätigung von einem Benutzer
eine axiale Annäherung der Hälfte 18R an die zugeordnete Hälfte 18A
ermöglicht zum axialen Einspannen und somit
Halten der zu bearbeitenden Brillenlinse 10.
Die so aus zwei Hälften 18A, 18R gebildete Werkstückhaltewelle 18
ist in ebenfalls an sich bekannter Weise in ihrer Gesamtheit
auf dem Maschinengestell 13 quer zur Achse der die Abfas-
Schleifscheibe 16 tragenden Schleifspindel 15 beweglich gelagert
und zwar unter der Steuerung einer Abstützeinrichtung die
geeignet ist, sie in die Richtung der Schleifspindel 15 zu
drücken.
Bei der dargestellten Ausführungsform gehören zu diesem
Zweck die Tragbuchsen 22A, 22R der Hälften 18A, 18R zu
einem Rahmen 30, der seinerseits auf eine Schwenkachse
31 aufgesetzt ist, mittels derer der Rahmen 30 am
Maschinengestell 13 in Richtung des Doppelpfeiles F1 in Fig. 4 schwenkbar
angelenkt ist.
Beispielsweise kann, wie es in den Figuren schematisch dargestellt
ist, die Schwenkachse 31 des Rahmens 30 mittels
Zapfen in Lagerböcken 32A, 32R drehbar gelagert sein, die
von dem Maschinengestell 13 getragen werden, wobei deren axiale Halterung
gegenüber dem letzteren mit einem genügenden axialen
Spiel durch gespaltene, elastische Ringe 33A, 33R gewährleistet
ist, die in zu diesem Zweck in deren Umfang vorgesehenen
Kehlungen eingreifen und im Anschlag mit den Lagerböcken
32A, 32R zusammenwirken.
Da sich die Arbeitszone 19 oberhalb der Abfas-
Schleifscheibe 16 erstreckt, drückt bei dieser Ausführungsform
allein die Schwerkraft
die Haltewelle 18 mit der zu bearbeitenden
Brillenlinse 10 permanent gegen die Schleifspindel 15
mit der Abfas-Schleifscheibe 16.
Für das Abschrägen bzw. Abfasen der Brillenlinse 10 umfaßt die Abfas-
Schleifscheibe 16 in ihrem mittleren Bereich eine Ring-
Nut 34 mit V-Querschnitt.
Bei der dargestellten Ausführungsform umgibt eine eigene
Schutzhaube 35 die Arbeitszone 19, in welcher einerseits
die Brillenlinse 10 und andererseits die Abfas-Schleifscheibe
16 angeordnet sind.
Der Rahmen 30 umfaßt in an sich bekannter, hier nicht
näher erläuterter und nicht dargestellter Weise
einen Drehantrieb für die Haltewelle 18 mit der zu
bearbeitenden Brillenlinse 10.
Um eine axiale Verschiebung der zu bearbeitenden Brillenlinse
10 gegenüber der Abfas-Schleifscheibe 16 vornehmen zu
können, ist entweder die Haltewelle 18 oder die Schleifspindel 15
an dem Maschinengestell 13 parallel zu ihrer Achse unter der Steuerung
einer Vorschubeinrichtung beweglich angebracht.
Bei der dargestellten Ausführungsform handelt es sich um
die Schleifspindel 15.
Zu diesem Zweck sind die Schleifspindel 15 und mit dieser die
Abfas-Schleifscheibe 16 und ihr Antriebsmotor 17 auf einem
Schlitten oder Wagen 36 angeordnet, der auf dem Maschinengestell 13
parallel zu seiner Achse entlang dem Doppelpfeil F2 in den
Fig. 2 und 3 beweglich gelagert ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Wagen 36 zu
diesem Zweck durch Buchsen 37, beispielsweise Kugellagerbuchsen,
von zwei Führungsstangen 38 getragen, die parallel
zueinander angeordnet sind und durch Lagerböcke 39 mit dem Maschinengestell
13 fest verbunden sind.
Durch eine Gewindemuffe 40 ist der Wagen 36 mit einer
Gewindespindel 41 verbunden, die zwischen zwei mit dem Rahmen
13 fest verbundenen Lagerböcken 42 drehbar gelagert und mit
der Ausgangswelle eines Schrittmotors 44 drehfest verbunden
ist, der die zugeordnete Vorschubeinrichtung bildet.
