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Vorrichtung zum Schleifen von Schienen, insbesondere von Herzstückspitzen
und Flügelschienen bei Weichen und Kreuzungen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Schleifen von Schienen, insbesondere von Herzstückspitzen und Flügelschienen
bei Weichen und Kreuzungen, die eine Schleifmaschine aufweist, welche mittels eines
Schlittens an einem beim Schleifen ortsfest aufgestellten Gestell zwangläufig entlang
der zu schleifenden Schiene geführt und gegenüber dem Schlitten der Höhe nach verstellbar
ist.
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Stellenweise abgefahrene oder beschädigte Schienenteile, besonders
in den teuren Weichen und Kreuzungen, werden durch Auftragsschweißung ausgebessert.
Das nachfolgende Schleifen der ausgebesserten Schienenteile umfaßt die Außenkontur
des genorinten Schienenprofils, die Absenkung der Herzstückspitze, die überhöhung
der Flügelschienen und die Flucht von Herzstück und Flügelschiene.
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Es ist eine derartige Schleifvorrichtung bekanntgeworden, bei der
als Führung für den Schlitten eine den Schlitten und die Schleifmaschine tragende
Trägerschiene angeordnet ist. Ein wesentlicherNachteil dieser bekannten Vorrichtung
besteht darin, daß die die gesamte Schleifmaschine mit Schlitten tragende und somit
einer großen Biegebeanspruchung unterworfene Trägerschiene zugleich zur Führung
der Schleifmaschine dient. Das bedeutet, daß die Trägerschiene überdimensioniert
werden muß, nur um eine einigermaßen geeignete Verwendung als Führung in der Höhe
für die Schleifmaschine zu ergeben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen
Art zu schaffen, bei der dieser Nachteil vermieden wird.
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Die Vorrichtung ist gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Gestell unabhängig von der Schlittenführung ein in Schienenrichtung verlaufendes
Kopierlineal angebracht ist und an dem Schlitten ein Org ,an zum Abtasten des Kopierlineals
angeordnet ist, welches die Höhenverstellung der Schleifmaschine gegenüber dem Verlauf
des Kopierlineals steuert.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 ein Schema der gesamten Vorrichtung,
F i g. 2 eine Hydraulikanlage der Vorrichtung als Schema, F i g. 3
einen Teil des Gestelles, in Querrichtung zur Schiene betrachtet, F i
g. 4 einen Teil des Gestelles, in Längsrichtung zur Schiene betrachtet, F
i g. 5 einen Schlitten in Seitenansicht, F i g. 6 den Schlitten mit
Schleifmaschine ira Längsschnitt, F i g. 7 die Ansicht der angelenkten Schleifmaschine
in Richtung des Pfeiles A der F i g. 6,
F i g. 8 die Ansicht
der Lenkerführung mit Antrieb in Richtung des Pfeiles B der F i g. 6,
F i
g. 9 die Ansicht eines anderen Schlittenteiles, an den nach F i
g. 8 anschließend, F i g. 10 die Draufsicht des Schlittens mit Motor
und Pumpe für die Hydraulikanlage, F ig. 11 ein Oberteil des Schlittens mit
Abtastung eines Kopierlineals, F i g. 12 eine Ventilbetätigung für die verstellbare
Schleifmaschine, F i g. 13 einen Teil des Gestelles mit Kopierlineal, F i
g. 14 das Abtasten am Kopierlineal beim Schleifen einer Absenkung im Schema,
F i g. 15 das Abtasten am Kopierlineal beim Schleifen einer Überhöhung im
Schema.
