DE3438238A1 - Verfahren und maschine zum abfasen oder furchen einer brillenlinse - Google Patents

Verfahren und maschine zum abfasen oder furchen einer brillenlinse

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Description

European Patent Attorneys Dr. Müller-Bor* und Partner - FOB 26 OZ 47 · D-SOOO Manchen 26
Deutsche Patentanwälte
Dr. W. Mtiller-Bore f Dr. Paul Deufel
Dipl.-Chem., Dipl.-Wirtsch.-Ing.
Dr. Alfred Schön
Dipl.-Chem.
Werner Hertel
Dipl.-Phys.
Dietrich Lewald
Dipl.-Ing.
Dr.-Ing. Dieter Otto Dipl.-Ing.
Brit. Chartered Patent Agent
B. David P. Wetters
M. A. (Oxon) Ch. Chem. M. R. S. C.
Hl/tl - E 1272 18. Oktober 1984
ESSIIOR INTERNATIONAL
1 Rue Thomas Edison
Echat 902
9 4028 Creteil Cedex
Frankreich
Verfahren und Maschine ζ vim Abfasen oder Furchen einer
Brillenlinse
D-8000 München 2
Isartorplatz 6
POB 26 02 47
D-8000 München 26
Kabel: Telefon Telecopier Infotec 6400 B Telex
Muebopat 089/2214 83-7 GII+ III (089)22 9643 5-24285
Beschreibung
Die Erfindung befaßt sich in allgemeiner Weise mit dem Abfasen bzw. Abkanten bzw. Facettieren oder dem Furchen bzw. Rillen einer Brillenlinse.
Wenn der Ring oder die Fassung eines Brillengestells für das Haltern einer in diese eingesetzten Brillenlinse rings um eine Rinne bzw. Nut bzw. Furche umfaßt, wird üblicherweise auf der Umfangskante einer solchen Brillenlinse nach deren Ausschneiden gemäß der Kontur des Ringes oder der Fassung eine Nut bzw. Rippe im allgemeinen mit einem dreieckigen Querschnitt geformt, die geeignet ist für deren Eingreifen in die Rinne der letzteren.
Gleichermaßen wird eine Rille bzw. Nut geformt, wenn der Ring oder die Fassung des Brillengestells für die Halterung der Brillenlinse eine Langette bzw. Lasche bzw. Zunge und/oder einen Faden umfaßt.
Im folgenden wird der Einfachheit halber nur auf das Abfasen Bezug genommen, welches zur Bildung einer Rippe oder einer Facette erforderlich ist, wobei sich die betroffenen Arbeitsgänge gleichfalls auf ein Furchen bzw. Rillen anwenden lassen, welches zur Bildung einer Nut bzw. Rille erforderlich ist.
Oft erfolgt das Fasen bzw. Facettieren ebenso wie das vorausgehende Abkanten auf einer Schleifmaschine, die. zu diesem Zweck mit wenigstens einem Abfas-Schleifkörper, bzw. Facettier-Schleifkörper ausgerüstet ist.
Auf einer solchen Schleifmaschine wird die abzufasende bzw. zu facettierende Brillenlinse mit ihrer Umfangskante mit dem Abfas-Schleifkörper in Berührung gehalten und selber um sich um eine Achse gedreht, die parallel zur Achse des letzteren verläuft.
Es ist wichtig, daß die Facette bzw. Rippe, sobald sie auf der bearbeiteten Brillenlinse hergestellt ist, effektiv auf deren Umfangskante bzw. Umfangsflache zwischen den Eckkanten von deren Umfang liegt.
Um in der Praxis ebenso die für eine solche Brillenlinse geeignete Krümmung und die eventuelle Dickenänderung, insbesondere wenn es sich um eine Brillenlinse mit kontinuierlich änderlicher Brechkraft, eine sogenannte progressive Linse, handelt, wie die "Meniskusausformung", zu berücksichtigen, die außerdem der Ring oder die Fassung bildet, in welche sie eingesetzt werden soll, das heißt, die geeignete Krümmung des Ringes oder der Fassung, muß die Linse im Verlauf ihrer Drehung relativ zum Schleifkörper derart parallel zu ihrer Achse verschoben werden, daß ihr Punkt der Berührung mit diesem eine geeignete Umlaufbahn zwischen den Kanten ihres Umfanges beschreibt.
