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Anzeigevorrichtung zur Anzeige und Einstellung einer Mahlvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung zur Anzeige und Einstellung des Mahlspaltes
. zwischen einer feststehenden und einer umlaufenden, axial verstellbaren Mahlscheibe.
einer Mahlvorrichtung,_=insbesondere für faserförmiges Mahlgut, bestehend aus einem-
von der verstellbaren Mahlscheibe betätigten Mikrometer. -Es ist eine Anzeige- und
Einstellvorrichtung .für die Mahlspaltweite von Scheibenmühlen bekannt, bei der
ein durch den Kolben eines hydraulischen Hilfsmotors verschiebbares Element zur
Anzeige., und Einstellung der Spaltweite vorgesehen ist. Die Lageänderung des Elementes
gegenüber dem Maschinengestell dient als Bezugsgröße für eine etwaige Änderung der
Mahlspaltweite, wobei das mit -einem Fühler versehene Mikrometer eine Änderung der
Mahlspaltweite anzeigt. Da, indessen etwaige Abweichungen der Mahlspaltweite nicht
nur sehr, gering sein können, sondern auch Schwingungen der Scheibenmühle unvermeidlich
sind, die sich auf eine -solche mechanische Anzeigevorrichtung übertragen; wodurch
deren Ablesung erschwert wird, sind Fehler bei der Einstellung der Mahlspaltweite
unausbleiblich.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, diesen Fehlerquellen in der Anzeige
und bei der Einstellung des Mahlspaltes -zu begegnen.,Zum Lösen dieser Aufgabe ist
erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Mikrometer aus einer mit der verstellbaren Mahlscheibe
in Achsrichtung mitbewegten Skalenplatte- besteht,- die-mit einem eine Skala aufweisenden
Fenster versehen ist, wobei auf den gegenüberliegenden Seiten des Fensters ortsfest-am
Maschinengestell eine Lampe und ein Projektionsschirm derart angeordnet sind, daß
die axiale Lage der mit dem Fenster versehenen- Platte auf dem Projektionsschirm
ablesbar ist.
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Es ist fernerhin vorgesehen, die erfindungsgemäße Anordnung noch dahingehend
zu vervollkommnen, daß die Skalenplatte, mittels einer Einstellschraube gegen die
Rückstellkraft einer Schraubenfeder justierbar ist.
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An sich sind sogenannte optische Mikrometer bereits bekannt, die beim
Messen von Werkzeugen bzw. Werkstücken verwendet werden: Da aber -diese bekannten
Vorrichtungen vornehmlich speziellen Zwekken dienen, ist ihr Einsatz zum Messen
eines Mahlspaltes bei einer Scheibenmühle ohne erfinderisches Zutun nicht möglich.
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So besteht z..B, eine besondere Schwierigkeit darin, -die Anzeigevorrichtung
an die: axial verschieblichen und umlaufenden Teile der Scheibenmühle- in der Weise
anzuordnen, daß letztere zum-Ausgleich des durch .den Mahlvorgang. eintretenden
Verschleißes jederzeit in eine Nullstellung einjustierbar ist, wobei eine fortlaufende
Überprüfung des tatsächlichen Mahlspaltes gestattet- sein muß. -Die Erfindung ist
nachstehend unter Bezugnahme auf eine in den Zeichnungen beispielsweise dargestellte
Ausführungsform näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Teilansicht auf eine Mahlvorrichtung
in lotrechtem Längsschnitt, F i g. 2 schaubildlich und in größerem Maßstab -die
zugehörige Anzeigevorrichtung. .
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_ In einem Gehäuse 10 .der Mahlvorrichtung ist eine Welle 12 in zwei
.Lagern gelagert, von -denen das -eine mit 14 bezeichnet ist. Die Welle 12 ist an
ihrem linken Ende außerhalb des Gehäuses 10 in nicht dargestellter Weise mit der
Welle eines ebenfalls nicht gezeigten Antriebsmotors verbunden. An ihrem rechten
Ende trägt die Welle 12 eine Mahlscheibe 22. Die Welle 12 und die Mahlscheibe 22
sind in axialer Richtung gegenüber einer feststehenden Mahlscheibe 24 einstellbar:
_ Das nahe der Mahlscheibe 22 vorgesehene Lager 14 besteht aus einem Axialpendelrollenlager
26 mit einem auf der Welle sitzenden Innenring 28 und einem nicht umlaufenden Außenring