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Das Gestell der Vorrichtung besitzt zwei quer zur Eisenbahnschiene
1 stehende Lagerböcke 2 (F i g. 1,
3 und 4). Die Lagerböcke
2 sind gleich ausgebildet und stehen sich mit ihrem oberen waagerechten Teil
3 spiegelbildlich gegenüber. Jeder Lagerbock 2 besteht aus zwei gebogenen
Rohren 4, die durch eine Vierkantstange 5 miteinander verbunden sind. Jedes
Rohr
4 steht mit seinem senkrechten Teil 6 in einer Lagerbüchse 7. Die
Lagerbüchsen sind auf einer Profilschiene 8 befestigt, welche Schiene
8 mittels Klemmlaschen 9 an der zu schleifenden Eisenbahnschiene
1 angeordnet ist. Die Lagerbüchsen 7 besitzen eine nicht dargestellte
Arretierung für den eingeschobenen Rohrteil 6, und diese Arretierung kann
durch Betätigung eines Schwingliebels 10 in Richtun- des Pfeiles
11 sofort aufgehoben werden. Die Lagerböcke 2 können dann in Richtung der
Pfeile 12 nach oben weggenommen werden. Die beiden die zu schleifende Eisenbahnschiene
1 zwischen sich sowohl in Querrichtung als auch in Längsriebtung einschließenden
Lagerböcke 2 sind mittels zweier paralleler Trägerschienen 13 miteinander
verbunden. Die Trägerschienen 13 sind in Hängelagem 14 in Richtung des Pfeiles
22 verschiebbar geführt. Die Hängelager 14 sind um einen Zapfen 15 in Richtung
des Pfeiles 18 schwenkbar am Lagerbock 2 angeordnet und mittels einer Vierkanthülse
16 entlang der Vierkantstange 5 in Richtung des Pfeiles
17 verschiebbar.
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Zum Feststellen der Hülse 16 dient eine Klemmschraube
19. Die Trägerschienen 13 sind in Aussparungen 20 (F i g. 13)
der Hängelager 14 verschiebbar und mittels eines Exzenterhebels 21 am Hängelager
14 flxierbar. Infolge der Verschiebung in Richtung der Pfeile 17 und 22 können
die zueinander parallelen Trägerschienen 13 innerhalb ihrer waagerechten
Ebene verschoben werden.
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Die Trägerschienen 13 bestehen aus je einer Blechrinne
23 mit kastenförinigem Profil und einem an der Blechrinne 23 mittels
Stegen 24 befestigten Führungsrohr 25. Die Führungsrohre 25 verlaufen
innerhalb der Blechrinnen und parallel zu diesen. Die Führungsrohre 25 bestehen
aus gehärtetem Stahl und dienen zur Führung eines in Pfeilrichtung 22 von Hand verschiebbaren
Schlittens 26 (F i g. 1, 5, 6
und 10).
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Der Schlitten 26 dient zum Tragen und seitlichen Führen einer
Schleifmaschine 28 und gleichzeitig als Ölbehälter für die zur Steuerung
der Schleifmaschine verwendete Hydraulikanlage (F i g. 2). Der Schlitten
26 weist zwei Querstege 29 und einen Längssteg 30
auf. Dieser
doppel-T-förmige Schlitten ist als Hohlkörper ausgebildet. Die Querstege
29 besitzen geschlitzte Lageraugen 31, mit denen der Schlitten
26
auf den Führungsrohren 25 gelagert ist. Der Schlitten
26 ist über die ganze Länge der Führungsrohre 25 in Richtung des Pfeiles
27 verschiebbar, da die Stege 24 in den Schlitzen 32 der Lageraugen
31 verlaufen (F i g. 10). Am Quersteg 29 des Schlittens
26
sind ein Elektromotor 33 und eine Pumpe 34 für die Hydraulikanlage
angeordnet. Am Schlitten 26 ist die Schleifmaschine 28 verstellbar angeordnet
(F i g. 5, 6,
7 und 8).
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Die Schleifmaschine besteht aus einem Schleifmotor 35 mit der
Schleifscheibe 36, ferner aus einem Führungsbügel 37 und zwischen
Führungsbügel 37
und Schleifmotor 35 angeordneten Lenkerführungen
38. Der Führungsbügel 37 weist zwei senkrechte Stangen 39 auf,
die im Schlitten 26 in Richtung der Pfeile 40 verschiebbar gelagert sind.