Mit anderen Worten ist es erforderlich, eine Kapazität bzw. eine Möglichkeit für eine relative axiale Verschiebung zwischen der Brillenlinse und dem Schleifkörper vorzusehen.
Die so an der zu facettierenden Brillenlinse vorzunehmende relative axiale Verschiebung kann manuell erfolgen.
Dies setzt für den Bedienungsmann eine bestimmte Fingerfertigkeit voraus, wobei das entsprechende Facettieren der Linse einfach unter Sichtkontrolle erfolgt.
3Q Das Ergebnise dessen ist folglich immer nur näherungsweise gut.
Die relative axiale Verschiebung der zu facettierenden Brillenlinse kann alternativ frei erfolgen durch Benutzung eines gg. Facettier-Schleifkörpers mit doppelter Neigung bzw. Kante, in dessen Nut die Linse mit der Gesamtheit· ihrer Umfangskante eindringt und sich dort automatisch permanent selbst zentriert.
Jedoch eignet sich eine solche Anordnung in der Praxis nur für relativ dünne Brillenlinsen mit gleichförmiger Krümmung.
Wenn es sich tatsächlich beispielsweise um die Bearbeitung einer Brillenlinse mit dickem Rand und insbesondere einer torischen Brillenlinse handelt, steht die Breite, die der Schleifkörper zum Facettieren mit doppelter Kante benötigt, einer Benutzung zunehmend schnell entgegen.
Wenn es sich beispielsweise um die Bearbeitung einer progressiven Brillenlinse handelt, die somit eine variable Dicke um ihren Umfang aufweist, kann die zu bildende Facette die Grenzen bzw. Kanten des Umfanges in der dünnsten Zone der betroffenen Linse "verlassen" oder - anders aus-
15. gedrückt - in dieser dünnen Zone einen ungelegenen Fehler machen.
Aus diesem Grunde ist für automatische Schleifmaschinen, die insbesondere zur Bearbeitung solcher Linsen geeignet sind, vorgeschlagen worden, die relative axiale Verschiebung der zu facettierenden Brillenlinse in bezug auf den entsprechenden Facettier-Schleifkörper mittels einer Schaltung derart zu steuern, daß der Punkt der Berührung dieser Brillenlinse mit dem Schleifkörper eine vorbestimmte Bahn beschreibt.
Eine solche Steuerung kann systematisch und unabhängig von den charakteristischen Eigenschaften der zu facettierenden bzw. abzufäsenden Linse ausgelegt sein.
Aber selbst wenn die entsprechende axiale Führung dieser Linse mechanisch oder gar programmiert geführt wird, steht üblicherweise nur eine begrenzte Zahl von möglichen Abfasungsbahnen, beispielsweise drei oder vier Möglichkeiten, zur Verfügung, unter welchen der Bedienungsmann diejenige auswählen muß, die ihm unter Berücksichtigung der der zu bearbeitenden Linse eigenen Eigenschaften am meisten geeignet erscheint.
-δι Wie im vorliegenden Fall muß eine solche Bedienungsperson somit notwendigerweise in der Praxis ein Spezialist sein.
Indessen ist es gleichfalls vorgeschlagen worden, die axiale Führung der zu bearbeitenden Linse in Abhängigkeit von den dieser eigenen Eigenschaften direkt zu steuern.
Beispielsweise ist es aus der französischen Patentveröffentlichung Nr. 2 475 446 bekannt, während eines ersten Abschnittes, der einer mittels eines Abfasungs-Schleifkörpers mit doppelter Abschrägung ausgeführten Vor-Abfasung bzw. Vor-Facettierung entspricht, die Bahn für die Fase bzw. Abschrägung bzw. Facette der Linse durch Feststellung der axialen Verschiebung der Linse im Verlauf der Abfasung zu speichern, wobei die axiale Verschiebung von dieser dann frei erfolgt, und in einem zweiten Abschnitt während eines endgültigen Abfasungs-Arbeitsganges bzw. Facettierungs-Arbeitsganges der Linse eine systematische axiale Verschiebung von dieser entsprechend der zuvor eingespeicherten Abfasungsbahn sichergestellt wird.