30. Dieses Lager vermag sowohl axiale wie auch radiale Belastungen aufzunehmen.
Zwischen dem Innenring 28 und einem Absatz 32 -auf der Welle-12 ist ein Abstandsring
34 vorgesehen. Das Lager 14 weist außerdem ein Kegel-.rollenlager 36 auf, dessen
Innenring 38 über eine C51-abweisseheibe
40 und mittels
einer Anschlagmutter 42
auf der Welle 12 befestigt ist. Das Kegelrallenlager
36 hat ferner einen Außenring 44, der über eine vorgespannte kegelige Tellerfeder
46 und eine Hülse 48 an dem Außenring 30 des Lagers 26 anliegt. Der auf dieses Lager
wirkende Axialdrüdk entspricht der Vorspannung der Feder 46, die sich auf einige
Tonnen belaufen kann. Eine Hülse 48 ist von einem inneren Lagergehäuse 49 umschlossen
und nimmt den Außenring 30 auf. Die l-Iülse 48 ist zusammen itiit der Welle 12 in
einem äußeren Lagergehäuse 51 axial verschiebbar gelagert. Um dabei die Wirkung
eines etwaigen Spielraumes zwischen den beiden Lagergehäusen 49 und 51 auszuschalten,
wird ein Gleitschuh 50 durch eine vorgespannte Feder 52 gegen das Lagergehäuse 49
gedrückt.
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Die umlaufende Mahlscheibe 22 ist mittels Bolzen 56 auf einem Rotor
54 befestigt. Innerhalb der Mahlscheibe 22 kann eine zweite Mahlscheibe 58 vorgesehen
sein, die mittels Bolzen 60 an dem Rotor 54 festgehalten wird. Die feststehende
Mahlscheibe 24 ist mit Hilfe über den Umkreis verteilter Befestigungs-und Nachstellvorrichtungen
62 mit einem die Mahlscheiben umgebenden Gehäuse 64 verbunden. Die Vorrichtung 62
umfaßt einen Befestigungsbolzen 66, der mit Gewinde in die Mahlscheibe 24 einschraubbar
ist, aber gegenüber einer Nachstellhülse 68 frei läuft. Diese Hülse, die in das
Gehäuse 62 eingeschraubt ist, hat zur Aufgabe, die Lage der Mahlscheibe 24 gegenüber
dem Gehäuse 62 einzustellen. Die Nachstelihülse 68 hat z. B. einen Sechskantkopf
70 und wird mittels einer Mutter 72 gekontert, wodurch der Entstehung von die Mahlscheibe
24 verformenden Biegemomenten vorgebeugt wird.
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Innerhalb der Mahlscheibe 24 ist ebenfalls eine zweite feststehende
Mahlscheibe 74 mit Hilfe von Bolzen 76 befestigt. Die beiden Mahlscheiben 22 und
24 sind an ihren einander zugewandten Flächen mit an sich bekannten Riffelungen
versehen, welche die Zer.-kleinerutig des Mahlgutes bewirken. Die Scheiben 58 und
'74 bewirken eine gewisse Vorzerkleineiung des durch einen Kanal 78 in das Gehäuse
64 eintretenden Mahlgutes.
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Das Gehäuse 64 ist kräftig bemessen, um eineng in ihm herrschenden
hohen Druck zu widerstehen und um den Mälildruck auf das Gehäuse 10 weiterzuleiten.
Zwischen der Welle 12 und dem Gehäuse 64 ist eine Stopfbüchse 80 eingesetzt. Das
Gehäuse 64 ist in der Waagerechten in einer Ebene geteilt, die oberhalb der Stopfbüchse
80 und der Wand des Kanals 78 verläuft. Das Gehäuse erhält hierdurch ein hufartiges
Oberteil, das an der Übertragung des Mahldruckes von der festen Mahlscheibe 24 zum
Rahmen nicht teilnimmt und mittels Schraubenbolzen 84 abnehmbar am Gehäuse befestigt
ist. Nach Entfernen des Oberteiles 82 sind die Mahlscheiben 22;Z4 fürBesichtigung
und Nachstellung zugänglich: Durch die entstandene ovale Öffnung im Gehäuse 64 können
die Mahlscheiben zum Auswechseln herausgenommen werden. Das Gehäuse 64 hat eine
über die Teilungsfläche des Gehäuses hinausragende Lagerung 86, die von dem Oberteil
82 umschlossen wird und hier als Widerlager für die Mahlscheibe 24 dient. Unten
am Gehäuse 64 ist eine durch einen Deckel 88 verschließbare Öffnung vorgesehen.
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Die Mahlscheibe 22 wird mit Hilfe einer generell finit 90 bezeichneten
Vorrichtung unter- einem in Richtung zur Mahlscheibe 24 wirkenden-Druck gehalten.
Diese Vorrichtung umfäßt ein mit dem Gehause 10 fest verbundenes Gehäuse 92 und
einen Kolben 94. Beide Teile umgeben zentrisch und mit Spielraum die Welle 1.2.
