DE3744118C2 - Maschine zum zentrierenden Randschleifen und Facettieren von optischen Linsen für ihre mechanische Halterung - Google Patents
Maschine zum zentrierenden Randschleifen und Facettieren von optischen Linsen für ihre mechanische HalterungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum zen
trierenden Randschleifen und Facettieren von optischen Lin
sen für ihre mechanische Halterung mit einem Gehäuse, in
dem eine Antriebswelle gelagert ist, die über Getriebeele
mente zwei in Achsrichtung (A) fluchtende, radial und axial gela
gerte, aus einer Spann- und einer Festspindel bestehende
Zentrierspindeln motorisch antreibt, deren einander zuge
wandte Enden Spannglocken tragen, zwischen denen zur Bear
beitung eine Linse (L) einspannbar ist, die auf der ersten
Spannglocke ruhend von der axial verschiebbaren Spannspin
del gegen die zweite Spannglocke preßbar ist, die von der
axial verstellbaren Festspindel gehaltert wird, wobei die
beiden Spindeln mittels einer druckmittelbetätigten Spann
einrichtung, die zur Verschiebung der Spannspindel minde
stens einen parallel zur Achsrichtung (A) angeordneten
Druckzylinder aufweist, aufeinander zu und voneinander weg
bewegbar sind.
Die DE 31 39 873 A1 zeigt eine gattungsgemäße Maschine, bei
der Unregelmäßigkeiten eines Zahnradantriebes
Relativbewegungen zwischen Linse und
Spannglocken erzeugen können. Als Ausgleichseinrichtung ist deshalb ein
Differentialgetriebe in einem Kegelrad-Getriebezug zwi
schen den beiden Teilen einer zweiteiligen Zentrierspindel
und Antriebswelle vorgesehen. Auf eine Druckplatte der obe
ren, axialbeweglichen Spindel wirken zwei hydraulische Spann
zylinder als Spanneinrichtung. Infolge der hohen Kolbenreibung in den
Spannzylindern ist jedoch eine feine Regulierung des Ein
spanndruckes schwer zu realisieren, so daß diese Spanneinrich
tung nur begrenzt anwendbar ist.
Aus der DE 29 40 901 B2 ist ferner eine Brillenglas-Rand
schleifmaschine bekannt, bei der der Druckzylinder für die
Aufbringung der Zentrier- und der Einspannkraft der Linsen
aus einer Zylinder-Kolben-Tandemausführung besteht, wobei
der kleinere Kolben mit der kleineren Kraft die Hauptzu
stellbewegung ausführt und der große Kolben die Spannkraft
zur Randbearbeitung der Linsen erzeugt. Bei dieser bekann
ten Einrichtung sind die Reibungskräfte in den Zylindern,
d. h. die sog. Stick-Slip-Effekte, die ein feinfühliges Zu
stellen der Zylinder behindern, in doppeltem Maße vorhan
den, so daß eine derartige Tandemzylinderanordnung für eine
feinfühlige Zustellung und Einspannung sowie Zentrierung
der Linsen nicht geeignet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß deren Spannein
richtung eine
feinfühlige Zustellung ermöglicht, ohne daß die Gefahr ei
ner Beschädigung der Linsen besteht.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1
gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der An
sprüche 2 bis 5.
Erfindungsgemäß sind die Zentrierspindeln als steife, radial
und axial gelagerte Wellen ausgebildet und mittels ei
ner druckmittelbetätigten, insbesondere hydraulischen Spann
einrichtung aufeinander zu und voneinander weg bewegbar. Es
werden also die Zentrierspindeln selbst unmittelbar für die
Radial- und Axiallagerung verwendet. Zudem ist
die Spannspindel über einen Membrankolben zusätzlich abgestützt,
der parallel zur Spanneinrichtung arbeitet. Zunächst wird
die Spannspindel durch die Spanneinrichtung grob zuge
stellt, wobei jedoch die Linse noch nicht zwischen den
Spannglocken eingespannt wird. Anschließend erfolgt die
feinfühlige Zustellung der Spannspindel mittels des Membrankolbens, so daß
die Linse sich zwischen den Spannglocken ausrichten kann,
wobei Beschädigungen der Linse vermieden sind.