Jedoch eignet sich, wie in den vorstehend erläuterten Fällen ein solches Verfahren nur für Linsen, die relativ dünn sind und eine gleichförmige Krümmung aufweisen, da im Fall der Bearbeitung, von relativ dicken oder progressiven Brillenlinsen, weil aus den vorstehend genannten Gründen die Vor-Abfasung nicht geeignet durchgeführt werden kann, dasselbe automatisch für die abschließende Fein-Abfasung gilt.
Aufgabe der Erfindung.ist es, ein Verfahren und eine Maschine zu schaffen, das bzw. die eine automatische Abfasung bzw. Abschrägung bzw. Facettierung oder Furchung bzw. Rillung einer beliebigen Brillenlinse unter Vermeidung der vorstehend geschilderten Nachteile gestattet, und zwar unabhängig von den der Brillenlinse eigenen Eigenschaften.
Erfindungsgemäß wird hierzu die abzufasende oder zu furchende Brillenlinse mit ihrem Umfangsrand in Berührung mit einem
Schleifkörper zum Abfasen oder Furchen gehalten, während sie um eine zur Achse des Schleifkörpers parallele Achse um sich selber gedreht wird und eine Möglichkeit für eine relative Verschiebung in bezug auf diesen gegeben ist, und zwar indem die relative axiale Position der Brillenlinse in bezug auf den Schleifkörper in Abhängigkeit von einer physikalischen Größe gesteuert bzw. geregelt wird, die zu der axialen Komponente der Reaktionskräfte in bezug gesetzt ist, die sich zwischen der Brillenlinse und dem Schleifkörper in deren Zone wechselseitiger Berührung aufbauen.
Diese physikalische Größe kann beispielsweise eine Kraft bzw. ein Druck sein. Sie kann gleichfalls eine Verschiebung sein.
Sie ist vorteilhafterweise unabhängig von den der Linse eigenen Eigenschaften und steht nur in Wechselwirkung mit der axialen Beanspruchung, die zwischen einer Brillenlinse und einem Schleifkörper entsteht, wenn sie mit ihrer Kante in die Kehlung bzw. Nut des letzteren eingreift.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht, welche das erfindungsgemäße Verfahren veranschaulicht;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Aufsicht einer Maschine zur Ausführung dieses Verfahrens;
Fig. 3 eine Schnittansicht der Maschine entlang Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 eine teilweise Seitenansicht in Richtung des Pf eiles IV in Fig. 3; und
Fig. 5 ein Blockschaltbild, welches die bei der Maschine angewendete Steuerkette bzw. Regelkette veranschaulicht.
-ΙΟΙ Die Figuren veranschaulichen die Anwendung der Erfindung auf den Fall, bei welchem generell auf dem Umfangsrand 11 einer vorher ausgeschnittenen Brillenlinse 10 zwischen deren Kanten 12A, 12R eine Rippe bzw. eine Abschrägung bzw. eine abgefaste Kante gebildet werden soll, die geeignet ist für deren Eingreifen in die Rille bzw. Nut bzw. Ausnehmung des Ringes oder der Fassung des Brillengestelles, in welche sie eingesetzt werden soll.
Eine Schleifmaschine für eine solche Abfasung umfaßt in allgemeiner Weise an der entsprechenden Bearbeitungsstation auf einem Rahmen 13, der für den Durchschnittsfachmann hier nicht im einzelnen beschrieben zu werden braucht, eine erste Tragspindel bzw. einen ersten Tragdorn 15, der zumindest einen Abfas-Schleifkörper 16 trägt und durch einen Antriebsmotor 17 drehbar gelagert ist und einen zweiten Tragdorn 18, der parallel zum ersteren angeordnet und wie dieser drehbar gelagert ist und der geeignet ist, die Brillenlinse 10 am Ort des bzw. gegenüber dem Abfas-Schleifkörper 16 axial einzuspannen für einen Kontakt der Brillenlinse 10 entlang ihrer Kante 11 mit dem Abfas-Schleifkörper 16.