Erfindungsgemäß ist außerdem ein Kraftaufnehmer 45 vorgesehen,
der durch die Werkstückhaltewelle 18 oder ein mit dieser verbundenes
Organ gesteuert auf eine physikalische Größe empfindlich
ist, die der axialen Komponente F3 der Reaktionskraft zugeordnet
ist, die sich zwischen der Brillenlinse 10 und der
Abfas-Schleifscheibe 16 in deren Zone wechselseitiger Berührung
aufbaut wenn die Brillenlinse 10
an ihrer Umfangskante 11 in der Nut 34 von der Abfas-Schleifscheibe
16 angegriffen wird. Der Kraftaufnehmer 45 steuert somit die Vorschubeinrichtung,
d. h. im vorliegenden Fall den Motor 44, der seinerseits die bewegliche Schleifspindel
15 steuert.
Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform ist
der Kraftaufnehmer 45
gegen das Maschinengestell 13 bzw. genauer gegen eine mit diesem
fest verbundene Konsole 46 gegenüber dem Stirnende der
Schwenkachse 31 des Rahmens 30 abgestützt angeordnet,
wobei er beispielsweise in eine Ausnehmung 47 der
Konsole 46 eingesetzt und
als Biegebalken oder Dehnungsmeßgerät
ausgebildet sein kann.
Alternativ kann der Kraftaufnehmer 45 durch
einen auf Verschiebung empfindlichen Wandler, eine
Verschiebungs-Abttasteinrichtung oder genauer eine Mikroverschiebungs-
Abtasteinrichtung, wie beispielsweise ein elektronisches Lineal,
ersetzt werden.
Nach Fig. 5 ist der Ausgang des Kraftaufnehmers 45 mit einem der
Eingänge eines Komparators 48 verbunden, dessen anderer
Eingang mit einer Anzeigeeinrichtung 49 für die Anzeige
eines Einstellwertes verbunden ist und dessen Ausgang
über ein übliches Korrekturglied 50 und einen Leistungsverstärker
51 den Vorschubmotor 44 steuert, welcher
zudem über sog. feedback-Leitung 52, die
schematisch gestrichelt dargestellt ist, mit dem Kraftaufnehmer
45 verbunden ist. Der Einstellwert, welchen die Anzeigeeinrichtung
49 anzeigt, kann positiv, negativ oder Null sein.
Wenn der benutzte Kraftaufnehmer 45 ein Druckwandler ist, kann er
zwischen 10 und 30 g, bevorzugt in der Nähe von 20 g, bemessen
sein.
Wenn im Betrieb, wie es in Fig. 1 veranschaulicht ist, die
zu bearbeitende, zuvor herausgeschnittene Brillenlinse 10
in Kontakt mit der Abfas-Schleifscheibe 16 angeordnet ist,
und mit ihrem Umfangsrand 11 in die Nut 34 von dieser eingreift,
dann zentriert sie sich normalerweise selbst in
der Ringnut 34 aufgrund von deren V-Querschnittprofil,
um die Reaktionskräfte auszugleichen, die sich bei ihrer
Berührung mit den Flanken der Nut 34 an den entsprechenden
Punkten der Kanten 12A, 12R ihres Umfanges aufbauen.
Wenn indessen, wie es in Fig. 1 schematisch veranschaulicht
ist, eine Dezentrierung d, von der Kante 54 der Nut 34 der
Abfas-Schleifscheibe 16 aus gemessen, zwischen der Kante
54 einerseits und der Mittellinie des Umfangsrandes 11 der
Brillenlinse 10 andererseits im Verlaufe der Bearbeitung
auftritt, resultiert für die Reaktionskräfte, die sich zwischen
der Brillenlinse 10 und der Abfas-Schleifscheibe 16
aufbauen, eine axiale Komponente F3 in entgegengesetzter
richtung zur Dezentrierung.
Wenn beispielsweise letztere negativ ist, wie es dargestellt
ist, dann ist die axiale Komponente F3 positiv.
In der Praxis wird diese axiale Komponente F3 der in Rede
stehenden Reaktionskräfte durch die Haltewelle 18 der Brillenlinse
10 aufgenommen.