Nach dem
Ausrichtvorgang erfolgt dann der eigentliche Spannvorgang
mittels der Spanneinrichtung.
Durch Abschalten des auf den Kurzhubkolben der Spanneinrichtung wirkenden Druckes
bewegen sich die Zylindergehäuse mit dem sie verbindenden
Joch durch den auf den Langhubkolben der Spanneinrichtung wirkenden Druck axial in
Richtung der Festspindel. Da die Spannkraft zur Bearbeitung
der Linse den zum Ausrichten der Linse über den Membrankol
ben erzeugten Druck um ein Vielfaches übersteigt, setzt sich
der Membrankolben auf das Joch auf und die Spannkraft der
Langhubkolben wirkt voll auf die Spannspindel.
Dabei wird der auf den Langhubkolben wirkende Druck so hoch
eingestellt, daß die über das Joch eingeleitete Kraft auf
die Spannspindel so groß ist wie die an der Linse benötigte
Spannkraft plus der Federkraft, mit der die Axiallagerung
der Spannspindel eingestellt ist. Die axiale Führungsge
nauigkeit während der Bearbeitung der Linse wird von der
Axiallagerung der Festspindel übernommen.
Die Ausbildung der Spanneinrichtung gemäß Anspruch 2 erlaubt
es, mit einer sehr übersichtlichen und wenig aufwendigen
Konstruktion die benötigten Spannkräfte aufzubringen. Dazu
werden doppeltwirkende Druckzylinder eingesetzt, die laut
Anspruch 3 mit ihrem Gehäuseteil an dem Joch
und mit ihren Kolbenstangen am Maschinengehäuse befestigt
sind.
Vorteilhaft weist jeder Druckzylinder gemäß Anspruch 4 einen
Kurzhubkolben auf, dem ein Langhubkolben mit axialer Durch
gangsbohrung nachgeordnet ist. Dies gestattet in einfacher
Weise die Begrenzung der Grobzustellung, wobei dann zum
Spannvorgang nur noch der Kurzhubkolben, der zur Hubbegren
zung des Langhubkolbens dient, verschoben werden muß.
Die Axialbewegung der Spanneinrichtung kann gemäß Anspruch 5
durch in die Zuleitung des Druckzylinders geschaltete Steuermittel wie Druckregler mit Kraftmesser steuerbar
sein. Dadurch ist eine
gute Kontrolle des Einspannvorganges gewährleistet, so daß
etwaiger Ausschuß bei der Bearbeitung auf ein Minimum herab
gedrückt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachfolgend anhand der
Zeichnung beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1 eine Axialschnitt-Gesamtansicht einer erfindungs
gemäßen Maschine,
Fig. 2 eine Ausschnittvergrößerung der in Fig. 1
rechts unten dargestellten Spanneinrichtung,
Fig. 3 eine vergrößerte Axialschnitt-Ansicht der
oberen Zentrierspindel-Führung der Maschine aus Fig. 1 und
Fig. 4 eine vergrößerte Axialschnitt-Ansicht der
unteren Zentrierspindel-Führung der Maschine aus Fig. 1.
Die gezeichnete Vorrichtung hat ein Gehäuse 10 mit einer
Wellenlagerung 12 für eine geteilte Antriebswelle 14, 14′.
Diese steht über Getriebeelemente 16, 16′ mit Zentrierspin
deln 18, 18′ in Antriebsverbindung. Die untere auch als Spannspindel bezeichnete Zentrierspin
del 18 trägt eine untere Spannglocke 20 und die obere, auch als Festspindel bezeichnete Zentrier
spindel 18′ eine obere Spannglocke 20′. Dazwischen ist eine
Linse L zur Bearbeitung einspannbar. Die Zentrierspindeln
18, 18′ werden über die Getriebeelemente 16, 16′ die An
triebswellen 14, 14′, einen Drehmomentteiler 50 und einen Rie
mentrieb R von einem Motor M synchron angetrieben.