Der zweite Tragkörper 18 besteht in an sich bekannter Weise aus zwei Halbdornen 18A, 18R, die miteinander fluchtend auf der einen bzw. anderen Seite der Arbeitszone 19, in welche die zu bearbeitende Brillenlinse 10 einzusetzen ist, angeordnet sind, von denen jede unter Zwischenschaltung von Lagern 20 in Tragbuchsen 22A, 22R drehbar gelagert ist.
Der Halbdorn 18A ist an seinem entgegengesetzt zur Arbeitszone 19 gelegenen Ende derart ausgebildet, daß er ein Bezugsformstück bzw. ein Kopiermodell 23 lotrecht über einer Konsole 24 tragen kann, die mit dem Rahmen 13 fest verbunden ist und selber eine Backe bzw. eine Anlagefläche 26, die dazu gedacht ist, mit dem Kopiermodell 23 zusammen zu arbeiten, trägt und zwar in der Stellung unter Steuerung eines Steuergriffs bzw. Steuerrads 25, welches dem Benutzer zur Verfügung steht.
In entsprechender Weise ist der Halbdorn 18R an seinem zu der Arbeitszone 19 entgegengesetzten Ende an eine Steuerkurbel 28 angekuppelt, die unter Betätigung eines Benutzers eine axiale Annäherung an den zugeordneten Halbdorn 18A ermöglicht, die für ein axiales Einspannen und somit ein Halten der zu bearbeitenden Brillenlinse 10 ermöglicht.
Der so aus zwei Halbdornen 18A, 18R gebildete Tragdorn 18 ist in ebenfalls an sich bekannter Weise in seiner Gesamtheit auf dem Rahmen 13 quer zur Achse des den Abfas-Schleifkörper 16 tragenden Tragdorns 15 beweglich gelagert, und zwar unter der Steuerung einer Abstützeinrichtung, die geeignet ist, ihn in die Richtung dieses Stützdorns 15 zu drücken.
Bei der dargestellten Ausführungsform gehören zu diesem Zweck die Tragbuchsen 22A, 22R der Halbdorne 18A, 18R zu einem Stützblock 30, der seinerseits auf eine Schwenkachse 31 gekeilt bzw. aufgesetzt ist, mittels derer er selbst am Rahmen 13 in Richtung des Doppelpfeiles F1 in Fig. 4 schwenkbar angelenkt ist.
Beispielsweise kann, wie es in den Figuren schematisch dargestellt ist, die Schwenkachse 31 des Stützblocks 30 mittels Zapfen in Augen 32A, 32R drehbar angebracht sein, die von dem Rahmen 13 getragen werden, wobei deren axiale Halterung gegenüber dem letzteren mit einem genügenden axialen Spiel durch gespaltene, elastische Ringe 33A, 33R gewährleistet ist, die in zu diesem Zweck in deren Umfang vorgesehene Kehlungen eingreifen und im Anschlag mit den Augen 32A, 32R zusammenwirken.
Da sich die Arbeitszone 19 über den bzw. oberhalb des Abfas-Schleifkörpers 16 erstreckt, bildet bei dieser Ausführungsform allein die Schwerkraft die Abstützeinrichtung bzw. Abstützmittel, die den Stützdorn 18 für die zu bearbeitende Brillenlinse 10 permanent in Richtung zu dem Stützdorn 15 für den Abfas-Schleifkörper 16 drücken.
Für das Abschrägen bzw. Abfasen von dieser umfaßt der Abfas-Schleifkörper 16 in seinem mittleren Bereich eine Kehle bzw. Nut mit V-Querschnitt 34.
Bei der dargestellten Ausführungsform umgibt eine eigene Schutzhaube 35 die Arbeitszone 19, in welcher einerseits die Brillenlinse 10 und andererseits der Abfas-Schleifkörper 16 angeordnet sind.
Die entsprechenden Anordnungen, soweit sie für die Erfindung ohne Bedeutung sind, werden hier nicht im einzelnen beschrieben.