Während sie durch diese auf den Rahmen 30 übertragen
wird, wird sie durch die den letzteren tragende Schwenkachse
31 an den Kraftaufnehmer 45 angelegt, der in jedem Augenblick
den Wert für einen permanenten Vergleich mit dem Einstellwert
feststellt, der durch die Anzeigeeinrichtung 49
angezeigt wird.
Wenn er von diesem Anzeigewert verschieden ist, veranlaßt
er die Betätigung des Motors 44 in der Richtung, in welcher
diese Differenz durch entsprechende Verschiebung des Wagens
36 und somit der die Abfas-Schleifscheibe 16 tragenden Schleifspindel
15 zu Null machen kann.
Die Reaktionszeiten zwischen der so durch den Kraftaufnehmer 45
aufgeführten Messung und der Steuerung des Vorschubmotors
44 kann sehr kurz sein, beispielsweise in der Größenordnung
von einigen Mikrosekunden.
Unter Berücksichtigung der Drehgeschwindigkeit der die
Brillenlinse 10 tragenden Haltewelle 18, die relativ gering, beispielsweise
in der Größenordnung einer zehntel Umdrehung
pro Minute liegt, entspricht die Reaktionszeit nur einem
extrem kleinen Drehwinkel in der Größenordnung von einigen
Tausendstel einer Umdrehung der Brillenlinse 10 um ihre
Achse.
Erfindungsgemäß ist somit eine Axialverschiebung der Brillenlinse
10 relativ zur Abfas-Schleifscheibe 16 vorgesehen
und zwar derart, daß die axiale Komponente F3 der Reaktionskräfte,
die sich zwischen ihr und der Abfas-Schleifscheibe
16 aufbauen, auf einem vorbestimmten konstanten Wert,
eventuell Null, gehalten werden.
Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel ist die Schleifspindel
15 axial beweglich gelagert;
alternativ kann auch die Werkstückhaltewelle 18
axial beweglich gelagert sein, während dann der Kraftaufnehmer 45
für die Axialkomponente F3 der Reaktionskräfte, denen die
Schleifspindel 15 der Abfas-Schleifscheibe 16 ausgesetzt ist,
oder für die Verschiebung von dieser empfindlich ist.
allgemeiner kann das Abtasten der festzustellenden physikalischen
Größe, Kraft bzw. Druck oder Verschiebung, durch
einen solchen Aufnehmer wahlweise gegenüber
der Schleifspindel 15, der Haltewelle 18 oder einem mit diesem
verbundenen Organ erfolgen, während der andere Teil
unter der Steuerung der zugeordneten Vorschubeinrichtung
axial beweglich gelagert ist.
Wenn außerdem, wie oben erläutert, ein Einstellwert durch
die Anzeigeeinrichtung 49 angezeigt wird, ist die durch
die Abfas-Schleifscheibe 16 auf der Umfangskante 11 der
Brillenlinse 10 während der Bearbeitung geformte Fasenkante
ersichtlich in bezug auf die Mittellinie ihrer Kante
11 entsprechend dem Vorzeichen des Einstellwertes entweder
zur Vorderfläche oder zur Rückfläche der Brillenlinse verschoben.
Wenn dieser Einstellwert Null beträgt, ist die hergestellte
Fasenkante exakt auf der Mittellinie der Kante 11 der
Brillenlinse 10 zentriert.
Der Rahmen 30, in welchem die Haltewelle 18 der abzufasenden
Linse angeordnet ist, braucht auf dem Maschinengestell 13 nicht schwenkbar
gelagert zu sein, sondern kann auch auf diesem gleitend
verschiebbar angeordnet sein; in diesem Fall muß, wie bei der
vorstehend beschriebenen Ausführungsform, wenn die
Schleifspindel 15 diejenige ist, die die Abfas-Schleifscheibe
16 trägt, der Kraftaufnehmer 45 der Welle 18 der abzufasenden
Linse 10 oder einem mit diesem verbundenen Organ zugeordnet
sein.