Das allgemein C-förmig gestaltete Gehäuse 10 hat an vorra
genden Teilen ein unteres Führungs- und Spannlager 22 für
die untere Zentrierspindel 18 bzw. ein oberes Führungs- und
Spannlager 22′ für die obere Zentrierspindel 18′. Diese
Führungs- und Spannlager 22, 22′ dienen zur zentrischen Festlegung
der Zentrierspindeln 18, 18′ beim Bearbeitungsvorgang. In einer
Kammer 44 ist eine Spanneinrichtung 24 untergebracht, die
unabhängig von den Getriebeelementen 16 betätigbar ist, um
die untere Zentrierspindel 18 mit auf der unteren Spann
glocke 20 aufliegender Linse L gegen die obere Spannglocke
20′ axial ausgerichtet anzudrücken.
Einzelheiten dieser Anordnung gehen aus Fig. 2 hervor. Die
Spanneinrichtung 24 weist ein als Platte ausgebildetes Joch
26 auf, an dem beiderseits der Zentrierspindel-Achse A zwei
Druckzylinder 28 mit ihren Gehäuseteilen befestigt sind. Die
Kolbenstangen 30 der Druckzylinder 28 durchsetzen die Joch
platte 26 frei; sie sind an einer inneren Gehäusewand 29 befestigt
und haben axiale Durchgangsbohrungen 42, um eine doppeltwir
kende Druckbeaufschlagung (wie mit Pfeildreiecken angedeu
tet) zu ermöglichen.
Zentrisch zur unteren Zentrierspindel 18 ist im Joch 26 eine
Membrankolbenzylindereinheit 32 angeordnet, die über ein Drucklager 33
axial auf das untere Ende der unteren Zentrierspindel 18
wirkt. Diese ist von einem mit einem Radiallager
35 am Gehäuse 10 gelagerten Antriebsrad 34 und einem Kupplungsstück 36 angetrieben.
Am Umfang des Antriebsrades 34 greift der Riemen 46 des Getriebeele
ments 16 an. Die Spindel 18 ist in
einer Pinole 19 über Stützlager 84a, 84b gelagert.
Dadurch ist eine be
sonders präzise axiale und radiale Abstützung der Zentrier
spindel 18 gewährleistet.
Die Druckzylinder 28 weisen jeweils einen Kurzhubkolben 38
auf, dem ein mit der Kolbenstange 30
verbundener Langhubkolben 40 nachgeordnet ist. Werden die Druckzylinder 28 an den
Druckmittelanschlüssen I und II gleichzeitig mit demselben
Druckmittel beaufschlagt, so bewegen sich die Kurzhubkolben
38 bis zum oberen Anschlag im Zylindergehäuse und die Zylin
der 28 mit dem Joch 26 und der daran gehalterten
Zentrierspindel 18 (Spannspindel) in Richtung
der oberen Zentrierspindel 18′ (Festspindel). Die Aufwärts
bewegung kommt zum Stillstand, sobald der Langhubkolben 40
auf den ebenfalls druckbeaufschlagten Kurzhubkolben 38 auf
trifft, der eine größere wirksame Druckfläche hat. In dieser
Position ist die Festspindel 18′ so eingestellt, daß
zwischen ihrer Spannglocke 20′ und der auf der unteren
Spannglocke 20 liegenden Linse L ein Spalt von wenigen
Zehntelmillimetern vorhanden ist.
Setzt man nun im Joch 26 den Hohlraum, welcher das Druckla
ger 33 umgibt, über den Anschluß IV unter einen feinregu
lierbaren erhöhten Druck, so wird über den Membrankolben 32
die Spannspindel 18 weiter aufwärts bewegt. Bei dieser
Axialbewegung wird die Pinole 19 in in einer dünnwandigen Führungshülse 86 ausge
bildeten Luftlagern 90 mit überaus geringer Reibung sehr genau ge
führt. Weil die Membrankolbenzylindereinheit 32 ebenfalls eine sehr geringe
innere Reibung aufweist, läßt sich die benötigte Spannkraft
für das Ausrichten der Linse L sehr feinfühlig einstellen.