Der Stützblock 30 umfaßt in an sich bekannter, hier nicht näher erläuterter und nicht dargestellter Weise Einrichtungen, die eine Drehung des Stützdorns 18 für die zu bearbeitende Brillenlinse 10 um sich selber, um seine Achse gewährleisten für eine Drehung der Brillenlinse 10 um sich selber um diese Achse, während sie mit ihrer Umfangskante 11 in Berührung mit der Nut 34 des Abfas-Schleifkörpers steht.
Um eine axiale Verschiebung der zu bearbeitenden Brillenlinse 10 gegenüber dem Abfas-Schleifkörper 16 vornehmen zu können, ist zumindest einer der Stützdorne 15, 18, nachfolgend der Einfachheit halber beweglicher Stützdorn genannt, an dem Rahmen 13 parallel zu seiner Achse unter der Steuerung einer Vorschubeinrichtung beweglich angebracht, die eine Verschiebung parallel zu dieser Achse ermöglicht.
Bei der dargestellten Ausführungsform handelt es sich um den Stützdorn 15, der den Abfas-Schleifkörper 16 trägt.
Zu diesem Zweck sind der Stützdorn 15 und mit diesem der Q5 Abfas-Schleifkörper 16 und sein Antriebsmotor 17 auf einem Schlitten bzw. Wagen 36 angeordnet, der auf dem Rahmen 13 parallel zu seiner Achse entlang dem Doppelpfeil F2 in den Fig. 2 und 3 beweglich gelagert ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Wagen 36 zu diesem Zweck durch Buchsen 37, beispielsweise Kugellagerbuchsen, mit zwei Führungsstangen 38 getragen, die parallel zueinander angeordnet sind und durch Augen 39 mit dem Rahmen 13 fest verbunden sind.
Durch eine Gewindemuffe 40 ist der Wagen 36 mit einer Gewindestange 41 verbunden, die zwischen zwei mit dem Rahmen 13 fest verbundenen Augen 42 drehbar gelagert und mit der Ausgangswelle eines Schrittmotors 44 drehfest verbunden ist, der die zugeordnete Vorschubeinrichtung bildet.
Erfindungsgemäß ist außerdem ein Meßwandler 45 vorgesehen, der durch den Tragdorn 18 oder ein mit diesem verbundenes Organ gesteuert auf eine physikalische Größe empfindlich ist, die der axialen Komponente F3 der Reaktionskraft zugeordnet ist, die sich zwischen der Brillenlinse 10 und dem Abfas-Schleifkörper 16 in deren Zone wechselseitiger Berührung entwickelt bzw. aufbaut, während diese Brillenlinse an ihrer Umfangskante 11 in der Nut 34 des Abfas-Schleifkörpers 16 angegriffen wird; und die Vorschubeinrichtung, im vorliegenden Fall der Motor 44, der den beweglichen Tragdorn 15 steuert, wird durch den Wandler 45 gesteuert bzw. geregelt.
Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform ist der Wandler 45 ein Kraftwandler bzw. Druckwandler, der gegen den Rahmen 13, und genauer gegen eine mit diesem fest verbundene Konsole 46, gegenüber dem Stirnende der Schwenkachse 31 des Stützblockes 30 abgestützt angeordnet ist, wobei er beispielsweise in eine Ausnehmung 47 der Konsole 46, wie es dargestellt ist, eingesetzt sein und als Biegebalken oder Dehnungs- bzw. Längungsmeßgerät oder in allgemeinerer Weise als ein für eine Kraft bzw.-einen Druck empfindliches Organ ausgebildet sein kann.
Alternativ kann ein solcher Druckwandler gleichfalls durch einen auf Verschiebung empfindlichen Wandler oder eine
Verschiebungs-Abtasteinrichtung oder genauer eine Mikroverschiebungs-Abtasteinrichtung, ein elektronisches Lineal beispielsweise, ersetzt werden.
Nach Fig. 5 ist der Ausgang des Wandlers 45 mit einem der Eingänge eines Komparators 48 verbunden, dessen anderer Eingang mit einer Anzeigeeinrichtung 49 für die Anzeige eines Einstellwertes verbunden ist und dessen Ausgang über ein übliches Korrektorglied 50 und einen Leistungs-Verstärker 51 den Vorschubmotor 44 steuert, welchen ebenfalls in üblicher Weise eine Schleife 52, die schematisch gestrichelt dargestellt ist, mit dem Wandler 45 verbindet. Der Einstellwert, welchen die Anzeigeeinrichtung 49 anzeigt, kann positiv, negativ oder Null sein.