Falls gewünscht, und insbesondere wenn einfache Sonnenschutzgläser
mit parallelen Flächen abgekantet, bzw. abgefast
werden, kann der Kraftaufnehmer 45 zurückgezogen
oder außer Betrieb gesetzt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen einer Facette oder Rille am
Umfang einer Brillenlinse (10) mittels einer
Schleifscheibe (16), deren Achse parallel zur Achse der
Brillenlinse (10) verläuft und zwar mit einer
Möglichkeit für eine relativ axiale Verschiebung
zwischen der Brillenlinse (10) und der Schleifscheibe
(16); dadurch gekennzeichnet, daß die relative axiale
Position der Brillenlinse (10) in bezug auf die
Schleifscheibe (16) in Abhängigkeit von der axialen
Komponente (F3) der Reaktionskräfte, die sich zwischen der
Brillenlinse (10) und der Schleifscheibe (16) in deren
Zone wechselseitiger Berührung aufbauen, gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die axiale Komponente (F3) der Reaktionskräfte kontinuierlich
gemessen wird und daß die relative axiale Verschiebung
der Brillenlinse (10) gegenüber der Schleifscheibe (16)
in der Weise gesteuert wird, daß die axiale Komponente (F3)
dieser Reaktionskraft einen vorbestimmten konstanten
Wert, beispielsweise Null, aufrechterhält.
3. Maschine zum Herstellen einer Facette oder Rille
am Umfang einer Brillenlinse (10) mit einer drehbar
gelagerten, motorgetriebenen Schleifspindel (15),
die wenigstens eine Schleifscheibe (16) zum Facettieren
oder Rillen trägt, und einer geteilten Werkstückhaltewelle
(18), die parallel zur Schleifspindel (15)
angeordnet und in einem um eine zur Schleifspindel (15)
parallele Achse gegenüber dem Maschinengestell (13)
schwenkbaren Rahmen (30) drehbar gelagert ist, wobei
zwischen den beiden Hälften (18A, 18R) der Werkstückhaltewelle
(18) eine Brillenlinse (10) gegenüber der
Schleifscheibe (16) axial eingespannt werden kann für
einen Kontakt der Umfangskante der Brillenlinse (10)
mit der Schleifscheibe (16), und mit einer die Schwenkbewegung
des Rahmens (30) steuernden Kopiereinrichtung
(23), 26), wobei entweder die Schleifspindel (15)
oder die Werkstückhaltewelle (18) außerdem auf dem Maschinengestell
(13) parallel zu ihrer Achse motorisch
verschiebbar geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kraftaufnehmer (45) vorgesehen ist, der - je
nach dem - durch die nicht verschiebbare Schleifspindel
(15) oder nicht verschiebbare Werkstückhaltewelle
(18) direkt oder indirekt beaufschlagt und
auf die axiale Komponente (F3) der Reaktionskräfte anspricht,
die sich zwischen der Brillenlinse (10) und
der Schleifscheibe (16) in deren Berührungspunkt
aufbauen, und daß der die bewegliche Schleifspindel
(15) oder Werkstückhaltewelle (18) antreibende Motor
(44) von dem Kraftaufnehmer (45) steuerbar ist.
4. Maschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftaufnehmer (45) zwischen dem Maschinengestell
(13) und einer Stirnfläche der - je nach
dem - Schleifspindel (15) oder Werkstückhaltewelle
(18) oder eines mit dieser verbundenen Dorns angeordnet
ist.
5. Maschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das verschiebbare Teil die Schleifspindel (15)
ist, wobei diese in einem Schlitten oder Wagen (36)
gelagert ist, der auf dem Maschinengestell (13) motorisch
verschieblich geführt ist.
6. Maschine nach Anspruch 3
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftaufnehmer (45) zwischen dem Maschinengestell
(13) und der Stirnfläche der Schwenkachse
(31) angeordnet ist, auf welcher der Rahmen (30) gegenüber
dem Maschinengestell (13) schwenkbar ist.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des Kraftaufnehmers (45) mit dem
Eingang eines mit einer Anzeigeeinrichtung (49)
verbundenen Komparators (48) verbunden ist, dessen
Ausgang den der axial zu verschiebenden Schleifspindel
(15) oder Brillenhaltewelle (18) zugeordneten
Motor (44) ansteuert.
Applications Claiming Priority (1)
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FR8316574A FR2553323B1 (fr) | 1983-10-18 | 1983-10-18 | Procede et machine pour le biseautage ou rainurage d'une lentille ophtalmique |
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