Beide Stangen 39 sind mittels eines Stenes 41 verbunden. Eine am Führungsbügel
37 angeordnete Kolbenstange 42 eines Stellmotors 97 verstellt den
Führungsbügel 37 gegenüber dem Schlitten 26. Der die Kolbenstange
42 und ihren Kolben umschließende Zylinder 43 ist am Län.ssteg 30 des Schlittens
26 befestigt. An den zwei Lagerplatten 44 der Stangen 39 sind
je zwei gleich lange Schwingen 45 und 46 an den Stellen C, D
angelenkt. Beide Schwingen 45, 46 sind an einer V-förmigen Schwinge 47 an den Stellen
E, F
angelenkt. An der Schwinge 47 ist der Elektromotor
35 an der Stelle G angelenkt (F i g. 7).
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Um den Elektromotor 35 mit der Schleifscheibe 36
um
90' zu schwenken, ist ein weiterer Lenker 48 an der Schwinge 45 und am Motor
35 angelenkt. Die so angelenkte Schleifmaschine 28 schleift mit ihrer
Schleifscheibe 36 durch Schwenken in Richtung des Pfeiles 55 (F i
g. 7) etwa die Hälfte der Außenkontur des zu schleifenden Schienenprofils
der Schiene 1
(F i g. 1 und 7). Damit mit der Scheibe
36 trotz deren Abnutzung immer das richtige Schienenprofil geschliffen wird,
muß der Abstand des Anlenkpunktes G
von der schleifenden Stirnseite der Scheibe
36 ständig gleichbleiben. Dies wird z. B. durch einen mittels Handkurbel
27 axial verstellbaren Rotor des Elektromotors 35 erreicht, so daß
die Scheibe 36 in Pfeilrichtung 118 verstellt werden kann. An Stelle
eines verschiebbaren Rotors kann aber auch ein am Motor 35 befestigter Zapfen
119 in einem Langloch einer Platte 120 verschiebbar sein. Die Schwinge 47
und der Lenker 48 ist dann an der Platte 120 angelenkt.
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Die eine Lagerplatte 44 der Stange 39 (F i g. 8) ist
zu einem Arm 50 verlängert. Am Arm 50 ist ein hy-
draulisch
betätigter Stellmotor 51 angelenkt (F i g. 2). Die Schwinge 46 ist
ebenfalls zu einem Hebel 52 verlängert, an dem die Kolbenstange
53 angelenkt ist. Beim Arbeiten des Stellmotors 51 in Richtung des
Pfeiles 54 wird die Lenkerführung 38 angetrieben, und die Schleifscheibe
36 schleift in Richtung des Pfeiles 55 die Schiene 1.
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Die maximale Länge der von der Schleifscheibe 36
geschliffenen
Kurve ist durch den Weg der Kolbenstange 53 begrenzt (F i g. 8). Innerhalb
der maximalen Länge der Kurve kann jede beliebige Kurvenlänge mittels der Steuerung
nach F i g. 9 geschliffen werden. Es kann sowohl die Kurvenlänge als auch
die Lage des Teilkurvenstückes verändert werden. An der Lagerplatte 44, die bereits
den Arm 50 für den Stellmotor 51 trägt, ist ein weiterer Arm
56 angeordnet (F i g. 9). An der angetriebenen Schwinge 46 ist eine
Gewindespindel 57 undrehbar angelenkt. über die Gewindespindel
57 ist eine Welle 58
schraubbar. Die Welle 58 besitzt ein Außengewinde
59 und eine Handkurbel 60. Mittels der Handkurbel 60 wird die
Welle 58 zur Spindel 57 verschraubt. Die Welle 58 besitzt einen
Bund 61, und auf der Welle 58 ist eine Mutter 79 verschraubbar.
Auf der Welle 58 ist die Nabe 62 eines Kniegelenkes 63 verschiebbar
gelagert. Zwischen der Nabe 62 und dem Bund ,61 ist eine Schraubendruckfeder
64 angeordnet. Der eine Schenkel 65 des Kniegelenkes 63 ist an einer
Schaltstange 66 und der andere Schenkel 67 am Arm 56 angelenkt.
