DE1185963B - Vorrichtung zum Veraendern des Rastdruckes bei Kugelrastvorrichtungen fuer Sicherheits-Skibindungen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES ÄW^SS PATENTAMT Internat. KL: A 63 c

AUSLEGESCHRIFT

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche Kl.: 77 b-9/08

1185 963
M45997Ic/77b
21.JuIi 1960
21. Januar 1965

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verändern des Rastdruckes bei Kugelrastvorrichtungen für Sicherheits-Skibindungen, bei welchen sich eine Wendeldruckfeder mit einem Ende gegen eine Rastkugel und mit ihrem anderen Ende gegen ein zur Veränderung der Federvorspannung in seinem Abstand von der Rastkugel verstellbares Widerlager abstützt. Als Stellorgan wurde bei derartigen Vorrichtungen bisher eine Stellschraube verwendet, die mit Feingewinde bzw. normalem Gewinde versehen ist. Eine solche Stellschraube hat jedoch den Nachteil, daß zur Einstellung der Rasteinrichtung vom geringsten bis zum stärksten Druck diese Stellschraube mehr als eine Umdrehung ausführen muß, so daß also auch bei Verwendung einer Markierung eine bestimmte, vom Skiläufer gewählte Einstellung des Schraubenkopfes gegenüber dieser Markierung keineswegs gewährleistet, daß tatsächlich ein bestimmter benötigter Rastdruck vorhanden ist. Es ist durchaus möglich, daß das auf einen bestimmten Rastdruck und eine bestimmte Markierung eingestellte Stellorgan irrtümlich oder unbeabsichtigt (z. B. durch Erschütterungen beim Autotransport) um eine volle Umdrehung oder sogar mehrere Umdrehungen verdreht wird, ohne daß diese Fehleinstellung bei den bekannten Vorrichtungen optisch festgestellt werden könnte.

Es ist ferner bekannt, an einer Einstellschraube, die zur Regelung der Federvorspannung dient und die nur eine Umdrehung ausführen muß, um sämtliche möglichen Einstellhärten der Rastvorrichtung zu erreichen, eine Anzeigevorrichtung anzuordnen. Der Zeiger dieser Anzeigevorrichtung wirkt dabei mit Anschlägen zusammen, wodurch sein Verstellweg auf einen unter 36° liegenden Winkel beschränkt ist. Bei dieser bekannten Anordnung ist jedoch eine Gummifeder mit sehr geringem Federweg verwendet und ist die Verstellhandhabe ebenso wie bei den oben beschriebenen bekannten Vorrichtungen als einfache Stellschraube ausgebildet. Die Gummifeder benötigt infolge ihrer geringen Elastizität nur einen sehr geringen Verstellbereich, der ohne weiteres durch die Höhe nur eines einzigen Gewindeganges der Verstellschraube bestimmt sein kann. Es reicht somit die Verwendung einer normalen Schraube aus, um mit einem unter 360° liegenden Verstellwinkel alle zulässigen Vorspannungswerte der wenig elastischen Gummifeder einstellen zu können. Die Gummifeder hat jedoch gegenüber einer Wendelfeder die Nachteile, daß sie nur eine weitaus weniger feinfühlige Einstellung ermöglicht und daß sie, um eine ordnungsgemäße Funktion zu gewährleisten, nur geringe Herstellungstoleranzen zuläßt.

Vorrichtung zum Verändern des Rastdruckes
bei Kugelrastvorrichtungen für Sicherheits-Skibindungen

Anmelder:

Hannes Marker,
Garmisch-Partenkirchen, Alpspitzstr. 37

Als Erfinder benannt:

Hannes Marker, Garmisch-Partenkirchen

Der Gegenstand der Erfindung vermeidet die oben angeführten Nachteile. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Verstellhandhabe für das Federwiderlager drehbar gelagert ist, die Drehbewegung der Verstellhandhabe über eine Nockenfläche oder Exzenterverbindung eine Längsverschiebung des Widerlagers auslöst und die Nockenfläche oder Exzenterverbindung so steil ausgelegt ist, daß der Bereich der zulässigen Verstellung des Widerlagers einem unter 360° liegenden Verstellwinkel der Handhabe entspricht, wobei die Verstellbarkeit des Widerlagers auf diesen Verstellwinkel beschränkt ist und die Handhabe durch in geeigneten Abständen über den Verstellweg verteilte Rasten in ihrer jeweiligen Lage feststellbar ist. Vorzugsweise kann die Nockenfläche mit Hohlkehlen versehen sein, in welche das Federwiderlager unter der Wirkung der Rastfeder einrastet.