Der Kolben 94 hat einen zentralen Flansch 96, der axial in einer Kammer 98 beweglich
gelagert ist, deren eine Stirnwand 100 die tewe= gungsfreiheit des Kolbens in Richtung
zur Mahlscheibe 24 hin begrenzt. Die Kammer 98 hat an ihren beiden Enden Ein= und
Auslässe 102, 104 für eine Druckflüssigkeit, wie z. B. Öl. Der Kolben 94
ist hierbei mit zweckmäßig bemessenem kleinem Spielraum gegen das umgebende Gehäuse
92 abgedichtet.
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An dem dem Lager 14 zugewendeten Ende des Kolbens 94 kann z. B. mit
Hilfe einer Keilverbindung. 106 eine Hülse 108 fest angebracht sein, beispielsweise
durch aufschrauben. Das hierzu erforderliche Gewinde hat zweckmäßig eine Steigung
von 5 mm. Auf die Hülse 108 ist eine Scheibe 109 aufgeschraubt, an
deren Umfang eile axiale faut vorgesehen ist, in die ein Stift 110 eingreift. Ferner
ist auf die Hülse 108 ein Ring 112 aufgeschraubt und in axialem Abstand davon eine
Seheibe 114 angebracht. Eile Anzahl gleichmäßig über den Umkreis verteilter Bollen
116 erstreckt sich frei laufeibd durch den Ring 112, wobei die Seheibe 114 auf ein
Element 118 geschraubt ist, das als Deckel für das Lägeigehäuse 49 dient. Die Bolzen
116 drücken Federn 120 gegen den Ring 112, "wodurch e111 etwaiges Gewindespiel zwischen
dem Kolben 94 und denn Element 118 aufgehoben wird. Die Scheibe 109 liegt. mit einer
abgeschrägten Oberfläche an einem auf dem Element 118 vorgesehenen Ring 122 an.
Der Gesamtdruck der Federn 120 ist größer als der Widerstand; den die mit der Welle
12 verbundenen Teile bei der Verschiebung dieser Welle nach links aufbringen.
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Der Kolben 94 ist mit Hilfe nicht dargestellter überträgungsgliedet
drehbar gelagert. Da das Lagergehäuse 49 dagegen still steht; wird die Scheibe 1.09
bei Drehung dieses Kolbens über das Gewinde axial verschoben und nimmt dabei das
Gehäuse und damit die Mahlscheibe 22 mit sich.
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Die axiale Lage der Mahlscheibe 22 gegenüber der Mahlscheibe 24 wird
mit Hilfe eines optischen Meßgerätes oder Mikrometers, dessen erfindungsgeffläße
Anordnung insbesondere aus der F i g. 2 hervorgeht, abgelesen und überwacht. Zwecks
Erhöhung der Übersichtlichkeit sind in F i g. 2 die neben denn Element 118 und der
Welle 12 liegenden Teile weggelassen: Eine Skälenplätte 124 ist beweglich in axial
verlaufenden Führungen 125 und 127 in dem Gehäuse 10 bzw. einem damit verbundenen
Teil eingebaut. Die Skalenplatte 124 hat ein mit einer Skala versehenes durchsichtiges
Fenster 126. Eine Schraubenfeder 129 hält die Skalenplatte 1.24 ständig gegen eine
Einstellschraube 131 gedrückt; die in einem Gewinde in einem an dem Element 118
befestigten Arne 133 schraubbar ist: Wenn der Kolben 94 axial in der einen oder
anderen Richtung verschoben wird; folgen das Element 118 und damit die Skalenplatte
124, wodurch den Veränderungen der axialen Lage der Mahlscheibe 22 eine axiale Verschiebung
der Skalenplatte und damit der Skala des Fensters 126 entspricht.
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Das Mikrometer enthält ferner eine elektrische Lampe 128, die in eitlem
Gehäuse 130 ängeordüet ist und ein Strahlenbündel rechtwinklig zur Längsrichtung
der Welle 12 durch das Fenster 126 sendet. Das Lichtbündel geht durch ein in einem
Gehäuse
132 vorgesehenes Linsensystem weiter zu einem Projektionsschirm
134, der ebenfalls mit einer Skala versehen ist, auf der die Lageänderungen der
Skala 126 mit einer solchen Vergrößerung wiedergegeben werden, daß sie sich bequem
mit einer Genauigkeit von Hundertsteln von Millimetern und sogar noch feiner ablesen
lassen. Außer der Skalenplatte 124 sind übrigens alle Teile des Mikrometers mit
dem Gehäuse 10 fest verbunden und nehmen somit eine unveränderliche Lage
ein. Kein Teil hat eigene Bewegung. Dank der Einstellschraube 131 läßt sich die
Skalenplatte 124 auf eine Nullage einstellen, z. B. wenn sich die Mahlscheiben 22,
24 in der Ausgangslage in Berührung miteinander befinden.