Die im Arm 56 senkrecht verschiebbar gelagei te Schaltstange 66 trägt
zwei Schaltnocken 68
und 69. An der Schaltstange ist ferner noch eine
am Arm 56 befestigte Zugfeder 70 angeordnet. Am Arm 56 ist
ein die zwei Ventilstößel 71 und 72 aufweisendes Doppelventil
73 befestigt. Beim Arbeiten des Stellmotors 51 in Richtung des Pfeiles
54 werden die Schaltnocken 68, 69 in Richtung des Pfeiles 74 bewegt und betätigen
abwechselnd die Ventilstößel 71,
72. Beim Betätigen des Ventils
73 wird der Stellmotor 51 umgeschaltet, d. h., das in den Leitungen
75 bis 78 strömende Öl betätigt die Kolbenstang--
53
in die andere Richtung (F i g. 2 und
9). Die Nabe 62
des Kniegelenkes kann sich infolge der Feder
70 bis zum Anschlag an den Bund 61 bzw. an die Feder 64 und die Mutter
79 auf der Welle 58 verschieben, Das Umschalten des Kniegelenkes
63 über den Totpunkt hinweg in die andere, geknickte Stellung erfolgt durch
den Bund 61 und die Mutter 79 bei angetriebenem Hebel 52 (F
i g. 9). Durch den jeweiligen Ab-
stand zwischen dem Bund
61 und der verstellbaren Mutter 79 ist die von der Schleifscheibe
36 geschliffene Kurvenlänge bestimmt. Die Lage der jeweiligen geschliffenen
Kurvenlänge innerhalb der maximalen Länge der von der Schleifscheibe 36 zu
beschreibenden Kurve wird durch Verschrauben der Welle 58
auf der Gewindespindel
57 mittels der Handkurbel 60 eingestellt.
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Die Schwenkbewegung der Schleifmaschine 28
wird also von der
mittels Stellmotor 51 angetriebenen Lenkerführung 38 bewerkstelligt.
Zur Höhenverstellung der Lenkerführung 38 zusammen mit der Schleifmaschine
28 entsprechend der Absenkung der Herzstückspitzen sowie der überhöhung der
Flügelschienen erfolgt mittels Abtasten des Führungsbügels 37 (F i
g. 6 und 11) an einem Kopierlineal 80 (F i g. 1,
11,
13 und 14).
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Am Steg 41 des Führungsbügels 37 ist in zwei Lagerböcken
81 je eine Schaltstange 82 drehbar gelagert (F i g. 2,
6, 11 und 12). An einem Ende jeder Schaltstange 82 ist ein Nocken
83 und am anderen Ende ein Schwinghebel 84 gelagert. Jeder Schwinghebel 84
weist eine Rolle 85 auf (F i g. 11). Die Schwinghebel 84 stehen sich
spiegelbildlich gegenüber und sind mit einer Zugfeder 86 miteinander verbunden.
Durch die Zugfeder 86 werden die Rollen 85 nach oben an das Kopierlineal
80 angedrückt. Der Abstand der Rollen 85 voneinander, gemessen wenn
die Achsen der Schaltstangen 82 und die Rollachsen in einer Ebene liegen,
ist gleich dem Durchmesser der Schleifscheibe 36. Das Kopierlineal
80 ist an den Hängelagem 14 in der Höhe verstellbar gelagert (F i
g. 4 und 13). Das Kopierlineal 80 besteht aus mehreren auswechselbaren
T-fönnigen Einsatzstücken. Die einzelnen in der Län-e zusammen das Kopierlineal
80 bildenden Einsatzstücke sind in eine T-förmige Ausnehmung 87 einer
Schiene 88 eingeschoben. Im Innern der Schiene 88 ist eine Mutter
längsverschieblich angeordnet. In der Mutter ist eine Gewindespindel 121 eingesehraubt.