Wenn der benutzte Wandler 45 ein Druckwandler ist, kann er zwischen 10 und 3 0 g, bevorzugt in der Nähe von 20 g, bemessen sein.
Die Werte sind nur beispielsweise zur Veranschaulichung der Erfindung angegeben und sollen diese in keiner Weise begrenzen.
Wenn im Betrieb, wie es in Fig. 1 veranschaulicht ist, die zu bearbeitende, zuvor herausgeschnittene Brillenlinse 10 in Kontakt mit dem Abfas-Schleifkörper 16 angeordnet ist, und mit ihrer Umfangskante 11 in der Nut 34 von diesem eingreift, dann zentriert sie sich normalerweise selbst in dieser Nut 34 aufgrund des V-Querschnittprofils von dieser, um die Reaktionskräfte auszugleichen, die sich bei ihrer Berührung mit den Flanken dieser Nut an den entsprechenden Punkten der Kanten 12A, 12R ihres Umfanges aufbauen.
Wenn indessen, wie es in Fig. 1 schematisch veranschaulicht ist, eine Dezentrierung d, von der Kante der Nut 34 des Abfas-Schleifkörpers 16 aus gemessen, zwischen dieser Kante 54 einerseits und der Mittellinie der Umfangskante 11 der Brillenlinse 10 andererseits im Verlaufe der Bearbeitung
auftritt, resultiert für die Reaktionskräfte, die sich, zwischen der Brillenlinse 10 und dem Abfas-Schleifkörper 16 aufbauen, eine axiale Komponente F3 in entgegengesetzter Richtung zur Dezentrierung.
Wenn beispielsweise letztere negativ ist, wie es dargestellt ist, dann ist die axiale Komponente F3 positiv.
In der Praxis wird diese axiale Komponente F3 der in Rede stehenden Reaktionskräfte durch den Tragdorn 18 der Brillenlinse 10 aufgenommen.
Während sie durch diesen auf den Stützblock 30 übertragen wird, wird sie durch die den letzteren tragende Schwenkachse 31 an den Wandler 45 angelegt, der in jedem Augenblick den Wert für einen permanenten Vergleich mit dem Einstellwert feststellt, der durch die Anzeigeeinrichtung 49 angezeigt wird.
Wenn er von diesem Anzeigewert verschieden ist, veranlaßt er die Betätigung des Motors 44 in der Richtung, in welcher diese Differenz durch entsprechende Verschiebung des Wagens 36 und somit des den Abfas-Schleifkörper 16 tragenden Dorns 15 zu Null machen kann.
Die Reaktionszeiten zwischen der so durch den Wandler 45 ausgeführten Messung und der Steuerung des Vorschubmotors 44 kann sehr kurz sein, beispielsweise in der Größenordnung von einigen MikrοSekunden.
Unter Berücksichtigung der Drehgeschwindigkeit des die
/ I'8
Brillenlinse 10 tragenden Dorns/ die relativ gering, beispielsweise in der Größenordnung einer Zehntel Umdrehung pro Minute liegt, entspricht die Reaktionszeit nur"einem extrem kleinen Drehwinkel in der Größenordnung von einigen Tausendstel einer Umdrehung dieser Brillenlinse 10 um ihre Achse.
Erfindungsgemäß ist somit eine Axialverschiebung der Brillenlinse 10 relativ zum Abfas-Schleifkörper 16 vorgesehen und zwar derart, daß die axiale Komponente der Reaktionskräfte, die sich zwischen ihr und dem Abfas-Schleifkörper 16 aufbauen, auf einem vorbestimmten konstanten Wert, eventuell Null, gehalten werden.
Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel ist der Tragdorn 15 dieses Abfas-Schleifkörpers 16 axial beweglich gelagert; alternativ kann auch der Tragdorn 18 der Brillenlinse 10 axial beweglich gelagert sein, während dann der Wandler für die Axialkomponente der Reaktionskräfte, denen der Tragdorn 15 des Abfas-Schleifkörpers 16 ausgesetzt ist, oder für die Verschiebung von diesem empfindlich ist.