Die Nockenfläche kann an einer drehfest auf der Achse eines Einstelldrehknopfes befestigten Kurvenscheibe vorgesehen sein, wobei das Federwiderlager mit seinem der Feder abgekehrten Ende in die jeweils eingestelle Hohlkehle einrastet. Es ist aber auch möglich, daß die Nockenfläche an einer mit einem Schwenkhebel verbundenen Kurvenscheibe ausgebildet ist und ein an dem Schwenkhebel vorgesehenes Rastorgan mit Rastmulden eines am Ski befestigten Bauteils zusammenwirkt, wobei das der Feder abgekehrte Ende des Federwiderlagers gegen die Nockenfläche anliegt. Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann das Gehäuse des verstellbaren Federwiderlagers eine ortsfeste, sich um das zylindrische und verdrehbare Federwiderlager erstreckende Nockenfläche mit axial gerichteter Steigung und das Federwiderlager eine mit ihm fest ver-

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bundene Verstellhandhabe und eine mit der Nocken- alle Einstellungen der Rastvorrichtung 7 bis 9 vorfläche zusammenwirkende Nase aufweisen. Bei die- genommen werden können.

ser besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist Bei dem in F i g. 3 und 4 gezeigten Ausführungs-

nur ein einziger beweglicher Bauteil, nämlich das beispiel ist als Stellorgan ebenfalls eine mit einer

Federwiderlager mit der daran befindlichen Verstell- 5 Nockenfläche versehene Kurvenscheibe 19 vorgehandhabe und der zum Zusammenwirken mit der sehen, die mit der lötrechten Achse 20 und mittels

Nockenfläche bestimmten Nase, erforderlich. einer Rändelschraube 21 drehbar ist. Die Achse 20

Schließlich kann bei einer letzten Ausführungsform ist an einem feststehenden Lagerbock 22 gelagert. Wie der Erfindung an einen schwenkbar an einem mit aus der Zeichnung hervorgeht, weist die Kurvendem Ski ortsfest verbundenen Bauteil gelagerten Ver- io scheibe 19 mehrere Hohlkehlen 23 auf, in die der abstellhebel im Abstand von seiner Lagerstelle eine Kur- gerundete Kopf 24 des verstellbaren Federwiderlagers belstange angelenkt sein, die das verstellbare Feder- 25 eingreift, das auf die Wendeldruckfeder 8 wirkt, widerlager bildet, wobei ein an dem Schwenkhebel Das Stellorgan 19 wird also mittels der Rastvorrichvorgesehenes Rastorgan mit Rastmulden des orts- tung 23,24 in seiner jeweiligen, von Hand eingestellfesten Bauteiles zusammenwirkt. 15 ten Lage gehalten. Um die jeweilige Einstellung genau

Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschrei- wahrnehmen bzw. die Einstellung erkennen zu könbung an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der nen, ist auf dem feststehenden Teil 5 eine Markierung verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt sind. vorgesehen, während auf der Rändelscheibe 21 entin der Zeichnung zeigt sprechende Zahlen, z. B. 0 bis 8, vorgesehen sind.

F i g. 1 die Seitenansicht eines ersten Ausführungs- ao Auch bei dieser Ausführung ist die Kurvenscheibe 19

beispiels einer erfindungsgemäßen verstellbaren Rast- so gestaltet, daß diese zur beliebigen Einstellung der

einrichtung, Rastvorrichtung 7 bis 9 nur um einen unter 360° He-

F i g. 2 die zugehörige Draufsicht, genden Winkel verschwenkt werden muß. Zweck-

F i g. 3 und 4 ein zweites Ausführungsbeispiel in mäßig sind nicht dargestellte Anschläge vorgesehen,

Seitenansicht und Draufsicht, 25 die den maximalen Schwenkbereich der Rändel-

Fig.5 und 6 ein drittes Ausführungsbeispiel in scheibe21 begrenzen.