Die Gewindespindel 121 ist in einem am Hängelager 14 angeordneten Vorsprung 122
mittels einer Handkurbel 123
verschraubbar. Das Kopierlineal 80 ist
somit in der Höhe verstellbar (F i g. 13). In der ständig in den Hängelagern
1.4 eingesetzten Schiene 88 können somit je nach der zu schleifenden Form
der Absenkung oder überhöhung von Herzstückspitze und Flügelschiene verschiedene
ein Kopierlineal 80 bildende Einsatzstücke eingesetzt werden.
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Wird der Schlitten 26 entlang den Führungsrohren
25 verschoben, gleiten die zwei Rollen 85 entlang dein Kopierlineal
80 (F i g. 11 und 14), und die zwei Nocken 83 werden in Richtung
der Pfeile 89 geschwenkt (F i g. 1, 2 und 11). Mittels der
Nocken 83
wird über die am Steg 41 angelenkten Hebel 90 auf die Ventile
91 bis 94 eingewirkt (F i g. 2 und 12). Beide Hebel 90 liegen
sowohl am Nocken 83 als auch an den Ventilstößeln 95, 96 an (F i
g. 12). Schon bei einer geringen Drehung des Nockens 83 wird ein Ventil
betätigt; der dem anderen, nicht betätigten Ventil zugeordnete Hebel 90 bleibt
in Ruhe und liegt ständig an seinem Ventilstößel und am Nocken 83 an.
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Mittels der Ventile 91 1),s 94 wird das Arb--iten des Stellmotors
97 gesteuert. Die beiden Ventile 92
und 93 sind parallel und
die beiden Ventile 91 und 94 hintereinander innerhalb der Hydraulikanlage
geschaltet (F i g. 2). Wenn ein Ventil 92 oder 93 oder beide
Ventile 92 und 93 zusammen betätigt, d. h. geöffnet werden,
strömt das von der Pumpe 34 geförderte Öl durch die Leitungen 98 bis
101 zu beiden Seiten in den Stellmotor 97, und die Schleifmaschine
28 wird infolge der unten größeren Kolbenfläche höher gestellt. Auch wenn
eines der beiden Ventile 91 uhd 94 betätigt wird, kann. das Öl nicht
aus dem Stellmotor 97 über die Leitungen 100, 102 und 103
in
den Ölbehälter 26a abfließen, da sich in diesem Leitungssystem noch das andere,
geschlossene Ventil 94 bzw. 91 befindet. Erst wenn beide Ventile
91 und 94 betätigt und damit geöffnet werden, fließt das Öl
über die
Leitung 100, 102 und 103 vom Stellmotor 97 in den Behälter
26, und die Schleifmaschine 28
wird infolge des öldruckes in der Leitung
101 gesenkt.
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In F i g. 14 ist das Abtasten des Kopierlinieals
80
mittels der Rollen 85 beim Schleifen einer Absenkung im Schema dargestellt.
Wird der Schlitten 26
mit Schleifmaschine 28 und Schleifscheibe
36 bis zum Auflaufen einer Rolle 85 auf die Neigung 105
des
Kopierlineals verschoben, so wird von dieser Rolle 85 entweder das Ventil
94 oder 91 betätigt, je
nachdem, ob der Schlitten 26 in Richtung
des Pfeiles 104 oder in Richtung des Pfeiles 107 verschoben wird (F i
g. 14). Durch die Hintereinanderschaltung der Ventile 91 und 94 wird
beim Auflaufen einer Rolle 85 auf die Neigung 105 die Schleifscheibe
36
noch nicht gesenkt. Erst wenn der Schlitten 26 um den Durchmesser
der Scheibe 36 weitergeschoben ist, läuft die zweite Rolle 85 auf
die Neigung 105 auf, und die Schleifscheibe 36 wird gesenkt und schleift
die Absenkung 106 in die Schiene 1. Die Neigung 105 reicht
dabei bis zum Ende der Herzstückspitze der Maschine 1. Dann geht die Neigung
105 wieder in eine nicht dargestellte Horizontale über, wodurch dann durch
Schließen beider Ventile 91 und 94 die Verstellung der Schleifmaschine nach
unten beendet ist.
