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Vorrichtung zum Verändern des Rastdruckes bei Kugelrastvorrichtungen für Sicherheits-Skibindungen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verändern des Rastdruckes beiKugelrastvorrichtungen für
Sicherheits-Skibindungen, bei welchen sich eine Wendeldruckfeder mit einem Ende gegen eine Rastkugel und mit ihrem andern Ende gegen ein zum Verändern der Federvorspannung in seinem Abstand von der Rastkugel verstellbares Widerlager abstützt.
Als Stellorgan wurde bisher eine Stellschraube verwendet, die mit Feingewinde bzw. normalem Gewinde versehen ist. Eine solche Stellschraube hat jedoch den Nachteil, dass zur Einstellung der Rasteinrichtung vom geringsten bis zum stärksten Druck diese Stellschraube mehr als eine Umdrehung ausführen muss, so dass also auch bei Verwendung einer Markierung eine bestimmte, vom Skiläufer gewählte Einstellung der Rasteinrichtung keineswegs gewährleistet, dass ein bestimmter benötigter Rastdruck vorhanden ist.
Es ist durchaus möglich, dass das auf einen bestimmten Rastdruck und eine bestimmte Markierung eingestellte Stellorgan irrtümlich oder unbeabsichtigt (z. B. durch Erschütterung beim Autotransport) um eine volle Umdrehung oder sogar mehrere Umdrehungen verdreht wird, so dass diese Fehleinstellung optisch nicht festgestellt werden kann.
Es ist weiterhin bekannt, an einer Einstellschraube, die zur Regelung der Federvorspannung dient und die nur eine Umdrehung ausführen muss, eine Anzeigevorrichtung anzuordnen. Der Zeiger dieser Anzeigevorrichtung wirkt dabei mit Anschlägen zusammen, wodurch sein Verstellweg auf einen unter 360liegen- den Winkel beschränkt ist, Bei dieser bekannten Anordnung ist jedoch eine Gummifeder mit sehr geringem Federweg verwendet und ist die Verstellhandhabe als einfacher Gewindebolzen ausgebildet. Diese Gummifeder benötigt infolge ihrer geringen Elastizität nur einen sehr geringen Verstellbereich, der ohne weiteres durch die Höhe nur eines einzigen Gewindeganges der Verstellschraube bestimmt sein kann.
Es reicht somit die Verwendung einer normalen Schraube aus, um mit einem unter 3600 liegenden Verstellwinkel alle zulässigen Vorspannungswerte der wenig elastischen Gummifeder einstellen zu können.
Die Gummifeder hat jedoch gegenüber einer Wendelfeder die Nachteile, dass sie nur eine weitaus weniger feinfühlige Einstellung ermöglicht und dass sie, um eine ordnungsgemässe Funktion zu gewährleisten, nur geringe Herstellungstoleranzen zulässt.
Der Gegenstand der Erfindung vermeidet die oben angeführten Nachteile. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass die Verstellhandhabe für das Widerlager drehbar gelagert ist und dieses über ein Kurven-oder Kurbelgetriebe längsverstellt, dessen Übersetzungsverhältnis (Drehwinkel : Längsverstellung) so gewählt ist, dass in an sich bekannter Weise dem möglichen Verstellweg des Widerlagers eine Drehung der Handhabe von weniger als 3600 entspricht, wobei für eine beschränkte Anzahl von Stellungen der Handhabe Verrastungen vorgesehen sind.
Vorzugsweise sind die Rasten durch seichte Kerben gebildet, die sich an der Kurve des Kurvengetriebes selbst befinden und ist die Verstellhandhabe um eine zur Verstellrichtung des Widerlagers lotrechte Achse gelagert und dreht sich längs einer feststehenden Platte, die Bohrungen aufweist, in welche an der Handhabe sitzende Bolzen einrasten können.
Der Gegenstand der Erfindung ist im folgenden an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigen : Fig. 1 die Seitenansicht einer einstellbaren Rasteinrichtung an einer Sicherheitsskibindung, Fig. 2 die zugehörige Aufsicht, die Fig. 3 und 4 eine andere Ausführungsform einer einstellbaren Rasten-
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richtung in der gleichen Darstellung, die Fig. 5 und 6 eine dritte Ausführungsform einer einstellbaren Rast- einrichtung, die Fig. 7 und 8 Einzelteile dieser Rasteinrichtung und die Fig. 9 und 10 eine weitere Aus- führungsform einer einstellbaren Rasteinrichtung nach der Erfindung.
In der Zeichnung ist eine auf dem Ski 2 zu befestigende Grundplatte 1 dargestellt, auf welcher ein sich an der Sohlenvorderkante abstützender Backen 3 nach beiden Seiten schwenkbar gelagert ist. Dieser
Backen kann um einen feststehenden lotrechten Bolzen 4 schwenkbar sein. Der Stützbacken 3 wird mit einer einstellbareh RasteinrichtUng in seiner gezeigten Mittelstellung gehalten, u. zw. vorteilhaft mit einer
Kugelrasteinrichtung. Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen ist in einem feststehenden Teil 5, u. zw. in einer Längsbohrung 6, eine Stahlkugel 7 als Rastorgan gelagert, die unter der Wirkung einer Schrauben- druckfeder 8 in eine entsprechende, im Backen 3 vorgesehene Pfanne 9 gedrückt wird. Um das Drehmo- ment, bei welchem der Backen 3 ausgelöst wird, beliebig einstellen zu können, ist ein Stellorgan vorge- sehen.