Seitenansicht und Draufsicht, Bei der in F i g. 5 und 6 gezeigten Ausführungs-

Fig. 7 und 8 Einzelheiten des Ausführungsbei- form ist das Federwiderlager 28 als verdrehbarer BoI-

spiels nach F i g. 5 und 6 und zen ausgebildet, mit dem ein als Verstellhandhabe

F i g. 9 und 10 ein viertes Ausführungsbeispiel in 30 dienender Handgriff 27 verbunden ist und der eine

Seitenansicht und Draufsicht. Nase 29 trägt, die in einen Schlitz 30 des Gehäuses

In der Zeichnung ist mit 1 eine auf dem Ski 2 zu 31 hineinragt. Die in der Zeichnung linke Begrenbefestigende Grundplatte bezeichnet, auf welcher ein zungswand des Schlitzes 30 bildet die Nockenfläche sich an der Sohlenvorderkante abstützender Backen 3 zur Bestimmung der Einstellung des Federwidernach beiden Seiten schwenkbar gelagert ist. Dieser 35 lagers 28. Wird das Federwiderlager 28 mittels des Backen kann um einen feststehenden lotrechten BoI- Hebels 27 verdreht, so gelangt die Nase 29 jeweils in zen 4 schwenkbar sein. Der Stützbacken 3 wird mit eine andere Stellung gegenüber der Nockenfläche, woeiner einstellbaren Kugelrasteinrichtung in seiner ge- durch die Spannung der Feder 8 vermindert oder verzeigten Mittelstellung gehalten. Bei den gezeigten stärkt wird. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist Ausführungsbeispielen ist in einem feststehenden 40 die Nockenfläche des Schlitzes 30 auf einer Seite meh-Teil 5, und zwar in einer Längsbohrung 6, eine Stahl- rere Hohlkehlen 32 auf, in welche die Nase 29 unter kugel 7 als Rastorgan gelagert, die unter der Wirkung der Wirkung der Rändeldruckfeder 8 einrastet, einer Wendeldruckfeder 8 in eine entsprechende, im Zweckmäßig sind die als Rasten dienenden Hohlkeh-Backen 3 vorgesehene Rastmulde 9 gedrückt wird. len durch Zahlen auf dem Lagergehäuse 31 gekenn-Um das Drehmoment, bei welchem der Backen 3 aus- 45 zeichnet. Auch bei dieser Ausführung können alle gelöst wird, beliebig einstellen zu können, ist ein Stell- Einstellungen der Rastvorrichtungen 6 bis 8 durch organ vorgesehen. Bei dem in F i g. 1 und 2 gezeigten Verschwenken der Verstellhandhabe 27 in einem erBeispiel ist dieses Stellorgan als exzentrische Kurven- heblich unter 360° liegenden Winkelbereich vorscheibe 10 ausgebildet, die um einen Bolzen 11 genommen werden. Bei der Ausführung nach den schwenkbar ist. Diese Kurvenscheibe 10 wirkt über 50 F i g. 5 bis 8 ist nur ein einziger beweglicher Teil notein in der Bohrung 6 längsverschiebbares Druckstück wendig, nämlich das verstellbare Federwiderlager 28, 12, welches das verstellbare Federwiderlager bildet, das mit dem Verstellhebel 27 und der Nase 29 fest auf die Wendeldruckfeder 8. Nach F i g. 1 und 2 ist verbunden ist.

die Kurvenscheibe 10 mit einem Schwenkhebel 13 In F i g. 9 und 10 ist ein weiteres Ausführungsbei-

verbunden bzw. besteht mit diesem aus einem Stück. 55 spiel gezeigt, bei welchem das Stellorgan als Kurbel-

Dieser Schwenkhebel kann gegenüber einer fest- trieb ausgebildet ist. Dieser Kurbeltrieb besteht aus

stehenden Platte 14 in verschiedenen Stellungen ver- einer in der Bohrung 6 des feststehenden Teiles 5

rastet werden. Zu diesem Zweck ist am Schwenkhebel geführten Kurbelstange 33, die sich auf der Wendel-

13 eine Schraube 15 vorgesehen, deren Spitze 16 als druckfeder 8 abstützt. Diese Kurbelstange ist bei 34 Rastorgan in entsprechende Rastmulden 17 der Platte 60 an einer Kurbel 35 angelenkt, die als Schwenkhebel