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Wird der Schlitten 26 mit der Schleifscheibe 36
bis zum
Abgleiten einer Rolle 85 auf die Steigung 108 verschoben, wird von
dieser Rolle entweder das Ventil 92 oder 93 betätigt (F i
g. 15 und 2). Wenn die Bewegungsrichtung der Scheibe 36 in Richtung
des Pfeiles 109 erfolgt, wird z. B. das Ventil 93, und wenn die Scheibe
36 in Richtung des Pfeiles 110 zu einer nicht dargestellten Steigung
verschoben wird, dann wird das Ventil 92 betätigt. Da die beiden Ventile
92 und 93 parallel geschaltet sind, wird schon beim Betätigen eines
Ventils der Stellmotor 97 be-
tätigt, und die Schleifscheibe 36 wird
angehoben und schleift die überhöhung 111 (F i g. 2 und 14).
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In der Hydraulikanlage nach F i g. 2 ist hinter der Pumpe 34
ein Druckreduzierventil 112 vorgesehen, mittels dessen der im Stellmotor
97 wirk-ende Öl-
druck verändert werden kann. Ein weiteres Druckreduzierventil
113 dient zum Verändern des im Stellmotor 51 wirkenden Druckes. Arbeiten
die Stellmotoren 51 und 97 nicht, wird das Hydrauliköl von der Pumpe
34 über die zwei Ventile 112 und 113 in
die Abflußleitung
114 gefördert. Bei beiden Stellmotoren 97 und 51 ist die die Kolbenstange
aufweisende Kolbenfläche ständig vom Öldruck beaufschlagt, und beim Arbeiten der
Stellmotoren wirkt dieser öldruck auf die größere Kolbenfläche der Kolben. Ist der
Stößel 71 des Ventils 73 betätigt, ist der eine Kolbenraum mit der
Abflußleitung 75 verbunden, und der Kolben wandert mit der Kolbenstange
53 in die rechte Endlage (F i g. 2). Wird der Stößel 72 des
Ventils 73 betätigt, so wirkt der Öl-
druck über die Leitung
78 auf die größere Kolbenfläche, und der Kolben mit der Kolbenstange
53 verschiebt sich in die linke Endstellung. Damit beim Arbeiten des Stellmotors
51, d. h. bei der schwingenden Bewe- n- der Schleifmaschine 28 in
Richtung eu C C
des Pfeiles 55 (F i g. 1) die Schleifmaschine
jederzeit in irgendeiner Stelle angehalten werden kann, ist nach den Leitungen
76 und 77 ein handbetätigtes Ventil 124 angebracht (F i
g. 2). Wird das Ventil 124 geschlossen, ist die Kolbenstange 53 in
ihrer Stellung fixiert.
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Die -esamte Vorrichtung kann bei Arbeitsunterbrechung infolge Befahrens
der Schienen von zwei Mann entfernt werden, indem der elektrische Anschluß
115 (F i g. 1) sowie die Lagerbüchse 7 mittels der Schwinghebel
10 (F i g. 3) gelöst werden und die ganze Vorrichtung weggetragen
wird. Die Lagerbüchsen 7 und der Schaltkasten 116 sind niedriger als
die Schiene 1 und bleiben unverändert auf der Strecke. Beim Weiterverarbeiten
mit der Schleifvorrichtunc, wird diese wieder in die Lagerbüchsen 7
eingesetzt,
und ohne neue Einjustierung des Kopierlineals 80 kann die Schleifarbeit fortgesetzt
werden. Da die Schleifscheibe 36 nur um 90' geschwenkt werden kann,
der Schwenkwinkel zum Schleifen des Schienenprofils aber 180' erfordert,
wird zuerst die eine Seite der Schiene 1 geschliffen, und dann wird die Schleifmaschine
28 umgedreht. Dies geschieht entweder durch Umsetzen der gesamten Vorrichtung
oder aber nur durch Umdrehen des Schlittens 26.