Bei dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Beispiel ist dieses Stellorgan als exzentrische Kurvenscheibe 10 ausgebildet, die um einen Bolzen 11 schwenkbar ist. Diese Kurvenscheibe 10 wirkt über ein in der Bohrung
6 längsverschiebbares Druckstück 12 auf die Feder 8. Nach Fig. 1 und 2 ist diese Kurvenscheibe 10 mit ei- nem Schwenkhebel 13 verbunden, bzw. besteht mit diesem aus einem Stück. Dieser Schwenkhebel kann gegenüber einer feststehenden Platte 14 in verschiedenen Stellungen verrastet werden. Zu diesem Zweck ist am Schwenkhebel 13 eine Schraube 15 vorgesehen, deren Spitze 16 als Rastorgan in entsprechende Ver- tiefungen 17 der Platte 14 federnd einrastet.
Zum Erzielen dieser Federkraft kann ein von dem Schraub- bolzen 11 gehaltener Kegelfederteller 18 vorgesehen sein, der den Schwenkhebel 13 und damit die Schrau- benspitze 16 federnd gegen die Platte 14 presst. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Kurvenscheibe
10 so ausgebildet, dass in einem Schwenkbereich, der mit den Zahlen 0 - 6 markiert ist, also erheblich unter 360 liegt, alle Einstellungen der Rastvorrichtung 7 - 9 vorgenommen werden können.
Bei dem in Fig. 3-4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist als Stellorgan ebenfalls eine exzentrische Kur- venscheibe 19 vorgesehen, die mit der lotrechten Achse 20 und mittels einer Rändelscheibe 21 drehbar ist.
Die Achse 20 ist an einem feststehenden Lagerbock 22 gelagert. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, weist die Kurvenscheibe 19 mehrere Hohlkehlen 23 auf, in die der abgerundete Kopf 24 eines längsverschiebba- ren Druckstückes 25 eingreift, das auf die Schraubenfeder 8 wirkt. Das Stellorgan 19 wird also mittels der Rastvorrichtung 23,24 in seiner jeweiligen, von Hand eingestellten Lage gehalten. Um die jeweilige Ein- stellung genau wahrnehmen bzw. die Einstellung erkennen zu können, ist auf dem feststehenden Teil 5 eine Markierung 26 vorgesehen, während auf der Rändelscheibe 21 entsprechende Zahlen, z. B. 0-8, vorgesehen sind.
Auch bei dieser Ausführung ist die Kurvenscheibe 19 so gestaltet, dass diese zur beliebigen Einstellung der Rastvorrichtung 7-9 die Kurvenscheibe bzw. die Rändelscheibe 21 nur mit einem unter 3600 liegenden Winkel verschwenkt werden muss. Zweckmässig sind Anschläge (nicht dargestellt) vorgesehen, die den maximalen Schwenkbereich der Rändelscheibe 21 begrenzen.
Bei der in Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführung is das Stellorgan für die Rastvorrichtung 7 - 9 längsverschieb-und drehbar angeordnet und in einem Steilgewinde geführt. Bei dem gezeigten Beispiel ist das mit einem kleinen Handgriff 27 verschwenkbare Stellorgan 28 als Bolzen ausgeführt, der mit einem Zapfen 29 in eine Steilgewindeführung 30 hineinragt. Diese Steilgewindeführung bildet einen Schlitz, der in dem zur Lagerung des Bolzens 28 dienenden, feststehenden Lagerbock 31 vorgesehen ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist die'Steilgewindeführung 30 auf einer Seite mehrere Hohlkehlen 32 auf, in welche der Zapfen 29 unter der Wirkung der Druckfeder 8 einrastet. Zweckmässig sind die als Rasten dienenden Hohlkehlen durch Zahlen auf dem Lagerbock 31 gekennzeichnet.
Auch bei dieser Ausführung können alle Einstellungen derRastvorrichtuag 6-8 durch Verschwenken des Stellorgans 28 in einem erheblich unter 3600 liegenden Winkelbereich vorgenommen werden. Bei der Ausführung nach Fig. 5 - 8 wirkt das längsverschieb-und drehbar angeordnete Stellorgan 28 mit seinem Ende 32 unmittelbar auf die Druckfeder 8.
In Fig. 9 und 10 ist eine weitere Ausführung gezeigt, bei welcher das Stellorgan als Kurbeltrieb ausgebildet ist. Dieser Kurbeltrieb besteht aus einer in der Bohrung 6 des feststehenden Teils 5 geführten Kurbelstange 33, die sich auf der Druckfeder 8 abstützt. Diese Kurbelstange ist bei 34 an einer Kurbel 35 angelenkt, die als Schwenkhebel ausgebildet ist und die an einer feststehenden Platte 36 um den Bolzen 37 schwenkbar gelagert ist. Dieser Schwenkhebel 35 kann gegenüber der Platte 36 in verschiedenen Stellungen verrastet werden. Ähnlich wie bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 weist die Platte 36 mehrere Vertiefungen 17 auf, in die die Spitze 16 einer am Schwenkhebel 35 sitzenden Schraube 15 einrasten kann. Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
An Stelle des dargestellten Schwenkbackens 3 kann ein schwenkbarer Vorderbacken beliebiger Bauart vorgesehen sein, d. h. z. B. auch ein Marker-Simplex-Backen, bei welchem der Stützbacken mit einem Gelenkbolzen an einem um einen feststehenden Lagerbolzen schwenkbaren Glied angelenkt ist. In diesem Fall ist dann die erfindungs-
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