Allgemeiner kann das Abtasten der festzustellenden physikalischen Größe, Kraft bzw. Druck oder Verschiebung, durch einen solchen Wandler gegenüber irgendeinem bzw. in bezug auf irgendeinen der Tragdorne 15, 18 oder einem mit diesen verbundenen Organ, und beispielsweise irgendeinem anderen mit diesem betroffenen Dorn verbundenen Dorn bzw. einer solchen Achse erfolgen, während der andere der Tragdorne unter der Steuerung der zugeordneten Vorschubeinrichtung axial beweglich gelagert ist.
Wenn außerdem, wie oben erläutert, ein Einstellwert durch die Anzeigeeinrichtung 49 angezeigt wird, ist die durch den Abfas-Schleifkörper 16 auf der Umfangskante 11 der Brillenlinse 10 während der Bearbeitung geformte Fasenkante ersichtlich in bezug auf die Mittellinie ihrer Kante 11 entsprechend dem Vorzeichen des Einstellwertes entweder zur Vorderfläche oder zur Rückfläche der Brillenlinse verschoben .
Wenn dieser Einstellwert Null beträgt, ist die hergestellte Fasenkante exakt auf der Mittellinie der Kante 11 der Brillenlinse 10 zentriert.
Der Stützblock, in welchem der Tragdorn der abzufäsenden Linse angeordnet ist, braucht auf dem Rahmen nicht schwenkbar gelagert zu sein, sondern kann auch auf diesem gleitend verschiebbar angeordnet sein; in diesem Fall muß, wie im vorstehend beschriebenen Ausführungsform, wenn der bewegliche Tragdorn derjenige ist, der den Abfas-Schleifkörper trägt, der Wandler dem Tragdorn der abzufäsenden Linse oder einem mit diesem verbundenen Organ ausgesetzt sein.
Falls gewünscht, und insbesondere wenn einfache Sonnenschutzgläser mit parallelen Flächen abgekantet bzw. abgefast werden, kann der erfindungsgemäße Wandler zurückgezogen oder außer Betrieb gesetzt werden.
Schließlich ist die Erfindung, wie es vorstehend schon angeführt worden ist, nicht allein auf das Abfasen der betroffenen Brillenlinsen beschränkt, sondern erstreckt sich vielmehr auch auf deren Bearbeitung zur Herstellung einer Rinne bzw. Rille. Allgemeiner betrifft sie die Ausbildung eines Eingriffmittels auf der ümfangskante einer Brillenlinse, sei es eine Rippe oder eine Rille, welches komplementär zu demjenigen ist, welches der Ring oder die Fassung des Brillengestells für deren Verankerung aufweist, in welche sie eingesetzt werden soll.

Claims (9)

Pat ent ans prüche
1. Verfahren zum Abfasen bzw. Abschrägen bzw. Abkanten einer Brillenlinse oder Ausbildung einer Furche bzw. Rille in dieser, bei welchem die Brillenlinse 10 an ihrer Umfangskante mit einem Schleifkörper 16 zum Abfasen oder Furchen in Berührung gehalten wird, um sich selber um eine Achse gedreht wird, die parallel zur Achse des Schleifkörpers 16 verläuft und zwar mit einer Möglichkeit für eine relative axiale Verschiebung zwischen der Brillenlinse 10 und dem Schleifkörper 16, dadurch gekennzei c h n e t, daß die relative axiale Position der Brillenlinse (10) in bezug auf den Schleifkörper (16) in Abhängigkeit von einer physikalischen Größe gesteuert wird, die der axialen Komponente der Reaktionskräfte zugeordnet ist, die sich zwischen der Brillenlinse (10) und dem Schleifkörper (16) in deren Zone wechselseitiger Berührung aufbauen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Komponente der Reaktionskräfte, die sich zwischen der Brillenlinse (10) und dem Schleifkörper (16) in deren Zone wechselseitiger Berührung aufbauen, in jedem Augenblick gemessen werden und daß eine relative axiale Verschiebung der Brillenlinse (10) gegenüber dem Schleifkörper (16) in der Weise herbeigeführt wird, daß die axiale Komponente dieser Reaktionskraft einen vorbestimmten konstanten Wert, eventuell Null, aufrechterhält .