14 federnd einrastet. Zur Erzielung dieser Federkraft ausgebildet ist und die an einer feststehenden Platte kann ein von dem Schraubbolzen 11 gehaltener 36 um den Bolzen 37 schwenkbar gelagert ist. Dieser Kegelfederteller 18 vorgesehen sein, der den Schwenk- Schwenkhebel 35 kann gegenüber der Platte 36 in hebel 13 und damit die Schraubenspitze 16 federnd verschiedenen Stellungen verrastet werden. Ähnlich gegen die Platte 14 preßt. Wie aus der Zeichnung 65 wie bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 weist die ersichtlich, ist die Kurvenscheibe 10 so ausgebil- Platte 36 mehrere Vertiefungen 17 auf, in die die det, daß in einem Schwenkbereich, der mit den Zah- Spitze 16 einer am Schwenkhebel 35 sitzenden len 0 bis 6 markiert ist und erheblich unter 360° liegt, Schraube 15 einrasten kann.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. An Stelle des dargestellten Schwenkbackens 3 kann ein schwenkbarer Vorderbacken beliebiger Bauart vorgesehen sein, z. B. auch ein bekannter doppelgelenkiger Vorderbacken, bei welchem der Stützbacken mit dem Gelenkbolzen an einem um einen feststehenden Lagerbolzen schwenkbaren Glied angelenkt ist. In diesem Fall kann eine Rastvorrichtung zwischen den beiden gegeneinander verschwenkbaren Teilen des Vorderbackens vorgesehen sein, die die erfindungsgemäßen Merkmale aufweisen kann. In diesem Fall ist dann die erfindungsgemäße einstellbare Rasteinrichtung nicht feststehend, sondern vielmehr an einem schwenkbaren Teil der Sicherheitsbindung angeordnet.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Veränderung des Rastdruckes bei Kugelrastvorrichtungen für Sicherheits-Skibindungen, bei welchen sich eine Wendeldruckfeder mit einem Ende gegen eine Rastkugel und mit ihrem anderen Ende gegen ein zur Veränderung der Federvorspannung in seinem Abstand von der Rastkugel verstellbares Widerlager abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellhandhabe für das Federwiderlager drehbar gelagert ist, die Drehbewegung der Verstellhandhabe über eine Nockenfläche oder Exzenterverbindung eine Längsverschiebung des Widerlagers auslöst und die Nockenfläche oder Exzenter-Verbindung so steil ausgelegt ist, daß der Bereich der zulässigen Verstellung des Widerlagers einem unter 360° liegenden Verstellwinkel der Handhabe entspricht, wobei die Verstellbarkeit des Widerlagers auf diesen Verstellwinkel beschränkt ist und die Handhabe durch in geeigneten Abständen über den Verstellweg verteilte Rasten in ihrer jeweiligen Lage feststellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenfläche mit Hohlkehlen versehen ist, in welche das Federwiderlager unter der Wirkung der Rastfeder einrastet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenfläche an einer drehfest auf der Achse eines Einstelldrehknopfes befestigten Kurvenscheibe vorgesehen ist und daß das Federwiderlager mit seinem der Feder abgekehrten Ende in die jeweils eingestellte Hohlkehle einrastet.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenfläche an einer mit einem Schwenkhebel verbundenen Kurvenscheibe ausgebildet ist und ein an dem Schwenkhebel vorgesehenes Rastorgan mit Rastmulden eines am Ski befestigten Bauteiles zusammenwirkt, wobei das der Feder abgekehrte Ende des Federwiderlagers gegen die Nockenfläche anliegt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des verstellbaren Federwiderlagers eine ortsfeste, sich um das zylindrische und verdrehbare Federwiderlager erstreckende Nockenfläche mit axial gerichteter Steigung und das Federwiderlager eine mit ihm festverbundene Verstellhandhabe und eine mit der Nockenfläche zusammenwirkende Nase aufweist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einen schwenkbar an einem mit dem Ski ortsfest verbundenen Bauteil gelagerten Verstellhebel im Abstand von seiner Lagerwelle eine Kurbelstange angelenkt ist, die das verstellbare Federwiderlager bildet, wobei ein an dem Schwenkhebel vorgesehenes Rastorgan mit Rastmulden des ortsfesten Bauteiles zusammenwirkt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 193 653;
USA.-Patentschrift Nr. 2 682 416.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 144 166.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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