Bei Berührung der oberen Spannglocke 20′ mit der oberen
Linsenfläche werden an der Linse L Verschiebekräfte wirksam,
welche die Haftreibung der Linse L auf der unteren Spann
glocke 20 überwinden. Die Linse L verschiebt sich daher und
richtet sich nach ihrer optischen Achse aus.
Setzt man nun über einen Anschluß 98 einen im Gehäuse 10 ausgebildeten und die Führungshülse 86 umgebenden Hohlraum 88 mit einem
Druckmedium unter hohen Druck, so wird die dünnwandige Füh
rungshülse 86 zentrisch deformiert und
klemmt die Pinole 19 mit der Spindel 18 in der einge
stellten Lage fest, ohne die Achslage zu verändern.
Bei Abschalten des auf die Kurzhubkolben 38 wirkenden
Druckes bewegen sich die Gehäuse der Druckzylinder 28 samt
der sie verbindenden Jochplatte 26 infolge des an den Lang
hubkolben 40 wirksamen Druckes axial in Richtung zur Fest
spindel 18′.
Die zur Bearbeitung der Linse L benötigte Spannkraft über
steigt den zum Ausrichten mittels des Membrankolbens 32
erzeugten Druck um ein Vielfaches. Daher setzt sich der
Membrankolben 32 auf das Joch 26, so daß die Spannkraft der
Langhubkolben 40 voll auf die Spannspindel 18
wirkt. Der an den Langhubkolben 40 wirkende Druck wird dabei
so hoch eingestellt, daß die über das Joch 26 eingeleitete
Kraft auf die untere Zentrierspindel 18 so groß ist, wie die an
der Linse L benötigte Spannkraft zuzüglich derjenigen Kraft
einer Feder 82, mit der die Axiallagerung der Spannspindel
18 eingestellt ist. Für die axiale Führungsgenauigkeit wäh
rend der Linsenbearbeitung sorgt das Stützlager 74b der
oberen Zentrierspindel 18′.
Claims (5)
1. Maschine zum zentrierenden Randschleifen und Facettieren
von optischen Linsen für ihre mechanische Halterung mit einem
Gehäuse (10), in dem eine Antriebswelle (14, 14′) gelagert ist,
die über Getriebeelemente (16; 16′) zwei in Achsrichtung (A)
fluchtende, radial und axial gelagerte, aus einer Spann- und einer Fest
spindel bestehende Zentrierspindeln (18; 18′) motorisch an
treibt, deren einander zugewandte Enden Spannglocken (20; 20′)
tragen, zwischen denen zur Bearbeitung eine Linse (L) einspann
bar ist, die auf der ersten Spannglocke (20) ruhend von der
axial verschiebbaren Spannspindel (18) gegen die zweite Spann
glocke (20′) preßbar ist, die von der axial verstellbaren Fest
spindel (18′) gehaltert wird, wobei die beiden Spindeln (18;
18′) mittels einer druckmittelbetätigten Spanneinrichtung (24), die
zur Verschiebung der Spannspindel (18) mindestens einen paral
lel zur Achsrichtung (A) angeordneten Druckzylinder (28)
aufweist, aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das der Spannglocke (20) abgewandte
Ende der Spannspindel (18) axial über eine
Membrankolbenzylindereinheit (32) gegenüber dem Druckzylinder
(28) abgestützt ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membrankolbenzylindereinheit (32) auf einem Joch (26) sitzt,
das seinerseits mit zwei beiderseits der Spannspindel (18) an
geordneten Druckzylindern (28) parallel zur Achsrichtung (A)
verschieblich ist.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckzylinder (28) mit ihrem Gehäuseteil an dem Joch (26) und
mit ihren Kolbenstangen (30) am Maschinengehäuse (10)
befestigt sind.
4. Maschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Druckzylinder (28) einen Kurzhhubkolben (38) aufweist,
dem ein Langhubkolben (40) mit axialer Durchgangsbohrung (42)
nachgeordnet ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Axialbewegung der Spanneinrichtung (24)
durch in die Zuleitung des Druckzylinders (28) geschaltete Steuermittel wie
Druckregler mit Kraftmesser steuerbar ist.
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