. .
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Komponente der Reaktionskräfte permanent mit einem Einstellwert, eventuell Null, verglichen wird und daß eine relative axiale Verschiebung der Brillenlinse (10) gegenüber dem Schleifkörper (16) in der Weise herbeigeführt wird, daß die Differenz zwischen der axialen Komponente und dem Einstellwert zu Null gemacht wird.
4. Maschine zum Abfasen oder Furchen einer Brillenlinse mit einem ersten Tragdorn (15), der wenigstens einen Schleifkörper (16) zum Abfasen bzw. Abkanten bzw. Facettieren oder Furchen bzw. Rillen trägt und unter Steuerung eines Antriebsmotors (17) drehbar gelagert ist, und einem zweiten Tragdorn (18) an einer Bearbeitungsstelle auf einem Rahmen (13), der parallel zum ersteren angeordnet und wie dieser drehbar gelagert ist, mittels dem eine Brillenlinse (10) am Ort der bzw. gegenüber dem Schleifkörper (16) axial eingespannt werden kann für einen Kontakt der Umfangskante der Brillenlinse (10) mit dem Schleifkörper (16), und der auf dem Rahmen (13) quer in bezug auf die Achse des ersten Tragdorns (15) unter der Steuerung einer Abstützungseinrichtung beweglich gelagert ist, welche diesen in Richtung auf den letzteren drückt, wobei wenigstens einer der Tragdorne (15 , 18), nachfolgend einfach beweglicher Tragdorn genannt, außerdem auf dem Rahmen (13) parallel zu seiner Achse unter der Steuerung einer Vorschubeinrichtung beweglich gelagert ist, die eine Verschiebung parallel zu dieser Achse gewährleistet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wandler (45) vorgesehen ist, der durch den anderen Stützdorn (15, 18) oder ein mit diesem verbundenes Organ beaufschlagt bzw. gesteuert wird und auf eine physikalische Größe anspricht, die der axialen Komponente der Reaktionskräfte zugeordnet ist, die sich zwischen der Brillenlinse (10) und dem Schleifkörper (16) in deren Zone wechselseitiger Berührung aufbauen, und daß die den beweglichen Tragdorn steuernde Vorschubeinrichtung von dem Wandler (45) ΟΛ steuerbar ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler (45) ein Kraft- bzw. Druckwandler ist, der gegen den Rahmen (13) gegenüber der Stirnfläche- des betreffenden Tragdorns (15, 18) oder eines mit diesem verbundenen Dornes abgestützt angeordnet ist.
-P-
6. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler (45) ein Verschiebungswandler bzw. eine Verschiebungs-Abtasteinrichtung ist, die von dem Rahmen (13) in bezug auf den betroffenen Tragdorn (15, 18) oder einen mit diesem verbundenen Dorn getragen wird.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Tragdorn derjenige Tragdorn (15) ist, der den Schleifkörper (16) trägt, und daß dieser Tragdorn (15) selber von einem Schlitten bzw. Wagen (26) getragen wird, der auf dem Rahmen (13) unter Steuerung der zugeordneten Vorschubeinrichtung parallel zu seiner Achse verschieblich gelagert ist.
8. Maschine nach den Ansprüchen 5 und 7, bei welcher der Tragdorn . (18), mittels dem eine Brillenlinse (10) eingespannt werden kann, von einem Stützblock (30) getragen wird, der auf eine Schwenkachse (31) gekeilt ist, mittels der er am Rahmen (13) schwenkbar angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckwandler (45) gegenüber einer Stirnfläche der Schwenkachse (31) angeordnet ist.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Wandlers (45) mit einem
der Eingänge eines !Comparators (48) verbunden ist, dessen anderer Eingang mit einer Anzeigeeinrichtung (49) verbunden ist, die einen Einstellwert, eventuell Null, anzeigt, und dessen Ausgang die zugeordnete Vorschub-3Q einrichtung ansteuert.
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