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Das Abtasten des Kopierlineals 80 mittels zweier Rollen
85 an zwei verschiedenen Stellen erlaubt ein Schleifen der Schiene
1 sowohl bei einer Hin- und Herbewegung des Schlittens 26 als auch
bei einem Umdrehen der Schleifmaschine 28 zum Schleifen der anderen Profilseite
der Schiene 1. Da die Schleifmaschine 28 mit Lenkerführun-
38 und Antrieb 51
sowie Schlitten 26 von den Tragerschienen
13 getragen werden, werden alle fehlerhaften Lagen der Trägerschiene infolge
Durchbiegung, Verwindung, Vibrieren usw. infolge der hydraulischen Verstellung der
Schleifmaschine 28 gegenüber dem Schlitten 26
korrigiert. Das von jeder
Belastung von außen freie Kopierlineal 80 kann gut und exakt gelagert werden
und gibt eine genaue, unveränderliche Führung der Schleifmaschine 28 in der
Höhe.
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Zum Schleifen der Schienen hat sich als besonders vorteilhaft eine
kunstharzgebundene Flachscheibe mit Gewebeeinla-e erwiesen, die mit ihrem Durchmesser
von 230 mm etwa 6000 U/Min. macht. Beim Schleifen einer Herzstückspitze
mit waagerecht liegender Schleifscheibe muß eine Scheibe von etwa 80 mm Durchmesser
verwendet werden, damit die infolge der Absenkung tiefer als die Flügelschienen
liegende Scheibe die letzteren nicht berührt. Damit dann die Abtastung mittels beider
Rollen 85 am Kopierlineal 80 (F i g. 14, 15) weiterhin
erfolgen kann, muß der Abstand der beiden Rollen 85 durch Versetzen der Rollen
in die Bohrung 117 (F i g. 11) auf 80 mm verändert werden.
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Mittels der Schleifvorrichtung wird eine zeichnungsgerechte Bearbeitung
bei sehr guter Schleifgüte erreicht. Die gesamte aus Rüstzeit und reiner Schleifarbeit
bestehende Bearbeitungszeit ist dabei wesentlich kürzer als die Zeit, die bei der
bisherigen Schleifmethode erforderlich war.
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Der Schlitten 26 kann auch mittels eines zwangläufigen Antriebes
entlang den Führungsrohren 25
verschoben werden. Hierzu wird z. B. die Blechrinne
23 mit einer Zahnstange versehen, und ein von einem zusätzlichen Motor angetriebenes
Ritzel des Schlittens 26 rollt sich auf der Zahnstange ab.
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Die bisher beschriebene Forderung, daß der Ab-
stand der Rollen
85 voneinander gleich dem Durchmesser der jeweils verwendeten Schleifscheibe
ist, kann beim Schleifen der Absenkung von Herzstückspitzen, also beim Schleifen
mit der Scheibe von 80 mm Durchmesser, mit Vorteil aufgegeben werden, derart,
daß der Abstand der Rollen 85 größer gewählt wird als 80 mm. In diesem
Fall erfolgt ein Arbeiten des Stellmotors 97 etwas vorher, bevor die Schleifscheibe
an die überhöhung 111 (F i g. 15) gelangt, bzw. der Stellmotor
97 arbeitet etwas später, nachdem die Schleifscheibe schon über den Beginn
der Neigung 106 (F i g. 14) weggelaufen ist. In diesen Fällen wird
eine Neigung und überhöhung bei einer Absenkung an Herzstückspitzen nach der Linie
125
geschliffen (F i g. 15 und 14).
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Da das Seitenprofil der Herzstückspitzen vorher schon mit der großen
Scheibe 36 nach dem genormten Schienenprofil geschliffen worden ist und nur
die obere Wölbung der Herzstückspitze mit der Scheibe von 80 mm Durchmesser
geschliffen wird, ergibt sich eine stärker gewölbte Oberseite der Absenkung der
Herzstückspitze. Diese etwas stärkere Wölbung kann die Haltbarkeit der Herzstückspitze
beträchtlich erhöhen.